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Diakon Christian Stöppelmann als Jugendreferent eingeführt, Pfarrer Ingo Janzen als Jugendkoordinator verabschiedet

Der eine geht, der andere kommt: Die Einrichtung der Fachstelle Jugend hat Pfarrer Ingo Janzen als Koordinator für die Jugendarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen mit auf den Weg gebracht. Er verabschiedete sich im Rahmen eines Jugendgottesdienstes in Oer-Erkenschwick unter dem Motto des Beatles-Songs "All you need is love" mit Blick auf seine neue Tätigkeit als Notfallseelsorge-Koordinator in der Region "Hellweg" von Duisburg bis Unna. Gleichzeitig wurde Diakon Christian Stöppelmann als neuer Jugendreferent begrüßt.
Diakon Christian Stöppelmann als Jugendreferent eingeführt, Pfarrer Ingo Janzen als Jugendkoordinator verabschiedet

Diakon Christian Stöppelmann (Mitte) zwischen Superintendentin Katrin Göckenjan und Pfarrer Ingo Janzen (2.v.l.), Landesjugendpfarrer Udo Bußmann (re.) und Jugendreferent Thorben Niestegge (Oer, li.). Foto: GH

OER-ERKENSCHWICK – Im Rahmen des regelmäßigen Jugendgottesdienstes „praystation“ in Oer-Erkenschwick ist Diakon Christian Stöppelmann von Superintendentin Katrin Göckenjan als Referent in die Fachstelle Jugend im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen offiziell eingeführt worden. Seit Dezember 2018 ist der gelernte Zimmermann mit Wurzeln in Ostwestfalen im Kirchenkreis tätig und koordiniert die evangelische Jugendarbeit in den sieben Städten. Stöppelmann bringt viel Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit. 

„Sie haben schon viele Besuche gemacht und sich umgesehen“, sagte die Superintendentin in ihrer Begrüßungsansprache. „Sie haben Ideen gesammelt und Themen vorgeschlagen. Ein Beirat für Jugendarbeit ist gegründet. Das ist ein guter Anfang.“ Tatkraft, Zuversicht und Vertrauen kommen für Stöppelmann aus dem Wort Jesu: „Alles ist möglich, dem der da glaubt!“ „Entdecken wir gemeinsam die Möglichkeiten, die Gott uns schenkt. Er traut uns zu, seine Liebe weiter zu geben, egal wer wir sind und woher wir kommen“, so Göckenjan. „Sie haben in den Gemeinden des Kirchenkreises schon viele tolle Leute kennen gelernt. Die wollen mit Ihnen zusammen eine starke Arbeit mit Kindern und Jugendlichen machen.“ 

Gleichzeitig wurde Pfarrer Ingo Janzen aus seiner Aufgabe als Koordinator für die Jugendarbeit im Kirchenkreis verabschiedet, der in eine landeskirchliche Pfarrstelle für Notfallseelsorge in der Region Hellweg gewechselt ist. Göckenjan dankte Janzen für seinen Dienst, an dessen Ende die Einrichtung der Fachstelle Jugend stand. 

Der Jugendgottesdienst stand unter dem Thema „All you need is love“. Er war von Haupt- und Ehrenamtlichen aus der Jugendarbeit der Gemeinden des Kirchenkreises vorbereitet worden. In Liedern und Texten wurde darauf Bezug genommen. Jugendreferentin Karolin Wengerek aus Haltern am See erzählte in ihrer sehr persönlichen Ansprache von dem kleinen Engel, den ihre Oma ihr vor ihrem Tod geschenkt hatte und der ihr bis heute Sinnbild der Liebe Gottes sei: Dieser„Gott schenkt mir seine Liebe, die immer da sein wird. Diese Liebe trägt durch“, so Wengerek. 

Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle noch zu einem gemütlichen Miteinander eingeladen. uka

Der Beitrag des Protestantismus zur Demokratie am Dienstag, 26. März um 19 Uhr in der VHS

Referent ist Prof. Dr. Traugott Jähnichen, der Christliche Gesellschaftslehre an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum lehrt und den Protestantismus im Spannungsfeld von Konsens und Konflikt sieht und beschreibt.
Der Beitrag des Protestantismus zur Demokratie am Dienstag, 26. März um 19 Uhr in der VHS

Logo der GCJZ

RECKLINGHAUSEN - Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen e.V. lädt zusammen mit der VHS Recklinghausen und der Ev. Erwachsenenbildung zum letzten Vortrag im Rahmen der Reihe „Religion und Demokratie“ ein.

Nach dem Beitrag des Katholizismus, des Islam und des Judentums für die Demokratie steht an diesem Abend der Beitrag des Protestantismus im Mittelpunkt mit dem Titel „Im Spannungsfeld von Konsens und Konflikt. Der Beitrag des Protestantismus zur Demokratie“.

 

Referent des Abends ist Prof. Dr. Traugott Jähnichen, der Christliche Gesellschaftslehre an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum lehrt. Seine These: Die Evangelische Kirche in der Zivilgesellschaft hat einen hohen Beitrag zur Demokratie geleistet. Dafür stehen u.a. Begriffe wie Toleranz und Streitkultur.

 

"Ein Künstler ist ein Apostel der Schönheit" (Papst Franziskus)

Auf dem 10. KIRCHLICHEN FILMFESTIVAL war Ehrenpreisträger Wim Wenders mit seinem Film "Der Himmel über Berlin" und der Dokumentation "Papst Franziskus - ein Mann seines Worts" ökumenischer Botschafter.
"Ein Künstler ist ein Apostel der Schönheit" (Papst Franziskus)

Wim Wenders erhält den Ehrenpreis des Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen für sein Lebenswerk

RECKLINGHAUSEN – Mit neuem Logo und frischem Design startete das 10. Kirchliche Filmfestival in sein Jubiläumsjahr. Eine positive Bilanz zogen die Veranstalter zum Abschluss des Filmfestivals, das am Sonntag in Recklinghausen zu Ende ging. Insgesamt 16 Spiel- und Dokumentationsfilme sowie drei Kurzfilme, viele vor dem offiziellen Kinostart oder als Recklinghausen-Premiere, waren an den fünf Tagen im Cineworld-Kino in Recklinghausen zu sehen. Ein besonderes Highlight auf diesem Jubiläumsfestival war die Verleihung des Ehrenpreises des Kirchlichen Filmfestivals an Wim Wenders.

Nur drei Personen hätten von seiner Dokumentation über Papst Franziskus gewusst, so der Filmemacher: der Papst, sein Sekretär und der Übersetzer. Der Sekretär habe ihn angeschrieben, ob er einen Film machen wolle. An vier Vormittagen, über zwei Jahre seit Herbst 2017 verteilt, seien die Aufnahmen als Gespräch unter vier Augen mit Hilfe eines abgedeckten Teleprompters entstanden, so dass der Papst vom Filmequipment nicht abgelenkt wurde und sich voll auf Wim Wenders als Zuhörer konzentrieren konnte. Der wurde als im Film unsichtbares Gegenüber zum Medium für die Zuschauer. So konnten diese das Gefühl bekommen, sie würden direkt selbst angesprochen.

