Die Vielfalt kirchlichen Lebens - Visitation in Langenbochum-Scherlebeck
LANGENBOCHUM-SCHERLEBECK Einen Besuch besonderer Art bekam die Evangelische Kirchengemeinde Langenbochum-Scherlebeck. Ein Team von Fachleuten aus dem Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen unter Leitung von Superintendentin Katrin Göckenjan führte eine Visitation in der Kirchengemeinde durch. Zur Kirchengemeinde gehören zur Zeit rund 4.500 Gemeindeglieder.
Bereiteten die Visitation in Langenbochum-Scherlebeck vor: (v.l.) Pfarrerin Ulrike Baldermann, Pfarrerin Renate Leichsenring und Superintendentin Katrin Göckenjan.
Durch Besuche in der Gemeinde und Gespräche mit Verantwortlichen, mit Partnern aus der Katholischen Kirche, aus anderen Religionsgemeinschaften, aus der Kommune und dem Stadtteil sollten die Verantwortlichen in ihrem Auftrag gestärkt und die Gemeindeglieder im Glauben ermutigt werden. Wichtig waren auch die Gespräche mit den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Einrichtungen und Gemeindegruppen.
Das Programm setzte sich aus 37 Einzelterminen zusammen. Die Themenbereiche spiegelten die Vielfalt des kirchlichen Lebens in der Gemeinde wider. Dazu gehörten Gottesdienste und Kirchenmusik, Kinder und Jugendarbeit, der Konfirmandenunterricht, Kindergärten, Frauenhilfe und vieles mehr. Auch die Fragen der Zusammenarbeit der vier Kirchengemeinden in Herten kamen zur Sprache.
Nach dem „Punkt 11“-Gottesdienst zu Beginn der Visitation im Gemeindezentrum Ackerstraße waren die Gemeindeglieder zur Begegnung und anschließendem Mittagessen eingeladen. Auf dem Programm standen Informationen zur Visitation, ein erster Austausch über das Gemeindeleben und das persönliche Kennenlernen.
Den Abschluss der Visitationswoche bildete ein Treffen der Visitatoren mit dem Presbyterium, wo die Eindrücke der Woche angesprochen und Rückmeldungen gegeben wurden. Das Visitationsteam stellt nun einen Erfahrungsbericht zusammen, der durch den Kreissynodalvorstand als Leitungsgremium des Kirchenkreises zeitnah an das Presbyterium der Kirchengemeinde weiter gegeben wird. Das Presbyterium wird sich mit dem Visitationsbericht beschäftigen und Verabredungen mit dem Kreissynodalvorstand über die Weiterarbeit treffen.
Visitationen sind eine regelmäßige Einrichtung der Evangelischen Kirche. Sie bieten die Möglichkeit, das Leben in einer Kirchengemeinde durch Fachleute aus dem Kirchenkreis in den Blick zu nehmen. Was gut ist, was die Kraft zur Veränderung in sich birgt und neue Perspektiven eröffnen kann, soll bestärkt werden. Wo es Schwierigkeiten gibt, was zu verbessern ist, soll ebenso benannt werden. Die Visitation macht konstruktive Vorschläge und ermutigt, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen. Dies geschieht im gegenseitigen Austausch.
Text und Fotos: uka