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Aufklärung gegen Rechts: Evangelische Kirchengemeinde schult Jugendliche im Workshop

Rechtsextreme Gruppen verbreiten ihre Parolen gezielt über die Sozialen Medien und Netzwerke und mittels bestimmter Musikstile. So finden sie – leider bisher mit Erfolg – ihre Adressaten vor allem unter den Jugendlichen, die für solche Weltanschauungen empfänglich sind. Dagegen hilft nur gezielte Aufklärung, möglichst durch diejenigen, die eng mit Jugendlichen zusammenarbeiten.
Aufklärung gegen Rechts: Evangelische Kirchengemeinde schult Jugendliche im Workshop

Zühtü Baritoglu und Kathrin Wolf (links) vom „Haus der Kulturen“ in Herten klärten auf - zusammen mit Erwachsenenbildungsreferentin Julia Borries (Organisation) und Jugendreferent Thorben Niestegge.

OER-ERKENSCHWICK - Die Evangelische Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick ist sich als eine Trägerin von Jugendarbeit in der Region ihrer Verantwortung in diesem komplexen Problemfeld bewusst. Sie lud vor diesem Hintergrund gemeinsam mit der Evangelischen Erwachsenenbildung des Kirchenkreises zu einem Workshop mit dem Titel „Rechtsextremismus – Rechtspopulismus“.

 

An drei Abenden konnten sich Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments (KiJuPa) zusammen mit ehrenamtlichen Jugendmitarbeiterinnen und -mitarbeitern und dem Jugendreferenten Thorben Niestegge über die verschiedenen Formen rechtsradikaler Positionen austauschen und dabei lernen, diese zu identifizieren und gemeinsam geeignete Gegenmaßnahmen zu überlegen.

 

„Neonazis kann man heute nicht mehr nur an Glatze und Springerstiefeln erkennen. Die kommen direkt ins Wohnzimmer per Youtube oder soziale Netzwerke“, erklärte Referent Zühtü Baritoglu vom „Haus der Kulturen“ in Herten die Problemstellung. Sie tarnten sich als „normale“ Menschen. Nicht jede/r könne beispielsweise beim Surfen im Internet sofort erkennen, welches Gedankengut hinter welcher Musikrichtung stehe. Klicke man auf eine solche Seite, werde diese meist sofort mit anderen einschlägigen Seiten verlinkt, so Baritoglu. Beispiele dafür seien etwa die Formationen „MaKss Damage“, „Lunikoff Verschwörung“ und „Frontfeuer“.

 

Falls jemand in seiner Gruppe solch eine Musik auf seinem Smartphone spiele, solle die Gruppe dies sofort zum Thema machen und versuchen, demgegenüber die eigenen Werte und Grenzen bewusst zu machen, riet Baritoglu, der zusammen mit seiner Kollegin Kathrin Wolf entsprechende Schulungen in „interkultureller Kompetenz“ anbietet.

 

„Wir können nur für das Thema sensibilisieren, aber die Aktiven in der Jugendarbeit sind gute Multiplikatoren“, ermutigte Julia Borries, Referentin für Erwachsenenbildung im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen, die Beteiligten. GH