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PD Dr. Albrecht Geck übernimmt die Leitung des Instituts für Kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen und des Kirchenkreismuseums

Gestartet wird mit dem Projekt "Lutherköpfe".
PD Dr. Albrecht Geck übernimmt die Leitung des Instituts für Kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen und des Kirchenkreismuseums

PD Dr. Albrecht Geck mit den sog. Lutherzwergen von Ottmar Hörl.

Neuer ehrenamtlicher Leiter des „Instituts für Kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen“ und des „Kirchenkreismuseums“ ist seit Oktober 2010 PD Dr. Albrecht Geck (geb. 1962), der als Lehrer am Pestalozzi-Gymnasium in Herne die Fächer ev. Religion und Englisch unterrichtet. Seit 2008 fungiert Dr. Geck als Privatdozent für Kirchengeschichte an der Universität Osnabrück. "Eigentliche Hobbys habe ich nicht," sagte Geck, "ich entspanne eben beim Sammeln und Lesen von Relikten aus der Vergangenheit" , beschreibt Dr. Geck sein Engagement.

Träger der Einrichtung ist der Ev. Kirchenkreis Recklinghausen. Superintendent Peter Burkowski dankte Herrn Dr. Geck für seine fachkundige Tatkraft, mit der er das Institut mit neuen Akzenten weiterführt. Prof. em. Günter Brakelmann, der bereits bei der Gründung des Instituts im Jahr 1990 dabei war, erinnerte an die Initiative des im Juli dieses Jahres verstorbenen Kirchenhistorikers Helmut Geck, auf den die Einrichtung zurückgeht. Das Kirchenkreismuseum wurde im Jahre 1994 eröffnet.

Die Aufgabe des Instituts und des Museums besteht für Dr. Geck aus drei Dimensionen, eine Dienstleistung für den Kirchenkreis, die Kirchengemeinden und kirchen- und kulturgeschichtlich interessierte Bürger zu erbringen,

  • Informationen bereitzustellen: Das Institut beherbergt eine Bibliothek zur Kirchen- und Kulturgeschichte seit der Kaiserzeit. Ein Schwerpunkt liegt auf der Region des Ruhrgebiets und der Zeit des Nationalsozialismus, und zu
  • dokumentieren: Das Institut beherbergt Ausstellungen zur Geschichte des Kirchenkreises. Im Kirchenkreismuseum finden sich historische Bilder und Gegenstände zum Anschauen und zum Anfassen. Nach Vereinbarung finden für Gemeinde- und Schulgruppen Führungen statt; und darin zu
  • forschen: Es finden Studientagungen zur Geschichte von Kirchenkreisen statt, zu denen Kirchen- und Kulturhistoriker aus der Region eingeladen werden. Die Vorträge und Ergebnisse werden in der sog. „Grünen Reihe“ veröffentlicht. Bisher sind fünf Bände erschienen, die über die Grenzen der rheinischen und westfälischen Landeskirchen hinaus Beachtung fanden. Gegenwärtig entsteht der 6. Band über „Kirche und Moderne Kunst“ mit Beiträgen der 4. Studientagung vom Mai 2010. Der Band thematisiert auch aktuelle Kunstprojekte, wie das Projekt „blinkenbible“, das Dr. Hans Hubbertz für den Kirchenkreis Recklinghausen entwickelt hat. Hier geht es um das Verhältnis von Schrift, Druck und Buch im digitalen Zeitalter – ein für die drei großen Buchreligionen, Judentum, Christentum und Islam, grundlegendes Thema.

 

Aktuelles Projekt:

Mit dem Auftaktprojekt „Lutherköpfe RUHR“ stellt Dr. Geck seine Arbeit "im Kontext von Politik, Gesellschaft und Kultur". Im Institut werden zurzeit Lutherdarstellungen aus allen Gemeinden des Ruhrgebiets in einer Datei erfasst und theologie- und kulturgeschichtlich ausgewertet. Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt. Das Institut steuert vier „Lutherzwerge“ bei. Sie stammen aus Ottmar Hörls Aktion in Wittenberg im Sommer dieses Jahres. Hier standen vorübergehend 800 Lutherzwerge auf dem Marktplatz, die nun als „Botschafter“ in alle Welt gehen – vier davon in das Haus des Kirchenkreises an der Limperstraße.

 

 Markus Reztlaff: Farbradierung "Der Reformator" (2007)

Abb. : Markus Retzlaff, Farbradierung „Der Reformator“, 2007

Die neueste Errungenschaft ist eine Farbradierung von Markus Retzlaff aus dem Jahre 2007. Sie verdeutlicht den Zusammenhang von Christentum und Kommunikation. „Es lohnt sich,“ so Geck, „die Geschichte der ev. Kirche in Recklinghausen noch einmal unter diesem Gesichtspunkt historisch zu durchleuchten, also das Verhältnis des Protestantismus zur römisch-katholischen Kirche und zu den anderen großen Religionen zu erforschen, dem Judentum und jetzt auch dem Islam.“ Lässt sich aus den Schwierigkeiten, die Jahrhunderte lang zwischen den christlichen Konfessionen bestanden, etwas lernen für die positive Gestaltung des Verhältnissen der Religionen in der Gegenwart?!

  • Homepage: www.ikzg-re.de
  • Öffnungszeiten: bis Januar 2011 nur nach Vereinbarung - Schüler- und Schülerinnengruppen sind herzlich eingeladen, nach Absprache das Institut zu besuchen.

Bild: hh/Text: ag/hh