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Bilderwelten - KIRCHE UND KINO stellt neues Halbjahresprogramm vor

KIRCHENKREIS – Mit dem Film „Taxi Teheran“ startete Anfang September das Programm von „Kirche und Kino“ für das 2. Halbjahr 2015. Bis zum Jahresende haben sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft wieder einige interessante Filme ausgesucht, die im „Cineworld“-Kino in Recklinghausen auf der Leinwand zu sehen sind.
Bilderwelten - KIRCHE UND KINO   stellt neues Halbjahresprogramm vor

Stellten das neue Programm für das 2. Halbjahr 2015 von „Kirche und Kino“ vor: (v.l.) Pfarrer Thomas Damm, Kai-Uwe Theveßen, Joachim van Eickels und Marc Gutzeit.

Am Mittwoch, 30. September 2015 wird der Film „Freistatt“ des deutschen Regisseurs Marc Brummund gezeigt. Basierend auf wahren Begebenheiten beschreibt er in dem Film das Leben des damals 14-jährigen Wolfgang, der von seinem Stiefvater gegen den Willen seiner Mutter in die diakonische Fürsorgeanstalt „Freistatt“ geschickt wurde. Hier sollte er zu einem „anständigen Jungen“ erzogen werden. Wolfgang verweigert sich dem System, aber die körperliche und psychische Gewalt gehen nicht spurlos an ihm vorüber. Mehrere Ausbrüche scheitern. An einem Heiligabend setzen die Jungen sich schließlich gemeinsam zur Wehr. „Es könnte sein, dass wir den realen Wolfgang an diesem Abend im „Cineworld“ begrüßen können“, äußert Marc Gutzeit vom Katholischen Kreisdekanat die Hoffnung. 
 
„Die Schüler der Madame Anne“ heißt der französische Film am 11. November, der in der Woche bundesweit startet und in Kooperation mit der Städtepartnerschaft Marl-Herzlia gezeigt wird. Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar beschreibt nach einer wahren Begebenheit die Zustände einer 11. Klasse in einem Pariser Vorort. Die Schülerinnen und Schüler sind kaum zu bändigen und führen die Lehrerin vor. Irgendwie schafft sie es, die jungen Leute zu bewegen, gemeinsam an einem Projekt zum Holocaust teilzunehmen. Nach und nach wächst die Klasse zu einer Gruppe zusammen. Höhepunkt ist der Auftritt eines Zeitzeugen im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern, der selbst in einem Konzentrationslager war und dort seine Familie verlor. „Es ist ein besonderer Film, der Größe hat und bewegt und einnimmt“, sagt Pfarrer Thomas Damm zu diesem Film. 
 
Den Abschluss des Filmjahres bildet am 2. Dezember der amerikanische Film „St. Vincent“. Darin spielt Bill Murray die Figur des grummeligen, unsympathischen und im Ruhestand be-findlichen Vietnamkriegsveterans Vincent. Keiner weiß, dass Vincent sich aufopferungsvoll um seine geistig verwirrte Frau kümmert, die in einem Sanatorium lebt. Seine Nachbarin bittet ihn, nachmittags auf ihren 12-jährigen Sohn Oliver aufzupassen. Die beiden unternehmen manches gemeinsam und freunden sich nach einiger Zeit an. Oliver bekommt irgendwann im Religionsunterricht die Aufgabe, einen „Heiligen“ aus der heutigen Zeit zu benennen. Er be-ginnt, über Vincents Leben zu recherchieren. Aus Vincent wird schließlich „St. Vincent“. 
 
Seit dreizehn Jahren bringt „Kirche und Kino“ diskussionswürdige Filme auf die Leinwand und ins Gespräch. Zur Veranstaltergemeinschaft gehören der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen, das Katholische Kreisdekanat Recklinghausen und das Kino „Cineworld“. Dabei besteht eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Kino & Filmkultur (IFK) in Wiesba-den und dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Westfalen-Lippe. Vor bzw. nach der Vorführung gibt der Medien- und Religionspädagoge Michael Kleinschmidt vom IFK eine kurze Einführung in die Besonderheiten jedes Films. Anschließend sind die Anwesenden zur Diskussion eingeladen. Die Filme beginnen jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 6 Euro. „Der Kartenvorverkauf beginnt immer am Montag der Vorwoche“, erläutert Theaterleiter Kai-Uwe Theveßen. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite von „Kirche und Kino“: www.kircheundkino.de
 
Schon vormerken kann man sich den Termin für das „Kirchliche Filmfestival“ im kommenden Jahr, das dann in seiner inzwischen schon 7. Auflage in der Zeit vom 9. bis 13. März 2016 stattfinden wird. 
 
Text und Foto:  uka
 

Geht doch! – Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit von Flensburg nach Paris

KIRCHENKREIS Einladung für Pilgerinnen und Pilger aus dem Kirchenkreis Recklinghausen am 20.10.15 Der Pilgerweg nach Paris verbindet spirituelle Besinnung mit politischem Engagement. Willkommen sind alle, die sich für die Klimagerechtigkeit engagieren möchten. Die Pilgergruppe ist am 13.09.15 in Flensburg gestartet und wird ab Mitte Oktober von Lengerich bis Schwelm in unserer Landeskirche unterwegs sein.
Der Kirchenkreis lädt Interessierte ein, am 20.10.15 bei der Etappe von Lünen nach Dortmund dabei zu sein. An diesem Tag steht um 7:45 Uhr ein Reisebus am Haus des Kirchenkreises bereit, um die Pilger nach Lünen zu bringen, wo die Tagesetappe um 8:30 Uhr mit einem Reisesegen beginnt. Entlang der Tagesetappe sind mehrere Stationen vorgesehen, an denen die Pilger mit Menschen aus der Region zusammentreffen, die über die lokalen Zusammenhänge zum Klimaschutz Auskunft geben. Der Pilgertag endet in Dortmund, dort besteht die Möglichkeit an einer Veranstaltung mit Bundesentwicklungsminister Gerd Müller teilzunehmen, die den Fokus auf ‚Klima und Generationengerechtigkeit‘ lenkt. Nach dieser Veranstaltung (gegen 20:00Uhr) bringt der Bus die Recklinghäuser Gruppe wieder zurück.
 
Infos und Anmeldeformulare werden den Kirchengemeinden am 22.09.15 über die Postfächer zugeleitet. Zum Download bieten wir die Einladung im pdf-Format.
Im Haus des Kirchenkreises geben Auskunft: 
Ralf Dinand (02361/206-503) 
Hans-Jürgen Hörner (02361/206-205)
Detlef Pflaumbaum (02361/206-505)
 
Weitere Informationen:   www.klimapilgern.de  
 

Frieden fällt nicht ins Wasser

RECKLINGHAUSEN 20 Schulen verdeutlichten auf dem Altstadtmarkt in Recklinghausen auf dem Friedensfest am 1. September, „Schule macht Frieden“, wie bunt und vielfältig ihr Engagement gegen Krieg und für Menschenrechte ist. Trotz anhaltendem Regen besuchten Passanten und Schüler die Stände, an denen u.a. kreative Aktionen zu den Themen Flüchtlinge, Menschen mit Behinderungen, interreligiöse Feiern, Holocaust, Hain der Menschenrechte und Pegida dargeboten wurden.
Frieden fällt nicht ins Wasser

