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Der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen leuchtet in Harsewinkel mit BlinkenBible

KIRCHENKREIS/HARSEWINKEL Am Freitag, dem 13.11.2015, wird das Projekt des Kirchenkreises wieder Bibelverse per Laser projizieren. Diesmal im Rahmen des sog. Lichterabends in Harsewinkel in der Nähe von Gütersloh.
Der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen leuchtet in Harsewinkel mit BlinkenBible

Montage zum Projektionsort

Pfarrer Jörg Eulenstein aus Harsewinkel hatte das Projekt für diesen Zweck angefragt. Wer mit dem Kennwort Bibel eine SMS an die Kurzwahl 84343 mit dem Verskürzel (z.B. Mt, 5,14) schickt, kann auf der Fassade des Hotels Bella im Zentrum des Ortes seinen Vers als Laserschrift sehen. Der Laser wird in der Arztpraxis von Dr. Franz Scharte stehen. Beiden Unterstützern sei an dieser Stelle herzlich gedankt!
 

Näheres zum Vorgehen ist auf der Projektwebsite www.blinkenbible.de beschrieben. Wer zur Laufzeit der Projektion aus Recklinghausen biblische Grüße nach Ostwestfalen schicken möchte, kann seinen Vers am Abend auf die Reise schicken...

 

Das Projekt wurde im Jahr 2010 als kirchlicher Beitrag zur Kulturhauptstadt in Marl seitens des Kirchenkreises initiiert. Es lehnt sich an Ideen des Schweizer Künstlers Johannes Gees.

 

Die Durchführung liegt wie bereits zuvor bei Dr. Hans Hubbertz und Oliver Hermanns  vom Ev. Kirchenkreis Recklinghausen.

 

Ein Presseartikel im Vorfeld berichtete zur geplanten Projektion ...

 

Bildmontage/Text: hh

Verantwortung für die Welt - Beauftragung von Christiane Müllender zur Prädikantin

HALTERN AM SEE – Einen besonderen Gottesdienst erlebten die Gemeindeglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Haltern in der Erlöserkirche. Dort wurde Christiane Müllender von Superintendentin Katrin Göckenjan als neue Prädikantin beauftragt. Als Ehrenamtliche darf sie nun Gottesdienste gestalten und halten und die Sakramente verwalten – das sind in der evangelischen Kirche die Taufe und das Heilige Abendmahl. Die Superintendentin überreichte Christiane Müllender die Urkunde der Landeskirche über die Beauftragung.
Verantwortung für die Welt - Beauftragung von Christiane Müllender zur Prädikantin

Freuten sich über die Beauftragung von Christiane Müllender (3.v.r.) als Prädikantin: (v.l.) Pfarrer Reinhold Wahle, Pfarrerin Regine Vogtmann, Superintendentin Katrin Göckenjan, Pfarrer Bastian Basse, Pfarrerin Beatrice Suchalla.

In ihrer Ansprache zur Beauftragung machte Superintendentin Katrin Göckenjan deutlich, dass Frauen und Männer, die mit der Verkündigung des Wortes Gottes beauftragt sind, keine leeren Versprechungen zu geben haben. „Wir sagen das Wort Gottes weiter und es erreicht die Menschen. Sie nehmen es mit, reichern es mit ihren Gedanken und Erfahrungen an und sagen auf ihre Weise etwas davon weiter“, so die Superintendentin. Das Wort Gottes nährt die Seele der Menschen. Es gibt ihnen Mut und Kraft, das Nötige zu tun.

Nun habe die Gemeinde eine weitere Person im offiziellen „Auftrag des Herrn“. „Und das Schöne ist: in unserer Kirche haben an diesem Auftrag viele Menschen teil: Pfarrerinnen und Pfarrer, Prädikantinnen und Prädikanten, früher Laienpredigerinnen und Laienprediger genannt, aber auch die Gemeindeglieder“, erläuterte Göckenjan. Dabei sei allen wichtig: „Ich will weitersagen, wovon ich überzeugt bin. Weil ich anderen wünsche, dass sie selbst im Glauben an Jesus Christus eine Kraft zum Leben entdecken können.“ Die Superintendentin wünschte Christiane Müllender als Predigende und der Gemeinde als Hörende, dass sie immer wieder spüren: das Wort Gottes kommt nicht leer zurück.

Christiane Müllender ist nach 25 Jahren wieder die erste Prädikantin in der Kirchengemeinde Haltern. Sie unterrichtet als Religionslehrerin und ist als Presbyterin in der Kirchengemeinde aktiv. Im Altenheim gestaltete sie bereits ehrenamtlich Andachten. Nach Antrag des Presbyteriums durchlief Müllender die Ausbildung bei der Westfälischen Kirche zur Prädikantin, lernte, wie man Gottesdienste, Predigten und Andachten vorbereitet und hält, wie man Lieder und Gebete auswählt, sich im Kirchraum bewegt. In der Gemeinde begleitete Pfarrer Bastian Basse Christiane Müllender als Mentor während ihrer Ausbildung. Als Prädikantin bringt sie ihre Erfahrung aus Alltag und Beruf mit in die Verkündigung des Wortes Gottes ein.

Nach dem Gottesdienst gab es im Paul-Gerhardt-Haus Gelegenheit, Christiane Müllender zu gratulieren und ihr für ihren Dienst Gottes Segen zu wünschen.

Text: uka;Foto: Mechthild Wiedtemann 

Ungewöhnliches Dienstjubiläum - Dagmar Schade 40 Jahre im Dienst des Kirchenkreises

JUBILÄUM – Auf unglaubliche 40 Jahre in Diensten des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen konnte jetzt Dagmar Schade zurückblicken. In einer Feierstunde wurde gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Kirchenkreises und Kreiskirchenamtes dieses besondere Ereignisses begangen. Familie, Freunde, alte Weggefährten waren dabei. Selbst ihre Schwester kam aus der Toskana nach Recklinghausen.
Ungewöhnliches Dienstjubiläum -  Dagmar Schade 40 Jahre im Dienst des Kirchenkreises

Freuten sich mit Dagmar Schade (Mitte) über ihr besonderes Dienstjubiläum: Superintendentin Katrin Göckenjan (rechts) und Verwaltungsleiterin Conny Hölig.

