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Kirchenkreis auf dem „Hügel“
In mittelalterlichen Kostümen präsentierten sich die Pfarrerinnen und Pfarrer dem Publikum, hier Pfarrer Thomas Jarck von der Krankenhausseelsorge
Das von Pfarrer Dr. Hans Hubbertz entwickelte Projekt „BibleFace“ stellt das Selfie als Bibelvers dar. Unterstützt wurde er dabei von Pfarrer Gert Hofmann, der engagiert mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch kam sowie Torsten Block und Oliver Hermanns von der IT des Kirchenkreises. (Näheres zu „BibleFace“ siehe eigenen Artikel).
Portraits der SeelsorgerInnen im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen auf dem Festspielhaushügel: Assessor Pfr. Frank Rüter, Ernst Leibeck, Pfr. Thomas Jarck, Pfr. Georg Mikulski, Pfr. Ingo Janzen, Pfr.in Gunhild Vestner (v.l,)
Text: uka; Fotos: gh u. gv
Vergangenheit trifft auf Moderne - Webprojekt „BibleFace“ macht Selfie zum Textbild
Stellten das Web-Projekt „BibleFace“ vor: (v.l.) Pfarrer Dr. Hans Hubbertz, Pfarrer Gert Hofmann, Dirk Scharrelmann, Oliver Hermanns und Superintendentin Katrin Göckenjan.
Für das „BibleFace“-Projekt gibt es eine eigene Internetseite. Dort lädt man sein Selfie, sein Selbstportrait, per Smartphone hoch. Auf der Bibel-Datenbank der Deutschen Bibelgesellschaft sucht man sich einen Bibelvers aus und sendet ihn ab. Das Selfie wird jetzt in ein Textbild umgewandelt mit verschieden farbigen und unterschiedlich großen Buchstaben. Aus der Nähe ist eher der Text erkennbar, aus der Ferne mehr das Gesicht. Zu sehen sind die umgewandelten Selfies in einer Internetgalerie sowie auf vier Monitoren, die auf einem Stahlgestell befestigt sind, das von Dirk Scharrelmann von der Firma SZ Schacht- und Streckenausbau aus Recklinghausen gestiftet wurde. Er hatte bereits für den von Hans Hubbertz entwickelten Multitouch-Table die Konstruktion gebaut. Die Programmierung erfolgte durch Morton Jonuschat aus Haltern am See.
Der Buchdruck war zur Zeit Martin Luthers die revolutionäre Erfindung schlechthin. Ohne die Gutenbergpresse hätte es die Reformation vermutlich schwer gehabt, ist sich Hans Hubbertz sicher. Welche Medien Würde Martin Luther heute nutzen? „Kirche muss die modernen Medien wie das Internet und die sozialen Netzwerke nutzen, um mit den Menschen in Kontakt zu kommen.“ Für den Pfarrer für Industrie- und Sozialarbeit und Öffentlichkeitsarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen ist es nicht das erste Projekt dieser Art, das er entwickelt hat. Bereits mit „BlinkenBible“ produzierte er mit einem Hochleistungslaser ausgesuchte Bibelsprüche auf das Sparkassen-Hochhaus in Marl und in einer Messehalle auf dem Evangelischen Kirchentag 2013 in Hamburg. Und zuletzt am Reformationstag 2016 auf den Turm von St. Peter in Recklinghausen.
„Durch „BibleFace“ kam man beim Kulturvolksfest auf dem „Hügel“ auch mit Menschen in Kontakt, die sonst wenig bis nicht unbedingt etwas mit Kirche zu tun haben“, berichtete Pfarrer Gert Hofmann von zahlreichen positiven Begegnungen. Die Evangelische Kirche von Westfalen hat es auch auf dem Evangelischen Kirchentag in Berlin präsentiert. „BibleFace“ ist im Internet frei verfügbar und kann von jedem benutzt werden. Es ist einsetzbar im Schulunterricht, in der Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden, auf Freizeiten und Gemeindefesten.
Text und Foto: uka
Gemeinschaftsaufgabe zwischen Kirche und Krankenhaus - Neue Krankenhausseelsorgerin am Klinikum Vest
Superintendentin Katrin Göckenjan (rechts) und Assessor Frank Rüter begrüßten Pfarrerin Barbi Kohlhage als neue Krankenhausseelsorgerin im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen.