Friedenskarte aus dem Jahr 2015

Wichtig war den Veranstaltern, der Christlich-JüdischenGesellschaft und dem Evangelischen Schulreferat, dass Schulen bereits bestehende Projekte präsentieren, um die Selbstverständlichkeit des schulischen Engagements für den Frieden zu betonen. Dies galt auch für das Bühnenprogramm mit israelischen Tänzen, Poetry Slam, indianischem Lied zur Erhaltung der Schöpfung, Friedensliedern, Theaterstücken zum Thema Flüchtlinge und einem Bericht von jüdischen Medaillen-Gewinnern über die Maccabi-Spiele. Der stellvertretende Landrat Claus und Bürgermeister Tesche trafen den richtigen Ton, die Schülerinnen und Schüler in ihrem Bemühen um Menschenrechte und Gewaltfreiheit zu stärken. Holm Schüler, Schulreferent des Kirchenkreises, zeigte sich erfreut über die vielfältigen Aktivitäten: „Die heranwachsende Generation hat eine große Friedenssehnsucht und ist bereit, sich für Toleranz, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen“. So versahen Schüler verschiedener Schulen über eintausend Postkarten mit Friedenssymbolen und Texten, die an die Mitarbeiter der Botschaften und Jugendliche der Partnerstädte versandt werden. Vielleicht ergeben sich so weltweite Freundschaften und Kontakte. Alle Beteiligten waren sich einig, dass mit dieser Veranstaltung eine Tradition begonnen wurde. Am Tag des Einmarsches in Polen und des Beginns des zweiten Weltkrieges wird auch zukünftig der Traum junger Menschen von einem gerechten und menschlichen Miteinander und die Hoffnung auf eine friedliche Welt in der Öffentlichkeit angemahnt.
 
Text/Bild: hs

Dem christlichen Bildungsauftrag gerecht werden - Evangelische Akademie mit neuem Programm

RECKLINGHAUSEN – Ihr neues Halbjahresprogramm hat die Evangelische Akademie Recklinghausen der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Schwerpunkt des Akademieprogramms beschäftigt sich mit Geschichte und Zeitgeschehen.
Dem christlichen Bildungsauftrag gerecht werden - Evangelische Akademie mit neuem Programm

Freuen sich auf das neue Programm der Evangelischen Akademie Recklinghausen: (v.l.n.r.) Pfarrer Thomas Damm, Liesel Kohte, Pfarrerin i.R. Sabine Iseringhausen und Dr. Ulrich Spieß.

Am 15. und 22. September referiert Prof. Dr. Albrecht Geck jeweils um 19.30 Uhr im Willy-Brandt-Haus am Herzogswall 17 in Recklinghausen über das Leben und Wirken des Theologen Martin Niemöller. Im 1. Teil geht es um Niemöllers erste Lebensphase bis zum Ende der Weimarer Republik, im 2. Teil dann um die Zeit des Dritten Reiches und der Bonner Republik. Der Eintritt ist frei.

Zwei Filmabende mit anschließendem Gespräch stehen ebenfalls auf dem Programm. „The Voice of Peace – Der Traum des Abie Nathan“ lautet der Titel des Hamburger Regisseurs Eric Fiedler am 19. Oktober. Die Berliner Regisseurin Mo Asumang stellt ihren Film „Die Arier“, einen Film zu Rassismus und Integration in Deutschland und anderswo, am 3. Dezember vor.

Unter der Überschrift „Geh hinein in deine Kraft“ lädt die Akademie in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Stadt-Kirchengemeinde Marl und dem Kulturverein „Sinsener Art“ am 23. September um 19 Uhr im Gemeindezentrum Kreuzkirche an der Goldregenstraße in Marl-Sinsen zu einer Autorenlesung mit dem Schweizer Theologen und spirituellen Begleiter Pierre Stutz aus Lausanne ein. Der Autor entfaltet an diesem Abend Ermutigungen, aus seinen inneren Kraftquellen zu schöpfen. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Marler Pianistin Katrin Block. Der Eintritt beträgt hier 6 Euro, für Mitglieder der Ev. Akademie und des Kulturvereins „sinsener art“ 3 Euro.

Über die „Bestattungskultur im Wandel berichtet Pfarrer Peter Neumann-van Doesburg am 10. November. Er ist Pfarrer in Marl und Vorsitzender des Ausschusses für Friedhofswesen der Evangelischen Stadt-Kirchengemeinde.

Um das Thema Gesundheit geht es in zwei weiteren Novemberterminen. Am 17. November stellt die Diplom-Pflegewissenschaftlerin Silke Mattelé (Herne) das Konzept der „Basalen Stimulation“ mit einem Referat und praktischen Übungen im Philipp-Nicolai-Haus an der Gebrüder-Grimm-Straße in Marl vor. Über „Schuld. Macht. Sinn.“ referiert am 25. November die Verhaltenswissenschaftlerin und Heilpraktikerin für Psychotherapie Christ Paul (Bonn).

Auf eine akustische Reise durch die Welt des französischen Chansons möchten Ana und Annika Firley (Köln) die Zuhörerinnen und Zuhörer am 20. November 2015 in der Marler Kreuzkirche mitnehmen.

Für den Januar 2016 ist eine Veranstaltung zum Thema „Grenzgänger“ mit Prof. Dr. Eugen Drewermann in der Christuskirche in Recklinghausen geplant. Der Vorverkauf startet am 1. Dezember in der Geschäftsstelle der Ev. Akademie und in der Buchhandlung Musial, Münsterstraße in Recklinghausen.

Die Veranstaltungsabende der Evangelischen Akademie Recklinghausen finden, wenn nicht anders beschrieben, jeweils um 19 Uhr im Haus des Kirchenkreises an der Limperstraße 15 in Recklinghausen statt. Dort sind auch die Eintrittskarten zu den verschiedenen Veranstaltungen in der Geschäftsstelle der Evangelischen Akademie Recklinghausen zu den Öffnungszeiten erhältlich (Telefon 02361 206-104). Weitere Informationen sowie die komplette Programmübersicht erhalten Sie auf der Internetseite www.akademie-re.de.

Die Veranstaltungen der Evangelischen Akademie Recklinghausen für das 2. Halbjahr 2015 im Überblick:

15.09.2015      Prof. Dr. Albrecht Geck        Martin Niemöller I

22.09.2015      Prof. Dr. Albrecht Geck        Martin Niemöller II

23.09.2015      Pierre Stutz                        Ermutigungen

19.10.2015      Eric Fiedler                         The Voice of Peace

10.11.2015      P. Neumann-van Doesburg   Bestattungskultur

17.11.2015      Silke Mattelé                       Berührungen

20.11.2015      Ana u. Annika Firley             Französische Chansons

25.11.2015      Chris Paul                           Schuld. Macht. Sinn.

03.12.2015      Mo Asumang                       Die Arier

Text: uka/Foto: hh

 

 

Trauer um Dr. Carl Peddinghaus

MARL – Die Evangelische Stadt-Kirchengemeinde Marl und der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen trauern um Pfarrer i.R. Dr. Carl Peddinghaus, der am 27. August 2015 nach langer Krankheit im Alter von 79 Jahren verstorben ist.
Trauer um Dr. Carl Peddinghaus

Dr. Carl Peddinghaus

Von 1968 bis 1977 war Dr. Carl Peddinghaus Pfarrer an der St. Petri-Kirche in Soest, ab 1977 bis zu seinem Ruhestand 1998 21 Jahre Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Marl-Hamm. 
 