Am 1. September 1975 begann Dagmar Schade ihre Tätigkeit in der damals noch jungen Verwaltung des Kirchenkreises im alten Gebäude an der Limperstraße, das 1980 durch den jetzigen Neubau ersetzt wurde. Zunächst nahm sie ihre Tätigkeit in der Finanzabteilung auf, wechselte 1982 in die Personalabteilung, deren Leitung sie nach dem Wechsel von Ernst-Günter Meier als Leiter der Finanzabteilung übernahm. Ihre Verwaltungslehrgänge schloss sie 1981 und 1985 erfolgreich ab. Nach der Elternphase war sie im Bereich der Rechnungsprüfung tätig. Seit einigen Jahren hat sie wieder die stellvertretende Leitung der Personalabteilung übernommen. Neben ihrer Verwaltungstätigkeit engagiert sich Dagmar Schade auf sozialem Sektor als Leiterin der Bahnhofsmission in Recklinghausen.

Superintendentin Katrin Göckenjan ging in ihrer Ansprache auf dieses ungewöhnliche Dienstjubiläum ein. Es sei heute nicht mehr selbstverständlich, über so viele Jahre beim gleichen Arbeitgeber zu sein. Sie dankte Dagmar Schade für ihre Treue und Beständigkeit und lobte ihre Flexibilität und Veränderungsbereitschaft. „Den Menschen in den Gemeinden ist gerade Beständigkeit wichtig in Zeiten, die sich rasend schnell verändern“, machte Göckenjan deutlich und verwies auf die große Erfahrung der Jubilarin. Sie verstehe sich sehr bewusst als Christin und sei nicht müde geworden, den Menschen zu dienen.

Mit fünf Verwaltungsleitungen und vier Superintendenten habe Dagmar Schade zusammen gearbeitet, zählte Verwaltungsleiterin Conny Hölig den Wechsel in der Beständigkeit auf. Hölig lobte ihren Scharfsinn, ihre Professionalität und ihre Kreativität für Lösungen. „Sie bereichern das Kreiskirchenamt mit exzellenter Kompetenz, Freundlichkeit und Zuverlässigkeit“, so die Verwaltungsleiterin, die von außen viel Lob über die Personalabteilung erhalte. Die Aussage des damaligen Verwaltungsleiters Werner Maethner könne sie nur unterstreichen: „Dagmar Schade ist eine ausgezeichnete Mitarbeiterin, die nicht wegzudenken ist.“

Seitens der Mitarbeitervertretung des Kirchenkreises hob deren Vorsitzende Petra Patmanidou das gute Fingerspitzengefühl von Dagmar Schade hervor. Sie sei eine sensible Persönlichkeit, habe immer ein offenes Ohr und achte auf Gerechtigkeit. Und was auffalle: die Personalabteilung stehe voll hinter ihr und halte zusammen.

In ihrem Schlusswort bedankte sich Dagmar Schade für alle guten Worte und den schönen Rahmen des Beisammenseins. Sie berichtete von ihrem ersten Arbeitstag damals im Kirchenkreis, von historischen Büromaschinen und ihren ersten Erfahrungen. Verwaltung sei kein starres Gebilde, sondern immer in Bewegung. Sie habe nie Stillstand und Eintönigkeit erlebt und schaue dankbar auf die guten Arbeitsjahre zurück. „Diese Dienstgemeinschaft hat ihren eigenen Wert“, so die Jubilarin. In der Personalabteilung sei man Tröster, Seelsorger und Mutmacher zugleich. „Hinter jeder Akte steht ein Mensch mit einem eigenen Schicksal“, machte Dagmar Schade deutlich. Sie konnte einen Teil der Kirchenkreisgeschichte mitschreiben und sei dankbar für alle Freundlichkeit, die man ihr entgegengebracht habe.

Text und Foto: uka

Ein Vierteljahrhundert im Dienst der Verwaltung

JUBILÄUM Sylke Seiß seit 25 Jahren im Kirchenkreis – Auf 25 Jahre in der Verwaltung des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen konnte jetzt Sylke Seiß zurückblicken. In einer Feierstunde wurde gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Kreiskirchenamtes dieses besondere Ereignisses begangen.
Ein Vierteljahrhundert im Dienst der Verwaltung

Gratulierten Sylke Seiß (Mitte) zum 25-jährigen Dienstjubiläum: Verwaltungsleiterin Conny Hölig (rechts) und Superintendentin Katrin Göckenjan.

Am 1. August 1990 begann Sylke Seiß ihre berufliche Laufbahn als Auszubildende für den Beruf der Verwaltungsfachangestellten. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung wurde sie drei Jahre später in eine Festanstellung übernommen. Von 1980 bis zum Jahr 2000 absolvierte sie erfolgreich den 2. Verwaltungslehrgang. Ihr Aufgabengebiet war und ist die Finanz-abteilung, seit einigen Jahren vor allem der Bereich der Kindertageseinrichtungen, den Sylke Seiß koordiniert. Und sie engagiert sich im Bereich der Ausbildung der Nachwuchskräfte.
 
Verwaltungsleiterin Conny Hölig hob besonders ihre Dynamik, ihren Tatendrang und ihre Zielstrebigkeit hervor. Über die ganzen Jahre hat sich Sylke Seiß ständig weitergebildet. „Ich bin sehr froh, sie im Team zu haben. Wir brauchen solche Persönlichkeiten, um unser Kreiskirchenamt fit zu machen für die Zukunft mit all ihren Herausforderungen“, so Conny Hölig. Dies gelte insbesondere für die Umstellung auf das Neue Kirchliche Finanzmanagement (NKF), dass in den nächsten Jahren auf die Verwaltung zukommen werde. 
 
Sylke Seiß scheue keine Herausforderungen und mische sich ein. „Sie machen sich bemerkbar, auch wenn es manchmal unbequem wird. Ich empfinde das als sehr gewinnbringend für unsere Arbeit“, sagte Verwaltungsleiterin Hölig. Sylke Seiß packe Dinge an und bringe zuverlässig ihr gesamtes Potential an Fachwissen und Ideenreichtum ein. 
 