Aus Sicht Kohlhages ist die Krankenhausseelsorge zu einer Gemeinschaftsaufgabe zwischen Kirche und Krankenhaus geworden. Krankenhausseelsorge nimmt zum einen die Betreuung von Menschen im Gesundheitswesen wahr, zum anderen auch die Unterstützung der Beschäftigten in den Kliniken. „Die Begegnungen mit Patienten und ihren Angehörigen haben mich Vieles über das Leben gelehrt und erfüllen mich mit großer Dankbarkeit“, macht Barbi Kohlhage deutlich.
Ihr Schwerpunkt am Klinikum Vest liegt im Knappschafts-Krankenhaus in Recklinghausen, der kleinere Teil des Aufgabengebietes in der Paracelsus-Klinik Marl. Im Kirchenkreis Recklinghausen ist Barbi Kohlhage keine Unbekannte. Mit ihrem Mann Martin Roth lebte sie einige Jahre Pfarrer in der ehemaligen Philipp-Nicolai-Kirchengemeinde in Recklinghausen-Süd, in der er Pfarrer war, bevor er nach Ascheberg wechselte.
Text und Foto: uka
Jung, dynamisch und voller Ideen - Neue Referentin für Erwachsenenbildung im Kirchenkreis
Nun möchte Julia Borries Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Recklinghausen gestalten. Sie ist interessiert an der Region und den Themen, die hier zu bearbeiten sind. Und sie ist dabei nicht allein unterwegs. Es gibt eine enge Zusammenarbeit mit der Kollegin Petra Masuch-Thies aus dem Nachbar-Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten. Zudem arbeitet Julia Borries in der Evangelischen Akademie Recklinghausen und im Arbeitskreis Kirche & Kino mit, der auch das Kirchliche Filmfestival organisiert.
Nun ist Julia Borries dabei, den Kirchenkreis kennen zu lernen, mit seinen Gemeinden, Kooperationspartnern und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.
Text und Foto:uka
Sonntagsgedanken von Ulrich Kamien bei Radio Vest zum Kirchentag am 28. Mai 2017
Die Anacht, die am Sonntag, dem 28. Mai 2017 bei Radio Vest ausgestrahlt wurde, können Sie nachhören als Audiostream.
Nächste Asylrechtsschulung Mittwoch, dem 31. Mai 2017, 18.00 – 20.00 h mit Rechtsanwältin Gudrun Galster im Haus des Ev. Kirchenkreises Recklinghausen
Das „Haus des Ev. Kirchenkreises“ liegt neben der Christuskirche schräg gegenüber dem ehem. Kreiswehrersatzamt.
Nehmen Sie bitte den Eingang mit den Treppenstufen direkt an der Limperstraße. Der große Saal befindet im Erdgeschoss hinter den Garderoben.
Gospelprojekt „viel/feel spirit“
Die Auferstehungskirche an der Westfalenstraße in Marl wird am Pfingstsonntag, den 4. Juni 2017, ab 20 Uhr wieder die Menschenmassen nicht fassen können, so dass eine Übertragung auf den Kirchplatz erfolgt. Im Anschluss wird dort zu einem Abendimbiss eingeladen. Wer es am Pfingstsonntag nicht schafft oder keinen Platz mehr findet, hat am Samstag, den 10. Juni 2017, noch eine weitere Gelegenheit beim Gospelkonzert um 18 Uhr in der Christuskirche in Recklinghausen an der Limperstraße. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende gebeten.
Text: uka
Foto (Archiv): Ulrich Walter
Unter freiem Himmel
Ein fester Anlaufpunkt am Pfingstmontag ist der Open-Air-Gottesdienst in der Haard bei „Mutter Wehner“.
Über die Jahre ist die Veranstaltung zu einer festen Größe geworden, zu der auch zahlreiche Gemeindeglieder aus anderen Gemeinden, wie z.B. Marl kommen. Bei gutem Wetter kamen in den letzten Jahren viele Besucherinnen und Besucher in die Haard, so dass die Sitzplätze nicht ausreichten. Der Gottesdienst lebt durch die besondere Atmosphäre unter freiem Himmel und der ökumenischen Gemeinschaft.