In seinem langen Dienst hat er Menschen, besonders in Marl-Hamm, eine kirchliche Heimat gegeben. Das Wohl der Menschen an Leib und Seele stand für ihn im Mittelpunkt. Er baute die Gemeinde auf und hatte dabei stets die Benachteiligten im Blick. Dabei scheute er sich nicht vor Konflikten. 
 
Viele Menschen haben ihn als Prediger des Evangeliums geschätzt und mit ihm intensiv die Bibel studiert. Die theologische Bildung lag ihm in besonderer Weise am Herzen. So hat er 2010 das Evangelische Forum Marl gegründet und mit seiner Bildungsarbeit zahlreiche Menschen über die Stadt hinaus erreicht.
 
Neben seinem Dienst in der Gemeinde übernahm er die Koordination in der Region bei der Vorbereitung des Deutschen Evangelischen Kirchentages im Ruhrgebiet 1991 und wirkte bei weiteren Kirchentagen mit. 
 
„Wir nehmen Abschied in der Gewissheit, dass er auch im Tod bei Gott geborgen ist und bei ihm seinen Frieden findet“, so Superintendentin Katrin Göckenjan. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie.“
Text: Gö/uka
 

Altstadtgemeinde und Kirchenkreis verabschieden Pfarrerin Silke Niemeyer

RECKLINGHAUSEN Mit einem lebendigen Gottesdienst verabschiedeten die Altstadtgemeinde und der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen Pfarrerin Silke Niemeyer, die ab September 2015 nach Lüdinghausen wechselt.
Altstadtgemeinde und Kirchenkreis verabschieden Pfarrerin Silke Niemeyer

Pfarrerin Silke Niemeyer bei ihrer Verabschiedungspredigt.

Der Predigttext vom barmherzigen Samariter kam für Niemeyer wie gerufen. So konnte sie bei der zahlreichen Zuhörerschaft noch einmal die Sinne schärfen für den Umgang mit Not und Elend sowie Motive falsch verstandener Hilfe oder Fixierungen auf "Identitäten": "Die einzig wirkliche Identität, die man nicht vergessen darf, liegt jenseits des Getues um vermeindliche Identitäten als Samariter, Judäer, Jude, Christ, Moslem, Deutscher, Grieche, Türke. Die einzige Identität, die zählt und die wir nicht vergessen dürfen, ist unsere Identität als Mensch. Der Samariter würde dafür vielleicht heute 'Volksverräter' genannt werden. Für Jesus ist dies so etwas, wie eine Auszeichnung. Man darf gerne sein Volk verraten, solange man keinen Verrat an der Menschlichkeit begeht", sagte Niemeyer in ihrer Predigt.

22 Jahre war Niemeyer hoch engagiert in der Altstadtgemeinde und im Kirchenkreis aktiv. "Gleich am Anfang hast Du damit deutlich Flagge gezeigt und deinen Platz beansprucht als konzeptionell und übergreifend denkende und arbeitende Theologin", berichtete Superintendentin Katrin Göckenjan von Niemeyers Profil. Silke Niemeyer hatte sich u.a. auf der Ebene der Stadt im Diakonischen Werk engagiert, mit sozialen und künstlerischen Projekten sowie sich mit öffentlichen Stellungnahmen zu politischen und gesellschaftlichen Fragen einen Namen gemacht. Im Rahmen des Kirchenkreises war sie im Industrie- und Sozialausschuss sowie zuletzt im Schulausschuss und als synodale Beauftragte für die Flüchtlingsarbeit aktiv. Über den Kirchenkreis hinaus ist Silke Niemeyer den Hörern und Hörerinnen der Radiomorgenandachten im WDR und Deutschlandfunk bekannt. 
Zu ihrer Verabschiedung waren zahlreiche Weggefährten von jung bis alt gekommen. Als "bekennender Christ", berichtete Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche, habe er Pfarrerin Silke Niemeyer als "sehr authentische, einfühlsame und wirklich menschliche Predigerin und Seelsorgerin kennen gelernt". 
Musikalisch wurde der Gottesdienst u.a. vom Chor der Altstadtgemeinde unter Leitung von Kirchenmusikdirektorin Elke Cerneysev stimmungsvoll mit Elan gestaltet.
Nach dem Gottesdienst bestand die Möglichkeit, im Gemeindehaus an der Gustav-Adolf-Kirche, an dessen Errichtung Niemeyer seit Beginn ihrer Tätigkeit in der Gemeinde maßgeblich beteiligt war, persönlich 'Lebe wohl' zu sagen.

Am Sonntag, dem 6. September 2015, wird Pfarrerin Niemeyer in Lüdinghausen im Evangelischen Stephanus-Gemeinedezentrum um 15 Uhr in ihre neue Pfarrstelle eingeführt. Wer den Gottesdienst besuchen möchte, kann am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr mit einem Bus von der Gustav-Adolf-Kirche fahren. Um rechtzeitige Anmeldung im Gemeindebüro der Altstadtgemeinde wird gebeten: Tel. 02361/206-203 oder -208. Es sind nur noch wenige Plätze frei.

Text/Bild: hh

 

Trauer um Gerhard Twelsiek

RECKLINGHAUSEN – Die Evangelische Kirchengemeinde Recklinghausen-Altstadt und der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen trauern um Pfarrer i.R. Gerhard Twelsiek, der am 22. August 2015 nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren verstorben ist.

Von 1970 bis 1996 war Gerhard Twelsiek Pfarrer der Altstadtgemeinde und hat in seinem langen Dienst den Menschen, besonders im Bezirk an der Gustav-Adolf-Kirche, eine kirchliche Heimat gegeben. Viele Menschen haben ihn als ihren Pfarrer geschätzt. Das Predigen machte ihm viel Freude. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, im Kindergottesdienst, bei Kinderbibelwochen und im Konfirmandenunterricht lag ihm in besonderer Weise am Herzen.

Im Vorstand des Evangelischen Gemeindeverbandes begleitete Gerhard Twelsiek die Kir-chengemeinden in Recklinghausen in einer Phase des Ausbaus mit großer Gewissenhaftigkeit und Klugheit. In der Evangelischen Akademie hat er als Dozent besonders ökumenische Fragestellungen stark gemacht.

Gerhard Twelsiek wirkte als Synodalassessor verantwortlich in der Leitung des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen in einer Zeit umfassender Veränderungen mit. Er war viele Jahre Beauftragter des Kirchenkreises für Kriegsdienstverweigerung und begleitete die Wehrpflichtigen.

„Wir nehmen dankbar Abschied und sind gewiss, dass Gerhard Twelsiek auch im Tod bei Gott geborgen ist“, so Superintendentin Katrin Göckenjan. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie.“


Text: Gö/uka

Frieden macht Schule

KIRCHENKREIS Am 1. September 1939 überfielen deutsche Wehrmachtstruppen in kriegerischer Absicht Polen. An dieses Geschehen erinnert jährlich der sog. Antikriegstag. In diesem Jahr werden auf dem Altstadtmarkt in Recklinghausen Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern und Lehrerinnen ihre laufenden Friedensaktivitäten vorstellen, um ihrer Sehnsucht nach Frieden Ausdruck zu verleihen, nämlich am Dienstag, 1. September, von 12 bis 14 Uhr.
Frieden macht Schule

Die Vorbereitungsgruppe konnte bereits zahlreiche Friedenskarten sichten.