Conny Hölig bedankte sich für die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit und „dass sie uns seit 25 Jahren die Treue halten“. Sie wünschte ihr noch viele erfolgreiche Jahre im Kirchen-kreis, mit maximalem Spaß und Freude an dem, was sie tue. Mit einem Satz von Rudolf Scheid schloss sie ihre Laudatio: „Glückliche Menschen gehen in ihrer Arbeit auf, aber niemals unter.“
 
In ihrem Schlusswort bedankte sich Sylke Seiß bei allen, die ihr die Jahre im Kirchenkreis so ermöglicht haben. Gerade in der Verwaltung seien Erfolge nicht immer an Ergebnissen mess-bar. Auch sei es heute keine Selbstverständlichkeit mehr, nach der Ausbildung übernommen zu werden. Sie freue sich, mit den Menschen zusammen zu arbeiten. 
Text und Foto: uka
 
 
 
 
 
 

Ungewöhnliche Kombination von Begabungen

JUBILÄUM 25-jähriges Dienstjubiläum von Kirchenmusikdirektorin Elke Cernysev – Auf 25 Jahre im kirchlichen Dienst konnte jetzt Kirchenmusikdirektorin Elke Cernysev zurückblicken. Die Kreiskantorin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen begann am 1. Juli 1990 ihren Dienst in der Kirchengemeinde Herten, der inzwischen zu einer Kombination aus drei verschiedenen Aufgaben geworden ist: Organistin und Chorleiterin der Kantoreien in Herten und der Altstadtgemeinde in Recklinghausen sowie das Kreiskantorat des Kirchenkreis.
Ungewöhnliche Kombination von Begabungen

Superintendentin Katrin Göckenjan (rechts) gratulierte Kirchenmusikdirektorin Elke Cernysev zu ihrem 25-jährigen Dienstjubiläum.

In einer Feierstunde im Kirchenkreis hob Superintendentin Katrin Göckenjan die Qualitäten der sympathischen und beliebten Kirchenmusikerin hervor. Es sei die Freude an der Musik, die so tief in ihr stecke, dass sie immer wieder raus müsse. Elke Cernysev habe eine ungewöhnliche Kombination von Begabungen. Sie sei Künstlerin, virtuos an der Orgel, aber auch als Pädagogin den Menschen liebevoll und geduldig zugewandt. Sie sei menschlich bescheiden und demütig. Sie könne Veränderungen begreifen als Gelegenheiten.
 
Elke Cernysev mache keinen Hehl aus ihrer besonderen Liebe zur klassischen Kirchenmusik, so Göckenjan. Zugleich nehme sie auch die geistliche Popmusik ernst. „Sie lassen die Vielfalt gelten und fördern sie.“ Genau in dieser Vielfalt werde die Musik ein immer wichtigeres Mittel der Verkündigung des Evangeliums sein. „Menschen singen voller Begeisterung Gospelmusik und geben – sozusagen by the way – fromme Texte weiter. Andere können mit der Leidensgeschichte Jesu überhaupt nichts anfangen, wenn sie sie in der Bibel lesen – und lauschen dann in der Kirche ergriffen der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach.“ Hier lägen wichtige Anknüpfungspunkte und Zugänge, damit Menschen von ihrem Glauben erzählen und singen.
 
Superintendentin Göckenjan dankte Elke Cernysev für 25 Jahre, in denen sie Musik im Kir-chenkreis Recklinghausen gebracht habe. Insbesondere die Kantoreien in Herten und in der Altstadtgemeinde, aber auch viele andere Chöre, Gruppen und Projekte seien unter ihrer Leitung gewachsen. Göckenjan schloss ihre Laudatio mit Worten von Martin Luther, auf dessen Reformationsjubiläum die Evangelische Kirche zugeht: „Musik ist reines Geschenk und eine Gabe Gottes. Sie vertreibt den Teufel, sie macht die Leute fröhlich und man vergisst über sie alle Laster.“
 
Die Pfarrer Ulrich Gallwitz aus Herten und Eugen Soika aus der Altstadtgemeinde gratulier-ten Elke Cernysev und überbrachten die Grüße aus ihren Gemeinden. In ihrem Schlusswort erinnerte Cernysev, dass ihre A-Kirchenmusikerinnen-Stelle in all den Jahren Änderungen erfahren habe. Aus der Finanzknappheit sei ein gutes Konstrukt mit Synergieeffekten entstan-den. Neben der klassischen Kirchenmusik sei zunehmend der Sektor der christlichen Popularmusik getreten. „Und das ist auch gut so“, machte die Kirchenmusikdirektorin deutlich. Sie möchte Menschen weiterhin für die Musik und deren Inhalte begeistern und dankte für die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen. 
Texte und Foto:  uka

„Quo vadis?“ Solidaritätsgottesdienst in der Pauluskirche in Marl: Die Zeche Auguste Victoria schließt Ende 2015 in Marl - Wo liegt die Zukunft im Strukturwandel?

KIRCHENKREIS Im Schatten der zum Jahresende anstehenden Schließung des Bergwerks Auguste Victoria in Marl fand der traditionelle Solidaritätsgottesdienst in der voll besetzten Pauluskirche diesmal im Herbst statt. Das Vorbereitungsteam der Vertrauensleute, Betriebsräte verschiedener Betriebe aus der Region, den Moscheen und den beiden christlichen Kirchen hatte das lateinische Motto gewählt "Quo vadis?" (Wohin gehst du?). Der Spannungsbogen des Gottesdienstes drehte sich um die viele bewegende Frage, woher die Stadt Marl ihre Prägung erfahren hat und wohin die zukünftige Entwicklung geht?
„Quo vadis?“ Solidaritätsgottesdienst in der Pauluskirche in Marl: Die Zeche Auguste Victoria schließt Ende 2015 in Marl - Wo liegt die Zukunft im Strukturwandel?

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Reiner Hoffmann in der Pauluskirche in Marl.

