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Den Nächsten im Blick behalten - Stiftertreffen in der Hertener Erlöserkirche
Stifterinnen und Stiftungsrat vor der Hertener Erlöserkirche:* (v.l.) Conny Hölig, Ernst zu Nieden, Gisela Brandt-Sperling, Wolfgang Heinzel, Gonda Rose, Pfr. Günter Johnsdorf, Dr. Ulrike Preuß, Horst Schlüter, Sup. Katrin Göckenjan
„Wir werden älter, bunter und kleiner, im nördlichen Ruhrgebiet und in der Kirche“, begann Superintendentin Katrin Göckenjan ihre Predigt. „Die Gemeinden verkleinern sich, rücken enger zusammen, verbunden mit der gemeinsamen Überlegung, wie man das Gute noch besser machen kann.“ Das Kleinerwerden dürfe aber nicht dazu führen, dass Christinnen und Christen sich zurückziehen und aus allem heraus halten. Gerade auch der Blick auf die kreiskirchliche Gemeinschaftsstiftung mache ihr Mut für die Zukunft. Sie lud die Anwesenden ein, den Zusammenhalt zu stärken, Vertrauen vorzuleben und anderen davon zu erzählen.
Gisela Brandt-Sperling aus Haltern am See berichtete von ihrer Motivation und der ihres inzwischen verstorbenen Mannes, Stifter in der kirchlichen Gemeinschaftsstiftung zu werden. Beide hatten von Jugend an eine christliche Prägung und ihnen war bewusst: „Du kannst nichts mitnehmen aus diesem Leben.“ Über Pfarrer Günter Johnsdorf von der Arbeitsstelle Fundraising im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen kam der Kontakt zur kirchlichen Gemeinschaftsstiftung. Unter diesem Dach errichteten beide eine Stiftung für die Förderung der christlichen Kinder- und Jugendarbeit in der Evangelischen Kirchengemeinde Haltern. „Nicht jeder hat die materiellen Mittel für eine Stiftung“, ist sich Frau Brandt-Sperling bewusst. Sie ermunterte jedoch die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher, den Nächsten im Blick zu behalten und Geschenktes im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu teilen und weiter zu geben.
Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle zum Kirchkaffee in die Altentagesstätte eingeladen. Dort bestand die Möglichkeit, mit den Stifterinnen und Stiftern und dem Stiftungsrat ins Gespräch zu kommen.
Text und Foto: uka
* Bildzeile: Stifterinnen und Stiftungsrat vor der Hertener Erlöserkirche: (v.l.) Conny Hölig (Verwaltungsleiterin), Ernst zu Nieden (Stiftungsrat), Gisela Brandt-Sperling (Stifterin/Haltern), Wolfgang Heinzel (Stiftungsrat), Gonda Rose (Stifterin/Herten-Disteln), Pfarrer Günter Johnsdorf (Arbeitsstelle Fundraising), Dr. Ulrike Preuß (Vorsitzende des Stiftungsrats/Marl), Horst Schlüter (Stiftung Eine-Welt-Kreis Herten-Disteln), Superintendentin Katrin Göckenjan.
Lobet den Herren - Chorkonzert in der Halterner Erlöserkirche
Voll war es im Altarraum der Erlöserkirche bei der Choralkantate „Lobet den Herren, den mächtigen König der Ehren“ von Helmut Walcha für gemischten Chor, Bläser und Orgel. Und mächtig war es auch, was den Zuhörerinnen und Zuhörern geboten wurde. Den Aktiven merkte man die Freude am gemeinsamen Singen und Musizieren an. Das Publikum bedankte sich mit viel Applaus und ließ die Chormitglieder erst nach einer Zugabe aus dem Altarraum.
Das kreiskirchliche Chortreffen bietet dem Musikalischen auch immer die Möglichkeit für die Chöre, mit einander in Kontakt zu kommen, die Vielfalt der Kirchenmusik in Kirchenkreis Recklinghausen zu entdecken und sich gegenseitig zu inspirieren und zu motivieren.
Text und Foto: uka
Pilgern für EinsteigerInnen
"An diesem Vormittag wollen wir gemeinsam unterwegs sein, abschalten, uns besinnen und neue Kraft schöpfen für den Alltag", heißt es in der Ausschreibung.
Nähere Informationen bei Anne Schindler, Frauenbeirat im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen, Tel.: 02365 59007
„Strukturen des Lebens“ - Ausstellung in der Christuskirche während „Recklinghausen leuchtet“
Begleitprogramm zur Ausstellung
- 22.10.14, 19.00 Uhr
Eröffnung der Ausstellung in der Christuskirche durch Superintendentin Katrin Göckenjan
Einführung: Simone Fechner
Musik: Arntraud Knappe (Flöte) und KMD Elke Cernysev (Orgel)
anschl. Empfang im Gemeindehaus
- Flyer zur Ausstellung zum Download
- Poster zur Ausstellung zum Download
Öffnungszeiten in der Christuskirche
- 24.10. - 08.11.2014
mi, fr, sa, so 18.00-21.00 Uhr
Gottesdienste zur Ausstellung:
- 26. 10.14, 10.00 Uhr
„Der Ewige zählt die Sterne und nennt sie alle beim Namen." Ps 147,4
Pfr. E. Soika
- 31.10.14, 19.00 Uhr
„Der Mensch sieht, was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz an." 1. Samuel 16,7
Musikalischer Reformationsgottesdienst
Pfr´in M. Gregory, Pfr. E. Soika, Altstadtkantorei
- 02.11.14, 10.00 Uhr
"Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?" Psalm 8,5
Pfr´in S. Palluch
- 09.11.14, 10.00 Uhr
„ ... und sein Angesicht leuchtete.“ 2. Mose 34,29 + Matthäus 17,2;
Pfr. E. Soika
mit Abschluss der Ausstellung, anschl. Empfang im Gemeindehaus
Interview mit Emmy Rindtorff
Liebe Emmy Rindtorff, das Material, das Du bei den meisten Kunstwerken deiner Ausstellung in der Christuskirche während „Recklinghausen leuchtet“ gebrauchst, ist Licht und es sind Röntgenbilder. Wie bist Du darauf gekommen, ausgerechnet Röntgenbilder zu verwenden?
Als meine Mutter starb, da fand ich in ihrem Nachlass einige ihrer Röntgenaufnahmen. Daraus sind damals erste Arbeiten entstanden; Collagen, in denen ich versucht habe, Beziehungen in Form von Figuren darzustellen. Natürlich denkt man bei solchen Arbeiten auch an die Beziehung zu seiner Mutter.
Und wie ging es dann weiter?
Ich habe dann angefangen, Leute zu bitten, mir ihre Röntgenaufnahmen zu geben, die sie nicht mehr brauchen. Es war sehr schwer an das Material zu kommen. Schließlich habe ich ganz viele alte und anonymisierte Röntgenaufnahmen bekommen. Ein Glücksfall.