Text/Foto (Archiv): uka
„Zu viel Medizin am Lebensende?“ - Ambulanter Hospizdienst: Palliativmediziner Matthias Töns zu Gast
Als Referent konnte der kreiskirchliche Hospizkoordinator, Pfarrer Ulrich Radke, der auch die Moderation des Abends übernimmt, den bekannten und renommierten Palliativmediziner Dr. med. Matthias Thöns aus Witten gewinnen. Der Eintritt ist frei. Zum Ende wird um eine Spende für den Ambulanten Hospizdienst Oer-Erkenschwick gebeten.
uka
„Du siehst mich“ (1. Mose 16,13) Kirchentag in Berlin und Wittenberg steht vor der Tür
Der Ort des diesjährigen Kirchentages sollte nah an Wittenberg sein. Denn diese für die Reformation so wichtige Stadt sollte mit eingebunden werden. Und so ist der Evangelische Kirchentag vom 24. bis 28. Mai 2017 in der Bundeshauptstadt Berlin zu Gast.
Dazu gibt es in diesem Jahr noch die sogenannten „Kirchentage am Wege“ mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten, sechs Stück an der Zahl in Mitteldeutschland, u.a. in Magdeburg, Leipzig und Erfurt.
Jeder Evangelische Kirchentag steht unter einem Bibelwort, der Kirchentagslosung.
„Du siehst mich“ – so lautet die Losung des 36. Evangelischen Kirchentages aus dem 1. Buch Mose. Rund 100.000 Dauerteilnehmende aus Deutschland und Europa werden zu dieser Großveranstaltung in der Bundeshauptstadt erwartet, die an fünf Tagen in über 2.500 Veranstaltungen gemeinsam über die Rolle der Christen in der Welt und in der Gesellschaft nachdenken und diskutieren. Dabei kommen in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops auch aktuelle Fragen aus Politik und Gesellschaft, zu sozialen und ethischen Themen zur Sprache.
Neben all dem sind Kirchentage auch immer ein Fest des Glaubens mit Gottesdiensten, Bibelarbeiten, Meditationen und gemeinsamem Singen und Beten. Ebenso wird ein umfangreiches kulturelles Programm angeboten mit Konzerten aller Musikrichtungen, mit Theater, Ausstellungen, Literatur und Kleinkunst. Nicht zu vergessen, der „Markt der Möglichkeiten“, der mit seinen Ständen jede Menge Informationen für die Kirchentagsbesucherinnen und -besucher bereit hält. Beliebt ist auch das „Rote Sofa“ der Kirchenpresse, auf dem sich Kirchenleute und Politiker den Fragen von Journalisten stellen. Seit vielen Jahren ist der Evangelische Kirchentag auch eine wichtige Plattform für Personen öffentlichen Lebens aus Politik und Gesellschaft, die sich auch in Berlin und Wittenberg wieder ihr Stelldichein geben. Und natürlich hat Berlin auch als Metropole einiges zu bieten.
Aus dem Kirchenkreis Recklinghausen werden viele Menschen nach Berlin unterwegs sein. Das Theater-Ensemble des HoT boje in Marl führt auf dem Kirchentag das Stück „Das Tagebuch der Anne Frank“ auf, das im April bereits im Marler Theater einen großen Erfolg verbuchen konnte. Hans-Jürgen Hörner vom Umweltreferat der Landeskirche wird mit einem Stand auf die Umweltarbeit wie „Der Grüne Hahn“ und „Zukunft einkaufen“ aufmerksam machen. Das multimediale Kirchenkreisprojekt "BibleFace" wird seitens der Landeskirche von Westfalen gezeigt.
Und auch der Projektchor der Ev. Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick hat wieder einige Auftritte.
