„Es macht Spaß, hier zu arbeiten“
Freuen sich besonders auf männliche Interessenten für den neuen Ausbildungskurs: Pfarrerin Gunhild Vestner und Pfarrer Ulrich Knudsen.
Die Erfahrungen und Kompetenzen von Männern sind wichtig in der Arbeit der Telefonseelsorge“, betont die Leiterin der Telefonseelsorge Recklinghausen, Pfarrerin Gunhild Vestner, die gemeinsam mit Pfarrer Ulrich Knudsen aus Gelsenkirchen, der die dortige Beratungsstelle für Ehe- und Lebensberatung leitet, den kommenden Ausbildungskurs leiten wird. Beide haben auch eine Ausbildung als Supervisorin bzw. Supervisor.
Die Beraterinnen und Berater werden in einer Ausbildungsgruppe mit ca. zwölf Personen in-tensiv auf ihre Arbeit am Telefon vorbereitet. Die Ausbildung erstreckt sich über fünfzehn Monate und umfasst 250 Stunden. Gesucht werden Menschen mit entsprechendem Einfühlungsvermögen, die sich leicht in andere hineinversetzen können, einer guten Selbstwahrnehmung, Belastbarkeit und Interesse an psychosozialen Themen.
Die eigene Selbstwahrnehmung verbunden mit der Arbeit an der eigenen Person wird auch während der Ausbildungsphase entsprechend geschult. Zudem gibt es eine Einführung in die personenzentrierte und ressourcenorientierte Gesprächsführung und die Erarbeitung von Grundwissen zu psychosozialen Problemfeldern. „Die Erfahrungen in diesem Bereich sind auch in anderen Kontexten gut nutzbar“, erläutert Ulrich Knudsen. Begleitet wird die Ausbildung wie auch die weitere Arbeit am Telefon in Supervisionsgruppen.
„Es handelt sich um eine qualifizierte Ausbildung, die auch zertifiziert wird“, macht Gunhild Vestner den hohen Standard der Ausbildung deutlich. „Die Ausbildung bereichert einen selbst und führt zu einer Erweiterung der eigenen Fähigkeiten“, weiß Ulrich Knudsen, der selber vor Jahren die Ausbildung bei der Telefonseelsorge in Recklinghausen durchlaufen hat. Hilfreich sei auch, dass nach Abschluss der Ausbildung ein Praxisfeld vorhanden sei. Die Mitarbeit in der Telefonseelsorge umfasst die Beratungsarbeit am Telefon und die Teilnahme an Weiterbildungsgruppen.
„Wir bieten viel, wir verlangen aber auch viel“, sagt Gunhild Vestner. Nach der Ausbildung wird noch eine mindestens zweijährige Mitarbeit in der Telefonseelsorge erwartet. Dabei bestimmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst, wann sie entsprechende Dienste über-nehmen. Erwartet werden drei Tagschichten a drei Stunden im Monat und alle sechs Wochen eine Nachtschicht von 22.30 Uhr bis 7.00 Uhr. „Wir sind sieben Tage in der Woche 24 Stunden erreichbar“, freut sich Gunhild Vestner über die gute Erreichbarkeit.
Die Ausbildung zur ehrenamtlichen Beraterin oder zum ehrenamtlichen Berater ist kostenfrei. Nach der Ausbildung erfolgt eine fortlaufende Qualifizierung durch Fortbildung und Supervision in festen Gruppen sowie Fachvorträge und Fachtagungen zu psychosozialen Themen.
Der Ausbildungskurs findet wöchentlich immer mittwochs von 17.30 bis 20.00 Uhr in Recklinghausen statt. Nach der Anmeldung erfolgt ein erstes Informationsgespräch zur Klärung der Erwartungen. Danach findet am 15. Juni ein Informations- und Auswahltag statt, bei dem die Interessierten in die Arbeit der Telefonseelsorge hineinschnuppern können. Weitere Informationen an einer Ausbildung als ehrenamtliche Beraterin oder ehrenamtlicher Berater in der Telefonseelsorge finden Sie im Internet unter www.telefonseelsorge.re .
Bild/Text: uka