Gerda Koch, Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im Kreis Recklinghausen e.V., überzeugte die Idee zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren, "einfach darzustellen, was an Friedensaktivitäten an den Schulen passiert".  Auf dem Marktplatz sollen Friedenskarten gestaltet und ausgestellt werden, die danach an Schulen in den Partnerstädten der beteiligten Städte und an Botschaften in fernen Ländern geschickt werden. 
An der Aktion werden sich alle Schulformen beteiligen: das Spektrum reicht von Förderschulen über Grundschulen bis zu Gymnasien und Berufskollegs. Neben der Kartenaktion sind ein Bühnenprogramm mit einer Tanzgruppe, Interviews, musikalische Beiträge durch einen Chor, selbstgestaltete Textvorträge und szenische Darstellungen geplant. Ausserdem erwarten die Besucher Infostände auf einem "Markt der Möglichkeiten". Die Friedenskarten werden auf dem Marktplatz an Bauzäune geheftet. Neben den Schulen wird die jüdische Kultusgemeinde mit zwei Gruppen vertreten sein. Das übergreifende Motto der Aktionen lautet "Frieden macht Schule". Als Schirmherren werden Landrat Cay Süberkrüb und Bürgermeister Christoph Tesche fungieren. 
"Wichtig ist, dass die Schüler Unterstützung erfahren bei ihrer Friedens- und Menschenrechtsarbeit. Wir setzen mit unserer Aktion ein wichtiges Zeichen, um miteinander ins Gespräch zu kommen",  erläutert Lehrer Jörg Schürmann seine Erwartungen. Holm Schüler, vom Schulreferat im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen, geht davon aus, dass "die Flüchtlingsfrage mehr und mehr in die Schulen vordringen wird, wenn Turnhallen zur Verfügung gestellt werden. Daher müssen wir die Chance nutzen, um gegen Stammtischparolen vorzugehen."
Mit ihrer Friedensaktion wollen die Beteiligten aktuelle und historische Fragen verbinden. Der Schülersprecher vom Städtischen Gymnasium Herten, Benjamin Ziegs, macht auf das Verhältnis der Schülerinnen und Schüler zur jüngsten eigenen Geschichte in Deutschland aufmerksam, nämlich dass "die Wenigsten den Fall des eisernen Vorhangs miterlebt haben." Aus der Sicht von Gerda Koch verändert sich durch aktuelle Krisen nicht nur die Zusammensetzung der Schüler und Schülerinnen, sondern auch deren Erfahrungshorizont: "Mehr und mehr Kinder sind als Flüchtlingskinder zu uns gekommen. Kinder mit Migrationshintergrund haben Erfahrungen mit Krieg und Flucht gemacht".
Zum Abschluss des Tages wird am 1. September 2015 um 20 Uhr der Film "Die Mörder sind unter uns" aus dem Jahr 1946 im Kino Cineworld in Recklinghausen gezeigt. Hildegard Knef spielt darin die Hauptrolle. Michael Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur wird in den Film einführen und die anschliessende Diskussion moderieren.
 
Bild/Text: hh

50 Jahre Thomaskirche in Westerholt: "Unsere Gemeinde - wie ein großer Blumengarten!"

HERTEN So lautete das Motto des großen Jubiläumsfestes zum 50-jährigen Bestehen der Thomaskirche in Westerholt am 23. August 2015. Ein bunter Blumengarten wurde im Gottesdienst zu Beginn des Festes am Sonntagmorgen präsentiert. In Gottes großer Schöpfung gibt es die verschiedensten Blumen von der Rose bis zum Kaktus mit ganz unterschiedlichen Eigenarten, Macken aber auch Begabungen so wie im menschlichen Zusammenleben auch.
50 Jahre Thomaskirche in Westerholt: "Unsere Gemeinde - wie ein großer Blumengarten!"

Chris Riedel und Familiy & Friends beim 50jährigen Jubiläum der Thomaskirche in Westerholt

Jede einzelne Blume gilt es wahrzunehmen und wertzuschätzen, wenn das Leben in Gottes Schöpfung und auch in der Gemeinde gelingen soll – so der Tenor des Gottesdienstes, der von Pfarrerin Martina Heubach, Pfarrer Bernhard Stahl, Diakonin Anne Schindler, sowie von Mitgliedern des Presbyterium gestaltet wurde.
Daran schlossen sich Grußworte der Superintendentin des Ev. Kirchenkreises Recklinghausen Katrin Göckenjan, sowie des Bürgermeisters der Stadt Herten Dr. Uli Paetzel an, die zurückblickten auf 50 Jahre lebendiges Gemeindeleben an der Thomaskirche, aber auch für die Zukunft Glück und Segen wünschten. Die Thomaskirche war im Dezember 1965 eröffnet worden. In enger räumlicher Anbindung zu ihr befindet sich die Thomaskita, sowie innerhalb der Gemeinderäume die bekannte und beliebte Evangelische Bücherei. 
Die enge Verbindung von Thomaskita und den Gemeinderäumen wurde auch beim anschließenden Gemeindefest deutlich: In und um die Thomaskirche herum tummelten sich Alt und Jung. Die Kleinen erlebten im Kindergarten die Welt der Piraten und einen Zauberclown, die großen erstürmten die mit viel Liebe vorbereitete Blumentombola und kamen bei Kaffee und Kuchen oder bei einer knackigen Bratwurst miteinander ins Gespräch.  
Besondere musikalische Highlights waren dann am Nachmittag die Auftritte der Tanzgruppe der Kita und die Jugendtanzgruppe Steps, sowie der Chor „Familiy & Friends“ und schließlich die „Seelenrocker“ in der Thomaskirche.
Gegen 18.oo Uhr ging dann ein bunter und lebendiger Gemeindenachmittag zu Ende, an dem sich die Gemeinde in ihrer ganzen Bandbreite
eindrucksvoll präsentierte. 
 
Text/Bild: bs

Sommerfest Herten-Nord in diesem Jahr mit reger Beteiligung von Flüchtlingen: multikulturell, offen, fröhlich und bunt!

Brotzeit! So lautete das Motto des diesjährigen Sommerfestes Herten-Nord. Am Samstag, den 22. August waren viele bunt gedeckte Tische auf der Otto Lenz- Straße in Herten aufgebaut worden für Anwohner, sowie für Gäste aus anderen Hertener Stadtteilen. Allerlei Brot-Snacks, Dips und Getränke warteten auf die zahlreichen Gäste. Bei strahlendem Sonnenschein konnte sich Jung und Alt an Essen und Trinken stärken, miteinander ins Gespräch kommen oder das abwechslungsreiche Bühnenprogramm genießen.
Sommerfest Herten-Nord in diesem Jahr mit reger Beteiligung von Flüchtlingen:  multikulturell, offen, fröhlich und bunt!