 
Weitere Informationen finden Sie unter www.kirchliches-filmfestival.de. gh/uka

Diskussionveranstaltung zum Thema Hospiz am 3. April um 19:30 Uhr im Matthias-Claudius-Haus

Wer ist am Ende des Lebens orientierungslos - der sterbende Mensch oder die Angehörigen? Ist der Tod das Letzte am Ende des menschlichen Lebens oder ist der Tod das Ziel des menschlichen Lebens? Die Beantwortung dieser elementaren Fragen ist nicht einfach, aber notwendig.
Diskussionveranstaltung zum Thema Hospiz am 3. April um 19:30 Uhr im Matthias-Claudius-Haus

Die beiden Referenten Norbert Homann und Hans Overkämping

 

Oer-Erkenschwick – Inspiriert durch eine Fahrt nach Assissi gründeten Norbert Homann, Dechant Hans Overkämping und die Ordensschwester Reginalda Kuss im Jahre 1986 das deutschlandweit erste Hospiz in einer ehemaligen Arztvilla am Standort Röntgenstraße und gaben ihm den Namen „zum Hl. Franziskus Recklinghausen“.

Die Umsetzung des Hospizgedankens bezeichnete Bürgermeister Christoph Tesche im Rahmen des 30jährigen Jubiläums als „gesellschaftspolitischen Meilenstein“, mit dem das Thema Tod enttabuisiert wurde.

Der Ambulante Hospizdienst Oer-Erkenschwick lädt nun Norbert Homann und Hans Overkämping als Referenten ins Matthias-Claudius-Haus in der Halluinstraße 26 ein, sich auf dem Hintergrund ihres reichhaltigen Erfahrungsschatzes zu zwei elementaren Fragestellungen im Hospizdienst zu verhalten: „Wer ist da eigentlich orientierungslos am Ende des Lebens - der Mensch, der im Sterben liegt oder die Angehörigen? Ist der Tod das Letzte am Ende des menschlichen Lebens oder ist der Tod das Ziel des menschlichen Lebens?

Die anschließende Diskussionsrunde wird moderiert von Hospizkoordinator Pfarrer Ulrich Radke. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Arbeit des Veranstalters wird gebeten. GH

Gospelprojekt "viel / feel spirit" startete zum 17. Mal - Mitmachen jederzeit möglich

12 Proben in der Zeit von Aschermittwoch bis Pfingsten.
Gospelprojekt "viel / feel spirit" startete zum 17. Mal - Mitmachen jederzeit möglich

Gospelprojekt Marl (Text und Foto: Ulrich Kamien)

 

MARL – Auch in diesem Jahr startete wieder das Gospelprojekt „viel/feel spirit“ an der Auferstehungskirche in Marl. Bereits zum 17. Mal wird in der Zeit von Aschermittwoch bis Pfingsten in zwölf Proben an einem umfangreichen Konzertprogramm gefeilt. Über die Jahre hat das Gospelprojekt nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Andrea Kittel.

Die Proben finden immer donnerstags von 20 bis 22 Uhr im Gemeindezentrum an der Auferstehungskirche an der Westfalenstraße statt. Dort findet auch am Pfingstsonntag, 9. Juni um 20 Uhr das große Gospelkonzert in der vollen Kirche statt. Zum Glück gibt es auch eine Übertragung auf dem Kirchplatz.

Wer Lust hat, mitzumachen, ist zu den Proben herzlich eingeladen. Weitere Infos zum Gospelprojekt gibt es bei der Organisatorin des Projekts, Erika Walter (Telefon 02365 35030, E-Mail erika.c.walter@web.de). uka

Abschluss der Woche der Brüderlichkeit

Abschlussgottesdienst in der Gymnasialkirche unter dem Motto "Mensch, wo bist du? Gemeinsam gegen Judenfeindschaft"
Abschluss der Woche der Brüderlichkeit

Logo der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit

RECKLINGHAUSEN – Auch in diesem Jahr wurde in der Zeit vom 10. bis 17. März wieder die „Woche der Brüderlichkeit“ begangen. Unter der Überschrift „Mensch, wo bist du? Gemeinsam gegen Judenfeindschaft“ fanden verschiedene Veranstaltungen statt. Die bundesweit zentrale Eröffnung fand am 10. März in Nürnberg statt. Im vergangenen Jahr waren Stadt und Kreis Recklinghausen die Gastgeber. 

Den Abschluss der „Woche der Brüderlichkeit“ in Recklinghausen bildete ein Ökumenischer Gottesdienst in der Gymnasialkirche an der Steinstraße. Der Gottesdienst wurd gestaltet von Pfarrer Christian Siebold (Gemeindeverband Recklinghausen), Pfarrer Ludger Ernsting (Gastkirche) und Mitgliedern des Vorstandes der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Für die Musik sorgte Harald Schollmeier mit Schülerinnen und Schüler der Musikschule. Nach dem Gottesdienst schloss sich ein Gang zu den Stolpersteinen für die Familie Markus an. uka

Kreisbläser-Gottesdienst am 16. März um 18 Uhr in der Johanneskirche in OER

Die jährlichen Kreisbläsertage sind für die Bläser*innen ein besonderes Ereignis. Nach einem ganztägigen Proben-Samstag kommt das Erarbeitete im Abendgottesdienst in der Gemeinde zu Gehör. Über die Grenzen des eigenen Posaunenchores hinweg kommen die Beteiligten miteinander ins Gespräch und erspielen sich unter professioneller Leitung anspruchsvolle Stücke.

Oer-Erkenschwick – Auch in diesem Jahr findet wieder ein Kreisbläsertag mit anschließendem Gottesdienst statt. Die Bläserinnen und Bläser sind am Samstag, den 16. März zu Gast in Oer-Erkenschwick.

Dazu werden aus den Posaunenchören des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen 40 bis 50 Bläserinnen und Bläser erwartet. Unter der Leitung von Landesposaunenwart Daniel Salinga wollen sie mit klangvoller Bläsermusik aus verschiedenen Epochen den Besucherinnen und Besuchern einen Gottesdienst mit besonderen Hörgenüssen bereiten und laden zu einem Abendgottesdienst um 18 Uhr in die Johanneskirche am Dietrich-Bonhoeffer-Platz ein. 

In zwei vorbereitenden Kreisproben mit Daniel Salinga in den ersten beiden Monaten dieses Jahres mit großer Beteiligung wurde bereits die Bläserliteratur erarbeitet, die dann am Probentag ihren Feinschliff erhält und im Gottesdienst zu hören sein wird.

Für die Bläserinnen und Bläser sind die jährlichen Kreisbläsertage immer ein besonderes Ereignis. Nach einem ganztägigen Probensamstag wird im Abend-Gottesdienst das Erarbeitete in der Gemeinde musiziert. Über die Grenzen des eigenen Posaunenchores hinweg kommt man dabei miteinander ins Gespräch und erspielt sich unter professioneller Leitung anspruchsvolle Stücke. 

