„Augenblick mal“ – „Sieben Wochen ohne Sofort!“ - Fastenaktionen der Evangelischen Kirche
Die Ungeduld gilt als ein Symbol der Moderne. „Ich muss meine Post nicht mehr zu Hause lesen. Nein, die Mails lese ich an der Ampel auf meinem Smartphone. Und antworte – sofort.“ macht Arnd Brummer, Geschäftsführer der Aktion „7 Wochen ohne“, deutlich. „7 Wochen ohne“ möchte eine Kur der Entschleunigung anbieten. „Alles hat seine Zeit“, heißt es im Buch des Predigers. „Zeit, mal durchzuatmen, eine Pause einzulegen. Zeit, den Dingen und sich selber eine zweite Chance zu geben“, so Arnd Brummer.
Die Aktion wird mit einem Gottesdienst am 5. März um 9.30 Uhr in der Gethsemane-Gemeinde in Frankfurt am Main eröffnet. Der Gottesdienst wird live im ZDF übertragen. Mit dabei sind Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler, Prodekanin Dr. Ursula Schoen und 7 Wochen Ohne-Geschäftsführer Arnd Brummer.
Etwa drei Millionen Menschen machen jedes Jahr bei der Fastenaktion mit. Auch zur diesjährigen Aktion gibt es einen Fastenkalender für jeden Tag, ein Begleitheft mit Texten zum Motto der Aktion und weitere Angebote und Informationen im Internet unter www.7wochenohne.evangelisch.de. Zudem gibt es auch Fastengruppen, die dem Thema der Fastenaktion nachgehen.
Mit „So viel Du brauchst – Fasten für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit“ bietet die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) gemeinsam mit sechs weiteren evangelischen Landeskirchen eine weitere Fastenaktion an. Die Klimaschutzagentur der EKvW lädt dazu ein, den Klimaschutz in den Mittelpunkt der Fastenzeit zu stellen, Klima-Fastenideen auszuprobieren, sich Zeit zu nehmen, das eigene Handeln im Alltag zu überdenken, etwas zu verändern. „Klimafasten tut Leib und Seele gut, lässt uns achtsamer werden und entrümpelt den Alltag“, so die Organisatoren. Näheres finden Sie auf der Internetseite www.klimaschutz-ekvw.de/klimafasten.
Die Passionszeit ist auch immer eine Zeit des Verzichts. Und der kann individuell sehr unterschiedlich aussehen. Die einen verzichten während dieser Zeit auf Alkohol, auf Zigaretten oder auf Süßigkeiten. Andere reduzieren ihren Fernsehkonsum auf die tägliche Nachrichtensendung. Wieder andere nehmen sich vor, weniger Auto zu fahren oder mehr Zeit für persönliche Kontakte zu haben, statt nur SMS zu versenden oder sich auf Facebook oder What‘s App zu tummeln.
Darüber hinaus bietet die Passionszeit die Chance, ein Stück bewusster des Leidens und Sterbens Jesu Christi und seiner Auferstehung zu gedenken. Viele Gemeinden bieten in dieser Zeit auch verschiedene Formen von Passionsandachten an, die zu den unterschiedlichsten Zeiten stattfinden. Die entsprechenden Angebote stehen in den Gemeindebriefen, im Regionalteil von „Unsere Kirche“ bei den Gottesdiensten und in der Tagespresse.
Text: uka