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Schule neu denken

Beate Leßmann referiert im Schulreferat
Schule neu denken

Beate Leßmann referierte über Formen eines wertschätzenden Unterrichts

Beate Leßmann stellte am 21. April 2009 vor 160 Lehrerinnen und Lehrern in einer Veranstaltung des Schulreferates im Haus de Kirchenkreises ihr viel beachtetes Unterrichtsmodell vor. Die ehemalige Recklinghäuser Grundschullehrerin und Fachleiterin für Evangelische Religionslehre zeigte den Film „Jedes Kind wertschätzen – wie individuelle Lernwege Kinder stark machen“. Am Beispiel des Deutschunterrichts in der Grundschule veranschaulichte der Film die neuen  Lernwege und Methoden der engagierten Pädagogin, die Kinder mit Freude und Interesse lernen lassen und sie als Persönlichkeit stark machen. In Schreibwerkstätten arbeiten die Kinder als Autoren von Kurzgeschichten, falsch geschrieben Wörter werden in der „Wörterklinik“ behandelt und kreatives Schreiben ersetzt das lehrerzentrierte Diktat. In einem klar vorgegebenen Rahmen lernen die Kinder aus eigenem Interesse und aus Neugier, jedes Kind nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten.

Individuelle Lernwege, das Ernstnehmen ihrer Stärken und eine hohe Wertschätzung der Kinder sind leitende Prinzipien. Der Lehrer steht dabei nicht mehr den Schülern frontal gegenüber und führt die Kinder nicht als geschlossene Klasse von Lernschritt zu Lernschritt. Vielmehr bestimmen die Kinder in Leßmanns Unterricht ihr Lerntempo und den Schwierigkeitsgrad ihrer Aufgaben weitgehend selbst. Der Lehrer stellt Material zu Verfügung, berät die Schüler bei der Problemlösung und zeigt Wege auf, Schwächen zu erkennen und durch Übungen zu überwinden. Dabei ist der Unterricht von einer hohen Wertschätzung der Kinder geprägt, intrinsische Motivation und eine hohe soziale Kompetenz zeigen die Kinder in der Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit schon in den ersten Schuljahren. An Hamburger Schulen mit sehr heterogener Schülerschaft hat die Pädagogin mit ihrem veränderten Unterricht innerhalb kurzer Zeit die Freude am Lernen deutlich erhöht, ein positives Klassenklima erzeugt und die Leistungen aller Schüler gesteigert. Heute arbeitet Beate Leßmann am Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein.

Der Schulreferent Holm Schüler, der früher zusammen mit Frau Leßmann auch religionspädagogische Materialien veröffentlicht hat, freute sich besonders über die vielen teilnehmenden jungen Lehrerinnen und Lehrer sowie über die engagierte und ernsthafte Diskussion. Die Referentin ist nun schon drei Jahre hintereinander zu Gast in unserem Kirchenkreis und hat für das nächste Jahr schon zugesagt.

Text: hs, Bild:privat