HR/uka

Anmeldefrist für die Teilnahme am Kirchentag in Dortmund endet am 31. März

Wer beim Kirchentag dabei sein möchte, sollte sich schnell anmelden, da die Anmeldefrist am 31. März endet. In diesem Jahr ist wieder eine zentrale Anmeldung über den Evangelischen Kirchenkreis möglich, die der neue kreiskirchliche Jugendreferent Christian Stöppelmann anbietet.
Anmeldefrist für die Teilnahme am Kirchentag in Dortmund endet  am 31. März

Plakatmotiv 37. DEKT Dortmund zum Motto aus 1. Kön 18.19

KIRCHENKREIS/DORTMUND – Vom 19. bis 23. Juni 2019 findet der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag in Dortmund statt. Und alle sind willkommen. Seit 1949 findet in ungeraden Jahren der Evangelische Kirchentag in einer deutschen Großstadt statt. Er wechselt sich ab in den geraden Jahren mit dem Katholikentag, der 2018 in Münster stattfand. Und dann gibt es noch in unregelmäßigen Abständen Ökumenische Kirchentage. Der letzte war 2010 in München. Der nächste ist für 2021 in Frankfurt am Main geplant.

Jeder Evangelische Kirchentag steht unter einem Bibelwort, der Kirchentagslosung. 

„Was für ein Vertrauen “ – so lautet die Losung des 37. Evangelischen Kirchentages aus dem 1. Buch der Könige. Rund 100.000 Dauerteilnehmende aus Deutschland und Europa werden zu dieser Großveranstaltung in der Ruhrgebietsmetropole erwartet, die an fünf Tagen in über 2.000 Veranstaltungen gemeinsam über die Rolle der Christen in der Welt und in der Gesellschaft nachdenken und diskutieren. Dabei kommen in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops auch aktuelle Fragen aus Politik und Gesellschaft, zu sozialen und ethischen Themen zur Sprache.

Neben all dem sind Kirchentage auch immer ein Fest des Glaubens mit Gottesdiensten, Bibelarbeiten, Meditationen und gemeinsamem Singen und Beten. Ebenso wird ein umfangreiches kulturelles Programm angeboten mit Konzerten aller Musikrichtungen, mit Theater, Ausstellungen, Literatur und Kleinkunst. Nicht zu vergessen, der „Markt der Möglichkeiten“, der mit seinen Ständen jede Menge Informationen für die Kirchentagsbesucherinnen und -besucher bereithält. Zudem ist der Evangelische Kirchentag auch eine wichtige Plattform für Personen öffentlichen Lebens aus Politik und Gesellschaft, die sich auch in Dortmund wieder ihr Stelldichein geben werden. 

Am Mittwochabend startet der Kirchentag mit den Eröffnungsgottesdiensten und dem „Abend der Begegnung“, an dem sich die gastgebende Evangelische Kirche von Westfalen mit vielen Ständen, Musik und Kulinarischem präsentiert. Auch der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen wird mit seinen Gemeinden und Einrichtungen an dem Abend mit verschiedenen Ständen vertreten sein. In den darauffolgenden Tagen wartet auf die Besucherinnen und Besucher ein breitgefächertes, buntes Angebot. Auch hier ist der Kirchenkreis Recklinghausen mit einigen Programmpunkten vertreten, auf die zu einem späteren Zeitpunkt hingewiesen wird. 

Wer beim Kirchentag dabei sein möchte, sollte sich schnell anmelden, da die Anmeldefrist bald endet. In diesem Jahr ist wieder eine zentrale Anmeldung über den Kirchenkreis möglich, die der neue kreiskirchliche Jugendreferent Christian Stöppelmann anbietet. 

Jugendliche und junge Erwachsene fahren als Gruppe in ein Gemeinschaftsquartier in eine Schule und werden von Hauptamtlichen aus den Kirchengemeinden begleitet. Während des Kirchentages organisieren sich die Jugendlichen in Kleingruppen und nehmen so am Programm teil. Erwachsene haben die Möglichkeit, auch in einem Privatquartier unter zu kommen. 

Der Kirchenkreis fördert die Teilnahme durch stark reduzierte Dauerkarten. Die Kosten betragen für eine Dauerkarte mit Quartierspauschale incl. Frühstück und VRR-Ticket für Jugendliche bis 25 Jahre 55 Euro, für Studierende aus Nordrhein-Westfalen 56 Euro, für Erwachsene 110 Euro und für Familien 140 Euro. Schriftliche Anmeldungen und Rückfragen nimmt Diakon Christian Stöppelmann (Tel. 02361/206-228, E-Mail: christian.stoeppelmann@kk-ekvw.de) im Haus des Kirchenkreises, Limperstr. 15 in 45657 Recklinghausen entgegen. Anmeldeschluss für eine Anmeldung über den Kirchenkreis ist der 31. März 2019. Dabei sein lohnt sich! 

uka

40 Jahre Telefonseelsorge: Skulpturen-Zyklus "The Hour Of The Wolf" in St. Peter vom 5. April bis 26. Mai

Mit ihren fast lebensgroßen Bronzeskulpturen zeigt die Künstlerin Lotta Blokker Seelenzustände von Menschen in Auseinandersetzung mit sich und der Welt, mitten in der schlaflosen Nacht. Die Künstlerin eröffnet damit emotionale und sinnliche Zugänge zu existentiellen Fagestellungen, mit denen auch die Telefonseelsorger*innen am Telefon und im Chat Tag und Nacht in Kontakt . Das künstlerische Rahmenprogramm bietet mit einem Jazz Poetry Slam, einem Foto-Walk, einer Lesung mit Geflüchteten, einem Jazzkonzert, einer Lesung und einer meditativen Lichtinstallation weitere Zugänge, ergänzt durch Führungen. Die Schirmherrschaft haben Präses Annette Kurschus und Weihbischof Rolf Lehmann.
40 Jahre Telefonseelsorge: Skulpturen-Zyklus "The Hour Of The Wolf" in St. Peter vom 5. April bis 26. Mai

Skulptur der Künstlerin Lotta Blokker

RECKLINGHAUSEN - Die Telefonseelsorge Recklinghausen feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Weil diese wichtige Arbeit notwendigerweise weitgehend im Verborgenen geschieht und anonym bleibt, ist das Jubiläum ein schöner Anlass, für dieses kostenfreie Gesprächsangebot in der Öffentlichkeit zu werben, sich bei den fast einhundert aktiven Telefonseelsorger*innen in der Region für ihren großen ehrenamtlichen Einsatz mit einem herausragenden künstlerischen Programm zu bedanken und darüber hinaus weitere Frauen und Männer für die ehrenamtliche Mitarbeit zu interessieren.

"In unserer Arbeit erleben wir Tag und Nacht die Verletztlichkeit und zugleich die Würde der Menschen, die in in einer schwierigen Lebenslage bei uns anrufen", fasst Pfarrerin Gunhild Vestner, Leiterin der Telefonseelsorge Recklinghausen, die vielen existentiellen Gesprächsinhalte am Telefon und im Chat zusammen.

Die vielschichtigen Seelenzustände des Menschen künstlerisch sichtbar zu machen, hat sich die niederländische Künstlerin Lotta Blokker mit ihrem Skulpturen-Zyklus "The hour of the wolf" zur Aufgabe gemacht. Ihre Bronzefiguren zeigen "Nachterfahrungen" - Seelenzustände zwischen Melancholie und Sehnsucht,  Einsamkeit, Angst und Bedrängnis und der Hoffnung auf Trost und Glück - , welche die Betrachtenden unmittelbar ansprechen und zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch einladen.


