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Die Zukunft der Friedenskirche hat begonnen - Förderverein übernimmt Gotteshaus

DATTELN – Die Binnenschiffergemeinde hat ihren Dienst Ende 2016 eingestellt – die Zukunft der Friedenskirche geht weiter. Der Förderverein „Freunde und Förderer des Schiffshebewerk- und Schleusenpark Waltrop e.V.“ hat ab Januar 2017 die Friedenskirche am Schiffshebewerk übernommen und werden von den Heimatvereinen Datteln und Waltrop unterstützt. Die älteste Kirche im Ost-Vest (Baujahr 1901) bleibt damit weiter als Kultur- und Eventkirche erhalten. Allerdings wird sie keine Schifferkirche mehr sein.
Die Zukunft der Friedenskirche hat begonnen - Förderverein übernimmt Gotteshaus

(hinten v.l.) Superintendentin Katrin Göckenjan, Norbert Frey, Theo Beckmann, Eckhard Ostrowski, Rainer Bücher, Dr. Arnulf Siebeneicker, Rudi Fabritz, (vorne v.l.) Albrecht Laug, Pfarrerin Elke Engel, Christa Walter, Herbert Niewerth und Jürgen Siebert.

Nachdem die Kirchengemeinde Datteln vor zehn Jahren sich zu einem Zwei-Zentrum-Konzept mit der Lutherkirche und der Versöhnungskirche mit den dazu gehörigen Gemeinderäumen durchgerungen hatte, übernahm der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen das geschichtsträchtige denkmalgeschützte Gotteshaus als Schifferkirche für die Binnenschiffergemeinde nach Aufgabe des Hauses in der Eichenstraße. Diakon Horst Borrieß und Kirchmeister Eckhard Ostrowski gaben in den Jahren der Friedenskirche und der dortigen Arbeit ein unverwechselbares Gesicht.

„Wir freuen uns, dass es mit der Friedenskirche weitergeht, in anderer Form und Trägerschaft“, äußerte sich Superintendentin Katrin Göckenjan zufrieden über die Lösung. Der Förderverein und das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Datteln haben sich viel Mühe gegeben, behutsam zu verhandeln. Verabredet wurde, dass zukünftig keine Kasualien in der Friedenskirche stattfinden. Fester Bestandteil bleiben weiterhin die Gottesdienste zum Barbarafest und der plattdeutsche Gottesdienst am Gründonnerstag, der mit den Heimatvereinen Datteln und Waltrop begangen wird. Ansonsten wird die Kirchengemeinde bis zu zehn kirchliche Veranstaltungen in der Friedenskirche durchführen.

Der Vertrag gilt zunächst für vier Jahre, wobei die Kirchengemeinde Eigentümerin des Gebäudes bleibt und für die Bauunterhaltung verantwortlich ist. Man werde sich frühzeitig für eine Verlängerung zusammen setzen, so Pfarrerin Elke Engel, Vorsitzende des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Datteln. Die Kirchengemeinde habe das Interesse, von den gestaffelten Betriebskosten herunter zu kommen, so dass der Förderverein in der Lage sei, diese selber zu tragen. Das erste Jahr sei ein Experimentierjahr.

„Wir vom Förderverein sind dankbar, dass viele, die bisher mitgewirkt haben, auch weiter machen“, freut sich Rainer Büscher, Geschäftsführer des Fördervereins Schleusenpark Waltrop über das ehrenamtliche Engagement. Eckhard Ostrowski hat im Rahmen der „Nachtschnittchen“ für 2017 bereits 20 Termine fest. „Die „Nachtschnittchen“ sind durchweg ausverkauft“, so Ostrowski. Auch der Kaffeebetrieb am Sonntag soll weiterlaufen. Zudem plant das Hebewerkmuseum, verschiedene Veranstaltungen in der Friedenskirche stattfinden zu lassen, darunter einige Konzerte, wie Museumsleiter Dr. Arnulf Siebeneicker anmerkte. Weitere Termine wären das Museumsfest am 1. Sonntag im Mai sowie der Tag des Denkmals im September. Nach Ansicht des ehemaligen Museumsleiters Herbert Niewerth hat die Friedenskirche in dieser Region eine Pionierfunktion.

Superintendentin Göckenjan äußerte den Wunsch, dass es gut und mit Schwung mit der Friedenskirche weitergehe. Die Aufgabe der Binnenschifferseelsorge am Standort Datteln sei ein schmerzvoller Vorgang. Die Stellen in Duisburg und Minden sowie die Deutsche Seemannsmission übernehmen Teile der Aufgaben der Binnenschifferseelsorge nach dem Ausscheiden von Horst Borrieß.


Text/Bild: uka