Wie bearbeitest Du die Aufnahmen?
Zunächst einmal habe ich eine Menge ausprobiert, um das Material und die technischen Möglichkeiten näher kennenzulernen. Ich habe die Aufnahmen mit Ammoniak und Lösungsmitteln bearbeitet, sie Regen und Sonne ausgesetzt. Schließlich habe ich die Aufnahmen auch zerschnitten und neu zusammengesetzt und kombiniert. Das ist aber nur die technische Seite.
Stimmt. Mit welchen Themen hast Du Dich dabei beschäftigt?
„Hand und Fuß“ war ein Thema, zu dem ich arbeiten sollte. Und ich dachte: „Das ist doch wunderbar, ich hab ja Röntgenaufnahmen von Händen und Füßen“. Ich habe meine eigenen Hände und Füße gescannt, habe das Material mit den Röntgenaufnahmen kombiniert, gemalt, farbig bearbeitet. So sind, wie ich finde, ganz gelungene Collagen entstanden.
„Strukturen des Lebens“ - so nennst Du das Thema der Ausstellung in der Christuskirche.
Ja, mich fasziniert die Vielfalt und Schönheit der Strukturen im Mikro- und Makrokosmos. Wenn man sich mit dem Thema intensiver beschäftigt, dann entdeckt man in der Vielfalt jedoch viele Ähnlichkeiten. So bringe ich in einigen Arbeiten die Strukturen des Universums, der Makrowelt, zusammen mit den inneren Strukturen unseres menschlichen Körpers, mit unserer menschlichen Existenz.
Und was reizt dich an der Christuskirche als Ausstellungsort?
Ein Kirchraum ist ein besonderer Ausstellungsort. Man muss noch mehr als bei einer Galerie auf den Raum und seine Gegebenheiten eingehen. Das ist schon eine besondere Herausforderung. Aber ich habe ja schon durch frühere Ausstellungen einige Erfahrungen mit der Christuskirche als Ausstellungsraum gewonnen.
Und natürlich reizt mich diese Kirche, weil ich über meine Familien- und Lebensgeschichte mit ihr verbunden bin.
Wenn Du zurückblickst: Was hat dich in den über zwanzig Jahren Jahren deines künstlerischen Schaffens besonders nach vorne gebracht?
Ganz klar und eindeutig: Das war die Einbindung in den Seminarraum bei Edgar Eubel in der Zeche König Ludwig. In dieser Zeit habe ich mitbekommen, was die Künstler machen, wo die sich bewegen, wie sie leben, was es alles gibt. Damals hörte ich mit Aquarellmalerei auf, Acryl war angesagt.
Jedenfalls war das, glaube ich, ein ganz wichtiger Schritt: dass ich rausgegangen bin, dass ich mich unter die anderen Künstlerinnen und Künstler gemischt habe, dass ich Anregungen bekam, dass ich ermutigt wurde, Neues auszuprobieren...
... Neues ausprobieren - Wenn man Dich in Deinem Atelier besucht, dann kann man sicher sein: Es gibt neue Kunstwerke zu sehen oder Erprobungen eines neuentdeckten Materials oder Ideen und Vorhaben, die auf Umsetzung warten.
Ich bin neugierig und probiere gerne aus. Ich lebe und arbeite in einer großen Freiheit. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich muss in meinem Arbeiten auch nicht wiedererkannt werden. Ich kann immer wieder was anderes versuchen. Ich bleibe auch meinem Hobbystatus treu. Und wenn jemand „Künstlerin“ zu mir sagt, dann bin ich immer ganz erschrocken. Aber irgendwann muss man wohl auch dazu stehen nach dem Motto: Ich werde zu dem, was ich schon bin.
Danke für das Gespräch, liebe Emmy Rindtorff.
(Das Interview führte Eugen Soika)
Fotos: Eugen Soika
Die Abführung von Kirchensteuer auf Kapitalerträge wird einfacher - Rechenbeispiele zeigen, wen es überhaupt betrifft
Was hat sich aktuell geändert?
Seit 2009 erhebt der Staat die Kapital-Steuer an der Quelle ihrer Entstehung, also direkt bei den Banken. Betroffen ist davon aber nur, wer jährlich an Zinsen und anderen Kapitalerträgen mehr als 801 Euro (Verheiratete oder Lebenspartner: 1.602 Euro) einnimmt. Laut den Ergebnissen einer Bundesbankstudie zum Vermögen privater Haushalte in Deutschland liegt der Median, das heißt der Wert, der die Haushalte in eine reichere und eine ärmere Hälfte teilt, bei einem Nettovermögen von 51 400 € (vgl. Vermögen und Finanzen privater Haushalte in Deutschland: Ergebnisse der Bundesbankstudie Deutsche Bundesbank Monatsbericht Juni 2013, 25, Seite 30). Da die Vermögen in Deutschland sehr ungleich verteilt sind, verfügt die Mehrzahl der Haushalte über deutlich weniger Vermögen.
Auf die auf Vermögen erhobenen Kapitaleinnahmen sind – nach Abzug des Freibetrages – maximal 24,45 Prozent Abgeltungssteuer fällig.
Bei 900 Euro Zinseinnahmen fallen 2,18 Euro Kirchensteuer an:
Auf diese Steuer werden zusätzlich noch erhoben: 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und für Kirchenmitglieder neun Prozent Kirchensteuer. Die Bank leitet sie den Religionsgemeinschaften über die Finanzämter zu. Wer von seinem Vermögen also zum Beispiel 900 Euro Zinsen pro Jahr erhält, zahlt 2,18 Euro Kirchensteuer, wie das unten gezeigte Rechenbeispiel erläutert. In manchen Fällen beträgt der individuelle Steuersatz weniger als 25 Prozent. Dann können bei der Einkommensteuerveranlagung die zu viel gezahlten Steuern erstattet werden (sogenannte Günstigerprüfung). Dies bleibt auch so.
- Beispiel 1
Sie sind ledig und haben einen Freistellungsauftrag in voller Höhe erteilt. Ihr Kapitalvermögen von 90.000,– € haben Sie zu einem jährlichen Zinssatz von 1 % angelegt. Sie erzielen somit jährliche Zinserträge von 900,– €. Darauf zahlen Sie 2,18 € Kirchensteuer im Jahr.
Rechnung:
Zinserträge: 900 € abzüglich Sparer-Pauschbetrag: 801 € = 99 €
darauf Kapitalertragsteuer (24,45 %): 24,21 €
darauf Kirchensteuer (9 %) 2,18 €
- Beispiel 2
Sie sind verheiratet, haben einen Freistellungsauftrag in voller Höhe erteilt und Zinserträge in Höhe von 1.500,– €. Darauf zahlen Sie keine Kirchensteuer.