Mit der katholischen Kirche St. Peter hat Blokker einen Ort gewählt, an dem das Thema "Nachterfahrungen" im Kontext von Verletzlichkeit und Würde auch für andere Gesprächspartner - zu unterschiedlichen Zeiten - interessant wird:

Am Samstag, 6. April um 20:11 Uhr gastieren die Poetry Slammer Theresa Hahl, Pauline Füg und Marius Loy zusammen mit der Dortmunder Jazzband "Verspätete Vorboten" (Eintritt: 8 Euro an der Abendkasse).

Am Montag, 8. April von 17:30 bis 21 Uhr lädt die Veranstaltergemeinschaft zu einem Foto-Walk unter dem Motto "Licht und Schatten" ein. Die Präsentation der besten Fotoarbeiten erfolgt am Freitag, 12. April um 19:40 Uhr.

Am Sonntag, 14. April um 20:05 Uhr gibt es die Lesung "Nachtgedanken" mit Orgelmusik von Thorsten Maus.

Am Samstag, 4. Mai um 21.30 Uhr laden Guido Harding und Stefan Maus zum "ChurchChill" mit elektronischer Musik in farblich illuminierter Kirche.

Am Freitag, 10. Mai um 21.08 Uhr lesen Geflüchtete "Geschichten aus dem Wald" und spielt die Jazz-Formation "Talking Horns" (in Kooperation mit den Ruhrfestspielen).

Auf der Finissage am Sonntag, 26. Mai um 16:30 Uhr lädt die Veranstaltergemeinschaft zum Gespräch mit der Künstlerin Lotta Blokker, begleitet vom klassischen "Kiewer Trio".

Jeweils samstags am 16. und 20. April und am 4. und 11. Mai um 15 Uhr werden kostenlose Führungen angeboten. Weitere Termine gibt es auf Anfrage unter der Telefonnummer 02361-27898. Weitere Details zur Veranstaltung auf der Homepage der Telefonseelsorge.

"Menschen in der Nacht - Menschen sein in der Nacht" - Skulpturen von Lotta Blokker im Dialog mit der Telefonseelsorge Recklinghausen (40. Jubiläum), vom 5. April bis 26. Mai 2019, täglich von 9 - 18 Uhr, St. Peter, Kirchplatz 4, Recklinghausen (GH)

Studienfahrt nach Paris für Kurzentschlossene vom 2. bis 4. März

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen hat noch Plätze frei für diese Studienfahrt an Orte der Erinnerung an den ersten Weltkrieg.
Studienfahrt nach Paris für Kurzentschlossene vom 2. bis 4. März

Logo der cjg

RECKLINGHAUSEN – Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen e.V. hat für Kurzentschlossene noch Plätze frei für eine Studienreise vom 2. bis 4. März 2019 nach Paris, in die Somme-Region und Haut-de-France. Letzter Stopp der Busreise (ab Recklinghausen, Wickingplatz und zurück) ist Recklinghausens Partnerstadt Douai.

Auf dem Programm stehen eine Fahrt auf der Seine, Rundfahrt/Rundgang durch Paris mit dem jüdischen Viertel und optional eine Fahrt nach Drancy. Der letzte Tag führt in die Somme-Region und Haut-de-France mit Orten der Erinnerung an den ersten Weltkrieg, darunter Maissemy, der letzten Ruhestätte gefallener deutscher Soldaten vor allem aus den Ruhrgebietsstädten, u.a. auch Recklinghausen. Mit einem kurzen Besuch in Douai endet das Programm.

Die Kosten im Doppelzimmer betragen 295 Euro, der Einzelzimmerzuschlag beläuft sich auf 80 Euro. Anmeldungen nimmt Gerda E.H. Koch per an gerda.koch-gcjz(at)t-online.de entgegen. Eine Beschreibung des ausführlichen Programms kann abgerufen werden unter www.cjg-re.de. gk

"Swinging Brass" gastiert am So 17.2. um 18 Uhr in der Johanneskirche, Hinsbergstr. 14

Freunde moderner Bläsermusik von Gospel bis Swing sollten sich diesen Termin vormerken.
"Swinging Brass" gastiert am So 17.2. um 18 Uhr in der Johanneskirche, Hinsbergstr. 14

Die Bigband „Swinging Brass“ beim Kulturvolksfest zur Eröffnung der Ruhrfestspiele. Foto (Archiv): Ulrich Kamien

 

RECKLINGHAUSEN-OST – Die Evangelische Kirchengemeinde Recklinghausen-Ost lädt zu einem Konzert mit der Formation „Swinging Brass“ am Sonntag, den 17. Februar um 18 Uhr in die Johanneskirche, Hinsbergstr. 14, 45665 Recklinghausen ein.

Freunde moderner Bläsermusik sollten sich diesen Termin vormerken. Die von Uwe Schmidt vor mehr als 20 Jahren gegründete Kombination aus Bläsern und Bandbegleitung erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Viele Gründungsmitglieder wirken immer noch mit. 

Beim Konzert erwartet die Besucherinnen und Besucher unter der musikalischen Leitung von Danny Sebastian Neumann ein bunter Mix aus verschiedenen Stilen und Themen. Es werden Klassiker des Swing, Gospels in Bigband-Arrangements und ruhige Pop-Arrangements zu kirchlichen Liedern geboten. Klassische Choräle erklingen im neuen Gewand und geben dem Programm eine große Vielfalt. 

Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende gebeten. uka

Gebete der Religionen - Interreligiöser Gottesdienst am Sonntag, 24. Februar um 16 Uhr in St. Michael

Unter dem Motto „Wir sind auf dem Weg“ beten Juden, Christen und Muslime gemeinsam für Frieden und Verständigung in einem Gottesdienst am Sonntag, 24. Februar um 16 Uhr in der Kirche St. Michael, Michaelstraße 1, in RE-Hochlarmark und laden anschließend zu Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten ins Gemeindehaus nebenan. Am Dienstag, 12. Februar um 11:30 Uhr lädt die Veranstaltergemeinschaft alle Interessierten zu einem Pressegespräch ein.
Gebete der Religionen - Interreligiöser Gottesdienst am Sonntag, 24. Februar um 16 Uhr in St. Michael

Gebet der Religionen 2018 in Suderwich (Foto: J. Schwarck)

 

RECKLINGHAUSEN-SÜD - Seit vielen Jahren laden Juden, Christen und Muslime zum gemeinsamen Friedensgebet in ihre Gebetsstätten. Sie wissen sich dem einen Gott verbunden. Ihre gemeinsamen Wurzeln beginnen in der biblischen Person Abrahams, dem Vorbild und Vater im Glauben.

Der Dialog der Religionen gehört zu ihrem Selbstverständnis und ist ein wichtiger Beitrag für eine Kultur des gegenseitigen Respekts in unserer Gesellschaft, in der einerseits die religiöse Vielfalt zunimmt, andererseits traditionelle Zugänge unverständlicher werden und der Atheismus wächst.

Auch in vielen Schulen ist der interreligiöse Dialog unverzichtbar für den Religionsunterricht auf der Basis des Bekenntnisses zu dem einen Schöpfergott, der gemeinsamen Glaubens- und Lebensweisheiten wie auch die Sehnsucht nach einem harmonischen Zusammenleben zwischen den Menschen trotz tragischer und furchtbarer Mißverständnisse und Greueltaten in Geschichte und Gegenwart.