Abschied

Der Gottesdienst war für die zahlreichen Gottesdienstbesucher und -besucherinnen einer der wichtigen Momente, mit denen die lange, prägende Geschichte von 116 Jahren des Bergbaus in Marl an ihr Ende kommt.
In einer anschaulichen Inszenierung wurden in den letzten Jahren untergangene Betriebe aus der Region symbolisch in Flammen gesetzt. So wurde rückblickend gezeigt, welche Unternehmen in der Region in den letzten Jahren ihre  Produktionsstandorte geschlossen hatten: Nokia und Opel in Bochum, Ontex in Recklinghausen. Bis auf den  Bergbau, der nun nach langem politischen Ringen im Dezember 2015 die Zechenanlage in Marl stilllegt, waren die Werksschließungen immer mit großen Entlassungen verbunden. Dem wurden Betriebe gegenübergestellt, die sich mit umfangreichen Belegschaften im Strukturwandel behaupten: Evonik, Haus Vogelsang und Viva West sowie die Vestische Straßenbahnen.
"Wir nehmen traurig Abschied vom Bergbau in Marl, einer Industrie, die eine ganze Kultur hervorgebracht hat. Wir gehen zugleich hoffnungsvoll in die Zukunft", sagte Superintendentin Katrin Göckenjan. Unter den Kollegen herrsche „keine Endzeitstimmung“, so der AV-Betriebsratsvorsitzende Norbert Maus. Man gehe mit „Stolz, Würde und erhobenen Hauptes“, so Maus. Dies sei die Haltung, mit der man der Zukunft zu begegnen habe, schloss sich Weihbischof Dieter Geerlings an.
 
Pfarrer Roland Wanke (Paulus-Kirche in Marl) und der Vertrauenskörpervorsitzende des Bergwerks AV Dietmar Bartsch bei der Eröffnung des Gottesdienstes
Solidarität und Mitbestimmung
"Solidarität ist eine Kernmarke des Ruhrgebiets", hielt der diesjährige Gastredner, der  Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, zu Beginn seiner Ansprache fest und blickte zurück auf die Geschichte der Mitbestimmung und des Bergbaus in der Region. Ohne den Bergbau hätte es in der Zeit  nach dem Zweiten Weltkrieg kein Wirtschaftswunder gegeben, sagte Hoffmann.  Dank der Montanmitbestimmung sei  es nicht zu einem Strukturbruch gekommen. Die jungen Menschen bräuchten eine Perspektive. Eine moderne Industriepolitik sei gefordert, ebenso wie eine gute Ausbildung für junge Menschen.
„Der Bergbau hat die Stadt dazu gemacht, was sie wurde. Der Bergbau war allgegenwärtig in der Stadt“,  erinnerte Bürgermeister Werner Arndt. Nach der Umsetzung der ihn nicht überzeugenden kohlepolitischen Beschlüsse, sei es das Ziel der Stadt, zukünftig  „möglichst viele Arbeitsplätze zu schaffen“.
 
Text/Bilder: hh
 

VON CRANACH ZUR BILDZEITUNG. 500 Jahre Wandlungen des Lutherbildnisses als Spiegel der Kirchen- und Kulturgeschichte

KIRCHENKREIS Passend zum Themenjahr 2015 „Reformation. Bibel und Bild“ hat Professor Dr. Albrecht Geck vom „Institut für Kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen“ eine Wanderausstellung erarbeitet, die jetzt durch das Bundesgebiet tourt und ab 20. Oktober Station in Luthers Sterbehaus in Eisleben macht.
VON CRANACH ZUR BILDZEITUNG. 500 Jahre Wandlungen des Lutherbildnisses als Spiegel der Kirchen- und Kulturgeschichte

Die Rollups zum sich wandelden Lutherbild werden in der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt gezeigt.

Auf zehn Roll-ups werden Reproduktionen von 30 Lutherbildnissen aus 500 Jahren gezeigt, die durch Begleittexte historisch eingeordnet werden. Die Ausstellung zeigt die Geschichte einer Nation im Spiegel der Bildnisgeschichte des Reformators Martin Luther, der zu den am häufigsten porträtierten Personen abendländischer Kirchengeschichte gehört: Von Lucas Cranach d.Ä., der Luther als Mönch, Doktor der Theologie oder Kirchenvater darstellt, bis zum Luther der Gegenwart als mediales Icon, großer Kommunikator und Werbe-Ikone. Dazwischen liegen Lutherbildnisse aus allen Epochen – als milde lächelnder Pietist, skeptisch drein blickender Aufklärer, romantisches Genie mit chaotischer Frisur oder visionärer Monarchist.

Hier der Facebooklink: https://www.facebook.com/events/504003359757766

Fragebogen zur Flüchtlingsarbeit: Bitte um Mithilfe bei der Sammlung von Hilfsangeboten

KIRCHENKREIS In Kürze soll seitens der Diakonie im Kirchenkreis eine Webseite mit den Hilfsangeboten für Flüchtlinge im Kirchenkreis publiziert werden. Dazu arbeiten wir an einer Zusammenstellung, die öffentlich publiziert werden wird.
Fragebogen zur Flüchtlingsarbeit: Bitte um Mithilfe bei der Sammlung von Hilfsangeboten

Flüchtlingslager in Kenia; Foto: Mothers fighting for others, Shalom City Refugee Camp Kenya 2009, https://www.flickr.com/photos/mothersfightingforothers/3488791143, © CC some rights reserved

Das Diakonische Werk im Kirchenkreis und in der Stadt Recklinghausen sowie der Kirchenkreis stellen z.Z. Aktivitäten der Kirchengemeinden im Bereich der Flüchtlingsarbeit in den Städten des Kirchenkreises zusammen. Eine eigene Webseite zu dieser Fragestellung soll Hilfsangebote zentral und überschaubar bündeln, damit die Koordination erleichtert wird.