Rechnung:
Zinserträge: 1.500 € abzüglich Sparer-Pauschbetrag: 1.602 € = 0 €
darauf Kapitalertragsteuer (24,45 %) 0 €
darauf Kirchensteuer (9 %) 0 €
- Die Bank erfährt nichts über die Kirchenzugehörigkeit
Nun weiß eine Bank nicht, ob der Kunde der evangelischen oder katholischen Kirche angehört. Bisher konnten Kunden die Bank zwar bitten, die Kirchensteuer einzubehalten. Wenn sie das nicht taten, mussten die Kirchenmitglieder ihre Kapitalerträge selbst bei der Einkommensteuererklärung angeben, damit darauf die Kirchensteuer erhoben werden konnte.
Das soll sich ab dem kommenden Jahr ändern. Die Banken müssen dann einmal jährlich beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) die Kirchenzugehörigkeit jedes Kunden abfragen. Danach werden alle Steuern auf Kapitalerträge direkt bei der Bank eingezogen. Das geschieht verschlüsselt. Die hohen Anforderungen des Datenschutzes sind dabei gewährleistet: Für den Mitarbeiter bei der Bank ist die Religionszugehörigkeit nicht erkennbar. Für die Bankkunden wird es also einfacher.
- Widerspruch ist möglich
Wer allerdings nicht möchte, dass seine Religionszugehörigkeit an seine Bank weitergegeben wird, kann dem widersprechen und einen Sperrvermerk setzen lassen. Der Widerspruch muss bis spätestens 30. Juni jeden Jahres beim BZSt (www.bzst.de) erfolgen. Sperrvermerke, die nach dem Stichtag veranlasst werden, können erst im Folgejahr berücksichtigt werden.
KIRCHENSTEUER-TELEFON
kostenfrei 0800 354 72 43
(Text redaktionell überarbeitet, Quelle: http://www.evangelisch-in-westfalen.de/fileadmin/ekvw/dokumente/material/abgeltungssteuer.txt)
Pilgerreise nach Glasgow und Iona
Pfarrer Thomas Damm (Marl) schreibt dazu: "Wir werden auf dieser Reise der Ev. Akademie Recklinghausen wieder Glasgow erleben und dort Begegnungen mit jungen Künstlern sowie deutschen Auswanderern haben, und uns dann auf die Spuren des Keltischen Christentums begeben, indem wir auf die heilige Insel Iona fahren und dort 6 Tage in der Iona Abbey mitleben. ... Die Reise ist auf 15 Teilnehmer und TeilnehmerInnen begrenzt und wird sicher schnell wieder voll sein." Näheres dazu entnehmen Sie bitte dem Prospekt zur Reise (pdf-Datei).
Zeitzeugin Klingsberg spricht über den Mut zum Überleben
Und diese wurden nicht enttäuscht, als die Buch- und Filmautoren Christa Spannenberger und Thomas Gonschior ihr Filmprojekt „Mut zum Überleben“ vorstellten. In ihrer Dokumentation führen sie Interviews mit vier Überlebenden von Auschwitz und gehen der Frage nach, wie starke Personen, die durch die Hölle gegangen sind, trotzdem ihre Menschlichkeit aufrechterhalten konnten. Spannenberg: „Diese Botschaft, die bald von Überlebenden nicht mehr erzählt werden kann, zu bewahren, ist uns wichtig.“
Wahrscheinlich war deswegen die Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen und Zuhörer so hoch, als die 85-jährige Greta Klingsberg aus Jerusalem über ihre Aufenthalte in Theresienstadt und Auschwitz berichtet. Sie erzählte an dem Abend wenig über die Grausamkeit und Unmenschlichkeit in den Konzentrationslagern, obwohl ihre Schwester dort umkam. Vielmehr stellte sie heraus, welche Erfahrungen in Theresienstadt dazu beitrugen, dass sie ihre Würde als Mensch und den Glauben an das Gute und an den Menschen nicht verlor. „Die Kinder teilten das wenige Essen gerecht, Erwachsene kümmerten sich um die Waisenkinder und unterrichteten sie. Die Kinderbetreuer waren die wahren Helden. Wir Kinder führten die Oper Brundibar auf. In ihr kamen all die Dinge vor, die wir nicht hatten und uns wünschten: Eis, Schule, Spielsachen ...“. Greta Klingsberg sang eine der Hauptrollen in dem Opernstück, das 50 Mal in Theresienstadt aufgeführt wurde. Sie war ein Kinderstar in Theresienstadt. Die Aufführungen waren Lichtblicke für die Menschen im Lager und vermittelten die Botschaft, dass der Zusammenhalt, das Stehen zur Wahrheit und sich nicht kleinmachen zu lassen der Enthumanisierung des Lagers entgegenwirken konnten. Ihre Freude am Leben, auch in schwierigen Zeiten, strahlt die Sängerin Klingsberg in ihren Äußerungen aus. Von Jugendlichen gefragt, wie sie die heutige Situation mit den zahlreichen Konfliktherden einschätzt, antwortete sie, es sei wichtig, Zivilcourage zu zeigen. Überlebt zu haben sei noch kein Verdienst, wichtig sei es, das man danach etwas tut. Und für das konkrete Miteinander riet sie, auf den anderen und Fremden neugierig zu sein, um Toleranz entstehen zu lassen. Christa Spannbauer fasste am Ende der Veranstaltung die Erkenntnisse ihrer dokumentarischen Arbeit zusammen: „Die Überlebenden von Auschwitz sind für mich die großen Lehrer der Menschlichkeit."
Text/Bild: hs
22.09.14
Capek Ausstellung aktuell wie selten
Čapek reagierte mit seinen Karikaturen auf tagespolitisch aktuelle Ereignisse. Entsprechende Ausschnitte aus Reden oder Zeitungen in der Ausstellung verdeutlichen dies. Die Ausstellung gliedert sich in die Zyklen: Terrorismus/Erziehung – Rassismus – „Friedensreden“ – Spanischer Bürgerkrieg/Kriegsahnungen, Kriegsvorbereitungen, Kriegstreiberei – München 1938 – Die Diktatorenstiefel.
Schülerinnen und Schüler Oberstufenkurs des Gymnasiums haben sich intensiv mit dem Künstler und seinen Aussagen auseinandergesetzt und waren über die sich aufdrängenden Bezüge zur Gegenwart erstaunt: „Vieles in der Ausstellung ist von erschreckender Aktualität und geeignet zur Aufarbeitung von Themen unserer Zeit wie Rüstungspolitik, Meinungsmanipulation und Rassismus“ Auch das Thema „Zivilcourage“ drängt sich förmlich auf, denn Josef Čapek musste seine kritische Haltung, seinen Kampf „mit Pinsel und Feder gegen Volksverdummung, Diktatur und Krieg“ mit sechs Jahren Haft in mehreren Konzentrationslagern bezahlen. In Bergen-Belsen kam er im April 1945 um. Fast auf den Tag genau vor 75 Jahren, am 1. September 1939, wurde er in Prag verhaftet und kam nie wieder frei. Warnungen seiner Freunde mit der Bitte, sich ins Ausland zu retten, kam er nicht nach.
