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Zur Lebenssituation der Menschen

Zwischen Ruhrgebiet und Münsterland

Der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen ist hinsichtlich seiner evangelischen Kirchenmitglieder der drittgrößte in der Evangelischen Kirche von Westfalen mit einer Fläche von 501,71 km² und 106.792 (Dez/2014) evangelischen Gemeindegliedern. 
In seiner räumlichen Ausdehnung verbinden sich die nördlichen Ausläufer des Ruhrgebiets und das südliche Münsterland.
 
Zum Kirchenkreis gehören sieben der zehn Städte des Kreises Recklinghausen.(1) Ende 2014 wurden im Kreis Recklinghausen 613.092 Einwohner gezählt. Statistisch wurden davon 8,5 % als „Ausländer“ erfasst. Der Kreis gehört zum Regierungsbezirk Münster.(2)
 
Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerungsentwicklung des Kreises Recklinghausen verlief bis Mitte der 90er Jahre positiv. Im Zeitraum von 1994 bis 2014 dagegen lag der Wert bei –7,37 %.

Bezogen auf die einzelnen Städte zeigt sich folgendes Bild für den Zeitraum von 2000 bis 2012:(3)

Bevölkerungsentwickung im Kreis Recklinghausen bis 2012


Seit 1993 lag die Bevölkerungsentwicklung im Kreis Recklinghausen  unter der von Nordrhein-Westfalen.(4)
Demographischer Wandel

In Zukunft zeigt die Bevölkerungsentwicklung für das Jahr 2030 im Landkreis Recklinghausen (Anteil der Altersgruppen) einen wachsenden Anteil der älteren Bevölkerung:(5)


Wirtschaftsstruktur
Insgesamt waren am 31.12.2014 als sozialversicherungspflichtige Beschäftigte 157.789 Personen gemeldet. 0,4 % der Beschäftigten im Kreis Recklinghausen arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft, 24,3 % im produzierenden Gewerbe, 22,3 % im Handel, Gastgewerbe und Verkehr und 52,9 % im sonstigen Dienstleistungsbereich (Versicherung, Verwaltung, öffentlicher Dienst).

 
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosenquote lag in NRW 2007 bis 2012 bei durchschnittlich 8 %. Die Arbeitslosenquote im Kreis Recklinghausen ging in diesem Zeitraum von 12 % auf fast 11 % zurück:(6)


Arbeitslosigkeit im Kreis Recklinghausen - Stand: Mai 2006

Im November 2015 waren 32.923 Personen bei der Agentur für Arbeit im Bezirk Recklinghausen als Arbeitslose registriert, davon waren 54,9 % Langzeitarbeitslose (18.090 Personen). Dem standen 3.138 offene Stellen gegenüber. (7) 
 
Nach Hartz IV (SGB II) sind im November 2015 36.874 sog. Bedarfsgemeinschaften und 51.063 Empfänger von Arbeitslosengeld II gemeldet.(8)
 
 
 
 
 

Religionen und Kulturen

Im Kreis Recklinghausen gehören im Jahr 2013 4% der Bevölkerung anderen Religionsgemeinschaften an.(9) Im Kreis Recklinghausen bringen 21,1 % der Bevölkerung einen  Migrationshintergrund mit.(10) Im Zuge der Arbeitsmigration in den 60er und 70er Jahren, aber auch durch Flucht und Vertreibung sowie durch das Studium an den nahegelegenen Universitäten, kamen Menschen mit muslimischer Religionszugehörigkeit auch in den Kreis Recklinghausen. Ca. 3 % der Bevölkerung gehört dem Islam an. 43 % der Muslime sind in den verschiedenen Moscheegemeinden gebunden. Seit Beginn der 90er Jahre gibt es einige repräsentative Moscheebauten im Kreisgebiet.