Dazu fragen wir in die Runde nach folgenden Punkten:
Name der Kirchengemeinde
Bezeichnung der Aktivität für Flüchtlinge (z. B. Treffpunkt o. ä.)
Wann?
Wo?
Ansprechpartner: Name, Telefon, Mail
Spenden gesucht für:
Ehrenamtliche gesucht für:

Ein Webformular auf der Website des Kirchenkreises nimmt alle Daten auf. 
Die Eingaben können unter folgender Webadresse laufen:

http://kirchenkreis-re.de/infos/initiativkreis-asyl/fragebogenfluechtlingsarbeit

Vielen Dank für Ihre/Eure Eingaben

Dr. Hans Hubbertz (Ev. Kirchenkreis Recklinghausen) & 
Michael Wiese (Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen)

Reformation in modernem Gewand - Pop-Oratorium in der Dortmunder Westfalenhalle

KIRCHENKREIS/DORTMUND – Ein musikalisches Großereignis wirft seine Schatten vo-raus. Am Samstag, den 31. Oktober 2015 wird in der Dortmunder Westfalenhalle das Pop-Oratorium „Luther“ uraufgeführt. Da wo sonst Musikgrößen aus Pop und Rock auftreten, ist nun die Geschichte Martin Luthers zu sehen und zu hören. In einer modernen Sprache und mit Musik unserer Zeit haben Komponist Dieter Falk und Textdichter Michael Kunze seine Geschichte nacherzählt. Rockige Klänge wechseln mit gefühlvollen Balladen, Soloparts und Choreinlagen ergänzen sich nahtlos.
Reformation in modernem Gewand - Pop-Oratorium in der Dortmunder Westfalenhalle

Gemeinsam mit den beiden katholischen Chören „Intakt“ (Datteln) und „Aufwind“ (Haltern am See) probte der Projektchor in der Oer-Erkenschwicker Johanneskirche.

 
Im Rahmen des Reformationsjubiläums hat die Creative Kirche nach den großen Erfolgen mit dem Pop-Oratorium „Die 10 Gebote“ in Kooperation mit der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und weiteren Partnern wieder ein großes Chorprojekt für Sängerinnen und Sänger aus Kirchenchören, Pop- und Gospelchören sowie Jugendchören auf die Beine gestellt. Die Idee des erprobten Erfolgsduos Falk und Kunze ist es dieses Mal, die Grundanliegen der Reformation in einer zeitgemäßen, unterhaltsamen Form anhand der Person Martin Luthers zu erzählen. 
 
Rund 3.000 Sängerinnen und Sänger aus ganz Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus wir-ken in einem Mega-Chor bei diesem Großereignis mit Gänsehautfaktor mit. Viele haben be-reits bei den „10 Geboten“ mitgemacht, viele sind aber auch neu dabei. So oft hat man nicht die Gelegenheit, mit einer derart professionellen Band und Orchester unter der Gesamtleitung von Heribert Feckler zusammen zu musizieren. Für die richtigen Einsätze sorgen die beiden Co-Dirigenten Matthias Nagel und Christoph Spengler. 
 
Aus dem Kirchenkreis Recklinghausen ist diese Mal nur der Projektchor der Evangelischen Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick mit dabei. Seit April haben die Sängerinnen und Sänger an den Stücken geprobt, immer wieder an den Stimmen und Einsätzen gefeilt, gemeinsame Proben mit anderen Chören abgehalten. Bis zur Aufführung am Reformationstag gibt es noch eine gemeinsame Hauptprobe in der Grugahalle in Essen und die Generalprobe am Vorabend. 
 
Aufgrund der großen Nachfrage finden zwei Aufführungen am 31. Oktober in der Westfalen-halle 1 statt. Die erste beginnt am Nachmittag um 14 Uhr, die zweite am Abend um 19 Uhr. Das Oratorium dauert mit Pause ca. zweieinhalb Stunden. Karten sind über die Creative Kirche in Witten erhältlich (Telefon 02302 2822222). Weitere Infos gibt es im Internet unter www.luther-oratorium.de.
Text/Foto: uka
 

20 Jahre und kein bisschen leise - Jubiläumskonzert von „Swinging Brass“ in der Johanneskirche

OER-ERKENSCHWICK – Freunde moderner Bläsermusik sollten sich den 24. Oktober 2015 vormerken. Dann gibt die Formation „Swinging Brass“ ihr Jubiläumskonzert anlässlich ihres 20-jährigen Bestehens in der Johanneskirche in Oer-Erkenschwick am Dietrich-Bonhoeffer-Platz. Die von Uwe Schmidt vor 20 Jahren gegründete Kombination aus Bläsern und Bandbegleitung erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Viele Gründungsmitglieder wirken immer noch mit.
20 Jahre und kein bisschen leise - Jubiläumskonzert von „Swinging Brass“ in der Johanneskirche

20 Jahre besteht die Band "Swinging Brass".

Beim Jubiläumskonzert erwartet die Besucherinnen und Besucher ein musikalischer Querschnitt aus den letzten 20 Jahren. Zu hören ist ein bunter Mix aus verschiedenen Stilen und Themen. Es werden Klassiker des Swing, Gospels in Bigband-Arrangements und ruhige Pop-Arrangements zu kirchlichen Liedern geboten. Kräftig und voll durch arrangierte Kirchenmusik sowie einige Soloeinlagen geben dem Programm runden das Programm ab und geben ihm eine große Vielfalt.

Das Konzert beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende gebeten.

uka

Benefizrudelsingen zugunsten der Telefonseelsorge

RECKLINGHAUSEN – Zum 1. Recklinghäuser Benefizrudelsingen lädt die Telefonseelsorge Recklinghausen am Mittwoch, den 4. November 2015 um 19.30 Uhr in das Gemeindezentrum „Arche“ auf dem Quellberg in Recklinghausen ein. Gemeinsam mit David Rautenberg und Matthias Schneider am Piano werden Hits von A bis Z, von gestern bis heute gesungen.
Der Reinerlös der Veranstaltung ist für die Telefonseelsorge Recklinghausen bestimmt. Der Eintritt beträgt 15 Euro inklusive einem Begrüßungsgetränk. Karten sind im Vorverkauf im Ticketcenter der Recklinghäuser Zeitung, Breite Str. 4 in Recklinghausen. 
uka
 

„Petite Messe solenelle“ Konzert der Altstadtkantorei und Hertener Kantorei

RECKLINGHAUSEN/HERTEN – Die Altstadtkantorei und die Herterner Kantorei laden in diesem Herbst zu einem besonderen Konzertereignis ein. An zwei Konzertterminen wird die „Petite Messe solenelle“ von Gioachino Rossini aufgeführt.
„Petite Messe solenelle“ Konzert der Altstadtkantorei und Hertener Kantorei

Die Altstadtkantorei und die Hertener Kantorei mit Orchester bei der Puccini-Aufführung im vergangenen Jahr in der Christuskirche in Recklinghausen.