Dr. Ulrich Grochtmann eröffnete als Vorsitzender der Capek-Gesellschaft die vom Kinderlehrhaus e.V. und Schulreferat initiierte Ausstellung im Comenius-Gymnasium. Dabei war es ihm wichtig, anhand der frühen Erkenntnisse Capeks über die Gefahr und Menschenverachtung des Nationalsozialismus die Schutzbehauptung vieler Mitläufer zu widerlegen, „wir haben ja nichts gewusst“.
- Die Ausstellung kann von Gemeinden und Schulen gegen einen Unkostenbeitrag von 50,00 € im Schulreferat (Email: holm.schueler@kk-ekvw.de) ausgeliehen und gezeigt werden.
Erntedankfest 2014
Unter der Überschrift "Für eine neue Kultur der Dankbarkeit und Werschätzung" veröffentlichen der westfälisch-lippische Landwirtschaftsverband, das Erzbistum Paderborn, die Bistümer Münster und Essen, die Evangelischen Landeskirche von Westfalen und die Lippischen Landeskirche eine gemeinsame Erklärung zum diesjährigen Erntedankfest, die wir hier zum Download bereitstellen. "Wie wenige andere Feste ist Erntedank geeignet, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die ganze Schöpfung ein Geschenk ist. Unser Leben und unsere Erfahrungen liegen in der Hand des Schöpfers", heißt es in dem Text.
„Mut zum Leben“ - Die Botschaft der Überlebenden von Auschwitz
Sie ist aus Israel nach Deutschland zu kommen, um Buch und Film „Mut zum Leben“ vorzustellen, vor allem aber, um diese Botschaft weiterzugeben.
Mit dabei sind die Buch- und Filmautoren: Christa Spannbauer aus Berlin und Thomas Gonschior aus München. Sie haben insgesamt vier Überlebende über einige Jahre hinweg begleitet und trafen dabei auf Menschen von beeindruckendem Lebensmut, unzerstörter Hoffnung und tiefer Mitmenschlichkeit. Greta Klingsberg aus Jerusalem ist eine von ihnen. Die Sängerin ist heute eine weltweit gefragte Zeitzeugin und Botschafterin der Kinderoper Brundibar, die im KZ Theresienstadt aufgeführt wurde. Als 13-jährige sang sie dort 50 Mal die Hauptrolle, bevor sie nach Auschwitz deportiert wurde. Greta Klingsberg gehört zu den wenigen, die das Vernichtungslager überlebt haben. Was gab ihr die Kraft zum Weiterleben und aus welcher Quelle speist sich ihr Lebensmut? Was unterstützte sie darin, das Vertrauen in das Leben und die Menschen zu bewahren?
Der Abend geht diesen Fragen im Zeitzeugengespräch mittels Lesungen aus dem Buch und Filmausschnitten nach.
Die erste stellvertretende Bürgermeisterin, Marita Bergmaier, begrüßt die Gäste im Rathaus von Recklinghausen, Leiter und Lehrer der Musikschule Recklinghausen sorgen für den musikalischen Rahmen und spielen u.a. aus der Kinderoper Brundibar. Die Moderation des Gesprächs übernimmt Gerda E.H. Koch.
Die Veranstalter sind: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen e.V., Kinderlehrhaus zur Förderung des interreligiösen und interkulturellen Lernens e.V., Schulreferat (Ev. Kirchenkreis Recklinghausen), VHS Recklinghausen.
Die Veranstalter bitten nach der Veranstaltung freundlich um eine Spende zur Deckung der Kosten.
Wer mit einer Schülergruppe kommen möchten, sollte sich formlos mit Angabe der Personenzahl anmelden: info@kinderlehrhaus.de oder Fax: 02361-66469 oder Tel.: 02361-655462
Die DVD des Films und das Buch können am Abend erworben werden.
Näheres zum Film: http://www.mut-zum-leben-filmprojekt.org/das-filmteam/christa-spannbauer/index.html
14. Abrahamsfest in Marl - Thema: „Medien in digitalen Zeiten – Wissen und Gewissen.
Das Programm reicht von Ende September bis Anfang 2015.
Vom Samstag, 20. September bis Dienstag, 9. Dezember 2014 findet das 14. Abrahamsfest in Marl und Recklinghausen statt. Wie alle Abrahamsfeste seit 2001 ist auch dieses 14. Abrahamsfest gut für „Begegnungen in der Stadt“, „Frieden in der Stadt“, „Stadt ohne Rassismus“.
Die Veranstalter laden Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu zahlreichen Begegnungs-, Aktions- und Bildungsveranstaltungen ein (s. Presse, Flyer, Plakate oder www.abrahamsfest-marl.de). Die Schirmherrschaft hat Frau Aydan Özoguz, MdB, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.
Zum Programm:
1.) Kinder besuchen sich in ihren Stadtteilen im Rahmen ihres Gemeinde-Unterrichts.
2.) Jugendliche aus zahlreichen Schulen in Marl beteiligen sich in Projekten und Aktionen, z.B. im Hans Böckler Berufskolleg zum Thema „Handy-Mobbing, wenn es heißt „Du Opfer“, für eine Video-Produktion und parallel dazu zum Thema „Flüchtlinge“ für ein Radio-Projekt.
Beliebt in den Marler Schulen aller Schulformen sind Kreative Workshops zu Abrahamsgeschichten (mit einer gemeinsamen Theateraufführung am 25.1.2015).
Das Abrahamhaus macht wieder Station in Marl; Grundschulklassen erleben dort Judentum, Christentum und Islam „zum Anfassen“.
Die beiden Gesamtschulen besuchen mit den 10ern die Synagoge in Recklinghausen (am 11.11. vormittags).
Ehrenamtliche Jugendliche in Kinder-und Jugendeinrichtungen erfahren interkulturelle/interreligiöse Trainings, auch im Umgang mit den „sozialen Medien“
„Pizza backen und Filme gucken“ heißt es im monatlichen Jugend-Filmclub an wechselnden Orten in Jugendheimen/Jugendkulturzentren in Marl und Recklinghausen, Freitags/Sonntags „Nachmittags um fünf“. Zum ersten Mal: Freitag, 24. Oktober 2014, 17 Uhr im Ernst Reuter Haus, Sperberweg 5, Marl-Hamm.