3. Zur Entwicklung der Gemeindegliederzahlen
 

Die Zahl der Gemeindeglieder im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen ist seit Ende der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts rückläufig. Ursachen sind neben Kirchenaustritten und der demographischen Entwicklung auch die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten. 
Der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen hatte zum Jahresende 2014 106.792 Gemeindeglieder.
Ein Vergleich der Gemeindegliederzahlen macht die Entwicklung deutlich:
Gemeindegliederzahlen im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen
1971 1990 2000 2005 2010
164.496 144.361  127.972 120.967 113.530
2011 2012 2013 2014  
111.892 110.526 108.601 106.792  
Die Zahl der Austritte in den letzten Jahren zeigt die Tabelle unten:
 
Austritte und Eintritte im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen
  1995 2001 2005 2010 2011
Austritte 694 804 621 539 533
Eintritte 106 149 186 156 137
  2012 2013 2014    
Austritte 494 694 1030    
Eintritte 143 106 109    
Der Rückgang der Gemeindegliederzahlen ist im Kirchenkreis Recklinghausen sehr differenziert zu betrachten; während der Norden des Kirchenkreises relativ stabil ist, verliert der Süden deutlich schneller Gemeindeglieder. 
Die Gemeindeglieder- und Bevölkerungsentwicklung wird sich im Trend weiter fortsetzen.
Ebenso wie andere Prognosen sagt der „Wegweiser Kommune“ (11) der Bertelsmann-Stiftung für den Zeitraum von 2012 auf 2030 einen Bevölkerungsrückgang (12) voraus. 
 
Das Durchschnittsalter (13) liegt über dem NRW-Altersmedian; zudem steigt der Anteil der über 60-Jährigen. (14) 
Damit wird auch die Zahl der Evangelischen und noch drastischer die Zahl der Erwerbstätigen und somit Kirchensteuer Zahlenden weiter zurückgehen.

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(1) Dorsten und Gladbeck gehören zum Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten; Castrop-Rauxel gehört zum Kirchenkreis Herne.
(2) Vgl. https://www.it.nrw.de/kommunalprofil/l05562.pdf, Stand 04.12.2015
(3) Vgl. die beiden folgenden Abb. aus dem Demografiebericht für den Kreis Recklinghausen 2000 -2010 -2020 -2030, Kreis Recklinghausen. Der Landrat (Hg.) 2014, S. 11f
(4) Vgl. https://www.it.nrw.de/kommunalprofil/2014/l05562-2014.pdf, S. 5. Abrufdatum 7.12.2015
(5)Vgl. Demografiebericht für den Kreis Recklinghausen 2000 -2010 -2020 -2030, Kreis Recklinghausen. Der Landrat (Hg.) 2014, S. 26.
(6) Vgl.  Abb. ebd., S. 47
(7) Vgl. https://www.arbeitsagentur.de/web/content/DE/dienststellen/rdnrw/recklinghausen/Agentur/Presse/Presseinformationen/Detail/index.htm?dfContentId=L6019022DSTBAI795841, Abrufdatum 7.12.2015; Im Juli 2007 (Stand der 1. Aufl. der Kirchenkreiskonzeption) wurden 45,5% als Langzeitarbeitslose (15.190 Personen) registriert.
(8) Vgl. https://www.arbeitsagentur.de/web/wcm/idc/groups/public/documents/webdatei/mdaw/mjg4/~edisp/l6019022dstbai795630.pdf?_ba.sid=L6019022DSTBAI795645 , Abrufdatum 7.12.2015
(9) Vgl. https://www.it.nrw.de/statistik/z/zensus_2011/gemeindeblaetter/B05562032.pdf, Abrufdatum 7.12.15
(10) Vgl.  http://www.integrationsmonitoring.nrw.de/integrationsberichterstattung_nrw/Integration_kommunal/Integrationsprofile/Integrationsprofile_-_Kreis_Recklinghausen.pdf, Abrufdatum 7.12.15
(11) Vgl. http://www.wegweiser-kommune.de
(12) -2,6% für den Landkreis Recklinghausen bis 2020.
(13) Vgl. Demografiebericht für den Kreis Recklinghausen 2000 -2010 -2020 -2030, Kreis Recklinghausen. Der Landrat (Hg.) 2014, S. 20
(14) Vgl. Die demographische Entwicklung Kirchenkreis Recklinghausen Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten, Regionale Planungstagung, Hermann Henke, Bezirksregierung Münster, Dezernat “Regionalentwicklung”, Recklinghausen am 23. Mai 2014, Folie S. 17 o. http://tinyurl.com/pxlcswf, Abrufdatum 11.12.2015