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Drittes Kirchliches Filmfestival in Recklinghausen lockte wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher

RECKLINGHAUSEN Der Film „Kaddisch für einen Freund“ erhält den diesjährigen Preis des Festivals - Auch im dritten Jahr des Kirchlichen Filmfestivals in Recklinghausen konnte sich der Arbeitskreis Kirche und Kino wieder über eine erfolgreiche Resonanz beim Publikum freuen. Die dreizehn Spiel- und Dokumentarfilme drehten sich um Themen wie Migration, die Zukunft der Arbeit oder den Dialog der Religionen und Kulturen. Zahlreiche Diskussionen mit Filmschaffenden bereicherten das Programm.
Drittes Kirchliches Filmfestival in Recklinghausen lockte wieder zahlreiche Besucherinnen und Besucher

Präses Annette Kurschus, Pfr. Thomas Damm und der Regisseur und Autor Leo Khasin bei der Preisverleihung (Bild: (c) odesign, Recklinghausen)

In seiner Eröffnungsrede ordnete Superintendent Peter Burkowski das Filmfest mit seinen Bildern und Metaphern in den großen Zusammenhang der jüdisch-christlichen Glaubenstradition ein: „Bilder sind in unserer Tradition ein ganz besonderes Thema, wenn man sich von dem einen und ewigen und lebendigen Gott eben kein Bild machen soll. Ganz im Gegenteil macht Gott den Menschen nach seinem Bild; nach seinem Ebenbild ist der Mensch gestaltet.“ Für die Kirchen sei das Medium des Films ein geeigneter Weg, um „sich in einem offenen Dialog zu präsentieren“, sagte Weihbischof Dieter Geerlings in seiner Begrüßung des Publikums und fügte hinzu: „Menschen sehen Filme, um ihr Leben zu bereichern“. 


Zur Preisverleihung des 3. Kirchlichen Filmfestivals Recklinghausen, der diesmal an den Spielfilm "Kaddisch für einen Freund" von Leo Khasin ging, hielt die neu gewählte Präses der Evangelischen Landeskirche von Westfalen die Laudatio.
Der Film werfe die Frage auf, „wie kann der tiefsitzende Haß überwunden werden“, umriss Präses Kurschus das Anliegen des Filmes, in dem die Freundschaft über Vorurteile und religiösen Dogmen siegt. Der Film spiel im heutigen Berliner Bezirk Kreuzberg, wo der palästinensische 14jährige Ali mit seiner Familie lebt. Seine Freunde zwingen ihn zu einer Mutprobe, nämlich in die Wohnung des 84jährigen russischen Juden Alexander einzubrechen. Dabei wird er erwischt und es droht ihm und seiner Familie die Abschiebung. Um sich zu entschuldigen, hilft Ali Alexander, dessen zerstörte Wohnung zu renovieren. Dadurch freunden sich die beiden in quasi märchenhafter Weise an, - trotz aller hasserfüllten Konflikte. Präses Kurschus beschrieb den Wandel, den beide Akteure erleben: „Mein Nächster ist wie ich, wir brauchen einander. Das wird zur tiefen Wahrheit.“


Der Preis der Kirchlichen Filmfestivals wird in diesem Jahr vergeben von der Stiftung "Protestantismus, Bildung und Kultur" des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Westfalen und Lippe. Partner des Festivals sind die Stadt Recklinghausen, das Cineworld Recklinghausen und das Institut für Kino und Filmkultur e.V. (IKF). Für die musikalische Begleitung sorgte wieder die Recklinghäuser Band „Memphis PC“.

Auch im kommenden Jahr ist die Fortsetzung des Kirchlichen Filmfestivals in Recklinghausen geplant.

Weitere Bilder vom Festival finden sich auf www.odesign.de/filmfest zum Download.

Text: hh/Bild: (c) odesign.de