Das 14. Abrahamsfest hat wieder einen doppelte Auftakt:
- Auftakt mit Erwachsenen: am Samstag, 20. September um 20. 15 Uhr zum Sabbatende in der Synagoge in Recklinghausen mit wunderbarem Chorgesang aus den drei Religionen und mit Friedens-/Weisheitsworten. Anschließend gemütliches Zusammensein in der Synagoge Recklinghausen.
- Auftakt mit Familien:, mit Klein und Groß am Samstag, dem 27. September von 15 – 17 Uhr in der Fatih-Moschee mit spritzigen Kurzfilmen und dem Film-Experten Thomas Damm, mit RAP vom feinsten durch Jugendliche um Dave Cybis vom Ernst Reuter Haus.
Erwachsene und ältere Jugendliche werden eingeladen zu drei Debatten über das Thema des 14. Abrahamsfestes „Medien in digitalen Zeiten – Wissen und Gewissen“:
- Debatte I lädt am Freitag, 21. November um 14.30 Uhr ins Medienhaus Bauer in Marl ein, zur Herstellung der Zeitungen und zum Gespräch mit RedakteurInnen über „Moderne Medien in digitalen Zeiten – Wissen und Gewissen“.(Voranmeldung erforderlich)
- Debatte II im und mit dem Grimme-Institut am Mittwoch, 26. November 18 – 21 Uhr: „Auf der Flucht! Mediale Dramatisierung und die Bilder in unseren Köpfen“ mit medialen Beispielen und Gesprächen.
- Debatte III am Samstag, dem 29. November, 11.00 – 12.30 Uhr in einem zur Zeit leeren Geschäft im „Marler Stern“: Norbert Hilden lädt zu einer Performance mit Musik, Texten und Bildern ein zur Frage: „Aliens, Zombies, Ungläubige und Rechtgläubige - und Abraham?“.
Eine inzwischen bewährte Kooperationsveranstaltung mit der VHS „die insel“ und der Goethe-Gesellschaft richtet sich an Menschen, die mehr über Abraham als den Namensgeber des jährlichen Abrahamsfestes Marl wissen wollen: Am Dienstg, 23.September, 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Kulturen an der Pauluskirche, Römerstr. 59, Marl-Hüls spricht der christliche Theologe Dr. Steffen Leibold (Bochum) zu „Abraham – aus christlicher Sicht. Interreligiosität in der Bibel. Eine Perspektive für heute?“.
Alle Generationen sind eingeladen zum - inzwischen „legendären“ - Gastmahl als Abschluss des Abrahamsfestes im Rathaus-Saal am Dienstag, 9. Dezember, 18 – 21 Uhr: Gespräche beim gemeinsamen Essen am Buffet, interkulturelle Aufführungen aus den drei Abrahams-Religionen sowie eine gemeinsame Aktion am Anfang und am Ende. Auch die Schirmherrin aus Berlin wird erwartet.
Veranstalter: die Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft Marl zusammen mit den Kirchen und Moscheen in Marl, der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen, dem Integrationsrat und der Stadt Marl. Dazu kommen 50 örtliche und regionale Kooperationspartner.
Gefördert wird das 14. Abrahamsfest von der Stadt Marl, dem Land NRW, dem Bistum Münster, der Ev. Kirche von Westfalen, GEW Marl, Sparkasse Vest, Volksbank Marl-RE und dem Interkulturellen Rat in Deutschland (Darmstadt). Alle Veranstaltungen sind ohne Eintrittsgebühren.
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Die Veranstaltungen in Kürze:
14. Abrahamsfest in Marl – vom 20.September bis 9.Dezember 2014
Thema: Medien in digitalen Zeiten – Wissen und Gewissen
Veranstalter: Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft Marl in Zusammenarbeit mit den Kirchen und Moscheen in Marl, mit der Jüdischen Kultusgemeinde Kreis Recklinghausen, dem Integrationsrat Marl und der Stadt Marl
Förderer: Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW (beantragt), Stadt Marl, Bistum Essen, Ev. Kirche von Westfalen, DITIB, KCID –Koordinierungsrat des Christlich-Islamischen Dialogs in Deutschland, Interkultureller Rat in Deutschland, GEW Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Marl/Dorsten/Haltern, Sparkasse Vest Recklinghausen, Volksbank Marl-Recklinghausen.
Kontakt: i-Punkt Marl, Tel. 02365 – 99 43 10
www. abrahamsfest-marl.de
Schirmherrin: Frau Aydan Özoğuz, MdB, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.
Der Auftakt :
# Samstag, 20.Sept. 2014, ab 20.15 Uhr, in der Synagoge Recklinghausen, Am Polizeipräsidium, „Gesänge und Worte“. Mitwirkende: das Jüdische Vokalensemble, der ökumenische Projektchor, die Ilahi-Gruppe. Kooperationsveranstaltung mit dem Interkulturellen Rat in Deutschland (Sitz: Darmstadt)
# Familien-Nachmittag in der Fatih-Moschee: SA, 27. Sept. , 15 – 17 Uhr: Kuchen und Erfrischungen: 3 Kurz-Filme, Gespräch mit dem Filmpädagogen Thomas Damm (Marl), intercent-RAP Auftritt
Der Abschluss:
Gastmahl zum Abrahamsfest: DI, 9.Dez, 18 – 21 Uhr im Rathaus Marl, interkulturelle Darbietungen, gemeinsames Essen am Buffet
Dazwischen und danach im Herbst und Winter:
I.) Zu Besuch: Kinder aus Kirchen und Moscheen – wechselseitig. Termine nach Vereinbarung
St. Josef/Yunus Emre-Moschee
ESM-Bezirk: Westen/Yunus Emre Moschee
ESM-Bezirk Osten/Fatih-Moschee
II.) In Aktion: Jugendliche, Schulen, Jugendzentren:
1.) Jugendliche treffen sich monatlich „Nachmittags um Fünf: Pizza backen und Filme gucken“. Zum ersten Mal: FR 24. Okt. 2014, 17.00 – 19.00 Uhr im Ernst-Reuter Haus, Sperberweg 5, 45772 Marl-Hamm.
2.) Radio-Projekt: Thema „Flüchtlinge“, Ort: Hans Böckler Berufskolleg Marl, 3. – 7. Nov. 2014
3.) Video-Projekt: Thema: Online-Mobbing „Du Opfer“, Ort: Hans Böckler Berufskolleg Marl, 10. – 14. Nov. 2014.
4) DI, 11. Nov 2014, 10 – 12 Uhr, Martin Luther King Schule und Willy Brandt-Gesamtschule (Jg. 9/10) besuchen die Synagoge in Recklinghausen
5) SO, 25. Januar 2015, 14 – 16 Uhr im Theater Marl: „Mensch!Abraham!Heute“: Schulen und Jugendheime führen ihre Ergebnissen aus den Kreativen Workshops zu Abrahamsgeschichten auf.