Ähnlich wie die „Missa di Gloria“ von Puccini, die im vergangenen Jahr auf dem Programm stand, ist Rossinis Werk voller musikalischer Einfälle mit temperamentvollen Chören und bewegenden Arien. Das Besondere an dieser Aufführung ist die Besetzung. Zunächst war die Messe für einen kleinen Rahmen mit Begleitung durch Harmonium und Klavier für die Ein-weihung einer Privatkapelle geschrieben worden. Kurz vor seinem Tode schuf Rossini noch eine „Kathedralfassung“ des Werkes für Soli, Chor und großem Symphonieorchester mit Harfe. In dieser selten zu hörenden Fassung wird die „Petite Messe solenelle“ in Recklinghausen und Herten aufgeführt. 
 
Die erste Aufführung ist am Samstag, 24. Oktober um 19 Uhr in die Christuskirche in Recklinghausen an der Limperstaraße. Unter der Leitung von Kirchenmusikdirektorin Elke Cernysev singen und spielen Projektsängerinnen und -sänger, ein ausgezeichnetes Solistenensemble und die Neue Philharmonie Westfalen. Bei der 2. Aufführung am Sonntag, 15. November  um 17 Uhr in der Erlöserkirche an der Ewaldstraße in Herten spielen Mitglieder der Dortmunder Philharmoniker.
 
Karten sind zum Preis von 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) in den jeweiligen Gemeindebüros (Altstadtgemeinde: Limperstr. 15, Herten: Ewaldstr. 81a), an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse erhältlich. 
 
Text: EC/uka; Foto: ES
 

Wie geht es mit Marl nach dem Bergbau weiter? Ökumenischer Solidaritätsgottesdienst in der Marler Pauluskirche

MARL – „Quo vadis – wie geht es mit Marl nach dem Bergbau weiter?“ Mit dieser Frage beschäftigt sich der diesjährige Solidaritätsgottesdienst (nicht nur für Bergleute) am Sonntag, den 25. Oktober 2015 um 10 Uhr in der Marler Pauluskirche an der Römerstraße 61. Der Gottesdienst will den Gesamtblick schärfen und Gottvertrauen für die Zukunft geben.
Wie geht es mit Marl nach dem Bergbau weiter? Ökumenischer Solidaritätsgottesdienst in der Marler Pauluskirche

Plakat zum Ökumenischen Solidaritätsgottesdient in der Pauluskirche, Marl

Als Gastredner wird der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, erwartet.
Beteiligt sind Betriebsräte und Vertrauensleute verschiedener Unternehmen, die Kirchen und Moscheen in Marl sowie das Industrie- und Sozialpfarramt des Kirchenkreises. Musikalisch wird der Gottesdienst u.a. von der Bergkapelle und dem Knappenchor „Consolidation“ begleitet.
 
uka
 

„Glory to God almighty“ - Gospelkonzert in der Marler Kreuzkirche

MARL – Zu einem Gospelkonzert mit dem Gospelchor „brothers and sisters“ aus Wehrheim lädt die Evangelische Stadt-Kirchengemeinde Marl und der Verein „Sinsen lebt!“ am Freitag, den 30. Oktober um 20 Uhr in die Kreuzkirche nach Marl-Sinsen an der Goldregenstraße ein.
Der Gospelchor „brothers and sisters“ war bereits in der Vergangenheit in der Kreuzkirche zu Gast und begeisterte das Publikum. Der Chor gibt zahlreiche Konzert im Jahr und war auch schon auf Kirchentagen zu hören und zu sehen. Einer der Höhepunkte war ein gemeinsamer Auftritt mit dem „Oslo Gospel Choir“.
 
Wer Lust auf tolle Gospelmusik hat, der ist an diesem Samstagabend in der Kreuzkirche ge-nau richtig und herzlich willkommen. Einlass ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zum Schluss wird um eine Spende gebeten. 
uka
 

Flüchtlinge in der Stadt Recklinghausen - Informationsveranstaltung zur Unterbringung von Flüchtlingen im ehemaligen Kreiswehrersatzamt

RECKLINGHAUSEN Für die geplante Unterbringung von Flüchtlingen im ehemaligen Kreiswehrersatzamt interessierten sich gestern über 300 Bürger und Bürgerinnen. Die Stadt Recklinghausen und die Diakonie informierten dazu in der Christuskirche, die dem Gebäude direkt gegenüber liegt.
Flüchtlinge in der Stadt Recklinghausen - Informationsveranstaltung zur Unterbringung von Flüchtlingen im ehemaligen Kreiswehrersatzamt

Superintendentin Katrin Göckenjan begrüßte das Podium und die Besucherschaft in der Christuskirche

Superintendentin Katrin Göckenjan eröffnete die Veranstaltung mit dem Satz Jesu aus dem Neuen Testament: "Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen."  (Matthäus 25, 35.) Wenn es um Fremde, um Menschen auf der Flucht gehe, stelle sich für Christen ein klarer Auftrag: „Wir möchten etwas dafür tun, dass hier eine gute Nachbarschaft entsteht. Die Geflüchteten brauchen Sicherheit und Ruhe. Versorgung mit dem Notwendigen. Sie brauchen Klarheit über ihre Perspektive und Hilfestellungen, damit sie lernen können, in diesem Land, in dieser Stadt, mit uns zu leben“, sagte Göckenjan.