Zum interreligiösen Friedensgebet in der Kirche St. Michael mit anschließender Begegnungs- und Austauschmöglichkeit im Gemeindehaus nebenan lädt die Veranstaltergemeinschaft am Sonntag, 24. Februar um 16 Uhr .

Am Dienstag, dem 12. Februar 2019, um 11.30 Uhr findet ein Pressegespräch im Gemeindehaus St. Michael, RE-Hochlarmark, Michaelstr. 1 statt. BL

Keltischer Gottesdienst mit der Band "Daybreak" am 28. Februar in der Lutherkirche

Die Evangelische Kirchengemeinde Recklinghausen-Süd lädt herzlich ein zum „Keltischen Gottesdienst“ zur Jahreslosung mit der Band „Daybreak“ am 23. Februar 2019 um 18 Uhr in der Lutherkirche, Bochumer Str.
Keltischer Gottesdienst mit der Band "Daybreak" am 28. Februar in der Lutherkirche

Die Band "Daybreak" (Foto: privat)

RECKLINGHAUSEN-SÜD – Die Jahreslosung „Suche Frieden und jage ihm nach!“ (Psalm 34,15) berührt eine zutiefst menschliche Sehnsucht, nämlich in Frieden leben zu wollen: mit der Familie, mit den Nachbarn, mit allen Menschen überall auf der Welt, mit uns selbst und mit Gott. 

„Wir können etwas zum Frieden beitragen, mit dem was wir tun und sagen, mit unseren Hoffnungsbildern und mit unseren Gebeten und Liedern“, sagt Pfarrer Michael Sturm, der den „Keltischen Gottesdienst“ gemeinsam mit der Band „Daybreak“ gestaltet. 

Die Band „Daybreak“ besteht seit Herbst 2002 und hat ein großes Repertoire an Liedgut von iro-schottischen und internationalen Songs. Die acht Band-Mitglieder schlagen mit ihren Stimmen und Instrumenten - Geige, Gitarren, Klavier, Flöte, Irish Spoons, Bodhrán, Cajon und Percussion-Instrumente - einen weiten musikalischen Bogen von Gospel zu Keltischen Liedern, iro-schottischer Instrumental-Musik, Folk und modernen geistlichen Lieder. mst

Kirche und Kino mit neuem Halbjahresprogramm im Cineworld

Das einzige ökumenische Filmfestival in Europa bringt seit 16 Jahren ausgezeichnete Filme auf die Leinwand und ins Gespräch.

 

RECKLINGHAUSEN - Seit sechzehn Jahren bringt diese Veranstaltungsreihe diskussionswürdige Filme auf die Leinwand und ins Gespräch. Die Kirchen engagieren sich für diese besondere Form der Kommunikation, weil Filme wie Seismographen die Themen bearbeiten, die die Menschen heute bewegen, ihre Lebensfragen, Sehnsüchte und Projektionen von gelingendem Leben. Sie fordern die Zuschauer*innen heraus, eigene Positionen zu überdenken, die Filmsprache, Bildersprache bzw. visuelle Codes zu entschlüsseln und damit anders sehen zu lernen und medienmündiger zu werden. Beispielhafte Schicksale von Menschen aus anderen Kulturen weiten den Blick.

„Cold War – Der Breitengrad der Liebe“ am Mittwoch, 20. Februar 2019 wurde bei den Filmfestspielen in Cannes 2018 mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. Die französisch-polnisch-britische Produktion erzählt eine tragische Liebensgeschichte in Schwarz-Weiß im Künstler*innen-Milieu vor dem Hintergrund des Kalten Krieges.

Aus Anlass des 10. Kirchlichen Filmfestivals ist es den Veranstalter*innen gelungen, den Regisseur Ken Loach am 10. April ins Cineworld einzuladen, um dessen Lieblingsfilm – eine Überraschung! - zu zeigen und mit dem Regisseur und dem Publikum darüber zu diskutieren.

Das bei den Cannes-Filmfestpielen 2017 als bester Spielfilm ausgezeichnete Kunstwerk von Alice Rohrwacher „Glücklich wie Lazzaro“ am Mittwoch 22. Mai erzählt von Lazzaro, der genügsam und zufrieden mit sich und der Welt inmitten einer kleinen Gemeinde in einem abgelegenen Tal in Italien lebt. Bis die Verkettung der Ereignisse das Leben aller für immer verändert.

Subtil und überraschend erzählt der Film mit dem doppeldeutigen Titel „Gegen den Strom“ am Mittwoch, 26. Juni die Geschichte von Halla, einer introvertierten und sympathischen isländischen Frau, die ein riskantes Doppelleben als Chorleiterin und Umweltaktivistin führt und schließlich selbst, von den Ereignissen überrollt, aus dem Takt gerät. GH

Festliche Orgelmusik zu Epiphanias (6. Januar)

Am Epiphaniastag lädt die evangelische Kirchengemeinde Recklinghausen-Süd herzlich zu einem festlichen Orgelkonzert von Danny Sebastian Neumann mit festlicher und weihnachtlicher Musik an beiden Orgeln in der Lutherkirche um 17 Uhr ein.
Festliche Orgelmusik zu Epiphanias (6. Januar)

Danny Sebastian Neumann (Foto: Michael Sturm)

 

RECKLINGHAUSEN-SÜD - Am Epiphaniastag (6. Januar) lädt die evangelische Kirchengemeinde Recklinghausen-Süd herzlich zu einem festlichen Orgelkonzert von Danny Sebastian Neumann mit festlicher und weihnachtlicher Musik an beiden Orgeln in der Lutherkirche um 17 Uhr ein.

Im Mittelpunkt stehen Sonaten aus der Feder von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn-Bartholdy, die auf den ersten Blick unterschiedlicher kaum sein könnten, trotz ihrer Verschiedenheit jedoch auch viele Gemeinsamkeiten aufweisen: Mendelssohns vierte Orgelsonate rauscht romantisch-festlich mit vollem Klang zu den Zuhörern. Bachs kammermusikalische Triosonate d-Moll zeigt demgegenüber den Meister von seiner intimen, introvertierten Seite. Drei Stimmen, auf unterschiedlichen Manualen und Pedal gespielt, erklingen gleichberechtigt in den drei Sätzen.

Flankiert werden die beiden Stücke von Weihnachtsmusik ganz unterschiedlicher Art und Improvisationen, deren Vorlage das Publikum mitbestimmen darf. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für die Kirchenmusik wird gebeten. MS

Experten meinen: "Chancen und Risiken der Digitalisierung halten sich die Waage"

"Betroffene zu Beteiligten machen“ lautete das gemeinsame Fazit der halbtägigen öffentlichen Gemeinschaftsveranstaltung im Max-Born-Berufskolleg zum Thema „Arbeit 4.0 – Chancen und Risiken der Digitalisierung“ mit sechs ausgewiesenen Experten aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Sie hatten auf Einladung der katholischen Arbeitnehmerbewegung, der Evangelischen Erwachsenenbildung, des iWiPo-Instituts und der DGB-Region Emscher-Lippe die ganze Bandbreite des Zukunftsthema fachkundig beleuchtet und aufgezeigt: „Ängste helfen nicht weiter“.
Experten meinen: "Chancen und Risiken der Digitalisierung halten sich die Waage"

(v.l.) Eva-Maria Wobbe (StartCenter Kreis RE), Dominik Schad (Jobcenter Kreis RE), Dr. Hans Hubbertz (Ev. Kirchenkreis), Michaela Evans (Institut IAT, GE), Hermann Hönscheidt (KAB), Achim Vanselow (DGB) und Julia Borries (Ev. EB). Foto: tk



Recklinghausen -
„Von der Dampfmaschine über das Fließband und die Datenverarbeitung per Computer bis hin zum Internet haben die Schritte der technischen Revolution stets Ängste und Hoffnungen ausgelöst“, erinnerte einleitend der KAB-Diözesansekretär Hermann Hölscheidt an die stetig fortschreitende technische Revolution: „Jeder Fortschritt musste erkämpft und jede Errungenschaft verteidigt werden“. Die Anforderungen seien immer die gleichen und Arbeitswelt, Politik und Gesellschaft seien gleichermaßen gefordert: „Der Prozess muss von Menschen für Menschen gestaltet und begleitet werden,“ so sein Credo aus der katholischen Soziallehre, denn es gehe um ein sinnvolles Leben.

