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Kirche – Kunst – Kultur. Recklinghausen und darüber hinaus

RECKLINGHAUSEN Im Rahmen einer öffentlichen Buchvorstellung in der Buchhandlung Winkelmann präsentierte der ehrenamtliche Leiter des Instituts für kirchliche Zeitgeschichte, Dr. Albrecht Geck (Recklinghausen), kürzlich den von ihm herausgegebenen sechsten Band in der Reihe „Recklinghäuser Forum zur Geschichte von Kirchenkreisen“.
Kirche – Kunst – Kultur. Recklinghausen und darüber hinaus

Superintendentin Katrin Göckenjan, stellvertr. Bürgermeister Ferdinand Zerbst, Prof. Dr. Albrecht Geck, Rudolf Winkelmann (v.l.)

Der aufwändig gestaltete Hardcover-Band zeigt 19 Beiträge von 17 Autorinnen und Autoren. Der Band hat einen Umfang von ca. 300 Seiten, ist mit 200 Abbildungen durchgehend farbig bebildert und enthält ein Personenverzeichnis mit 440 Einträgen. Die Grundlage des Bandes geht auf das 4. Symposium zur Geschichte von Kirchenkreisen unter der Überschrift „Kirche und Kunst in der Moderne: Beispiel: der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen“, das im Mai 2010 stattfand.

Inhaltlich beschäftigen sich die Beiträge mit den Bereichen kirchlicher Architektur, Musik, Malerei, Bildhauerei, zur Rolle bildlicher Darstellungen auf Konfirmationsscheinen und Kommunionerinnerungsbildern, zur kulturellen Bedeutung von Schrift und Buch in Vergangenheit und im digitalen Zeitalter: Dr. Ulrich Althöfer (Bielefeld) beschäftigt sich mit der „etwas anderen Landschaft“ des evangelischen Kirchenbaus im Vest Recklinghausen, Dr. Helmut Schütz (Haltern am See) beleuchtet kritisch die neugotische Architektur der Erlöserkirche in Haltern, Dr. Albrecht Geck deutet die Christuskirche in Recklinghausen als „Kaiserkirche“, Michael Oddei (Gladbeck) berichtet von der Rettung der romantischen Faust-Orgel in der evangelischen Pauluskirche in Marl-Hüls, Dr. Manfred Keller (Bochum) stellt Bilder des Hattinger Künstlers Egon Stratmann vor, Dr. Martin Geck (Witten) berichtet zum Wirken von Erich Hausberg als „Motor der Kirchenmusik“, Dr. Hans Hubbertz erläutert das Konzept des Multimediaprojekts „BlinkenBible“. Das Buch schließt mit einem Rückblick auf Kunstaktionen im kirchlichen Raum von „Das Heilige“ (1995) bis „Kunst trotz(t) Armut“ (2010). 

Mit Blick auf einen Beitrag von Helmut Geck, sagte Superintendentin Katrin Göckenjan, „lädt das Buch zum Andenken und zum Nachdenken ein. Am Freitag – dem Tag vor dem 9. November – habe ich einige Minuten mit dem Bild „Weiße Kreuzigung“ von Marc Chagall aus dem Jahr 1938 verbracht.“ In evangelischer Vielfalt zeige dieses Buch über Kirche, Kunst und Kultur, „wie kreativ Menschen ihren Glauben und die Auseinandersetzung mit ihm zum Ausdruck bringen.“ Nebenbei vermittle es ebenso, „dass Glaube niemals nur ‚Privatsache‘ sein könnte. Weil er im Herzen der Menschen ist und zugleich nach außen drängt, zum Ausdruck kommen will, auch an öffentlichen Orten. Weil er in Beziehung tritt, Grenzen überschreitet und nur im Dialog mit dem Anderen, auch: dem Fremden, wirklich lebendig ist.“

Dr. Geck bedankte sich bei der Evangelischen Landeskirche von Westfalen und besonders der Stiftung Sparkasse Vest Recklinghausen zur Förderung von Kunst und Kultur sowie der Heimatpflege und Heimatkunde im Gebiet der Stadt Recklinghausen als großzügige Zuschußgeber, die die Publikation in vorliegender Form möglich gemacht hatten.

Geck hofft, der Band solle „ein Buch für die Gemeinden sein. Aufgrund seiner weitgehend allgemeinverständlichen Sprache und der reichen Bebilderung funktioniert er gut als Geschenk für verdiente Gemeindeglieder, für Besucher der Gemeinden, des Kirchenkreises“. Dass der Band auf eine positive Resonanz seitens der Stadt Recklinghausen stoßen werde, versprach der stellvertretende Bürgermeister Ferdinand Zerbst.
Für einen zweiten Folgeband zum Themenkreis von Kirche – Kunst – Kultur in Recklinghausen hat Dr. Geck bereits sechs Beiträge vorliegen. Weitere zu wichtigen Kulturprojekten im Kirchenkreisgebiet sind bereits in Planung.

Link auf das Inhaltsverzeichnis des Buches

Link auf LIT-Verlag


Text/Bild: hh