Vortrag von Katja Breyer zum Thema "Zukunftsfähiges Deutschland" zu der Ausstellung "Klima der Gerechtigkeit"

Der 2007 vorgelegte Bericht des Weltklimarates der Vereinten Nationen enthält dramatische Erkenntnisse. Der von Menschen verursachte Treibhauseffekt verläuft schneller und folgenreicherals erwartet. Es bleibt nur ein kleines Zeitfenster, um die vom Menschen verursachte Erwärmung global unter 2° C gegenüber der vorindustriellen Zeit zu stabilisieren.
Trotz dieser Handlungsdringlichkeit ist die Klimakonferenz in Kopenhagen gescheitert. Die Weltgemeinschaft konnte sich nicht auf einen ambitionierten Klimaschutz verständigen. Egoismen und Machtsicherung waren wichtiger als Zukunftssicherung für die Menschen. Die Leidtragenden werden in erster Linie Menschen in den Entwicklungsländern und künftige Generationen sein. Die Industrieländer wie z. B. Deutschland sind die Hauptverantwortlichen für den Klimawandel. Damit Klimaschutz gelingt, müssen sie in den nächsten zehn Jahre Weichen stellen und Entscheidungen treffen, die eine zukunftsfähige Entwicklung ermöglichen – in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Um die bestehenden Blockaden und Hindernisse zu überwinden, kommt es auf die Beteiligung eines jeden an. Wir selbst müssen unser Handeln, unseren Lebenswandel, unsere Einstellung ändern und unser politisches Engagement verstärken. Mit Katja Breyer vom Evangelischen Entwicklungsdienst steigen wir in die Debatte ein, wie Deutschland, wie Politik und Gesellschaft zukunftsfähig werden kann, wie die Bürgerinnen und Bürger gestaltend in gesellschaftliche Prozesse eingreifen und ihr eigenes Verhalten nachhaltigkeitsorientiert ausrichten können.

Grundlage dieser Debatte ist die Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“, die vom Wuppertal Institut für Klima, KLIMA DER GERECHTIGKEIT Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. 1 Mose 22,8 Umwelt, Energie erarbeitet wurde. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die evangelischen Entwicklungsorganisationen „Brot für die Welt“ und Evangelischer Entwicklungsdienst (EED) haben diese Studie initiiert.