Buchveröffentlichung des Schulreferates „Vilim Willi Vehauc – Ein Mann ohne Raum, aber nicht ohne Ziel“
Zudem gibt es auf der Internetseite http://vilimvehauc.jimdo.com Unterrichtsmaterialien und weitere Geschichten über Willi.
Das Buch handelt von einem Menschen, dessen ungewöhnliches Leben und Handeln herausfordert und provoziert.
Vilim Vehauc lebte als Wohnungsloser auf einem Friedhof in Recklinghausen. Er sammelte in Grünanlagen über 1.000 Säcke Verpackungsmüll , kaufte für die Stadt Recklinghausen mehr als 700 Beutel Erde mit jeweils 20 Liter zur Verschönerung der Grünanlagen und mischte sich mit verschiedenen unkonventionellen Forderungen aktiv in die Politik ein.
Menschen, die "Willi" begegneten, berichten in der Veröffentlichung von ihren Erlebnisse, Gesprächen und Situationen mit diesem außergewöhnlichen Menschen.
Berichte, die zum Nachdenken über das eigene Leben zwingen und unterhaltsam und mosaiksteinartig den Menschen Vilim Vehauc beschreiben.
Alle Schulen in Recklinghausen bekommen von Bürgermeister Pantförder ein Buch geschenkt. Pantförder: „Ich freue mich über diese Veröffentlichung des Kirchenkreises. Das hat drei Gründe: Erstens war Vilim Vehauc ein außergewöhnlicher Mensch, der viel Gutes getan hat. Zweitens hatte er Vorbildcharakter, wie er sich in sehr echter Weise um unsere Umwelt verdient gemacht hat. Und drittens ist Recklinghausen eine liebevolle, tolerante Stadt mit ebensolchen Bürgern, da sie jemanden wie Vilim Vehauc mochten und respektierten.“
Die ersten Schulklassen haben schon mit dem Buch gearbeitet. Schulreferent Holm Schüler: „Vilim Vehauch war kein Heiliger. Er wollte auch keiner sein. "
Aber er hat Positives in Recklinghausen bewegt und Menschen beeindruckt. Vielleicht ermöglichte ihm sein Lebensstil als Obdachloser - besser Obdachverweigerer-, fern von jeglichem Konsum und Abhängigkeiten, seine Freiheit im Tun und Denken. Er hatte nicht ständig schon die „Schere im Kopf“, nicht das „ja aber ...“ schon auf der Zunge, das unkonventionelles und bedingungsloses Handeln und Kommunizieren herauszögert und ganz verhindert.“
Das Buch möchte Denkanstöße geben und Menschen darüber ins Gespräch bringen, dass es sich lohnt
- eingetretene oder sogar ausgetretene Wege zu verlassen
- von einer besseren Welt zu träumen und zu spinnen
- sich politisch mit seinen Möglichkeiten einzumischen
- Position zu beziehen
- gegen den Strich zu bürsten
- konkrete Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen
- die Umwelt zu lieben und zu bewahren
- durch konkretes Tun auch zu provozieren
- sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen.
Erstaunt sind die Verfasser über das Medieninteresse. „Es wäre interessant der Frage nachzugehen, warum gerade diese Thema so intensiv von den Medien aufgegriffen wird“.
Das Buch ist für acht Euro im Buchhandel und im Schulreferat zu erwerben. Die Verkaufserlös kommt in voller Höhe dem Projekt der Gastkirche Recklinghausen „Freunde der Straße“ zugute.
Text: hs