Eine Ära geht zu Ende!
Präses Annette Kurschus (Mitte) überreichte Peter Burkowski das Bronzekreuz der Evangelischen Kirche von Westfalen. Mit ihnen freute sich die juristische Ortsdezernentin Barbara Roth.
Propst Jürgen Quante überbrachte die Grüße von Weihbischof Dieter Geerlings aus Münster und bedankte sich für die gute ökumenische Zusammenarbeit, die vielen ergiebigen Gespräche und den intensiven Austausch. Landrat Cay Süberkrüb wies darauf hin, dass Peter Burkowski seine Themen mit nach Berlin nehmen werde. Es sei einerseits ein wehmütiger Abschied, aber auch ein spannender Neubeginn. „Du wirst uns fehlen“, so der Landrat.
Für das Diakonische Werk im Kirchenkreis erinnerte Diakoniepfarrer und Vorstand Horst Bögeholz daran, dass Burkowski als Vorsitzender des Verwaltungsrates Anteil genommen hat an dem, was die Menschen bewegt. „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass ein Superintendent sich derart stark für die Diakonie engagiert.“ Bögeholz dankte für die vielen, auch oft spontanen Gespräche. Als Geschenk übergab er mit seiner Vorstandskollegin Christa Stüve Burkowski gebundene Werke der Hauszeitschrift „Diakonie vor Ort“.
An einem Geschicklichkeitskugelspiel verdeutlichte Superintendent Dietmar Chudaska aus dem Nachbar-Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten die Fähigkeit von Peter Burkowski, das Kleine im Großen zu finden. „Gott hat Dir besondere Talente gegeben. Trotz vieler Strukturüberlegungen bist Du kein kalter Kirchenmanager geworden.“ Er erinnere sich gerne an die stets offene Tür, wenn er auf Heimaturlaub aus Tansania im Kirchenkreis weilte. „Dir ging es nicht um Struktur um der Struktur willen. Dich trieb die Sorge, dass es weiter ging: mit den Gemeinden, mit Deiner Kirche, mit dem Glauben an Jesus Christus.“ Von seinem Talent habe Gladbeck-Bottrop-Dorsten auch profitiert. Burkowski hinterlasse ein gutes Erbe.
Superintendent Dietmar Chudaska überreichte Peter Burkowski ein Geschicklichkeitskugelspiel zum Abschied.
Verwaltungsleiterin Conny Hölig hob hervor, dass Peter Burkowski als Theologe die Kunst des klaren Denkens beherrsche. Sein Nah-bei-den-Menschen-Sein überzeuge ebenso wie sein Denken und Handeln in Strukturen. Pfarrer Frank Rüter aus Oer-Erkenschwick schloss als Assessor die Reihe der Grußworte ab. „Ich habe viel von Dir gelernt. Sitzungsleitung – das macht Dir so schnell keiner nach“, hob Rüter einen Aspekt heraus. Immer wieder fasziniert habe ihn, wie Peter Burkowski in kürzester Zeit komplizierte Dinge strukturiert habe. „Wir werden Dich vermissen.“
Und dann beschrieb Rüter ein Bild, auf das er sich besonders freue. In seiner neuen Aufgabe wird Burkowski auch am Evangelischen Kirchentag teilnehmen. Als Superintendent hatte er das immer vermieden. „Und dann stelle ich mir vor, wir liegen beim nächsten Kirchentag in Hamburg nachts vor dem Einschlafen Isomatte an Isomatte, an die vergilbte Decke einer Turnhalle schauend, und Du erklärst mir, wie man den Kirchentag besser strukturieren könnte, klarere Aufgabenverteilungen geistig vor uns Gestalt gewinnen und Du schon die Powerpoint-Folien mit dem Organigramm des Kirchentages vor unseren Augen entstehen lässt – dann weiß ich, Du bist angekommen.“ Mit dieser Anekdote hatte Rüter verständlicherweise die Lacher auf seiner Seite.
In seinem Schlusswort blickte Peter Burkowski auf die vergangenen Jahre zurück. „Es war eine spannende Zeit mit vielen Veränderungen“, resümierte der scheidende Superintendent. Er sei dankbar für die vielen Verknüpfungen und Verbindungen. Burkowski dankte allen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern im Kirchenkreis für gemeinsame Zeit. Sein besonderer Dank galt Renate Mölleck für ihren unermüdlichen Dienst in der Superintendentur. Mit dem stellvertretenden Verwaltungsleiter Jürgen Bahl verbindet ihn die längste berufliche Zusammenarbeit. Bei seinem ersten Gottesdienst 1985 in der Dreifaltigkeitskirche in Marl hatte Bahl bereits die Orgel gespielt. Burkowski bedankte sich auch bei den Mitgliedern des Kreissynodalvorstandes sowie den Mitgliedern der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche von Westfalen, deren nebenamtliches Mitglied er seit 2004 war. „Gut, dass wir gemeinsam Verantwortung tragen“, schloss Burkowski seine Dankesworte. Beim anschließenden Empfang blieb genügend Raum für Begegnungen und Gespräche sowie das persönliche Abschiednehmen.
Text/Fotos:
uka