Mit dabei waren die Gitarrenspieler Yalcin und Werner Rutecki (Foto: privat)

Außerdem waren alle Teilnehmer im Vorlauf der Veranstaltung eingeladen worden, ein selbstgebackenes Brot mitzubringen. Dies wurde von einer Jury bestehend aus 2 Erwachsenen und zwei Kindern, sowie dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Herten, Karl Heinz Forst, bewertet. 10 selbst gebackene Brote wurden mitgebracht,  die drei besten wurden prämiert und mit einem Gutschein für ein Frühstück auf dem Wessels Hof belohnt. Das beste Brot, die diesjährige „Norder Kruste“, gewann das afghanische Brot Bolani mit Kartoffeln und Porree, gebacken von der seit 4 Jahren in Deutschland lebenden Faszane Ahmade. 
Auf der Bühne gab es verschiedene Tanzpräsentationen und viel Musik zu sehen und zu hören, unter anderem die Gitarrenspieler Yalcin und Werner Rutecki sowie die turbulente Jugendtanzgruppe Steps. Außerdem gab es Aktionen wie einen Kinderflohmarkt, Schminken, einen Luftballonwettbewerb der Deutschen Annington, eine Bewegungsbaustelle, Straßenmalerei und Seifenblasen-Zauber.
Ein besonderer Aspekt in diesem Jahr: Seit den Sommerferien sind ca. 150 Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern in der ehemaligen Städtischen Realschule Herten untergebracht worden. Dem Organisationsteam des Festes, bestehend aus Sylvia Steffan (Jugendamt Stadt Herten), Pfarrer Bernhard Stahl (Ev. Kirchengemeinde Herten), Pfarrer Norbert Mertens (Kath. Gemeinde St. Antonius) und Annelie Rutecki (Haus der Kulturen / Herten) war es sehr wichtig, dass die Neuankömmlinge zu diesem Fest herzlich eingeladen wurden, woraufhin auch viele von Ihnen zur Freude des Teams erschienen. Unter den Klängen von internationaler Musik begannen einige der Flüchtlinge zu tanzen wie sie es aus ihrer Heimat kennen und animierten viele Festbesucher sich ihnen anzuschließen.
Veranstalter und Teilnehmer zeigten sich vom Erfolg dieses ganz besonderen Festes und seiner fröhlichen und gelösten Stimmung tief beeindruckt. „Es war“ - nach den Worten von Pfr. Bernhard Stahl – „einer von vielen Bausteinen für eine Willkommenskultur unter uns, die wohl dringend nötig ist.“
Veranstaltet, vorbereitet und organisiert  wurde das Sommerfest von der E. Kirchengemeinde Herten, Pfarrbezirk Luther, Katholische Gemeinde St. Antonius, der Stadt Herten und dem Haus der Kulturen in Kooperation mit dem Familienzentrum Abenteuerland, dem ev. Kindergarten Sonnenblume, dem katholischen Kindergarten St. Barbara, Raumpaten Nord, Förderverein Ludgerus-Schule, Deutsche Annington, DITIB, ZBI e.V., Tanzgruppe Steps, Jugendcafé Barlu, Werner & friends und Yalcin.
 
Bild/Text: bs

Der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen bietet allen in der Flüchtlingshilfe Engagierten Beratung und Schulung durch die Fachanwältin Gudrun Galster

KIRCHENKREIS Die auf Asylrecht spezialisierte Anwältin Gudrun Galster führt monatlich einen Schulungsabend durch. Er besteht im ersten Teil aus der Erläuterung jeweils unterschiedlicher Rechts- und Verfahrensfragen. In einem zweiten Teil werden konkrete Fragen besprochen, die die Beteiligten aus ihrer Alltagspraxis mitbringen. Diese können bereits zuvor per E-Mail an Frau Galster gerichtet werden.

Schreiben Sie Ihre Fragen unter dem Betreff „Initiativkreis Asyl“ an: schroeder@galster-schoenfeld.de

Das Angebot richtet sich an alle, die in den Städten im Gebiet des Kirchenkreises Recklinghausen unterstützend für Flüchtlinge tätig sind. Es ist nicht beschränkt auf die Gruppen in den evangelischen Gemeinden. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Termine liegen in der Regel auf dem letzten Mittwoch des Monats.

Der nächste Termin findet statt am 

Die nächsten Termine finden statt am 
26. August 2015  /  23. September 2015  /  16. Dezember 2015
18.00-20.00 Uhr
im Gemeindesaal der Gustav-Adolf-Kirche,
Herner Str. 8, 45657 Recklinghausen

 

Lutherkirche vier Wochen geschlossen - Sanierungsarbeiten dauern an

RECKLINGHAUSEN – Eingerüstet ist die Lutherkirche an der Bochumer Straße in Recklinghausen-Süd, eines der ältesten evangelischen Gotteshäuser im Kirchenkreis Recklinghausen. Die unter Denkmalschutz stehende Kirche bekommt ein neues Dach und marode Fugen müssen erneuert werden.
Lutherkirche vier Wochen geschlossen - Sanierungsarbeiten dauern an

Die eingerüstete Lutherkirche in Recklinghausen-Süd

Aus diesem Grund bleibt die Lutherkirche vom 26. Juli bis zum 21.August geschlossen. Den Gemeindemitgliedern wird für den Gottesdienst am Sonntagmorgen ein kostenloser Fahrdienst zur Reformationskirche in Hochlarmark angeboten. Es werden auch Rollatoren mitgenommen. Treffpunkt ist am Sonntagmorgen um 9:30 Uhr an der Lutherkirche.

Text/:TF/uka/ Bild uka

Zum Wohl der sterbenden Menschen und deren Angehörigen - Ambulanter Hospizdienst - Auftaktveranstaltung in Oer-Erkenschwick

KIRCHENKREIS/OER-ERKENSCHWICK – Der Ambulante Hospizdienst in Oer-Erkenschwick wurde mit der Auftaktveranstaltung des Hospizgrundkurses im Matthias-Claudius-Zentrum gegründet. Insgesamt hatten sich 25 Personen aus unterschiedlichen Lebensbereichen im Alter von 19 bis 71 Jahren für eine 120 stündige Fortbildungssequenz verbindlich angemeldet.
Zum Wohl der sterbenden Menschen und deren Angehörigen - Ambulanter Hospizdienst - Auftaktveranstaltung in Oer-Erkenschwick

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Auftaktveranstaltung des Hospizgrundkurses im Matthias-Claudius-Zentrum in Oer-Erkenschwick

Dieser Hospizgrundkurs steht unter der Trägerschaft des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und wird gemeinsam mit dem Diakonischen Werk im Kirchenkreis Recklinghausen unter der Leitung von Pfarrerin Ilona Klaus (Altenheimseelsorgerin) und Pfarrer Ulrich Radke (Hospizkoordinator) durchgeführt. 
 
Nach einer Andacht durch die Superintendentin des Kirchenkreises, Katrin Göckenjan und dem Grußwort von Annemarie Westemeier (Diakonie Kirchenkreis) wurde der inhaltliche Startschuss gegeben. Während der vierstündigen Auftaktveranstaltung bekamen die angehenden Hospizbegleiterinnen und -begleiter einen ersten Einblick in ihr zukünftiges ehrenamtliches Einsatzgebiet geboten. Dazu dienten die drei Workshops mit den Themenbereichen: Psychosoziale Begleitung, Hospizliches Handeln im Altenheim und dem dritten Workshop mit dem Thema: „Palliative Pflege, was ist das?“. Neben Ilona Klaus und Ulrich Radke leiteten Kerstin Kristinat, Pflegedienstleiterin der Diakoniestation in Oer-Erkenschwick die Work-shops. 
 
