Das neue Halbjahresprogramm 1/2013 von Kirche und Kino startet im Januar 2013
Kai Uwe Theveßen, Liesel Kohte, Joachim van Eickels, Ralf Dinand, Marc Gutzeit, Michael Kleinschmidt, Thomas Damm (v.l.)
Hintergrund der Geschichte ist die Tatsache, dass jüdische Emigranten während des Faschismus in Deutschland Zuflucht nach Argentinien nahmen. Nach 1945 zogen sich ebenfalls alte Nazis dorthin zurück. „Der Film ist eine spannende Geschichte“, berichtet Ralf Dinand.
Mit dem Februarfilm Angel’s Share präsentiert die Initiative zum fünften Mal einen Film des sozial ambitionierten Regisseurs Großbritannien, Ken Loach. Die Geschichte spielt in einem einfachen Milieu, in dem Robbie zur Strafe eine gemeinnützige Arbeit verrichten muss. Mit drei Gleichgesinnten teilt er die Vorliebe für Whisky. Gemeinsam machen sie sich auf, Fässer des teuersten Malt Whisky in den schottischen Highlands zu suchen, um ihre finanziellen Probleme loszuwerden. Dieser Film sei „vielleicht der warmherzigste von Ken Loach“, sagt Pfarrer Thomas Damm.
Für das mittlerweile 4. Kirchliche Filmfestival vom 15.-17. März 2013 wird derzeit noch am Programm gearbeitet, das Ende Februar feststehen soll, erzählt Liesel Kohte. Bereits jetzt schon ausgemacht sei, zum Weltgebetstag der Frauen, am 17. März um 17 Uhr, wieder einen Film zu Migrationsfragen zu zeigen. Joachim van Eickels freut sich, dass erstmals Filme zum Festival eingereicht wurden. „Dies zeigt, wir werden wahrgenommen.“
Im April steht ein skandinavisch-französischer Film mit dem Titel „Sons of Norway“ auf dem Programm, der sich um Trauerarbeit im Rahmen einer Vater-Sohn-Beziehung dreht. Infolge eines tödlichen Unfalls seiner Mutter erleben der 12-jährige Nikolai und sein Althippie-Vater Magnus schrille Formen der Rebellion. Gemeinsam verbindet sie ihre Begeisterung für Punkmusik.
„Wie auf demokratische Weise auf einen Diktator eingewirkt wird“, so Joachim van Eickels, führt der Film „No (Adios Senor Pinochet)“ am 15. Mai vor Augen. Der Film erzählt von einer mit knappen Mitteln ausgestatteten Werbekampagne zu Volksabstimmung in Chile im Jahr 1988, die zum Sieg der demokratischen Bewegung führte. Die Story basiert auf historischen Tatsachen.
„Eine unglaubliche Geschichte, die gut bebildert ist, mit dramatischen Elementen“, so Thomas Damm, stellt den Plot des Junifilms von Kirche und Kino mit dem Titel „Lachsfischen im Jemen“: Der Lachszuchtexperte Dr. Alfred Jones soll für einen Scheich im Jemen nordeuropäische Lachse in der Wüste züchten. „Der Film passt gut in unser Programm und eignet sich gut zur Diskussion“, so Thomas Damm.
Kai Uwe Theveßen, Theaterleiter des Kinos Cineworld in Recklinghausen, freut sich weiterhin über die durchschnittlich 100 Besucher der Filmvorführungen von Kirche und Kino, in denen stets Michael Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur (Köln/Wiesbaden) eine Einführung gibt und anschließend zur Diskussion einlädt.
Text/Bild: hh