6.) Europäisches Haus des Friedens, Kampstr. 21, 45768 Marl: Im AbrahamHaus begreifen Kinder aus 6 Grundschulen „Judentum, Christentum, Islam - zum Anfassen“, Termine noch offen
7) Ehrenamtliche Jugendliche und JugendmitarbeiterInnen, im interkulturellen Training, mit Einsatz digitaler Medien. Termine nach Vereinbarung
III) Begegnungen: Erwachsene
1) Dienstag, 23. Sept 2014, 19.30 Uhr, Ort: Pauluskirche: Gemeindehaus der Kulturen Marl , Dr. Steffen Leibold, Bochum: „Abraham – aus christlicher Sicht. Interreligiosität in der Bibel. Eine Perspektive für heute?“. Kooperations-Reihe mit VHS „die insel“ Marl:
2.) Debatte I: FR, 21. Nov 2014, 14.30 Uhr: Besuch im Medienhaus Bauer und Diskussion mit Redaktion. Voranmeldung erwünscht (i-Punkt u.a.)
3.) Debatte II: Mittwoch, 26. Nov. 2014, 19.00 – 21.00 Uhr Grimme-Institut Marl: “Auf der Flucht! Mediale Dramatisierung und die Bilder in unseren Köpfen“ Ein Gesprächsabend. Kooperationsveranstaltung mit dem Grimme-Institut Marl.
4.) Debatte III: Samstag, 29. Nov. 2014, 11.00 – 12.30 Uhr, Einkaufszentrum Marler STERN: Norbert Hilden: „ Aliens, Zombies, Ungläubige, Rechtgläubige – und Abraham?“. Eine Performance mit Bildern, Texten und Musik.
5.) Fatih-Moschee, Bachackerweg 197, Marl: Projekt für Dokumentation: „Unser Leben“ . Jüngere fragen Ältere/Ältere erzählen Jüngeren.
Zur Verfolgung von Christen in aller Welt
Zur Verfolgung von Christen in aller Welt äußern sich die leitenden Theologen der drei evangelischen Landeskirchen in NRW:
Im Irak wird die Minderheit der Jesiden von einer fanatisierten Terrorbande verfolgt, die vorgibt im Namen des Islam zu handeln – ein menschenverachtendes Vorgehen, das Züge eines Völkermordes trägt. Diese Gräueltaten dürfen die Weltöffentlichkeit ebenso wenig kalt lassen wie die Verbrechen, die jetzt an Christen im Irak verübt werden. Sie sind ein schrecklicher Höhepunkt des Unrechts, dem unsere Glaubensgeschwister in vielen Ländern der Erde ausgesetzt sind. Noch nie sind Christen wegen ihres Glaubens so zahlreich unterdrückt worden wie heute. Nach Schätzungen internationaler Menschenrechtsorganisationen sind mehr als 70 Prozent der weltweit wegen ihrer Religion Verfolgten Christen. In Solidarität wissen wir uns mit ihnen verbunden und beten für sie.
Die Repressionen reichen von der systematischen Einschränkung bestimmter Grundrechte über rechtliche Diskriminierung bis hin zur Bedrohung von Hab und Gut, ja von Leib und Leben. Zerstörung von Gotteshäusern, Gefängnis, Folter und Mord sind in manchen Ländern traurige Wirklichkeit.
Diese Verbrechen dürfen nicht verschwiegen werden. Wir appellieren an die politisch Verantwortlichen in unserem Land, immer wieder darauf hinzuweisen und für Religionsfreiheit einzutreten.
Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht, also unteilbar. Auch die Tatsache, dass ein Religionswechsel vielerorts unter Strafe gestellt wird, ist eine besonders gravierende Verletzung des Menschenrechts auf Religionsfreiheit.
Wir halten an der Überzeugung fest, dass Aufklärung, Bildung und menschenwürdige Lebensverhältnisse die besten Mittel sind gegen religiös verbrämten Hass und Gewalt.
Wir sind solidarisch auch mit den Menschen anderen Glaubens, die um ihrer Religion willen verfolgt werden. Diese Solidarität erhoffen wir uns ebenso auch in umgekehrter Weise. Gemeinsam mit Juden, Muslimen, Buddhisten, Hindus und anderen wollen wir die friedensstiftenden Kräfte in allen Religionen stärken. Wer im Namen Gottes Gewalt verübt oder zu Gewalt aufruft, missbraucht die Religion und beleidigt Gott.
Präses Annette Kurschus
Evangelische Kirche von Westfalen (Bielefeld)
Präses Manfred Rekowski
Evangelische Kirche im Rheinland (Düsseldorf)
Landessuperintendent Dietmar Arends
Lippische Landeskirche (Detmold)
- Gottesdienstentwurf für den 9. Sonntag nach Trinitatis (17. August)
Von Annette Muhr-Nelson und Uwe Trittmann
Eine Welt (im) Vest
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde!
Wir laden Sie/Euch sehr herzlich ein zum Austausch- und Begegnungstreffen der Eine Welt-Initiativen, der Menschenrechts- und Partnerschaftsgruppen, der Migrantenorganisationen, sowie der schulischen Eine-Welt-Aktiven aus den Städten des Kreises Recklinghausen, sowie des Mittleren Ruhrgebiets.
Die Eine-Welt-Arbeit in unserer Region ist vielfältig und wichtig. Der Einsatz für Menschenrechte, der Faire Handel, die Unterstützung von Partnergemeinden und Organisationen im Süden und Osten, der Einsatz für globalen Klimaschutz und vieles mehr gehört dazu. Häufig sind es nur Wenige auf deren Schultern die Arbeit ruht, nicht immer wird das Engagement anerkannt. Wir wollen uns ein paar Stunden Zeit nehmen und uns über unsere Arbeit austauschen, von anderen zu lernen und neue Ideen und Anregungen gewinnen.
Wir würden uns freuen, Sie/Dich am 25. Oktober 2014 begrüßen zu können.
Detlef Pflaumbaum, Ökumenereferent, Kirchenkreis Recklinghausen
Markus Heißler, Regionaler Eine-Welt-Promotor, Eine Welt Zentrum Herne
P.S.
• Informationen zu Projekten, Aktionen, Broschüren etc. können gerne mitgebracht werden. Tische und Stellwände sind vorhanden.
Programm:
14.30 Uhr: Ankommen, Start mit Tee und Kaffee
15.00 Uhr: Begrüßung durch die Veranstalter
Kurzauftritt der Nafsi –Acrobats (Nairobi)
Grußwort der Stadt Castrop-Rauxel
15.45 Uhr: Workshops und Begegnung in Kleingruppen zu folgenden
Themen:
1. Best Practise
Petra Bald GEPA The Fair Trade Company
stellt neue Methoden und Material aus der Gepa-Praxis vor.
