50jähriges Bestehen der Auferstehungskirche in Marl
Ehemalige u. heutige Pfarrer der Auferstehungskirche, v.l.: Heidi Blessenohl, Horst Masanek, Helmut Disselbeck, Albert Henz (Ev. Kirche von Westfalen), Ulrich Walter, Elke Hadler, Peter Neumann-van-Doesborg, Klaus Marquard, Jörg Krunke, Barbara Seydich
Sie ist eins der wegweisenden Bauwerke aus den fünfziger und sechziger Jahren in Marl, sie ist aber auch Mittelpunkt eines lebendigen Gemeindelebens, zahlreicher sozialer Kontakte und interessanter Begegnungen.
Die Gastpredigt beim Festgottesdienst hielt Albert Henz, theologischer Vize-Präsident der Evangelischen Kirche von Westfalen. Er erinnerte daran, wie rasant die städtebauliche Entwicklung in den ehemaligen Heidelandschaften des Ruhrgebiets vor sich ging. In Marl sorgten Bergbau und Chemie und eine hohe Zuwanderung in den fünfziger Jahren für eine schnelle Vergrößerung der Stadt. In der Gemeinde Drewer-Süd entstand die Auferstehungskirche auf einem ehemaligen Ablagerungsplatz in der Nähe der Erzschachtes. Die Siedlungen gruppierten sich nach und nach darum.
Auf einer senkrechten Achse gebaut, spannt sich das 40 Meter hohe Dach der Kirche wie ein Zelt mitten über den Gottesdienstraum; eine Konstruktion, die ihr schnell den Namen Zeltkirche einbrachte. Der Gottesdienstraum hat bewusst keine Sichtverbindung nach außen, damit sich die Besucher ganz auf das Wort Gottes konzentrieren können.
Ökumenische Begegnungen, Gospelkonzerte, Freizeiten, Public Viewing bei Fußballweltmeisterschaften: Die Aktivitäten der Gemeinde sind bunt und vielfältig. Pfarrer Ulrich Walter ließ beim anschließenden Gemeindeempfang einige Stationen der Geschichte in alten Fotos Revue passieren. Zahlreiche ehemalige Pfarrer der Gemeinde waren zum Jubiläum gekommen, darunter Horst Masanek und auch Helmut Disselbeck, der von 1958 bis 1977 Pfarrer an der Gemeinde in Drewer-Süd war und die Bauphase mit gestaltet hat.
Auch Bürgermeister Werner Arndt würdigte in seinem Grußwort die zahlreichen Aktivitäten der Gemeinde. Er sei sicher, so der Marler Bürgermeister, dass von der Gemeinde und der Kirche auch in Zukunft zahlreiche Impulse für ein lebendiges Miteinander im Stadtteil Drewer ausgehen werden.
Bild/Text: Jürgen Wolter