Kirche und Kino - Programm des zweiten Halbjahres für 2013 läuft an
Kai Uwe Theveßen, Ralf Dinand, Marc Guzeit und Liesel Kohte stellen das neue Halbjahresprogramm vor.
Der Film wird in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Recklinghausen und dem Institut für Kirche und Gesellschaft, Schwerte, gezeigt. Als fachkundige Referentin wird Frau Dr. Gudrun Kordecki vom Institut für Kirche und Gesellschaft, Leiterin des Fachbereichs Nachhaltige Entwicklung, Referentin für Umwelt und Bioethik sowie für den Bereich "Unkonventionelle Erdgasförderung" erwartet. „Woher soll die Energie kommen? Wir sind der Bewahrung der Schöpfung und dem sozialen Frieden verpflichtet. Wasser ist ein Lebensmittel, ohne das wir nicht können“, beschreibt Ralf Dinand vom Team „Kirche und Kino“ den Problemhorizont des brisanten Films.
Am 16. Oktober 2013 wird erstmalig ein 3D-Film in der Reihe gezeigt, nämlich „Life of Pi – Schiffbruch mit Tiger“. Ein indischer Zoodirektor wandert nach politischen Unruhen per Schiff mit seiner Familie und einigen Tieren Richtung Kanada aus, doch unterwegs sinkt das Schiff. Nur der 17-jährige Sohn überlebt und findet sich in einem Rettungsboot mit einem Tiger wieder, eine nervenzerrende Schicksalsgemeinschaft, die eine lange Irrfahrt auf dem Meer vor sich hat. Der Film stellt die Frage nach der Existenz Gottes und der Gemeinsamkeit der verschiedenen Religionen. „Die Bilder sind sensationell in 3D umgesetzt. Der Regisseur Ang Lee hat dazu neue Methoden ausprobiert“, ist Kai Uwe Theveßen vom Kino Cineworld begeistert.
Die Komödie auf ernstem Hintergrund „45 Minuten bis Ramallah“ steht am 13. November 2013 auf dem Programm von Kirche und Kino. Der Film erzählt von einem Vater-Sohn-Konflikt. Rafik, Palästinenser mit israelischem Pass, spült lieber Teller in Deutschland als sich von seinem Vater tyrannisieren zu lassen. Nur ungern kommt er zur Hochzeit seines Bruders Jamal nach Ostjerusalem. Als sein Vater der Schlag trifft, erfüllen die Brüder zähneknirschend seinen letzten Wunsch: ein Grab in Ramallah, jenseits der Grenze. Sie packen die Leiche in den Kofferraum - und haben bald israelische Grenzer, russische Autoschieber und palästinensische Terroristen am Hals. Mitten im Chaos trifft Rafik seine große Liebe. „Der Film stellt den Nahostkonflikt dar, nimmt ihn aber zugleich auf die Schüppe“, berichtet Marc Gutzeit von Kirche und Kino. Der Film wird in Kooperation mit der Städtepartnerschaft Marl-Herzlia und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen präsentiert.
Wie immer zum Jahresende schließt das Programm mit einer Komödie. Am 11. Dezember 2013 wird die deutsche Produktion „Jesus liebt mich“ mit Florian David Fitz in der Hauptrolle gezeigt: Eine Mittdreißigerin, die gerade noch ihre Hochzeit platzen ließ, verliebt sich in einen sanftmütigen Jüngling, in dem sie den wiederkehrenden Jesus erkennt, der das bevorstehende Ende der Welt ankündigt. Während im Schlagschatten der Apokalypse romantisch-zarte Bande sprießen, rüstet sich auch der Teufel für die endzeitliche Schlacht. Eine romantische Komödie mit durchaus biblisch-theologisch durchdachten Erzählsträngen, augenzwinkernd inszeniert, die gut unterhält.
Das kommende 5. Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen steht bereits wieder fest. Es wird vom 07. bis 09. März 2013 wieder Gelegenheiten für die Begegnung mit SchauspieleriInnen, RegisseurInnen und ProduzentInnen bieten. Zur Ausschreibung des Kinderfilmpreises hatte das Filmfestival an einer bundesweiten Ausschreibung teilgenommen und mit 16 anderen Teilnehmern einen Zuschlag bekommen. Die Vorauswahl für den Kinderfilmpreis soll, so Marc Gutzeit, wieder mit starker Beteiligung einer Kinder-Jury laufen.
Michael Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur wird wieder in sämtliche Filme einführen und zur anschließenden Diskussion einladen. Die Filme werden im Kino Cineworld in Recklinghausen, Kemnastrasse 3 gezeigt.
Weitere Informationen unter www.kircheundkino.de
Bild/Text/Red.: hh