2. „Finanzielle Förderung für Eine-Welt-Gruppen durch das Land NRW und das BMZ“
Andreas Hennig, ENGAGEMENT GLOBAL, Düsseldorf
3. Fairer Handel - Fehlschlag oder Erfolgsstory?
Jürgen Sokoll, Promotor für global verantwortliches Wirtschaften, Eine Welt Netz NRW
4. Grundsätzliche Kritik und viele neue Entwicklungen werden vorgestellt und diskutiert mit Jürgen Sokoll, Promotor für global verantwortliches Wirtschaften, Eine Welt Netz NRW
17.30 Uhr: Austausch - Feed Back - weitere Planung
18.15 Uhr: Imbiss, Schmackhaftes fair gehandelt
19.00 Uhr Kulturangebot aus der 1. Weltpraxis
Möglichkeit zum Besuch des Tanztheaterstücks „The Playground Show des Tanztheater Nafsi Acrobats (Eintritt frei) in der ASG-Aula des Bürgerhauses
Veranstaltungsort:
Bürgerhaus Leonhardstraße 4
44575 Castrop-Rauxel - Altstadt
Telefon für Rückfragen:
02361/206-505 Detlef Pflaumbaum (Ev. Kirchenkreis Recklinghausen)
02323/99497-15 Markus Heißler (Eine Welt Zentrum Herne)
Wegbeschreibung
Das Bürgerhaus in Castrop-Rauxel befindet sich in der Castroper Altstadt.
Anreise per Zug:
Emschertalbahn bis Castrop-Rauxel-Süd. Von dort ca. 5 Min. zu Fuß
RE 3 oder S2 bis Castrop-Rauxel HBF, von dort alle Busse Ri. Münsterplatz, Ausstieg Haltestelle Münsterplatz, Von dort ca. 4 Min zu Fuß.
Anreise per Bus:
Aus den Städten der Umgebung gibt es verschiedene Busverbindungen bis Castrop-Rauxel, Münsterplatz, Von dort ca. 4 Min zu Fuß
Weitere Informationen unter www.vrr.de
Anreise per PKW/Parken
Beschilderung Ri. Castrop-Rauxel Altstadt folgen. Parkmöglichkeiten siehe:
https://www.castrop-rauxel.de/Inhalte/Buergerservice/Service_und_Zusatzinformationen/CityPlan_Parken.pdf
Führungsteam komplett - Neue stellvertretende Leitung in der Telefonseelsorge Recklinghausen
Freuen sich auf die Zusammenarbeit: Leiterin Gunhild Vestner (links) und Christa Bischoff als neue stellvertretende Leitung der Telefonseelsorge Recklinghausen.
Am Sonntag, den 14. September 2014 wird sie um 11 Uhr in einem Gottesdienst in der Propstei-Kirche St. Peter in Recklinghausen von Propst Jürgen Quante und Superintendentin Katrin Göckenjan in ihre neue Aufgabe eingeführt.
Christa Bischoff ist Patoralreferentin, Diplom-Pädagogin und Supervisorin. Sie war zuletzt im Bistum Münster zuständig für den Familienverbund „Junge Gemeinschaft“, die Fachstelle Gemeindeberatung und die Fachstelle Supervision.
Text und Foto: uka
Pop-Oratorium „Luther“
Pop-Oratorium Luther - Uraufführung am 31.10.2015 in der Westfalenhalle 1 Dortmund
Beschreibung
Im Rahmen des Reformationsjubiläums veranstaltet die Stiftung Creative Kirche in Kooperation mit der Evangelischen Kirche von Westfalen, der Evangelischen Kirche in Deutschland und weiteren Partnern ein großes Chorprojekt für Sängerinnen und Sänger aus Kirchenchören, Pop- und Gospelchören, Jugendchören und Interessierte.
Exklusiv für diesen Anlass wird das Pop-Oratorium „Luther“ von dem bereits durch das Pop-Oratorium „Die 10 Gebote“ erprobten Erfolgsduo Michael Kunze und Dieter Falk geschrieben. Am 31. Oktober 2015 (Reformationstag) wird das Werk in der Dortmunder Westfalenhalle 1 mit einem großen Chor, Streichorchester, einer Band und Solisten mit ca. 2.000 Sängerinnen und Sängern uraufgeführt. Wir suchen Chorleiterinnen und Chorleiter die Lust haben, dieses Pop-Oratorium im eigenen Chor vorzubereiten und dann mit vielen anderen Chören und Musikern am Sa, 31. Oktober 2015, im Rahmen des Reformationsjubiläums live in der Westfalenhalle 1 zu präsentieren.
Weitere Informationen:
Stiftung Creative Kirche
Pferdebachstr. 31
58455 Witten
Projektablauf
Anmeldezeitraum für Chöre und Einzelsänger/innen: August 2014 bis März 2015
Ab April 2015: Bereitstellung des Notenmaterials und Tonträger vom Pop-Oratorium
Start: Chorleiterschulung und CD Aufnahme
20. bis 22. Februar 2015, Witten
Vorstellung des Pop-Oratoriums „Luther“ für Chorleiter/innen; Einsingen von Chorparts auf CD
Kick-Off Chorprobe
25. oder 26. April 2015, 13 bis 18 Uhr, Westfalenhalle 1
Erste gemeinsame Chorprobe mit allen Sängerinnen und Sängern
Einzelsängerprobe
Sa 26. September. 2015, 13 bis 19 Uhr, Witten
Probe nur für Sängerinnen und Sänger, die das Pop-Oratorium nicht in einem lokalen Chor einüben.
Hauptprobe
So 25. Oktober 2015, 13 bis 19 Uhr, Grugahalle Essen
Gemeinsame Chorprobe mit allen Sängerinnen und Sängern
Generalprobe und Uraufführung
Sa 31. Oktober 2015 (Reformationstag) in der Westfalenhalle 1, Dortmund
Studienreise nach Polen 10.-15.10.2014
Neben der ehemaligen Hauptstadt Polens Krakau stehen auf dem Programm der Studenfahrt:
- "Vom Paradies Judeorum...bis zum Abgrund" - Führung durch das ehem. jüdische Stadtviertel Kazimierz
- "Erzpolnisches Krakau- zwischen Rom, Wien und Nürnberg" -Führung in der Altstadt von Krakau
- "Stadt der Könige, Stadt der Heiligen" - Führungen im Königsschloss Wawel und im Krakauer Dom
- "Wieliczka - unterirdische Stadt" - Besichtigung des mittelalterlichen Salzbergwerkes in Wieliczka
Reisezeit: 10.-15.10.2014
Kosten: 690,-€
Einzelzimmerzuschlag 120,-€
Leitung: Ralf Dinand - Dipl. Pädagoge
Referent für Erwachsenenbildung und politisch historische Bildungsarbeit
Leistungen:
- Flug Dortmund Kattowitz Dortmund
- Bustransfer ab/bis Airport Kattowitz
- Unterbringung
- Halbpension
- Bildungsprogramm
Informationen und Anmeldemöglichkeiten:
Kirchenkreis Recklinghausen
Erwachsenenbildung
Frau Anne Maletzki
Limperstaße 15
45657 Recklinghausen
Tel. 02361 206 – 104
Die Notfallseelsorge bietet einen neuen Kurs an
Vor zwei Jahren ist das ganze System der Notfallseelsorge im Kreis Recklinghausen auf eine breitere Basis gestellt worden.
