„Gemeinsam die Zukunft meistern“ - Branchenübergreifendes Bündnis fordert Perspektiven
Sie hielt zum diesjährigen Solidaritätsgottesdienst die Gastpredigt in der Pauluskirche in Marl, der von der Evangelischen Stadt-Kirchengemeinde, dem katholischen Dekanat, Vertretern der Marler Moscheegemeinden, dem Industrie- und Sozialpfarramt im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen und Beschäftigten aus verschiedenen Branchen gestaltet wurde.
Entschieden sprach sich Glänzer gegen die Ausdehnung von Leiharbeit aus, die sich vor allem negativ auf junge Beschäftigte auswirkten: „Wir können uns nicht damit abfinden, dass zusätzlicher Personalbedarf überwiegend bzw. nur noch durch Leiharbeit abgedeckt wird, dass Arbeitsverhältnisse willkürlich und unberechtigt befristet werden. ... Wie sollen Menschen ihr Leben gestalten, Familien gründen etc., wenn Unsicherheit ihren Alltag beherrscht?“, fragte sie. Mit dem Blick auf das Motto des Solidaritätsgottesdienstes „Gemeinsam die Zukunft meistern“ gehe es darum, sich gemeinsam für „gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit, mehr Bildung, um gute industriepolitische Bedingungen für unsere Branchen und um eine vernünftige Energiewende“ zu engagieren. Werner Arndt, Bürgermeister der Stadt Marl, betonte die Notwendigkeit weiterer Strukturhilfen für die Stadt, wenn das Bergwerk Auguste Viktoria in Marl wie geplant 2015 seine Produktion einstelle.
Betriebsräte und Vertrauensleute aus verschiedenen Branchen unterstrichen diese Forderungen durch Berichte aus ihren Betrieben. Im Einzelnen nahmen Stellung: Anke Strübel-Hummelt, (Betriebsrätin, Evonik), Dirk Grützner (Leiter des Vertrauenskörpers, Opel Bochum), Thomas Prinz, (Betriebsrat, RAG), Christian Zarnick, (VL-Sprecher, Vestische Straßenbahnen), Jan Mrosek, (Vors. JAV, HVG).
Die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes wurden mit einer gemeinsamen Aktion zu ‚Kooperation und Solidarität‘ einbezogen. Schritt für Schritt bauten Gruppen - verbunden über ein großes Fadengeflecht - die Buchstaben des Wortes „Zukunft“ vor der Besucherschaft auf.
Musikalisch wurde der Gottesdienst neben der Orgel von der Bergkapelle „Auguste Victoria“ und dem MGV Viktoria begleitet.
Text: hh/Bild: privat