 
Anfang November sollen ca. 150 Menschen im Gebäude des Kreiswehrersatzamtes wohnen, das derzeit zügig dafür vorbereitet wird. Bürgermeister Christoph Tesche bezeugte die Absicht, die „Fragen, Sorgen und Nöte“ der Bürger und Bürgerinnen wahrzunehmen. Tesche zeigte sich zuversichtlich: „Das, was auf uns im Moment zukommt, werden wir schaffen!“. Dennoch wisse man nicht, wie viele Flüchtlinge die Stadt in Zukunft zu erwarten habe, bzw. woher diese kämen. Sozialdezernent Georg Möllers beschrieb die Lage der Stadt als „völlige Planungsunsicherheit“. Aktuell habe die Stadt in den Übergangswohnheimen an der Herner Straße und der Vinckestraße 480 Flüchtlinge untergebracht. Man rechne für 2015 damit, durch die Zuteilung der Bundesländer insgesamt 1037 Flüchtlinge in Recklinghausen aufzunehmen. Im Kreiswehrersatzamt werden Flüchtlinge untergebracht, die aus Erstaufnahmeeinrichtungen kommen und voraussichtlich länger in Deutschland bleiben werden.
Für die Bürgerinnen und Bürger bestand nach der Präsentation der vorgesehenen Maßnahmen durch die Stadt Recklinghausen die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen. Neben der Grundsatzfrage, ob eine Flüchtlingsunterbringung „im Wohnzimmer“ der Stadt sinnvoll sei, zeigte sich in den Rückfragen und Stellungnahmen der Bürger und Bürgerinnen deutlich und überwiegend das Interesse und die Bereitschaft, mit Rat und Tat die Flüchtlinge zu unterstützen.
 
Betreuung durch die Diakonie
Die Betreuung der Flüchtlinge wird seitens des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Recklinghausen e.V. und des Diakonischen Werkes in Recklinghausen e.V. in Zusammenarbeit mit der Altstadtgemeinde Recklinghausen übernommen. Auch Propst Jürgen Quante habe seitens der katholischen Kirche Unterstützung angeboten, so die Geschäftsführerin Anette Shaw vom Diakonischen Werk Recklinghausen. Man greife bei der Betreuung von Einzelpersonen und Flüchtlingsfamilien auf die jahrelangen Erfahrungen und das Know-How aus der Kinder- und Jugendhilfe, dem Kindergartenbereich, der offenen Ganztagsbetreuung und der Wohnungslosenbetreuung zurück. In Suderwich arbeite die Diakonie derzeit an einem Flüchtlingsstandort mit ca. 60 Personen. Dort seien Betreuungsgruppen für Kinder im Kindergartenalter eingerichtet. Mit der dort ansässigen Astrid-Lindgren-Schule werde im Rahmen der Sprachförderung von Kindern kooperiert. Im Vordergrund stehe neben „der Förderung der Wohnfähigkeit, die Vermittlung von Sprachkursen, Beratung und Hilfestellung in allgemeinen Fragen des Lebens, sicherlich auch die Vermittlung in Konflikt- und Krisensituationen“, so Shaw. Der Diakoniepfarrer und Vorstand der kreiskirchlichen Diakonie, Dr. Dietmar Kehlbreier, betonte, man gehe die umfassenden Aufgaben gemeinsam an. Aus dem kreiskirchlichen Werk bringe man Kompetenzen aus der ambulanten Jugendhilfe ein. Im Bereich der evangelischen Kinderheime bereite man derzeit vor, auch unbegleitete jugendliche Flüchtlinge aufzunehmen. Die Sozialkaufhäuser, so auch das in Recklinghausen, seien bei der Erstausstattung von Flüchtlingen mit Kleidung aktiv. „Alle Arbeitsbereiche sind durchdrungen von dieser Aufgabe“, so Dr. Kehlbreier. Hier seien Ehrenamtliche bis hin zu „zeitlich befristeten persönlichen Patenschaften“ hoch willkommen, um eine Alltagsbegleitung oder auch beispielsweise Dolmetscher- und 'Lotsendienste' zu übernehmen.
 
Text/Bild: hh
 

„Entdeckungen im Land des Glaubens“ - Glaubenskurs Spur 8 in Recklinghausen

RECKLINGHAUSEN – Zu einem Kurs mit „Entdeckungen im Land des Glaubens“ laden die evangelische Altstadtgemeinde und die katholische Gemeinde St. Peter Interessierte ein. In der Zeit vom 22. Oktober bis zum 12. Dezember kann man an acht Abenden dem Glauben auf die Spur kommen. Die Abende beginnen mit einem Imbiss um 19 Uhr und enden gegen 21.30 Uhr.
Die acht Abende bauen aufeinander auf. Daher ist es sinnvoll, an allen Abenden teilzunehmen. Man kann aber auch unverbindlich zu einem Schnupperabend reinschauen. Die Vorträge verbinden Grundaussagen des christlichen Glaubens mit den Lebenserfahrungen, Anfragen und Zweifeln der Teilnehmenden. Gesprächsgruppen in der Mitte des Abends bieten Gelegenheit zur Diskussion und Klärung. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält eine Mappe mit den Bildern und Kernaussagen des Seminars. 
 
Die Abende 1 bis 3 finden in der Propstei St. Peter, Kirchplatz 4, die Abende 4 bis 7 in den Gemeinderäumen der Altstadtgemeinde an der Limperstr. 15 statt. Den Abschluss bildet ein Gottesdienst. Der Ort steht noch nicht fest. Um besser planen zu können, bitten die Veranstal-ter um eine Anmeldung per Post oder per Mail an die jeweiligen Gemeindebüros (Mailadresse der Altstadtgemeinde: RE-KG-Alstadt@kk-ekvw.de). Weitere Informationen erhalten Sie bei Vikar Henrik Budde, der mit seinen katholischen Kollegen Diakon Christoph Schwerhoff und Pastoralassistent Matthias Grammann diesen Kurs gestalten wird. 
uka
 

Gemeinsam auf dem Pilgerpfad - Pfarrkonferenz pilgert durch die Haard

KIRCHENKREIS – Gemeinsam unterwegs waren die Pfarrerinnen und Pfarrer des Kirchen-kreises bei ihrer letzten Pfarrkonferenz und pilgerten durch die Haard. Start und Ziel war das Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Haltern. Bei wechselhaftem Wetter war wetterfeste Kleidung sehr hilfreich.
Gemeinsam auf dem Pilgerpfad - Pfarrkonferenz pilgert durch die Haard

Erschöpft, aber glücklich und zufrieden kehrte die Gruppe der Pfarrkonferenz von ihrer Pilgertour zum Gemeindezentrum in Haltern zurück.