Es gibt nun zu den seitdem bestehenden drei Bezirken (Marl/Haltern, Recklinghausen/Herten und Ostvest mit Datteln, Oer- Erkenschwick, Waltrop) seit März 2014 ein weiteres System für Gladbeck/Dosten und Bottrop.
Um weiterhin ein verlässliches Begleitungsangebot machen zu können, braucht die Notfallseelsorge Verstärkung und sucht weitere ehrenamtliche Mitarbeitende. Genauer:
- Menschen, die eine sinnvolle Herausforderung suchen und sich engagieren wollen,
- Menschen, die sich auf die seelische Not anderer einlassen können,
- Menschen, die bereit sind, Zeit zur Verfügung zu stellen
Gesucht werden interessierte Frauen und Männer, ab ca. 30 Jahre, belastbar und mit Lebenserfahrung, die bereit sind, sich für die „Erste Hilfe für die Seele“ schulen zu lassen und in der Rufbereitschaft der Notfallseelsorge mitzuarbeiten.
Es wird eine qualifizierte Ausbildung angeboten, die alle wesentlichen Aspekte des Betätigungsfeldes der Notfallseelsorge umfasst. Der neue Kurs startet am Donnerstag 23.10.2014 um 18.00 in Marl.
An der Mitarbeit in der Notfallseelsorge Interessierte können sich melden bei Pfarrer Ingo Janzen Tel. 0160/8249024, Mail: Ingo.Janzen@kk-ekvw.de.
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen beschränkt. Bei einer höheren Anzahl von Interessierten wird eine Vermittlung zu anderen Kursen und eine Warteliste eingerichtet.
Text: IJ
Die evangelische Kirche und der 1. Weltkrieg - Das Reformationsjubiläum 1917 im Vest Recklinghausen
An diesem „Lutherkult“ kann man rückblickend das Selbstverständnis der evangelischen Kirche während des Kaiserreiches (1870-1918) studieren. Besonders irritierend ist heute die „Kriegstheologie“, die den Soldatentod mit dem Tode Christi am Kreuz gleichsetzte.
Der Vortrag stellt Ton-, Bild- und Textdokumente aus unserer Region vor und zeigt abschließend auf, welche Lehre die Kirche aus der damaligen Katastrophe gezogen hat.
Referent ist Prof. Dr. Albrecht Geck, Institut für Kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen
Termin: Montag, 27. Oktober
Zeit: 19.30 Uhr
Ort: VHS, Willy-Brandt-Haus, Herzogswall 17
Eine Veranstaltung in Kooperation von Volkshochschule, Evangelischer Kirchenkreis Recklinghausen und Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit
Canale Grande. Ein Artist in Residence-Projekt Do 18.09.2014 bis Fr 19.09.2014
Die Veranstalter schreiben: "Unter federführender Beteiligung von transartists.nl und dutchculture.nl soll ein Symposium die verschiedenen Möglichkeiten von Artist in Residenz-Programmen beschreiben und mögliche Wege für das Ruhrgebiet aufzeigen. Dabei wird Canale Grande (20.07. - 31.08.) als bereits durchgeführtes Projekt zur Diskussion beitragen können und sich der Kritik stellen. Eingeladen werden sollen alle relevanten Player, die bereits Erfahrungen im Residenz-Bereich haben oder dies für die nähere Zukunft anstreben. Neben best-practice-Beispielen sollen Kriterien für eine RuhrResidenz erarbeitet werden. Diese soll als Konzept auf verschiedene Partner in der Region übertragbar sein und mit wechselnden Kooperationen bespielt werden." (s. http://www.kulturkanal.net/rm/canale-grande-ein-artist-residence-projekt)
Vom 6.-7. August 2014 übernachten die Teilnehmenden des Residence-Projekts in der Friedenskirche in Datteln.
Ausstellung : 20.07. - 31.08.2014
Residenz: 20.07. - 31.08.2014
Canale Grande und Finale mit Talks und Musik: 30./31.08.2014
Symposium: 18./19.09.2014
Ort: LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg, Am Hebewerk 2, 45731 Waltrop
Veranstalter: KunstVereineRuhr und Urbane Künste Ruhr
Kontakt: info@kunstvereinruhr.de oder info@urbanekuensteruhr.de
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
„Kinder wertschätzen“ - Beate Leßmann erläuterte ihr Modell
Es ist erstaunlich, welche Fantasie und religiöse Eingebung durch diesen Text hindurch schimmern. 150 Lehrerinnen Und Lehrern verdeutlichte Beate Leßmann auf einer Veranstaltung des Schulreferates im Haus des Kirchenkreises ihr Konzept: „Jeder Schüler darf im Unterricht schreiben, was ihm wichtig ist. Schülerinnen und Schüler setzen sich so schreibend mit grundlegenden Fragen des Lebens auseinander – jeder gemäß der individuellen Voraussetzungen. Dabei spüren die Schreiber und Schreiberinnen, wie wertvoll die eigenen Gedanken sind. Sie erleben, was sie mit ihren eigenen Texten bei ihren Zuhörern bewirken können. Die Gruppe wird zum wichtigen Ratgeber für das eigene Lernen“. Das freie Schreiben macht den Schülern Spaß und motiviert sie, über Gut und Böse, ihr eigenes Leben, Ihre Ängste und Hoffnungen und über Konflikte nachzudenken und nach Antworten zu suchen. Schulreferent Holm Schüler: “ Die Kompetenzerwartungen eines im Sinne Leßmanns angelegten Deutschunterricht und die Wertschätzung der Schülerergebnisse sind auch für das Fach Evangelische Religionslehre relevant“. Und das kommt nicht von ungefähr. Die inzwischen in ganz Deutschland geschätzte Pädagogin Beate Leßmann war früher Fachleiterin für Evangelische Religionslehre und hat eng mit dem Schulreferat zusammen gearbeitet. Auch im nächsten Jahr freut sich das Schulreferat auf ein Wiedersehen mit Frau Leßmann.
Text/Bild: hs