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Mit Beate Leßmann Schule neu denken

KIRCHENKREIS - Über 300 Lehrerinnen und Lehrer aus dem gesamten Ruhrgebiet und darüber hinaus kamen in die Christuskirche Recklinghausen. Sie hörten bei dieser Veranstaltung des Schulreferates einen Vortrag von Beate Leßmann und befragten sie über ihren innovativen Unterrichtsansatz. Zu Beginn sahen die Besucher den Film: „Jedes Kind wertschätzen! Wie individuelle Lernwege im Schreiben und Rechtschreiben Kinder stark machen“.
Mit Beate Leßmann Schule neu denken

Beate Leßmann

Er zeigte am Beispiel des Deutschunterrichts die Grundzüge ihres pädagogischen Ansatzes auf. Nicht der Lehrer gibt Texte verschiedener Formen und Gattungen als Arbeitsblatt in die Klasse, um sie zu besprechen und zu analysieren, sondern die Schüler entwickeln motiviert durch Schreibanlässe oder eigene Erfahrungen und Erlebnisse frei eigene Texte. Diese werden in Schreibkonferenzen mit anderen Schülern beraten, verbessert und korrigiert. Die fertigen Texte können dann ausgestellt, vorgetragen oder in einem Portfolio gesammelt werden. Leßmann: “Wenn Kinder frei schreiben dürfen, macht es ihnen viel Spaß und motiviert sie zu weiteren Textproduktionen. Dabei produzieren die Kinder aus sich heraus – auch ohne Anweisungen – alle im Unterricht zu behandelnden Textgattungen wie Erzählung, Beschreibung, Fantasiegeschichte, Krimi, Drama, Märchen ...“.

Durch die Besprechung ihrer eigenen Texte erkennen und lernen die Kinder die Merkmale der verschiedenen Textgattungen: „Erkläre den anderen einmal, warum du bei der Geschichte von Lisa lachen musstest.“ Im Austausch mit den anderen Schülern und durch Impulse der Lehrer erkennen die Schüler zudem ihre Schwächen und ihren Lernbedarf. Die Schreibkartei bietet dann individuelle Lernwege und Arbeitsaufträge an, um Unsicherheiten durch Übungen zu überwinden. Da gibt es zum Beispiel eine „Wörterklinik“ in der falsch geschriebene und ähnliche Wörter durch die Schüler „behandelt“ und die richtige Schreibweise eingeübt wird. 

Bei Leßmanns Unterrichtsansatz werden die Kinder als einzelne ernst genommen, zum Lernen motiviert und durch den Austausch mit anderen sozial kommunikationsfähig. Und zudem macht den Schülern, wie im Film zu bewundern war, diese neue Form von Schule Spaß und Freude. Schulreferent Holm Schüler freut sich, auch nächstes Jahr wieder Frau Leßmann begrüßen zu können: „Mit unseren Veranstaltungen wollen wir an einer Schule der Zukunft mitarbeiten, in der die Kinder wertgeschätzt werden und sie in einer gemeinschaftlichen Atmosphäre ihre Stärken entwickeln können“.

Text: hs