Zum Wohl der sterbenden Menschen und deren Angehörigen - Ambulanter Hospizdienst - Auftaktveranstaltung in Oer-Erkenschwick
KIRCHENKREIS/OER-ERKENSCHWICK – Der Ambulante Hospizdienst in Oer-Erkenschwick wurde mit der Auftaktveranstaltung des Hospizgrundkurses im Matthias-Claudius-Zentrum gegründet. Insgesamt hatten sich 25 Personen aus unterschiedlichen Lebensbereichen im Alter von 19 bis 71 Jahren für eine 120 stündige Fortbildungssequenz verbindlich angemeldet.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auftaktveranstaltung des Hospizgrundkurses im Matthias-Claudius-Zentrum in Oer-Erkenschwick
Dieser Hospizgrundkurs steht unter der Trägerschaft des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und wird gemeinsam mit dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Recklinghausen unter der Leitung von Pfarrerin Ilona Klaus (Altenheimseelsorgerin) und Pfarrer Ulrich Radke (Hospizkoordinator) durchgeführt.
Nach einer Andacht durch die Superintendentin des Kirchenkreises, Katrin Göckenjan und dem Grußwort von Annemarie Westemeier (Diakonie Kirchenkreis) wurde der inhaltliche Startschuss gegeben. Während der vierstündigen Auftaktveranstaltung bekamen die angehenden Hospizbegleiterinnen und -begleiter einen ersten Einblick in ihr zukünftiges ehrenamtliches Einsatzgebiet geboten. Dazu dienten die drei Workshops mit den Themenbereichen: Psychosoziale Begleitung, Hospizliches Handeln im Altenheim und dem dritten Workshop mit dem Thema: „Palliative Pflege, was ist das?“. Neben Ilona Klaus und Ulrich Radke leiteten Kerstin Kristinat, Pflegedienstleiterin der Diakoniestation in Oer-Erkenschwick die Work-shops.
Das erste Lehrgangsmodul beginnt am Mittwoch, den 26. August 2015 im 14-tägigen Rhythmus im Matthias-Claudius-Zentrum in Oer-Erkenschwick. Die Fortbildung schließt mit einem von den Krankenkassen anerkannten Zertifikat zur Erwachsenenhospizbegleiterin bzw. zum Erwachsenenhospizbegleiter ab und beinhaltet Themenbereiche aus den Feldern der Medizin, Pflege, Recht, Kommunikationstraining und Auseinandersetzung von Formen und Inhalten der Hospizarbeit, sowie einem zweitägigen Vertiefungswochenende zum Thema: Non-verbale Kommunikation am Kranken-, Sterbebett. Mit einem Kurzzeitpraktikum in hospizlich-palliativen Arbeitsfeldern, sowie einem persönlichen Abschlussgespräch mit jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer endet voraussichtlich im Frühsommer 2016 die inhaltlich umfangreiche Fortbildung.
Nach der Anerkennung durch die Arbeitsgemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen kann die eigentliche Hospizarbeit dann beginnen. „Wir schließen damit eine Angebotslücke zum Wohle der sterbenden Menschen und deren Angehörigen in Oer-Erkenschwick“, sagt Pfarrer Ulrich Radke zum Abschluss dieses ersten öffentlichen hospizlichen Auftretens in Oer-Erkenschwick.
Text: UR/Foto: uka