Von der Armut in einer reichen Gesellschaft
In einer ersten Gesprächsrunde mit der Landessozialpfarrerin der Evangelischen Kirche von Westfalen, Heike Hilgendiek wurde die Wahrnehmung von offener und verdeckter Armut angesprochen. Zudem erörterte Hilgendiek mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Frage, wie sich Kirche von einer Kirche für die Armen zu einer Kirche mit den Armen entwickeln kann. Vertieft wurden die Überlegungen mit einer Bibelarbeit aus dem Propheten Jeremia.
In mehreren Einheiten erläuterte der Sozialethiker Prof. Dr. Franz Segbers aus Kelkheim bei Frankfurt am Main die Verteilung von Armut und Reichtum mit einer Analyse der gesellschaftlichen Brüche. Außerdem stellte er die heutigen Deutungen aus wissenschaftlicher, theologisch-sozialethischer und politischer Sicht vor. Diese mündeten in biblisch-theologische Deutungen zu Gerechtigkeitstheorien und zeigten Möglichkeiten konkreten Handelns auf.
„Die intensive Arbeit am Thema hat uns gut getan. Solche Zeiten sind auch für die Gemeinschaft wichtig“, resümierte Superintendent Peter Burkowski über die vier Tage und dankte neben den Referenten auch den Anwesenden für ihr Mitwirken und Mitdenken zum Gelingen der Tagung. Zwischen den einzelnen Einheiten genossen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die gute Inselluft und unternahmen zahlreiche Wanderungen. Den Abschluss eines jeden Tages bildete eine Andacht zum „Jahr der Kirchenmusik“ in der reformierten Kirche, die nicht weit entfernt vom Tagungshaus lag.
Text/Bild: uka