Schwere Themen leichtfüßig angesprochen
Diesmal geht es um einen Arzt, gespielt von Martin Sheen, der sich nach dem Unfalltod seines Sohnes selbst auf den Pilgerweg macht, auf dem sein Sohn zu Tode kam. Familie, Schuld und Vergebung sind die großen Themen, die auf dem Jakobsweg von völlig areligiösen Figuren beschritten werden, berichtet Joachim van Eickels von Kirche und Kino.
Im Oktober feiert die Initiative mit einer Sonderveranstaltung „10 Jahre Bilderwelten – Weltenbilder. Kirche und Kino“. Am 24. Oktober 2012 wird bereits um 18.30 Uhr zu einem musikalisch begleiteten Treffen eingeladen, bevor danach die kurzweilige Kömödie Omamamia mit Marianne Sägebrecht gezeigt wird. Erzählt wird die Geschichte einer Oma, die ins Heim soll, sich jedoch sträubt, da sie lieber noch nach Rom zum Papst möchte, um eine Jugendsünde loszuwerden. Nach dem Film stehen die Initiative Kirche und Kino in einer Talkrunde zu deren 10-jähriger Aktivität bereit. Dort soll nicht nur Rückschau gehalten werden, sondern auch ein Blick hinter die Kulissen der Arbeit der mittlerweile sechsköpfigen Gruppe möglich sein, die jüngst Zuwachs durch Marc Gutzeit, dem Kreisgeschäftsführer des Kreisdekanats Recklinghausen bekam.
Am 14. November 2012 steht in Kooperation mit der Städtepartnerschaft Marl-Herzlia und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen der Titel „Ein Sommer in Haifa“ auf dem Programm, der im Original mit Untertiteln gezeigt wird. Der „tiefgründige, bis heitere Film“, so Ralf Dinand von der Initiative Kirche und Kino, spielt im Jahr 1968: Ein in Teenager übernimmt in der israelischen Hafenstadt einen Ferienjob bei einem Ehevermittler an. Er soll die Heiratswilligen auf etwaige Probleme in ihrer Vergangenheit abklopfen.
Das Halbjahr schließt mit der skandinavisch-deutschen Produktion „Home for Christmas“ ab, der am 5. Dezember 2012 auf die Zuschauerinnen und Zuschauer wartet. Erzählt werden Kurzgeschichten des norwegischen Autors Levi Henriksen, die miteinander verknüpft werden und in der fiktiven Kleinstadt Skogli spielen, erläutert Liesel Kohte.
„Unser Publikum unterscheidet sich vom durchschnittlichen Publikum. Wir muten unserem Publikum gerne auch mal was zu. Filmkunst unterscheidet sich vom reinen Unterhaltungsprogramm“, ordnet Pfarrer Thomas Damm das anspruchsvolle Angebot von Kirche und Kino ein.
Im kommenden Frühjahr wird Kirche und Kino zum vierten Mal das beim Publikum beliebte Kirchliche Filmfest veranstalten, welches vom 15.-17. März 2013 wie zuvor im Kino Cineworld in Recklinghausen laufen wird.
Alle Filmvorführungen werden durch Michael Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur mit einer Einführung und dem Angebot zur Diskussion begleitet. Der Eintritt kostet jeweils 6 Euro.
Weitere Informationen zu den Filmen finden sich auf http://www.kircheundkino.de
Bild/Text: hh