 

Freiberufler in Heimarbeit am PC

 

Eva-Maria Wobbe vom Startercenter des Kreises Recklinghausen, die als Gründungsberaterin auch innovative Start-up-Unternehmen berät und begleitet, verwies auf den ungeheuer rasanten Wandel in der vom digitalen Internet-Netzwerk geprägten Heimarbeitswelt: „Bei dem neuen freiberuflichen Tätigkeitsfeld der so genannten Click-Worker auf diversen Plattformen mit oft unbekannten Betreibern ist kaum noch feststellbar, wer ist Arbeitgeber und wer ist Arbeitnehmer und wie kann man damit seinen Lebensunterhalt verdienen?“ Das Internet sei aber kein Paradies für alle, die sich selbständig machen wollen. „Auch Beratungsdienstleistungen finden zunehmend online statt, so dass sich auch das Betätigungsfeld des Starter-Centers selber rapide wandelt“, so Eva Wobbe.

 

Andersartige Berufsqualifikationen

 

Dominik Schad als Leiter des Jobcenters im Kreis Recklinghausen sieht seine Behörde als „Reparaturbetrieb“, der dann aufgesucht werde, wenn beispielsweise Qualifizierung für einen Job nicht mehr ausgereicht habe. Daher müsse bereits vorher angesetzt werden mit einem flexibleren Schulsystem und mit Blick auf die veränderte Arbeitswelt, da 60 Prozent der Betroffenen keine formellen Abschlüsse vorweisen könnten. „Diese verlieren aber in Zukunft an Bedeutung, wo stattdessen die Frage nach Kompetenzen und Fähigkeiten statt Bildung zählt: Was kannst Du?“, so Dominik Schad. Viele herkömmliche Berufe würden nicht mehr gebraucht, Stellen für Helfer mit Billiglöhnen fielen weg und der Anteil an Experten und Fachkräften verschöbe sich.

 

Arbeitskräfte in sozialen Berufen gefragt

 

Daran knüpfte auch Michaela Evans vom Gelsenkirchener Institut Arbeit und Technik (IAT) an: „Jeder muss sich künftig flexibel selber managen, wie beim Ehrenamt. Methodische Kompetenzen werden immer wichtiger.“ Vor allem müsse die veränderte Entwicklung in den Branchen beobachtet werden, denn der zukünftige Arbeitskräftebedarf entstehe vor allem für Bildung, Erziehung, Pflege und Betreuung. „Jeder vierte Arbeitsplatz entsteht in der Altenpflege“, betonte Michaela Evans. Mit Blick auf die Digitalisierung ginge es in der Altenpflege darum, die Arbeit mit Menschen durch Technik zu vereinfachen – nicht sie zu ersetzen. Zudem plädierte Evans nachdrücklich für eine bessere betriebliche Gestaltung. Dazu gehöre die genaue Bestandsaufnahme, wo bereits Digitalisierung stattfände und an welcher Stelle die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch mehr mitgenommen und unterstützt werden müssten.

 

Mitbestimmung unerlässlich

 

Achim Vanselow, Abteilungsleiter Wirtschafts- und Strukturpolitik beim DGB-Bezirk NRW, mahnte, den Industriestandort nicht zu vernachlässigen und Technik so einzusetzen, dass sie menschliche Arbeit unterstützt und nicht ersetzt. „Hinter jeder Entwicklung stehen Interessen, die von uns gestaltbar sind“. Digitale Technik ermögliche auch Aufstiegsperspektiven und neue Arbeitsplätze. „Es kommt auf die betriebliche Ebene an, mit Beteiligung der Betriebsräte und der Beschäftigten“, so der Gewerkschaftsvertreter, denn Qualifizierung sei nicht nur Aufgabe des Staates, sondern auch der Unternehmen. Der DGB habe deshalb schon 2016 den „Index gute Arbeit“ aufgelegt.

 

Digitalisierungsprojekte für Bürgerbeteiligung

 

Ein mit Fördermitteln des Landes NRW ermöglichtes, interessantes Modellprojekt des „Emscher-Lippe-Things-Network“ stellte Dr. Hans Hubbertz, Leiter des Referats Gesellschaftliche Verantwortung beim Evangelischen Kirchenkreis, vor: „Wir bringen ein Sensornetzwerk mit Beteiligungsmöglichkeiten für interessierte Mitwirkende auf den Weg. Wir werden in unserer Region offene Zugänge für das 'Internet der Dinge' bereitstellen, kostengünstig und für alle nutzbar.“ Damit können Bürgerinitiativen, Kommunen oder Privatpersonen z. B. mittels eigener Umweltdaten eigene Interessen und Vorschläge im Bereich spannender Digitalisierungsprojekte umsetzen.

 

Digitalisierung im Gesundheitswesen

 

Den Statements schloss sich eine lebhafte Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter der Moderation von Julia Borries, Referentin für Evangelische Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Recklinghausen, an. Ein besonderes Interesse richtete sich auf das Thema Digitalisierung im Gesundheitswesen und bei Ärzten. Keine Akzeptanz fanden etwa Pflegeroboter ohne menschliche Empathie, wohl aber die Pflege der Gesundheitsdaten für treffsichere Prognosen zugunsten der Patienten. Dass die hochkarätige Veranstaltung nicht die erhoffte Teilnehmerzahl anlockte, bedauerten die Veranstalter, die aber flexibel statt der geplanten drei Arbeitsgruppen den Workshop kurzerhand zu einer Podiumsdiskussion umfunktionierten. Einigkeit herrschte darin: „Der Prozess ist von Menschen gestaltbar, wenn wir der Entwicklung nicht nur hinterherlaufen.“ (WN)

Kreissynode: Finanzen im Horizont der gesellschaftlichen Verantwortung

Mit dem Schwerpunkt Finanzen beschäftigten sich die über 100 Delegierten aus den Kirchengemeinden und kirchlichen Einrichtungen des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und ließen sich über die Themen der vorausgegangenen Synoden der Landeskirche und der Evangelischen Kirche in Deutschland informieren.
Kreissynode: Finanzen im Horizont der gesellschaftlichen Verantwortung

Pfarrer Burghard Müller, Vorsitzender des Finanzausschusses

 

RECKLINGHAUSEN – Den Schwerpunkt der Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen bildete das Thema Finanzen. Nach dem Vortrag der Verwaltungsleiterin Conny Hölig zum Stand der Umstellung der Finanzverwaltung und dem Finanzbericht des Vorsitzenden des kreiskirchlichen Finanzausschusses, Pfarrer Burkhard Müller aus Herten-Disteln, wurden die Haushalte 2019 verabschiedet und die Rechnungsergebnisse 2017 beschlossen.

