Presseinfo
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„Das Kreuz mit dem Kreuz“
Arbeiten des Künstlers Ludger Hinse
in 60 Kirchen an 20 Orten in NRW von Ostern 2007 – 2009
Es ist schon „ein Kreuz mit dem Kreuz “.
Unter diesem Titel bereist der Bildhauer und Maler Ludger Hinse bis Ostern 2009 sein Bundesland NRW. Ein solch großes ökumenisches Künstlerprojekt haben die beiden Kirchen bisher noch nicht gestemmt.
Hinse arbeitet am Thema „Kreuz“, eines der ältesten Motive der Menschheit, bereits seit den 90er Jahren. Doch den entscheidenden Impuls bekam er durch eine Protestdemonstration gegen das Pinochet-Regime in Chile als Mütter auf die Strasse gingen-hinter dem „Schutz“ und dem „Kraftwerk“ eines Kreuzes, wie er es sah.
So steht für Ihn das religiöse Symbol, mit dem er im Sinne des Wortes „Zeichen“ setzen will, für Solidarität, für Leid, für Schmerz, für Trauer, für Hoffnung.
„Eigentlich verbirgt sich hinter jedem Kreuz von mir mindestens ein Menschenschicksal. Ich könnte deshalb dieses Motivfeld ständig erweitern und erneuern“, sagt Ludger Hinse.
Hinses Kreuze, ob in Metall gefasst, auf Holz gemalt, mit Fotos collagiert, greifen alle künstlerischen Tendenzen, der vergangenen 50Jahre auf. Mal figürlich, dann wieder streng abstrakt, liefert er Beispiele der Würde und der Demut, des Trotzes und des Aufbegehrens - ein Mittler zwischen Welt und Religion, Form und Gefühl.
Er selbst bezeichnet sich als „anarchistischen Katholiken“, der nicht stillhalten will angesichts der Ungerechtigkeiten vor unserer Haustür oder auf fernen Kontinenten.
Hinses humanitärer Menschlichkeitsanspruch wird in fast allen Beiträgen (über 90 insgesamt) bei seinem Zug der Kreuze ambitioniert eingelöst. Hinse fordert die Aufmerksamkeit aller ein, denen „Menschen, Schicksale, Abstürze und Sehnsüchte nicht egal sind.“
Die Recklinghäuser Beiträge bündelt er unter Motivgruppen, wie Licht-,
Leidens-, Menschenkreuze und Kreuze vom Leben und Tod.
Für jede der 10 Kirchen in Recklinghausen hat der Künstler einen Leitsatz ausgewählt, der zur Kreuzinstallation in der jeweiligen Kirche gehört.
Die Installationen sollen die Kirchen verändern.
Die Recklinghäuser Kirchen haben ein umfassendes Begleitprogramm erarbeitet:
Konzerte
Eines der größten, deshalb sehr selten gespielten Orgelkonzerte von Marcel Dupré „ Le Chemin de la Croix“ wird von einem der bekanntesten Organisten Deutschlands Msgr. Prof. Dr. Wolfgang Bretschneider, Bonn am 09.09.2007 in St. Marien in Recklinghausen Süd gespielt, begleitet von Textrezitationen und Lichtinstallationen.
Im Rahmen der Orgelnacht in St. Peter am 1. September 2007 ab 20 Uhr werden namhafte Organisten wie Jean Baptiste Dupont aus Toulouse, Michael Kohler aus Wien, Thorsten Maus aus Recklinghausen und weitere Musiker spielen.
Sacrorock und Pop gibt es am 15.09.2007 in der Kirche Heilig Kreuz unter dem Titel „ Wo Himmel und Erde sich berühren“ von der Gruppe RUHAMA aus Köln. Die Gruppe RUHAMA ist u.a. beim Eröffnungsgottesdienst des ev. Kirchentag in Köln aufgetreten.
Neben den großen Konzerten finden zahlreiche kleinere Musikveranstaltungen statt z.B. am 13.09.2007 in der Gastkirche Improvisationen für Violine von Susanna Bozzetti.
Vorträge und Bildung
Zahlreiche Vorträge und Bildungsveranstaltungen ergänzen das Programm
z.B. von Herrn Prof. Dr. Günter Brakelmann „Zeugen des Kreuzes“,
von Frau Prof. Dr. Rita Burrichter „Kreuz in Kunst und Theologie“,
oder eine Bildungsveranstaltungsreihe in der Lutherkirche mit Themen, wie
- das Kreuz in der bildenden Kunst,
- in der neueren Literatur,
- im Film.
Workshops, Kreativwerkstatt und Meditationen runden das Programm ab.
Insgesamt finden fast 40 begleitende Veranstaltungen vom 11. August bis zum 16. September in Recklinghausen statt.
Die Kreuzinstallationen unter dem Motto: „Das neue Sein erahnen, sichtbar machen, was unsichtbar ist. Das Wort der endlichen Wirklichkeit geht über ins Kreuzzeichen der unendlichen Wirklichkeit,“ werden zur Eröffnung voraussichtlich aufgebaut sein.