Am Mittwochabend startet der Kirchentag mit den Eröffnungsgottesdiensten und dem „Abend der Begegnung“, an dem sich die gastgebenden Landeskirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz mit vielen Ständen, Musik und Kulinarischem präsentiert. In den darauf folgenden Tagen wartet auf die Besucherinnen und Besucher ein breitgefächertes, buntes Angebot. Den Abschluss des Kirchentages bildet der Festgottesdienst zum Reformationsjubi-läum am Sonntag auf den Elbwiesen in Wittenberg. Rund 200.000 Menschen werden dort erwartet, ein organisatorischer und logistischer Kraftakt. Denn Wittenberg liegt nicht direkt an der Autobahn. Es müssen Parkplätze, Versorgung und sanitäre Einrichtungen in großem Um-fang zur Verfügung gestellt werden. Und die Menschen müssen am Sonntagmorgen von Be-lin nach Wittenberg kommen. Die Deutsche Bahn setzt Sonderzüge ein. Der Gottesdienst fängt deswegen auch erst um 12 Uhr an. Und nach dem Gottesdienst gibt es noch ein Musik- und Kulturprogramm, denn es wird einige Zeit dauern, bis sich der Platz nach Stunden wieder geleert hat.
Wer nicht zum Kirchentag fährt, hat die Möglichkeit den Eröffnungs- und Schlussgottesdienst im Fernsehen zu verfolgen. Ebenso wird der RBB in einigen Sondersendungen vom Kirchentag berichten.
Text:uka/red:hh ;-)
Der Frühling ist da – das „Kirchenrad“ kommt
Hans-Jürgen Hörner vom Projektbüro „Der Grüne Hahn“ mit dem „Kirchenrad“ (Modell Trapezrad) am Haus des Kirchenkreises in Recklinghausen.
Auf Wunsch können Kirchengemeinden und auch Einzelpersonen ihr „Kirchenrad“ mit weiterem Zubehör individuell gestalten, auf ihre Gemeinde oder auf ihren Kirchenkreis hinweisen und ihr Engagement für die Bewahrung der Schöpfung sichtbar machen.
Dorothee Albrecht, Klimaschutz-Managerin der EKvW betont, dass das „Kirchenrad“ Teil des Mobilitätskonzepts der Westfälischen Kirche ist. „Es möchte dazu anregen, auch für die Strecken ab 5 Kilometer, für die bislang noch oft das Auto benutzt wird, auf das Fahrrad umzusteigen. Dazu ist ein Pedelec ideal und genau so schnell wie das Auto.“
„Außerdem tut Fahrradfahren der Gesundheit gut und macht die Pfarrerin und den Pfarrer in der Gemeinde sichtbarer", ergänzt Volker Rotthauwe, Pfarrer für nachhaltige Entwicklung der Landeskirche. „Man kommt unverschwitzt zum Hausbesuch, kann schnell für ein kurzes Gespräch auf dem Weg absteigen oder das Rad als Werbung für die Gemeinde nutzen.“ Gemeinden und Kirchenkreise sind dazu eingeladen, rund um das „Kirchenrad“ Aktionen und gemeinsame Fahrradausflüge anzubieten.
Alle weiteren Details zum Kirchenrad und auch das Bestellformular finden sich auf der Homepage www.kirchenrad.de.
Kontakt: Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW
Klimaschutzagentur EKvW
Pfarrer Volker Rotthauwe
Dorothee Albrecht
02304/755-331
klimaschutzagentur@kircheundgesellschaft.de
IKG
Foto: Ulrich Kamien
Text: Institut für Kirche und Gesellschaft der EKvW
Gedenkgottesdienst mit Schweigen für die mehr als 10.000 Toten der Flucht an Europas Grenzen
Refugees on a boat crossing the Mediterranean sea, heading from Turkish coast to the northeastern Greek island of Lesbos, 29 January 2016
Reformationskinder
Der Weg zum Austragungsort in Oer-Erkenschwick kann aus allen Städten des Kirchenkreises mit Bussen zurückgelegt werden. Abfahrtsorte und Zeiten können den Werbeflyern entnommen oder auch in den Gemeindebüros erfragt werden. An die Gemeindebüros sollten die Anmeldungen möglichst bald bis zum 31.05. gehen.
Die Veranstaltung beginnt am 17. Juni um 10.00 Uhr in der Johanneskirche in Oer-Erkenschwick, Dietrich Bonhoeffer Platz 1 und endet gegen 15.15 Uhr, wo dann wieder für den Rückweg Busse zum Einsatz kommen. Zwischendurch wird ein Mittagessen gereicht. Die Teilnahme kostet 3,- Euro.
Aufruf zur Wahl in NRW am 14. Mai 2017
"Am 14. Mai 2017 wird in Nordrhein-Westfalen der Landtag neu gewählt.