In seinem Grußwort zu Beginn der Kreissynode warb Landrat Kai Süberkrüb „für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt an Emscher und Lippe“. Dafür dringend erforderlich sei die geplante Verbesserung der Situation von Armen. Gegenüber dem zunehmenden Antisemitismus und Rechtsradikalismus plane der Kreistag die Auslobung einer Rolf-Abrahamsohn-Gedenkmedaille und freue sich über die Nennung von geeigneten Personen, die mit ihrem Engagement vorbildlich und deutlich Zeichen setzten.

Die auf der Landessynode erstmals der Öffentlichkeit vorgestellte interaktive Website zur Hauptvorlage „Kirche in der Migrationsgesellschaft“ – www.kircheundmigration.ekvw.de – soll bis Ende 2019 eine neuartige Beteiligungsplattform für die am Thema interessierte Öffentlichkeit sein. Der Landessynodale Pfarrer Martin Giesler (Marl) stellte exemplarisch einige Webseiten zur praktischen Arbeit damit und den neuen Möglichkeiten zur Diskussionsbeteiligung vor.

Von den Beschlüssen der EKD-Synode zur Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt und Missbrauch, die es leider auch in der Evangelischen Kirche gibt, berichtete die Landessynodale Hannelore Klippel. Ein klares politisches Statement der EKD sei die finanzielle Hilfe für Flüchtlinge in Höhe von einer Million Euro je Landeskirche, welche die EKD für den Doppelhaushalt 2019/2020 zur Verfügung stelle, so Klippel weiter. Ebenso auch der geforderte sozialverträgliche Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung ab dem Jahr 2020 bis zum endgültigen Ausstieg im Jahr 2035.

Zu den Finanzen

Mit Blick auf die deutlich nach unten korrigierten Wachstumsprognosen der Konjunktur warnte der Vorsitzende des Finanzausschusses, Pfarrer Burkhard Müller (Herten): „Es sieht so aus, als ob wir den Zenit der Entwicklung erreicht oder gar schon überschritten haben, nachdem wir uns Jahr für Jahr über deutliche Zuwächse bei den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln freuen konnten“.

Es gebe schon jetzt „deutlich mehr Pfarrerinnen und Pfarrer im Ruhestand als im aktiven Dienst“, konstatierte Müller. Die Umstellung von der kameralen Buchführung hin zum Neuen Kirchlichen Finanzmanagements (NKF) „kostet uns mehr als ursprünglich gedacht“, so Müller, nämlich weitere 100.000 Euro zu den geplanten 400.000 Euro, vor allem Kosten für zusätzliches Fachpersonal. Statt einer schlichten „Fortschreibung der Haushaltsansätze der Gemeinden aus dem Jahr 2017“ müssten diese „zu echten, detaillierten Haushaltsplanungen mit eigenen, bewusst gesetzten und dann auch erkennbaren Prioritäten kommen“, so Müller. Dazu fehlten allerdings derzeit belastbare Zahlen „auf allen Ebenen“ aufgrund der Umstellungsschwierigkeiten im Finanzbereich.

Die noch fließenden, konjunkturbedingten Überschüsse sollen laut Kreissynodalbeschluss weiter die zukünftige Finanzausstattung der Kirchengemeinden absichern und die Risikorücklage verstärken. Damit soll der durch den Kirchenmitgliederschwund als sicher geltende Rückgang der Finanzkraft in den nächsten Jahren eine gewisse Zeit lang abgebremst werden und notwendige Handlungsspielräume erhalten bleiben.

Der Haushaltsplan 2018/2019 sieht eine leicht gestiegene Zuweisung von Kirchensteuermitteln an die Kirchengemeinden vor. Dagegen verzeichnet der Haushalt des Kirchenkreises ein planerisches Defizit. „Wir können nur durch das Einplanen von fast einer Viertelmillion Euro Rücklagenentnahme unseren Haushalt 2019 in Hinsicht auf die gemeinsamen Aufgaben im Kirchenkreis zur Deckung bringen“, sagte Müller. 

Zu diesen gemeinsamen Aufgaben zählen unter anderem die Einrichtung einer Fachstelle Jugendarbeit und einer Pfarrstelle für Industrie- und Sozialarbeit/Gesellschaftliche Verantwortung sowie einer Stelle für Öffentlichkeitsarbeit in der Region. „Noch verfahren wir ja nach dem alten Budgetierungsschlüssel: 23% für die Ebene des Kirchenkreises, 77% für die Kirchengemeinden und ihre Verbände … das wird in Zukunft nicht reichen“, sagte Müller. 

Die kirchliche Gemeinschaftsstiftung für Kirche und Diakonie „ernten und säen” verfügt inzwischen Dank umfangreicher Zustiftungen über ein Grundkapital von 1,7 Millionen Euro, dazu kommen nach dem Jahresbericht 2017 etwa 30.000 Euro, berichtete die Vorsitzende des Stiftungsrates, Dr. Ulrike Preuß. Für Projekte im Bereich Kinder- und Jugendarbeit mit dem Thema „Inklusion“ konnten im Jahr 2018 insgesamt rund 26.000 Euro ausgeschüttet werden. GH

Empfang des Ev. Kirchenkreises mit Dr. Andreas Hollstein

Mit ihrem jährlichen Empfang zum Buß- und Bettag will die Evangelische Kirche ein politisch und gesellschaftlich relevantes Zeichen setzen. Dr. Andreas Hollstein ist Bürgermeister der Stadt Altena und sprach über die Notwendigkeit, die Bürgergesellschaft angesichts des Auseinanderdriftens der Gesellschaft zu stärken.
Empfang des Ev. Kirchenkreises mit Dr. Andreas Hollstein

Superintendentin Katrin Göckenjan und Dr. Andreas Hollstein (Foto: wol)


KIRCHENKREIS / MARL – „Seit der Buß- und Bettag kein gesetzlicher Feiertag mehr ist, wollen wir an diesem Tag, der ein kirchlicher Feiertag bleibt, ein Zeichen setzten“, sagt Katrin Göckenjan, die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen. Deshalb findet an diesem Tag neben zahlreichen Gottesdiensten auch ein Empfang des Kirchenkreises statt – in diesem Jahr zum zweiten Mal hinter einander im Gemeindezentrum der Dreifaltigkeitskirche in Marl-Brassert.

Als Gast hielt Dr. Andreas Hollstein (CDU), Bürgermeister der Stadt Altena, ein Impulsreferat. Hollstein wurde im November 2017 Opfer einer Messerattacke in einem Imbiss, bei der ihm ein Mann ein Messer an den Hals hielt und ihn verletzte. Nur das beherzte Eingreifen des Imbissbesitzers und seines Sohnes (beide türkischstämmige Kurden) verhinderte Schlimmeres. Der Angreifer wollte die liberale Flüchtlingspolitik in Altena anprangern. Die Gemeinde hatte sich freiwillig bereit erklärt, 100 Flüchtlinge mehr aufzunehmen, als sie es nach dem Verteilungsschlüssel hätte tun müssen.

