Ungewöhnliche Kombination von Begabungen
JUBILÄUM 25-jähriges Dienstjubiläum von Kirchenmusikdirektorin Elke Cernysev – Auf 25 Jahre im kirchlichen Dienst konnte jetzt Kirchenmusikdirektorin Elke Cernysev zurückblicken. Die Kreiskantorin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen begann am 1. Juli 1990 ihren Dienst in der Kirchengemeinde Herten, der inzwischen zu einer Kombination aus drei verschiedenen Aufgaben geworden ist: Organistin und Chorleiterin der Kantoreien in Herten und der Altstadtgemeinde in Recklinghausen sowie das Kreiskantorat des Kirchenkreis.
Superintendentin Katrin Göckenjan (rechts) gratulierte Kirchenmusikdirektorin Elke Cernysev zu ihrem 25-jährigen Dienstjubiläum.
In einer Feierstunde im Kirchenkreis hob Superintendentin Katrin Göckenjan die Qualitäten der sympathischen und beliebten Kirchenmusikerin hervor. Es sei die Freude an der Musik, die so tief in ihr stecke, dass sie immer wieder raus müsse. Elke Cernysev habe eine ungewöhnliche Kombination von Begabungen. Sie sei Künstlerin, virtuos an der Orgel, aber auch als Pädagogin den Menschen liebevoll und geduldig zugewandt. Sie sei menschlich bescheiden und demütig. Sie könne Veränderungen begreifen als Gelegenheiten.
Elke Cernysev mache keinen Hehl aus ihrer besonderen Liebe zur klassischen Kirchenmusik, so Göckenjan. Zugleich nehme sie auch die geistliche Popmusik ernst. „Sie lassen die Vielfalt gelten und fördern sie.“ Genau in dieser Vielfalt werde die Musik ein immer wichtigeres Mittel der Verkündigung des Evangeliums sein. „Menschen singen voller Begeisterung Gospelmusik und geben – sozusagen by the way – fromme Texte weiter. Andere können mit der Leidensgeschichte Jesu überhaupt nichts anfangen, wenn sie sie in der Bibel lesen – und lauschen dann in der Kirche ergriffen der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach.“ Hier lägen wichtige Anknüpfungspunkte und Zugänge, damit Menschen von ihrem Glauben erzählen und singen.
Superintendentin Göckenjan dankte Elke Cernysev für 25 Jahre, in denen sie Musik im Kir-chenkreis Recklinghausen gebracht habe. Insbesondere die Kantoreien in Herten und in der Altstadtgemeinde, aber auch viele andere Chöre, Gruppen und Projekte seien unter ihrer Leitung gewachsen. Göckenjan schloss ihre Laudatio mit Worten von Martin Luther, auf dessen Reformationsjubiläum die Evangelische Kirche zugeht: „Musik ist reines Geschenk und eine Gabe Gottes. Sie vertreibt den Teufel, sie macht die Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster.“
Die Pfarrer Ulrich Gallwitz aus Herten und Eugen Soika aus der Altstadtgemeinde gratulier-ten Elke Cernysev und überbrachten die Grüße aus ihren Gemeinden. In ihrem Schlusswort erinnerte Cernysev, dass ihre A-Kirchenmusikerinnen-Stelle in all den Jahren Änderungen erfahren habe. Aus der Finanzknappheit sei ein gutes Konstrukt mit Synergieeffekten entstan-den. Neben der klassischen Kirchenmusik sei zunehmend der Sektor der christlichen Popularmusik getreten. „Und das ist auch gut so“, machte die Kirchenmusikdirektorin deutlich. Sie möchte Menschen weiterhin für die Musik und deren Inhalte begeistern und dankte für die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen.
Texte und Foto: uka