Warum?
Eine hohe Wahlbeteiligung und damit eine breite politische Meinungsäußerung sind wichtig. Sie stärken den Zusammenhalt der Gesellschaft, die die Auseinandersetzung um den besten Weg braucht. Und sie halten die demokratische Kultur lebendig, die darauf angewiesen ist, dass Menschen sich engagieren und sagen, was sie denken.
Wir bitten Sie, mit Ihrer Stimme die Parteien zu stärken, die für die universale Geltung der Menschenrechte und die freiheitlich demokratische Grundordnung in unserem Land eintreten.
Warum?
Mit dem christlichen Glauben und auch mit dem Grundgesetz sind Haltungen, die Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religionszugehörigkeit oder ihres sozialen Status diskriminieren, nicht vereinbar. Wir bitten Sie, Fremdenfeindlichkeit, Anti-Islamismus und Stimmungsmache nicht zu unterstützen. Geben Sie Ihre Stimme menschenfreundlichen, toleranten und vernunftgeleiteten politischen Programmen.
Wir hören in unseren Gemeinden, dass Menschen enttäuscht sind über gebrochene Wahlversprechen früherer Jahre. Wir bitten Sie, ihr Gefühl, es ändere sich ja sowieso nie etwas, nicht zu politischem Desinteresse werden zu lassen.
Warum?
Stumme Verbitterung verstärkt die Distanz zwischen Politik und Bevölkerung. Schieben Sie die Verantwortung für eine gute Gesellschaft nicht einfach auf andere. Bleiben Sie dran, informieren und engagieren Sie sich und überlegen Sie, in welchem Rahmen Sie selbst für eine bessere Nachbarschaft eintreten können!
Wir nehmen wahr, dass die Zerrissenheit der Gesellschaft und die Spaltungen zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zunehmen. Wir fordern alle politischen Parteien auf, sich dem zu stellen und konsequenter für Zusammenhalt und Versöhnung einzutreten.
Warum?
In den vergangenen Jahren haben viele gesellschaftliche Kräfte zu wenig erkannt, dass sich Ungerechtigkeiten verfestigten. Auch wir als Kirchen haben zu wenig auf die Lebensgeschichten von Menschen gehört, die in unserem Land praktisch keine Chancen auf Lebenserfolg und Zugehörigkeit haben. Wir haben uns zum Beispiel mit Kinderarmut, Langzeitarbeitslosigkeit und ethnischen Parallelgesellschaften zu leicht abgefunden. Wir warnen aber davor, jetzt die Brüche und Risse im Gesellschaftsgefüge zu benutzen, um die einen gegen die anderen auszuspielen. Dadurch werden die Chancen auf mehr Gerechtigkeit und sozialen Frieden leichtfertig aufs Spiel gesetzt. Stattdessen geht es darum, ernst zu machen mit Umsteuerung und Veränderung hin zur sozialen Versöhnung.
In der Bibel heißt es: „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zu Gott, denn wenn es ihr wohl geht, so geht´s auch euch wohl!“ (Jeremia 29, 7).
Bitte tun Sie das: Gehen Sie wählen, stimmen Sie ab, stimmen Sie mit!
Für die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Solingen
Superintendentin Dr. Ilka Werner
Stadtdechant Michael Mohr"
Prof. Dr. Albrecht Geck "Der Protestantismus und (seine) Bilder" am Mittwoch, dem 10. Mai 2017 um 6.00 Uhr auf BibelTV
Weitere Vorlesungen finden Sie auf der Website von BibelTV.
Quelle: http://www.bibeltv.de/programm/programmuebersichten/bibeltv
Text/Red: hh
Chorkonzert: „Verleih uns Frieden gnädiglich“ - Chorkonzert mit Texten, Chorälen und Chorwerken aus der Lutherzeit
Weitere Infos unter:
www.egha.de
basse@egha.de
Pfr. Bastian Basse, Tel. 02364/5064777
Ein Bibelleseabend in Haltern: „Ich lese was, das du nicht liest“
Im Anschluss folgt die Eröffnung der Buchaustellung „Martin Luther, der Buchdruck und die deutsche Bibel“ in der Stadtbücherei
(geöffnet bis zum Jahresende).
