Ablehnung der Freigabe eines weiteren Verkaufssonntages im Advent
Der Kirchenkreis lehnt in seiner ausführlichen Stellungnahme die beantragte Sonntagsöffnung am dritten Adventssonntag in der Innenstadt von Recklinghausen ab. Die Ablehnung wird mit theologischen, sozialen und ökonomischen Argumenten begründet. Ein verkaufsoffener Sonntag im Advent stellt aus Sicht des Kirchenkreises einen Angriff auf die von vielen Menschen gesuchte Sonntagsruhe im Advent dar, die mit der Feier der Geburt Jesu Christi verbunden ist. Die Sonntagsruhe ist nach theologischem Selbstverständnis der evangelischen Kirche Ausdruck des vor Gott gerechtfertigten Menschen, der weder durch Arbeit noch Konsum gezwungen ist, seinen Wert zu legitimieren.
Die beabsichtigte Ladenöffnung stellt aus der Sicht des Kirchenkreises einen Bruch der Sonntagsruhe dar, der weder als ein öffentliches Interesses noch als gewichtiger Gemeinwohlbelang eingeordnet werden kann. Eine Landenöffnung an einem Adventssonntag wird weder das Kaufkraftvolumen in der Stadt anheben, noch Online-Kunden anlocken und in erster Linie auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden. Für viele Landenbesitzer wird er sich vermutlich insgesamt daher kaum rentieren.
Wir geben die Stellungnahme, die von Dr. Hans Hubbertz (Industrie- und Sozialpfarramt) erarbeitet wurde, hier als pdf-Datei zum Download wieder.
Bild/Text: hh