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„Suchet der Stadt Bestes!“ Stadtkirchentag I - Ökumene wird groß geschrieben

OER-ERKENSCHWICK – Auf große Resonanz stieß der erste „OEkumenische Stadtkirchentag“ in Oer-Erkenschwick., der in diesem Jahr im Nachgang der ökumenischen Kaffeetafel in 2014 durchgeführt wurde. Der Tag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst, der eigentlich als Open-Air-Veranstaltung geplant war, aber aufgrund des schlechten Wetters kurzerhand in die St-Josef-Kirche verlegt wurde. Rund 400 Menschen lauschten den musikalischen Klängen des Posaunenchores und einer ökumenischen Chorgemeinschaft. Pfarrer Bernd Schäfer von der evangelischen Gemeinde und Pfarrer Reinhard Vehring von der Pfarrei St. Josef leiteten den Gottesdienst und freuten sich über die volle Kirche.
„Suchet der Stadt Bestes!“ Stadtkirchentag I - Ökumene wird groß geschrieben

Groß war die Begeisterung beim gemeinsamen Singen zum Abschluss des „OEkumenischen Stadtkirchentages“.

Die Predigt hielt Pfarrer Dr. Franz-Josef Ortkemper, lange Jahre Leiter des katholischen Bibelwerks in Stuttgart und vorher Pfarrer in Recklinghausen-Nord. Seiner Meinung nach ist die religiöse Frage keinesfalls erledigt. Eine Gesellschaft sei ohne Religion nicht überlebensfähig. „Die Frage nach Gott lässt die Menschen auch heute nicht los, auch wenn sie mehr außerhalb unserer Großkirchen gestellt wird.“ Christinnen und Christen hätten mit ihrem Glauben an Gott gar nicht so schlechte Karten. Es sei ihre Aufgabe, ihn öffentlich zu zeigen und ihn in die Mitte ihres Lebens zu stellen. „Gott ist auf unserer Seite. Er begleitet uns und lässt uns nicht los.“

Christinnen und Christen hätten auch immer gesellschaftlich und politisch Stellung bezogen, stellte Ortkemper klar und ging auch auf die aktuelle Flüchtlingsproblematik ein. „Da könnten wir als Christinnen und Christen in die Bresche springen. Je schneller wir sie integrieren, desto besser.“ 

Superintendentin Katrin Göckenjan überbrachte Grüße aus dem Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen. In ihrem Grußwort hob sie die guten ökumenischen Kontakte hervor, die es in Oer-Erkenschwick seit vielen Jahren gibt. „Heute sind sie zusammen gekommen, um die vielen Gaben sichtbar sichtbar zu machen, um die Gemeinschaft der Verschiedenen zu stärken, um miteinander zu beten.“ Christinnen und Christen glauben, dass der Geist Gottes sie bewegt, anstößt, zusammenführt, so die Superintendentin. „Wir brauchen in unseren Städten und Gemeinden Menschen, die nicht an sich denken, sondern sich begeistern lassen für das Ganze, die sich kümmern, die Gott lieben und die Nächsten.“

Der stellvertretende Bürgermeister Carsten Wewers lobte die gute Zusammenarbeit und das Wirken der Kirchen in der Stadt, was eine Bereicherung für alle darstelle. „In Gemeinschaft kann mehr erreicht werden. Und gemeinsam können wir auch die anstehenden Aufgaben meistern“, so Wewers.

Zwischen der Johanneskirche und der St. Josef-Kirche präsentierten entlang der Christoph-Stöver-Straße viele Einrichtungen und Organisationen ihre Arbeit, von Diakonie und Caritas über KAB, Kolping, Junikum und Amnesty International bis zu verschiedenen Seelsorgeangeboten wie der Notfallseelsorge und des Ambulanten Hospizdienstes. Ebenso waren die Frauenhilfe und der KfD sowie auch die Christusgemeinschaft (CVJM) Oer-Erkenschwick vertreten. „Der Laden“ öffnete seine Pforten und zeigte sein breit gefächertes Angebot. Im Evangelischen Gemeindezentrum hatte der Weltladen geöffnet. Dort lud eine Cafeteria zu Kaffee und Kuchen. Draußen gab es an verschiedenen Ständen Waffeln im Angebot. 

Am Gymnasium hatten die Jugendmitarbeiter um Johannes Mester eine große Bühne aufgebaut und sorgten für die optimale Beschallung des Tages. Dort wechselten sich verschiedene musikalische Angebote ab. Die Jugendband war mehrfach zu hören. Das Canto-Projekt des Bodelschwingh-Familienzentrums stellte sich vor. „Kreativ, bunt und produktiv“ präsentierten sich Frauenhilfe und KfD auf der Bühne. Den Abschluss bildete ein gemeinsames Singen mit Pastoralreferent Matthias Garsche und seiner Musikgruppe, bevor die Pfarrer Schäfer und Vehring mit dem Abendsegen den Tag ausklingen ließen. 

Die Organisatoren zeigten sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Stadtkirchentages, der sicherlich seine Fortsetzung finden wird. 

Text und Foto:  uka