Am Donnerstag, 04.05.2017 19:00h in der Stadtbücherei Haltern, Lavesumer Str. 1, 45721 Haltern am See
Weitere Infos unter:
www.egha.de
basse@egha.de
Pfr. Bastian Basse, Tel. 02364/5064777
Willkommenskultur und Umverteilung gegen Verlustängste - Podiumsdiskussion: Rechtspopulismus markiert gesellschaftliche Bindungsverluste
Martin Brambach, Dr. Hans Hubbertz, Dr. Frank Hoffmann, Reiner Hoffmann im Gespräch mit der Moderatorin Andrea Hansen (wdr) (vl.)
Diese Grundhaltung nutzt der aktuelle Rechtspopulismus in Europa mit Erfolg. Seine Vertreter machen Front gegen das etablierte politische Parteiensystem, gegen die Herrschenden „dort oben“ und gegen die EU-Rettungspolitik. Sie nutzen die weit verbreitete Politikverdrossenheit, das Misstrauen gegen die politische Klasse, die Angst vor dem eigenen sozialen Abstieg und vor dem Fremden und Anderen. Doch sie tun dabei nur so, als stünden sie außerhalb dieses Systems: ihre Führungspersonen zählen zu den Gewinnern, sie stammen aus dem etablierten Bürgertum.
Den verschiedenartigen Ausprägungen dieses Phänomens in Europa nachzugehen und mögliche Alternativen aufzuzeigen, beabsichtigten die Teilnehmer an der Podiumsdiskussion „Rechtspopulismus im Alltag“ am 1. Mai 2017 im Festspielhaus der Ruhrfestspiele in Recklinghausen.
Mit der Frage, was man denn dem alltäglichen Eindruck entgegensetzen könne, dass da etwas passiere, wogegen man „gefühlt machtlos“ sei, eröffnete Moderatorin und Journalistin Andrea Hansen die Diskussionsrunde.
Das Gefühl hätten viele, dass es „nicht gerecht zugehe“, bestätigte Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Obwohl die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf fast 32 Millionen gestiegen und die Arbeitslosigkeit seit 1989 halbiert worden sei, hätten viele Menschen Angst vor Kontrollverlust und sozialem Abstieg.
Um Ängste und Überforderungen abzubauen, sei es wichtig, tragfähige Perspektiven zu schaffen und damit Anlässe zu Hoffnung und Freude, stellte Dr. Frank Hoffmann, Intendant der Ruhrfestspiele fest.
Die Willkommenskultur der Kirchen für Flüchtlinge sei exemplarisch für eine markante gesellschaftspolitische Linie gegen die Verlustängste und für die Verteidigung des Wertekanons der europäischen Gemeinschaft, führte Industrie- und Sozialpfarrer Dr. Hans Hubbertz aus. Sie sei ein klares gesellschaftliches Signal gegen einen Rechtspopulismus, der sich als Schutzmacht der kleinen Leute verkaufen wolle.
„Der globalisierte Kapitalismus hat inzwischen Orwellsche Dimensionen erreicht“, behauptete der in Dresden geborene Schauspieler Martin Brambach. Angesichts einer Fülle von Ursachen und großer Komplexität und der Tendenz zu einfachen Antworten in der Mediengesellschaft sehe er eine wichtige Aufgabe darin, Komplexität zu reduzieren und Zusammenhänge zu erklären. Der Philosoph Jürgen Habermas habe beschrieben, dass wir uns in einer „zutiefst unmoralischen Gesellschaft“ befänden, indem wir uns an Gottes Stelle setzten.
„Die drei großen G’s - Globalisierung, Gott und die Gewerkschaften - haben wohl ihre Bindungskraft verloren“, stellte Moderatorin Hansen fest und fragte nach Handlungsalternativen.