Das erste Lehrgangsmodul beginnt am Mittwoch, den 26. August 2015 im 14-tägigen Rhythmus im Matthias-Claudius-Zentrum in Oer-Erkenschwick. Die Fortbildung schließt mit einem von den Krankenkassen anerkannten Zertifikat zur Erwachsenenhospizbegleiterin bzw. zum Erwachsenenhospizbegleiter ab und beinhaltet Themenbereiche aus den Feldern der Medizin, Pflege, Recht, Kommunikationstraining und Auseinandersetzung von Formen und Inhalten der Hospizarbeit, sowie einem zweitägigen Vertiefungswochenende zum Thema: Non-verbale Kommunikation am Kranken-, Sterbebett. Mit einem Kurzzeitpraktikum in hospizlich-palliativen Arbeitsfeldern, sowie einem persönlichen Abschlussgespräch mit jeder Teilnehmerin und jedem Teilnehmer endet voraussichtlich im Frühsommer 2016 die inhaltlich umfangreiche Fortbildung.
 
Nach der Anerkennung durch die Arbeitsgemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen kann die eigentliche Hospizarbeit dann beginnen. „Wir schließen damit eine Angebotslücke zum Wohle der sterbenden Menschen und deren Angehörigen in Oer-Erkenschwick“, sagt Pfarrer Ulrich Radke zum Abschluss dieses ersten öffentlichen hospizlichen Auftretens in Oer-Erkenschwick.
 
Text: UR/Foto: uka
 

Aktiver Dienst beendet - Diakonie: Horst Bögeholz geht nach 16 Jahren in den Ruhestand

KIRCHENKREIS – Mit einem Gottesdienst in der Philipp-Nicolai-Kirche und anschließendem Empfang in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen wurde Horst Bögeholz, Diakoniepfarrer des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und Vorstand Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen, in den Ruhestand verabschiedet.
Aktiver Dienst beendet - Diakonie: Horst Bögeholz geht nach 16 Jahren in den Ruhestand

Katrin Göckenjan (links), Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises und Christa Stüve, Vorstand des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Recklinghausen, verabschiedeten Horst Bögeholz in seinen Ruhestand.

In den Ansprachen und vielen persönlichen Begegnungen war am Verabschiedungstag immer wieder die Rede vom vielfältigen Engagement, das Horst Bögeholz in den Kreis Recklinghausen eingebracht hat. So wies Katrin Göckenjan, Superintendentin des Kirchenkreises, darauf hin, dass in diesen Jahren das dia-konische Profil immer einen wichtigen Stellenwert in der Arbeit von Horst Bögeholz hatte. Ob es Gottesdienste in den Gemeinden oder Akzente in der diakonischen Arbeit waren – Horst Bögeholz war die Verortung des Handelns im christlichen Glauben immer ein wichtiges Anliegen. „Wo Diakonie drauf steht, muss auch Diakonie drin sein“, so Horst Bögeholz.
 
Sven Lütkehaus, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Recklinghausen, lobte das sozial-politische Engagement von Horst Bögeholz. „Ob bei politischen Gesprächen im Kreis oder in den Städten, Horst Bögeholz hatte immer eine klare Vorstellung vom notwendigen für die Menschen.“
 
Christa Stüve, Vorstandkollegin im Diakonischen Werk, betonte die fachliche Kompetenz ihres scheidenden Kollegen. „Als Team haben wir unser Diakonisches Werk geleitet. Dabei waren der klare Blick auf die sozialpolitischen Rahmenbedingungen und die Notwendigkeiten einer gut aufgestellten Organisation, die Horst Bögeholz eingebracht hat, immer wichtige Orientierungspunkte.“
 
Der zukünftige Ruheständler selber verabschiedete sich „mit Dankbarkeit im Rückblick auf die Arbeit und die Begegnungen der vergangenen Jahre, aber auch mit Freude auf den nun kommenden Lebensabschnitt.“ „Ich bin mir ganz sicher, dass Sie alle gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft gut meistern werden“, so Horst Bögeholz.
 
Text: mw /Fotos: Christina Mees, Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen e.V., Öffentlichkeitsarbeit
 
 
 
 
 
 
 
 

Schwerpunktthema „Partizipation“ - Kindergartenfachtag im Festspielhaus in Recklinghausen

RECKLINGHAUSEN – Rund 400 Erzieherinnen und Erzieher nahmen am diesjährigen ge-meinsamen Kindergartenfachtag im Gestaltungsraum teil, der unter dem Thema „Partizipation“ stand. Eingeladen hatten die Fachberaterin Beate Winkler-Roder (Gladbeck-Bottrop-Dorsten) und Fachberater Frank Knüfken (Recklinghausen). Erstmalig wurde an zwei Tagen das gleiche Programm angeboten, so dass alle Erzieherinnen und Erzieher der insgesamt 55 Kindergärten in beiden Kirchenkreisen die Möglichkeit hatten, inhaltlich an dem Thema zu arbeiten.
Schwerpunktthema „Partizipation“ - Kindergartenfachtag im Festspielhaus in Recklinghausen

Auf große Resonanz stieß der diesjährige Kindergartenfachtag im Gestaltungsraum.

Eröffnet wurde der erste Tag mit einer Andacht von Superintendentin Katrin Göckenjan und am zweiten Tag von Superintendent Dietmar Chudaska. Musikalische Begleitung gab es von Kreiskantor des Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten, Matthias Uphoff.
Dr. Herbert Renz-Polster
Hauptredner an beiden Vormittagen war der Bestsellerautor Dr. Herbert Renz-Polster (Foto), 
Er ist Kinderarzt und assoziierter Wissenschaftler am Mannheimer Institut für Public Health der Universität Heidelberg. Seine Ausbildung und Forschungstätigkeit lag im Zeitraum 1995 bis 2002 in den USA, dann in Deutschland. Herbert Renz-Polster befasst sich seit vielen Jahren mit der kindlichen Entwicklung und gilt als eine der profiliertesten Stimmen in der Erziehungsdebatte.
 
Mit seinem lebendigen und humorvollen Vortragstiel zum Thema „Partizipation“ fesselte Dr. Herbert Renz-Polster zwei Stunden lang die anwesenden Erzieherinnen und Erzieher. Inhaltlich nahm Renz-Polster kein Blatt vor dem Mund, wenn es darum ging, die Rechte von Kindern einzufordern. Er plädierte leidenschaftlich dafür, die Kindererziehung an den Bedürfnissen der Kinder auszurichten, statt an den Mechanismen des Marktes. „Was uns als die beste Erziehung für unsere Kinder erscheint, hat nur wenig mit den Kindern zu tun, wie sie sind. Es hat vielmehr damit zu tun, für was sie einmal gebraucht werden“, so Renz-Polster u.a. in seinem Vortrag. 
 
