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Kirchliches Filmfestival startet zum achten Mal

RECKLINGHAUSEN Zur Eröffnung des achten Kirchlichen Filmfestivals zeigte das Team von Kirche und Kino im voll besetzen Kinosaal im Cineworld in Recklinghausen vor dem offiziellen Kinostart die französische Komödie „Ein Dorf sieht schwarz“ von Regisseur Julien Rambaldi. Der Film spielt im Jahre 1975 in der französische Provinz, wo ein kongolesischer Arzt eine Landarztpraxis im Dorf Marly-Gomont übernimmt. Der Film, der bei den Französischen Filmtagen Tübingen/Stuttgart mit dem Publikumspreis Stuttgart bekam, bearbeitet in unterhaltsamer Weise die rassistischen Ressentiments einer Dorfgemeinschaft, die sich gegenüber dem zugezogenen ‚fremden‘ Arzt verschließt.
Kirchliches Filmfestival startet zum achten Mal

Superintendentin Katrin Göckenjan begrüßte das Publikum zum 8. Kirchlichen Filmfestival

In ihrer Eröffnung des Festivals erinnerte Superintendentin Katrin Göckenjan an die reformatorische Bewegung, die viele Bilder aus den Kirchen verbannt hatte. Damals wie heute ginge es um die Bedeutung starker Bilder: „Wir brauchen Bilder, die davon erzählen, wie beglückend es ist, wenn aus Fremden Freund*innen werden. Wir brauchen Bilder, die nicht verschweigen, was geschieht, wenn Angst und Egoismus in fanatische Gewalt mit Worten und Taten umschlagen“, sagte sie und formulierte ihre Hoffnung einen Liedvers singend, „Vielleicht summt der eine oder andere die Strophe ‚Black and white together…‘, wenn wir aus dem Saal gehen“.

Auch Weihbischof Dieter Geerlings richtete seine positive Erwartungen an das Kirchliche  Filmfestival: "Filme stellen auf jeden Fall ein Gegengewicht gegenüber dem dar, was den Alltag bestimmt. Filme haben keine Botschaft, die sich auf ein Twitter-Format reduzieren ließe. Filme transportieren Wichtiges über unsere Existenz“. Sie böten eine Gelegenheit für eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, keine Verengung des Blicks, sondern für ein differenziertes Bild der Wirklichkeit und seien daher eine Einladung zur Mitgestaltung der Welt.

Der Recklinghäuser Bürgermeister Christoph Tesche freute sich über das „nachhaltige  Filmfestival“, das ein "zwangloses Diskutieren" möglich mache und kritische Beiträge zur Reflexion böte. In seiner Ansprache formulierte er seine Kritik an aktuellen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen, wie dem jüngsten Konzernbeschluss, das Rexam-Werk in Recklinghausen mit Entlassungen zu schließen sowie den fundamentalistischen und populistischen Bestrebungen in der Gesellschaft. Aus seiner Sicht mache das Festival klar, dass es "das Wichtigste sei, dass Glauben Frieden will“.

Die künstlerischen Leiter des Michael Kleinschmidt und Horst Walther ließen die Besucherinnen und Besucher wissen, an welcher Besonderheit sie teilnähmen: "Sie erleben hier das einzige ökumenisch organisierte Filmfestival  weltweit“.

Das Festival mit seinem engagierten Programm und einer Preisverleihung am kommenden Samstagabend läuft bis einschließlich Sonntag, den 19. März 2017.

Weitere Hinweise zum Programm finden Sie unter: www.kirchliches-filmfestival.de

Text/Bild: hh