„Wir sollten an dieser Stelle die große Taste der politischen Aufklärung drücken“, appellierte Pfarrer Dr. Hubbertz und erklärte: „Wir schieben in dieser Gesellschaft per Gesetz Leute nach Afghanistan ab, obwohl wir wissen, dass diese dort der Tod erwartet. Auf der anderen Seite halten wir die Familie hoch und verhindern Familienzusammenführung per Gesetz.“
„Wir müssen als Gewerkschaft genauer hinhören, was die Mitglieder wollen und auf deren Zeitsouveränität eingehen“, erklärte DGB-Chef Hoffmann. Und auf den Einwurf eines Zuhörers hin: „Heute finden in über 500 Städten DGB-Kundgebungen statt. Und 180.000 Betriebsräte arbeiten Tag für Tag gegen Rechts.“
„Verglichen mit Frankreich ist Deutschland ein Paradies“, behauptete Intendant Dr. Hoffmann. „So eine Verzweiflung dort! So viele Bürger, die nicht mehr ein noch aus wissen!“ Hierzulande könne man sich glücklich schätzen angesichts der Stärke der Gewerkschaften und der politischen Parteien.
„Der Kapitalismus lebt von der Angst vor dem Abstieg“, so Pfarrer Dr. Hubbertz und konstatierte dazu den Verlust gesellschaftlicher Utopie: „Ohne Beteiligung läuft nix. Wir müssen den Hintern hochkriegen!“
Für die Menschen im Osten Deutschlands sei „Links“ auch nicht mehr die Alternative, so Schauspieler Brambach: „In der Schule kommt Antifaschismus vor Antikapitalismus. Die im Westen denken, die Nazis leben im Osten. Die im Osten denken, die Nazis leben im Westen. Wir müssen Alternativen und Utopien aufzeigen! Und wir müssen immer wieder daran erinnern, dass wir die Gewinner der Globalisierung sind. Das ist ein Glück. Es könnte auch anders sein.“
„Auch die Gewerkschaften müssen aus den geschlossenen Räumen raus, in denen wir alle leben“, behauptete DGB-Chef Hoffmann. „Demokratie ist die einzige Staatsform, die wir täglich neu leben müssen, mit den Menschen gemeinsam. Es gibt keine Alternative dazu, ein neues Europa zu denken.“
Nicht jeder Populismus sei schlecht, so Pfarrer Dr. Hubbertz. Wer Komplexität vermitteln könne, sei ein guter Politiker, wenn er damit Beteiligung fördere. Darüber hinaus seien wir „schon dabei, gegen die rückwärtsgewandten Lösungen, die uns verkauft werden, vorzugehen.“
„Wir verweigern aber immer noch Akzeptanz und Anerkennung, auch inhaltlich“, behauptete demgegenüber ein Zuhörer. „In der Regel verweigern wir ein Gespräch mit einem Nazi.“ Eine positive Bildungsarbeit wie auch Politik sei immer noch viel zu selten.
Die Gesprächsrunde fokussierte sich zum Abschluss auf einige wesentliche Aufgabenstellungen, um dem Rechtspopulismus im Alltag zu begegnen. DGB-Chef Hoffmann etwa sah eine wichtige Aufgabe darin, Ängste ernst zu nehmen, das Gespräch zu suchen, Zuzuhören und Akzeptanz zu vermitteln sowie Komplexität zu reduzieren. Den Menschen als Ebenbild Gottes zu sehen, sei elementar, so Pfarrer Dr. Hubbertz. Denn von daher bleibe es die Aufgabe der Menschen, weder verächtlich miteinander umgehen noch der Versuchung nachzugeben, sich von anderen bestimmen zu lassen. „Wer Gewinne macht, gründet seinen Gewinn in der Ausbeutung anderer“, schloss Schauspieler Brambach, der nach wie vor an der Notwendigkeit der „Utopie der Umverteilung“ festhielt.
Bild/Text: GH
Einladung zur Ausstellung und Führung "Der geteilte Himmel"
Kirche auf dem „Hügel“
Dabei werden selbst ausgesuchte Bibelverse in das eigene Selfie transformiert. Der Evangelische Kirchenkreis lädt alle Besucherinnen und Besucher herzlich ein zur Begegnung und zum Mitmachen!
An der Diskussionsrunde ab 15.30 Uhr im Festspielhaus (rechtes Rangfoyer, Raum: Jupiter) zu "Rechtspopulismus im Alltag" mit Reiner Hoffmann, Vorsitzender des DGB, Dr. Frank Hoffmann, Intendant Ruhrfestspiele, Martin Brambach wird sich Industrie- und Sozialpfarrer Dr. Hans Hubbertz seitens des Kirchenkreises beteiligen. Die Moderation übernimmt die Journalistin Andrea Hansen (Münster).
Text: uka/hh