Nach der Mittagspause ging es dann in drei Workshops weiter. Kerensa Lee bearbeitete me-thodisch durchaus provokativ das Thema „Pädagogische Planung und Partizipation“ und ermöglichte den Teilnehmerinnen und Teilnehmerin viele Selbsterfahrungen. Im Workshop mit Sandra Niggemeier ging es um Kita-Verfassungen und Demokratie. Der dritte Workshop mit Iris Hiepe beschäftigte sich mit Themen der Partizipation in Verbindung mit dem Morgenkreis. 
Beate Winkler-Roder, Kerensa Lee, Frank Knüfken (v.l)
Beate Winkler-Roder, Kerensa Lee, Frank Knüfken (v.l)
 
Humorvoll abgerundet wurde das Programm am ersten Tag mit einem starken Auftritt von Kabarettist Michael Krebs aus Berlin. 
Text: fk/Bilder: uka
 

Nähe erleben in sicherer Distanz - 20 Jahre Telefonseelsorge im Internet

KIRCHENKREIS – Das Internet ist das Leitmedium unserer Gesellschaft. Das Internet prägt alle Bereiche des beruflichen und privaten Lebens, egal ob wir uns zu den „digital natives“ oder den „digital imigrants“ zählen. In Deutschland waren kreative Telefonseelsorgerinnen und Telefonseelsorger die Ersten, die sich dieser Entwicklung im Bereich der Seelsorge und Beratung stellten. Die Telefonseelsorge verfügt über eine in Jahrzehnten gewachsene Kompetenz im Umgang mit den Chancen und den Herausforderungen medial vermittelter Seelsorge.
Nähe erleben in sicherer Distanz - 20 Jahre Telefonseelsorge im Internet

Das Leitungsteam der Telefonseelsorge Recklinghausen: Leitern Gunhild Vestner (links) und die stellvertretende Leitung Christa Bischoff.

Auf diesem Hintergrund begannen vor 20 Jahren hauptamtlich Mitarbeitende in Köln, Krefeld und Hagen, Mail und Chat für Seelsorge und Beratung zu erproben. Sehr schnell wurde deutlich, dass Mail und Chat gute Mög-lichkeiten bieten, um verzweifelten jungen Frauen und Männern im Internet Gehör und Be-gleitung zu schenken. 
 
Der Telefonseelsorge im Internet wird einerseits von Menschen genutzt, die sich selbstverständlich im Netz aufhalten; das Internet ist einfach ihr Medium und Schreiben ist für sie eine wichtige Kontaktmöglichkeit. Anderseits wird Mail und Chat von Ratsuchenden genutzt, für die die Anonymität des Internets besonders wichtig ist. Menschen, die traumatisierende Situationen durchlitten haben brauchen den Schutz der Anonymität und gleichzeitig die Nähe und die Begegnung, die im Internet möglich sind. Nähe erleben in sicherer Distanz, das ist die besondere Chance der Telefonseelsorge im Internet. Heute bieten 35 Stellen zusätzlich Mail-beratung an. 34 Stellen engagieren sich in der Chatberatung. Für die nächsten Jahre ist ein weiterer Ausbau der „Telefonseelsorge im Internet“ zu erwarten. 
 
Die Telefonseelsorge Recklinghausen bietet seit Januar 2008 im Internet Seelsorge und Bera-tung an. Seit 2010 gehört die Chatberatung zum festen Angebot der Telefonseelsorge Recklinghausen. Die 22 speziell für die Chatberatung ausgebildeten ehrenamtlichen Seelsorgerin-nen und Seelsorger aus Recklinghausen arbeiten mit einem Kommunikationsmedium, das überwiegend junge Menschen und vor allem Frauen nutzen. Sie suchen Unterstützung und Beratung in belastenden Alltagssituationen und persönlichen Krisen. Dies zeigt die Auswertung von fast 700 Chat-Beratungen, die 2014 in der Telefonseelsorge Recklinghausen durch-geführt wurden. 
 
Die Ergebnisse der Auswertung im Einzelnen zeigen ein deutlich eigenständiges Profil des Seelsorgeangebotes der Telefonseelsorge im Chat.
Mehr als zweidrittel der Ratsuchenden sind Frauen.
42 % der Ratsuchenden sind jünger als 30 Jahre.
Stark beschäftigen die familiären Beziehungen (30%) und Probleme in der Partnerschaft (26%).
In jedem vierten Gespräch werden Ausbildung und Arbeit angesprochen.
Häufig sprechen Ratsuchende davon, dass sie unter Ängsten leiden (27%), sich nie-dergeschlagen fühlen (17%) und Druck und Überforderung erleben (18%).
Jede fünfte Ratsuchende thematisiert eine psychische Erkrankung. Am häufigsten geht es um Depressionen, Selbstverletzung (Ritzen und Schneiden) und Essstörungen (Ma-gersucht).
Viele der Ratsuchenden leiden unter den Gedanken an Selbsttötung (20%) und den Folgen von sexueller Gewalt (9%). Beide Themenbereiche sind im Chat deutlich häufiger vertreten als am Telefon.
Anlässlich des Jubiläums „20 Jahre Telefonseelsorge im Internet“ hat die Telefonseelsorge in Kooperation mit der renommierten Fotofachzeitschrift „Fotoforum“ einen Fotowettbewerb organisiert Die Telefonseelsorge lädt Fotografinnen und Fotografen zur visuellen Auseinan-dersetzung mit diesem Beratungsfeld ein. Gesucht werden Fotos, welche die folgenden vier Kategorien fantasievoll, originell, schöpferisch, mutig oder auch nachdenklich darstellen:
Weit weg – ganz nah
Abgrundtief
Freudensprünge
Nachtlicht
 
Teilnehmen können alle Fotografinnen und Fotografen. Der Wettbewerb hat am 1. Januar 2015 begonnen. Einsendeschluss ist der 30. September 2015. Die besten Arbeiten werden auf einer Jubiläumsfeier am 14. November 2015 im Maternushaus in Köln prämiert und in Form einer Wanderausstellung (Münster, Ulm, Berlin, Hagen, Siegen … sind im Gespräch) veröffentlicht. Eine Auswahl der Bilder wird auch in der Zeitschrift „Fotoforum“, der Zeitschrift „AUF DRAHT“ sowie online präsentiert. 
 
Die Telefonseelsorge ist eine im Kern von Ehrenamtlichen getragene Organisation. Bundesweit stellen ca. 8.500 Ehrenamtliche ihre freie Zeit, ihr Einfühlungsvermögen und ihre Bereitschaft zur Reflexion in den Dienst am Telefon, in der Mail- und Chatberatung. Nicht Wenige investieren dafür 15 bis 24 Stunden im Monat. 
 
Angesichts dieses vielfältigen Engagements wurde darauf verzichtet, Preise oder Preisgelder für diesen Wettbewerb auszuloben. Wer sich am Wettbewerb beteiligt, tut dies um der guten Sache willen. Die Telefonseelsorge freut sich über Fotografinnen und Fotografen, die dieser Perspektive etwas abgewinnen können. Weitere Informationen zum Fotowettbewerb finden Sie auf www.telefonseelsorge-re.de. Der Förderverein der Telefonseelsorge Recklinghausen veranstaltet anlässlich dieses Jubiläums am 4. November ein Rudelsingen mit David Rauterberg.
 
Text: GV/Foto: uka
 
 
 
 
 
 

„LitDOM“ mal am Sonntagvormittag - WDR Rundfunktgottesdienst aus der „Arche“ in Recklinghausen-Ost

RECKLINGHAUSEN – Am Sonntag, 16. August überträgt der Westdeutsche Rundfunk (WDR 5) um 10 Uhr einen evangelischen Gottesdienst aus dem Gemeindezentrum „Arche“ am Quellberg in Recklinghausen-Ost. Gefeiert wird ein Literatur-Gottesdienst zum Buch „Die letzten Tage der Rabbit Hayes“ von Anna Mc Partlin. Die Predigt im Gottesdienst hält Pfarrer Christian Siebold. Weiterhin wirken Maike Siebold und Reinhard Müller als Vorleser mit. Für die Musik sorgen Kirchenmusikerin Beate Gottschlich und die Band „Memphis PC“.
„LitDOM“ mal am Sonntagvormittag - WDR Rundfunktgottesdienst aus der „Arche“ in Recklinghausen-Ost

Oberkirchenrat Dr. Stephan Goldschmidt überreichte im November 2014 in der Christuskirche den Gottesdienst-Sonderpreis für den „LitDOM“ an Maike und Christian Siebold sowie Reinhard Müller (v.l.).