Kirche dürfe sich in der Diskussion der Flüchtlingsfrage und dem Auseinanderdriften der Gesellschaft nicht zurückziehen, müsse neue Orte der Begegnung bieten, hatte Superintendentin Katrin Göckenjan in ihrer Begrüßung der Gäste gefordert. In einer Zeit, in der die Gemeinschaft sich gegenseitig misstraue, gelte es, wieder gemeinsamen Boden zu finden. Auch in diesem Sinne könne der Buß- und Bettag ein Tag des Innenhaltens, der Besinnung und auch der Orientierung in wichtigen Fragen sein.

Anschließend schilderte Andreas Hollstein die Zusammenhänge der Flüchtlingspolitik in der 17.000 Einwohner zählenden Gemeinde Altena. Hier hatte sich ein breites Bürgernetzwerk zusammengefunden, das zahlreiche Projekte in der Stadt in ehrenamtlicher Arbeit umgesetzt hatte. „Daraus entwickelte sich ein großer Helferkreis von 'Kümmerern', die sich auch in der Unterstützung der Flüchtlinge engagierten“, berichtete Hollstein in Marl. Die Entscheidung mehr Flüchtlinge aufzunehmen und sie dezentral unterzubringen, wurde von einer breiten Mehrheit getragen. Ein Brandanschlag von jungen Feuerwehrleuten auf eine der Wohnungen und dann die Messerattacke waren aber deutliche Zeichen dafür, dass die Stimmung nach 2015 kippte.

Bald erhielt der Bürgermeister Drohbriefe, 2017 kam es zu dem Übergriff. „Nachdem ich mich entschlossen hatte, die Attacke öffentlich zu machen, erhielt ich rund 8000 Hassmails und  Drohbriefe mit strafrechtlich relevantem Inhalt“, so Andreas Hollstein. „Der Satz ‚Hätte deine Frau für dich zuhause was Deutsches gekocht, hättest du nicht in den Imbiss gehen müssen’, war noch der harmloseste“, so der CDU-Politiker. Hollstein macht nicht die Einzeltäter verantwortlich, sondern die Anstifter: „Sie tragen die Verantwortung“, sagt er.

Andreas Holstein steht zu seinen Entscheidungen. „Der Satz der Kanzlerin: 'Wir schaffen das', war richtig“, sagt er. „Er war als Aufgabe gemeint. Die Grenzöffnung 2015 war nicht illegal. Was hätte man sonst tun sollen? 500.000 Menschen erschießen?“

Natürlich gebe es unter den Geflüchteten Kriminelle, aber auch wunderbare Menschen. „Das ist ein Querschnitt, der da kommt“, so Hollstein in Marl. Eindringlich lobte er den Einsatz aller Ehrenamtlichen, die sich überall für Geflüchtete einsetzen. „Seien Sie stark, machen Sie weiter“, forderte er die Zuhörer in Marl auf. „Menschen, die ihr Herz öffnen, werden immer gewinnen!“

Zum Abschluss des Empfangs stellte Dr. Ulrike Preuß die von der kirchlichen Stiftung „ernten und säen“ im vergangenen Jahr geförderten Projekte und Institutionen vor. Zwei Einrichtungen präsentierten sich und ihre Arbeit beim Empfang in Marl. (wol)

Adventliche Lesung mit der Schauspielerin Christine Sommer am Freitag, 7. Dezember um 19:30 Uhr im Matthäus-Haus in Hochlar

Adventliche Lesung mit der Schauspielerin Christine Sommer am Freitag, 7. Dezember um 19:30 Uhr im Matthäus-Haus in Hochlar

Christine Sommer (Foto: Niko S. Reich)

 

RECKLINGHAUSEN – Die Evangelische Altstadtgemeinde lädt am Freitag, den 7. Dezember um 19.30 Uhr zu einer adventlichen Lesung mit Schauspielerin Christine Sommer in das Matthäus-Haus nach Hochlar ein. Musikalisch wird der Abend vom Projektchor gestaltet. Die Einnahmen des Abends kommen in weiten Teilen einem caritativen Zweck zugute. (DSch)

Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht

Zum 80. Jahrestag der Erinnerung an die Reichspogromnacht in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 hatte die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen am Vorabend des Schabbat zum Gedenken am Mahnmal Herzogswall / Ecke Westerholter Weg eingeladen.
Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht

Das Pogromgedenken mit Kranz am Mahnmal in Recklinghausen (Foto: uka)

 

RECKLINGHAUSEN – In besonderer Weise wurde in diesem Jahr an die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 erinnert, als vor 80 Jahren in ganz Deutschland die Synagogen brannten, jüdische Geschäfte und Wohnhäuser zerstört und geplündert wurden und jüdische Bürgerinnen und Bürger verhaftet, gefoltert, getötet oder in Konzentrationslager verschleppt wurden. Auch in Recklinghausen brannte die Synagoge. Jüdische Bürgerinnen und Bürger, die im nahen Polizeipräsidium Schutz suchten, wurden inhaftiert.

Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen hatte zu einem Gedenken am Vorabend des Schabbat am Mahnmal Herzogswall / Ecke Westerholter Weg eingeladen. „Wir wollen ein Zeichen setzen, dass so etwas nie wieder passieren kann, dass Gewalt keinen Platz unter uns hat“, sagte Gerda E.H. Koch, die evangelische Vorsitzende der Christlich-Jüdischen Gesellschaft Recklinghausen, bei ihrer Begrüßung. „Wir wollen der Opfer gedenken, an das Unfassbare erinnern.“ Es sei wichtig, nie wieder weg zu schauen, gerade in einer Zeit, wo der Antisemitismus wieder zunimmt. Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments der Stadt Recklinghausen stellten Kerzen der Hoffnung auf für Menschlichkeit, Liebe, Frieden, Erinnerung, Zusammenhalt.

In seinem Grußwort machte Bürgermeister Christoph Tesche auf den Übergang von Diskriminierung zum Terror aufmerksam. „Bei den Nazis wurde der Terror legitimiert, führte in die systematische Vernichtung der jüdischen Bevölkerung mit unfassbarer Grausamkeit. Das war staatlicher Antisemitismus.“ Die Menschenrechte wurden mit Füßen getreten. Es gelte, die Erinnerung an die Nazi-Herrschaft wachzuhalten. Das Mahnmal an der Ecke Westerholter Weg / Herzogswall sei ein Warnmal. „Wir sollten Konsequenzen für unser Handeln ziehen.“

„Wann werden wir dem Antisemitismus und Rassismus den Kampf ansagen?“ fragte Tesche. Unrecht und Intoleranz hätten keinen Platz, so der Bürgermeister und erinnerte an das Friedensfest an Pfingsten auf dem Kirchplatz vor St. Peter. Das Pogromgedenken sei als Tag der Erinnerung und der Trauer wichtig.

Anschließend lud die Jüdische Kultusgemeinde zu einer religiösen Zeremonie mit Kantor Isaak Tourgman an den ehemaligen Standort der Synagoge ein, Westerholter Weg / Ecke Limperstraße. Hier erinnert eine Gedenktafel an den Standort der Synagoge. Danach wurde in der Synagoge eine 3-D-Installation gezeigt, die an den Brand der Synagoge erinnerte.

(uka)