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Gebete der Religionen - Interreligiöser Gottesdienst 2016 in der Gustav-Adolf-Kirche

RECKLINGHAUSEN Am Sonntag dem, 14.2.2016, wird um 15 h unter dem Motto „Barmherzigkeit – empfangen und teilen“ ein interreligiöser Gottesdienst in der Gustav-Adolf-Kirche in Recklinghausen an der Herner Straße gefeiert.
Im Jahre 1986 hat Papst Johannes Paul II. alle Führer der Religionen aus der ganzen Welt zur Begegnung und zum Gebet nach Assisi geladen. Das gab den Anstoß, auch in Recklinghausen Juden, Muslime und Christen zu einem gemeinsamen Gottesdienst einzuladen. Dieser fand vor 30 Jahren in der Gustav-Adolf-Kirche statt. Einen solchen Gottesdienst hatte es bis dahin noch nie in Recklinghausen gegeben.
 
Seit dem Jahre 2000 findet dieser Gottesdienst jährlich auf Initiative der christlich-islamischen Arbeitsgemeinschaft der interreligiöse Gottesdienst „Gebete der Religionen“ statt. Juden, Christen und Muslime treffen sich, um im Respekt voreinander in einem besonderen Anliegen Gebete vor Gott zu tragen. 
 
Die Gottesdienste finden wechselweise in christlichen Kirchen und Moscheen statt. Im vergangenen Jahr wurde die „Gebete der Religionen“ in der Moschee der Islamischen Kulturunion an der Bochumer Straße gefeiert. Es ist denkbar, dass sie in einem der kommenden Jahre auch in der Synagoge stattfinden können. 
 
In diesem Jahre findet der Gottesdienst wie vor 30 Jahren in der Gustav-Adolf-Kirche, Herner Str. statt, und zwar am Sonntag, dem 14. Februar 2016, um 15 Uhr. Unter dem Leitwort „Barmherzigkeit – empfangen und teilen“ werden aus den verschiedenen Heiligen Schriften Texte vorgetragen und Gebete gesprochen. Anschließend sind alle zur Begegnung im benachbarten Gemeindehaus eingeladen und herzlich willkommen.
 
Das Thema wurde gewählt, weil  Papst Franziskus für dieses Jahr ein Heiliges Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen hat. Christen sollen sich verstärkt bemühen, die Werke der Barmherzigkeit zu üben. Auf muslimischer Seite ist im letzten Jahr das Buch von Professor Korchide (Münster)“ Islam ist Barmherzigkeit“ erschienen. Darin zeigt der Autor, dass auch im Koran die Barmherzigkeit die herausragende Allahs ist. Dies zu betonen ist besonders wichtig angesichts der viele Gräueltaten, die mit Berufung auf den Koran geschehen. 
 
Als Werke der Barmherzigkeit bezeichnet man in Anlehnung am Matthäus 25,34 – 46 folgende Pflichten: Hungrige speisen, Durstige sättigen, Fremde beherbergen, Nackte bekleiden, Kranke besuchen, Gefangene besuchen, Tote bestatten. 
 
Die Gebete der Religionen, bei denen jede Religionsgemeinschaft in ihrer Tradition und Sprache aus ihrer Heiligen Schrift liest und gemäß ihrer Tradition betet, wollen nicht die bestehenden Unterschiede verwischen, sondern im gegenseitigen Respekt zur Kenntnis nehmen. Darum sprechen wir auch im Plural von den Gebeten. Als Zeichen der gegenseitigen Achtung werden alle Gebete durch ein gemeinsam gesungenes Amen, Amen, Amen  von allen Besucherinnen und Besuchern des Gottesdienstes bekräftigt.
 
In einer Zeit, da große Aufgaben zu bewältigen sind, ist eine Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften ungemein wichtig. Die Gebete der Religionen wollen dazu helfen miteinander zu handeln.
 
Bernhard Lübbering    Dr. Jürgen Schwark