Der monatlich stattfindende Literatur-Gottesdienst „LitDOM“ gehört schon seit einigen Jahren zum regelmäßigen Gottesdienstangebot in der Evangelischen Kirchengemeine Recklinghausen-Ost. Darin werden meist aus der Gegenwartsliteratur entnommene Romane auf biblische Texte bezogen. Im vergangenen Jahr wurde das Projekt mit dem Gottesdienst-Sonderpreis der „Stiftung zur Förderung des Gottesdienstes“ ausgezeichnet. 
Text und Foto: uka
 
 
 
 
 
 

„Gemeinde erfahren“ - Radtour nach dem Gottesdienst

RECKLINGHAUSEN-SÜD – Unter dem Motto „Gemeinde erfahren“ lädt die Evangelische Kirchengemeinde Recklinghausen-Süd am 16. August zu einer Gemeinderadtour ein. Um 11 Uhr beginnt der Gottesdienst in der Philipp-Nicolai-Kirche. Im Anschluss startet die Radtour. Das Tempo ist familienfreundlich und es werden immer wieder Pausen eingelegt. Es geht um das gemeinsame Erleben, um das Kennenlernen und Spaß haben.
Die Fahrt führt am Kanal entlang zur Schleuse und über die Bahntrasse wieder zur Philipp-Nicolai-Kirche zurück, wo man beim zünftigen Grillen und noch das gemütliches Beisammensein genießen kann. Insgesamt ist die Strecke ca. 13 km lang. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos gibt es bei Pfarrer Michael Sturm.
 
Text: Pfarrer Michael Sturm, Ev. Kirchengemeinde Recklinghausen-Süd.
 
 

Musik-Highlight in der Lutherkirche - Doppelkonzert mit Kathy Kelly und GOSPELVESTcination

DATTELN – Zu einem besonderen musikalischen Ereignis lädt die Evangelische Kirchengemeinde Datteln in die Lutherkirche ein. Am Abschluss des Kanalfestivals gestaltet der Dattelner Chor GOSPELVESTcination am Sonntag, 23. August um 18 Uhr ein Konzert mit Kathy Kelly, die im Rahmen ihrer Europatournee nach Datteln kommt.
Ihre Karriere startete Kathy Kelly in der „Kelly-Family“. Als Mitglied der singenden Großfamilie wurde sie gemeinsam mit ihren Geschwistern weltbekannt. Ihre Solokarriere begann sie 1999. Das neue Live-Programm beinhaltet neben zahlreichen bekannten Titeln neu arrangierte Gospels, Spirituals und Traditionals aus Irland, Deutschland und Spanien. 
 
Der Eintritt beträgt 24 Euro im Vorverkauf und 30 Euro an der Abendkasse. Karten sind im Gemeindebüro der Kirchengemeinde, Pevelingstr. 30 erhältlich.
Text: uka
 
 
 
 
 

Schulreferat begab sich auf die Spuren der jüdischen Polen

KIRCHENKREIS Die diesjährige Studienfahrt des Schulreferates führte 43 Teilnehmer mit dem Bus durch die polnischen Orte Breslau, Warschau, Lublin, Krakau und die Grenzstadt Görlitz. Schon der erste Stadtrundgang durch Breslau erinnerte an die vielfältige, oft tragische Geschichte Polens. An vielen Orten der Stadt stehen insgesamt 250 ca. 30 cm große gusseiserne „Breslauer Zwerge“, die an die Kritik an dem kommunistischen System erinnern.
Schulreferat begab sich auf die Spuren der jüdischen Polen

Besuch der Reisegruppe des Schulreferats in Polen im Jahr 2015

Auffallend war die ständige Präsenz  vom ehemaligen Papst Johannes Paul II in Statuen und Bildern. Er ist zu einem Freiheitssymbol geworden, obwohl auch Polen vom Säkularismus geprägt ist und in den Großstädten kaum noch etwas von der katholischen Frömmigkeit sichtbar ist. Auch der Besuch der kommunalen sozialen Einrichtung MOBS, die Menschen aus zerrütteten Familien und mit Gewalterfahrungen aufnehmen stand auf dem Programm.  Abseits der touristischen Routen wurden hier die sozialen Probleme des aufstreben Staates sichtbar. 
Reisegruppe des Schulreferates in Polen im Sommer 2015
Bei einer Andacht in der ansprechenden Evangelisch- Augsburgerischen-Kirche in Warschau und dem anschließenden Gespräch mit dem Gemeindereferenten, standen die ökumenischen Bemühungen im Vordergrund. Sie sind geprägt von gegenseitiger Toleranz, von Kooperation kann allerdings nicht gesprochen werden.  In Warschau standen inhaltlich zudem  der Warschauer Aufstand und der Warschauer Ghettoaufstand im Vordergrund, die noch heute  das Stadtbild prägen. Ein Denkmal zum Kniefall Willy Brandts verdeutlicht, welche große Bedeutung diese Geste des ehemaligen Bundeskanzlers für das deutsch-polnische Verhältnis bis heute hat. Die Engstirnigkeit und Menschenverachtung der Nationalsozialisten stand in besonderem Kontrast zu der Geschichte Polens, die in weiten Teilen von der  Toleranz anderen Religionen und Kulturen gegenüber geprägt ist. In einer exklusiven Vorlesung für die Reisegruppe an der Universität Lublin wurde dies durch die Dozentin in einem historischen Rückblick gewürdigt. 
Eindrucksvoll war ein Vortrag des Leiters der pädagogischen Abteilung der Gedenkstätte Majdanik, Wieslaw Wysok,  und der anschließend Gang durch das ehemalige Konzentrationslager. Herr Wysok hat ein  beeindruckendes Konzept "Die Pädagogik des Erinnerns" entwickelt und veröffentlicht. Nach dem Prinzip "Weniger ist mehr" sollen die Jugendliche nicht mit Fakten und emotionalen Eindrücken erschlagen werden. Es geht vielmehr darum, bei der heranwachsenden Generation Interesse zu wecken und sie im Kontakt mit Dokumenten und Lernorten zu eigenem Forschen und Entdecken anzuleiten.
Sehr hoffnungsvoll stimmte die Recklinghäuser die Teilnahme am jüdischen Kulturfestival in der wunderschönen Stadt Krakau. Obwohl es nur noch sehr wenige Juden in Krakau gibt, verdeutlichten die Kreativität, Lebensfreude und Menschlichkeit der Tausenden  -zumeist jüdische Teilnehmern aus vielen Ländern- , wie das kulturelle Leben früher im jüdischen Viertel  ausgesehen haben kann . Zudem zeigte sich, dass es Bestrebungen gibt, die jüdische Kultur in Polen wieder selbstbewusst in die Öffentlichkeit zu bringen.
Ein umfangreicher Blog über die Reise und vielfältiges Bildmaterial bilden die Grundlage einer Dokumentation dieser vielfältigen Studienfahrt, die beim Nachtreffen im September vorgestellt wird.