Pfarrer Karl Henschel hatte eine rund 10 Kilometer lange Route mit verschiedenen Stationen herausgesucht, an der die Gruppe Halt machte und innehielt. Dabei wurde auf Worte der Bibel gehört, gemeinsam gesungen, gebetet, geschwiegen. Den Ausklang bildete ein gemeinsames Grillen am Gemeindezentrum.
Text und Fotos: uka
 
 
 

Besondere Verantwortung in einer Zeit rasanter Veränderungen - Diakonie: Dr. Dietmar Kehlbreier in seine Ämter eingeführt

KIRCHENKREIS/OER-ERKENSCHWICK – Kapelle und Speiseraum im Matthias-Claudius-Zentrum, dem Altenwohn- und Pflegeheim der kreiskirchlichen Diakonie in Oer-Erkenschwick, waren bis auf den letzten Platz gefüllt, als Dr. Dietmar Kehlbreier, seit dem 1. Juli 2015 Diakoniepfarrer im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen und Vorstand des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis, in einem Gottesdienst in seine Ämter eingeführt wurde.
Besondere Verantwortung in einer Zeit rasanter Veränderungen - Diakonie: Dr. Dietmar Kehlbreier in seine Ämter eingeführt

Diakoniepfarrer und Vorstand wurde Dr. Dietmar Kehlbreier (2. v. lks.) Christa Stüve, Vorstand Diakonie (lks.), Superintendentin Katrin Göckenjan (2. v. rechts) und der stellvertretende Landrat Hilmar Claus.

Gestaltet wurde der Gottesdienst von neuen Kolleginnen und alten Weggefährten. Die Einführung selber nahm die Superintendentin Katrin Göckenjan vor. In seiner Predigt sprach Dietmar Kehlbreier von der diakonischen Verantwortung, die Kirche und Diakonie in der Welt haben. „Eine besondere Verantwortung in einer Zeit rasanter Veränderungen“, so der neue Diakoniepfarrer und Vorstand mit deutlichem Hinweis auf die große Zahl der Flüchtlinge.
 
In den anschließenden Grußworten wurde Dr. Dietmar Kehlbreier herzlich im Kreis Recklinghausen, im Kirchenkreis und in der Diakonie begrüßt. Vieles davon war auch beim anschließenden Empfang und den vielen Gesprächen zu spüren. Herzlich willkommen im Kirchenkreis Recklinghausen oder, wie Dr. Dietmar Kehlbreier es mit den Worten eines großen Fußballspielers ausdrückte: „Ich habe keine Angst und die zeige ich auch nicht.“
 
Text: Michael Wiese, Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen, Öffentlichkeitsarbeit
Foto: Christina Mees, Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen, Öffentlichkeitsarbeit

Spontanes Vergnügen: „Wir machen ein Nachbarschaftsfest, Sie sind eingeladen!“ - „Wann denn?“ - „Jetzt!“

HERTEN "Wohl die wenigsten von uns würden einer solchen Aufforderung sofort folgen", vermutet unser Autor Nicolas Anders aus Herten. Die Flüchtlinge, die zur Zeit in der Städtischen Realschule in Herten leben, haben diese Einladung am Mittwoch, den 23.9.2015, jedoch spontan angenommen.
Spontanes Vergnügen: „Wir machen ein Nachbarschaftsfest, Sie sind eingeladen!“ - „Wann denn?“ - „Jetzt!“

Ein spontanes Nachbarschaftsfest in Herten bereitete viel Vergnügen.

Obwohl ein Arabisch sprechender Ehrenamtlicher nur einen kleinen Kreis auf dem Schulhof verständigt hatte, konnte sich die Nachricht von dem Fest in der Nachbarschaft in kurzer Zeit ausbreiten und die Menschen strömten in die Cafeteria des Zentrums an der St. Barbara Kirche. Dort hatten ehrenamtliche Helfer schon alles für ein gemeinsames Kaffeetrinken vorbereitet und doch mussten rasch Stühle und Tische nachgeholt werden. Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen saßen gemeinsam am Tisch und nutzten die Möglichkeiten des Austauschs bei Kuchen und Getränken. An vielen Plätzen wurden Sprachbarrieren mit Händen und Füßen übersprungen und den vielen Kindern wurde durch ein vielfältiges Spielangebot eine Pause von dem tristen Alltag in der Notunterkunft ermöglicht. 
 
Schließlich herrschte sowohl bei den Eingeladenen als auch bei den Einladenden große Dankbarkeit, denn es war für alle Beteiligten ein sehr interessanter und fröhlicher Nachmittag. Auch in den kommenden Wochen soll dieses Angebot fortgeführt werden, "denn das Beisammensein unterschiedlicher Menschen bringt immer die Möglichkeit zu großer Freude mit sich, auch ganz spontan", berichtet Nicolas Anders aus Herten.

Der Nächste Begegnungsnachmittag ist für den 24. Oktober 2015 geplant.

Kontakt: Pfarrerin Ulrike Baldermann, Herten, 02366/ 55627 , email:  u.baldermann@web.de 
 
Bericht/Bild: Nicolas Anders/Red. hh

Staatsanwälte und Lehrer informieren sich gemeinsam über die Justiz im Nationalsozialismus

KIRCHENKREIS Erstmalig kooperierte das Schulreferat bei einer Fortbildungsveranstaltung mit der Justizakademie NRW. Eine für junge Staatsanwältinnen und Staatsanwälte konzipierte Fortbildungsreihe der Dokumentations- und Forschungsstelle „Justiz und Nationalsozialismus NRW“ zum 80 Jahrestag der Nürnberger Rassengesetze wurde für Lehrerinnen und Lehrer sowie Mitgliedern der Christlich-jüdischen-Gesellschaft geöffnet. „Verhinderung weiterer Blutmischung“ nannte der Historiker Dr. Joseph Heid seinen eindrucksvollen Vortrag.
Staatsanwälte und Lehrer informieren sich gemeinsam über die Justiz im Nationalsozialismus

Der Historiker Dr. Joseph Heid bei seinem Vortrag in der Justizakademie

Die am 15. September 1935 „zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre“ erlassenen sogenannten Nürnberger (Rassen-)Gesetze verboten die Eheschließung sowie den außerehelichen Geschlechtsverkehr zwischen Juden und Nichtjuden. Sie sollten der „Reinhaltung des deutschen Blutes“ dienen, einem zentralen Bestandteil der nationalsozialistischen Rassenideologie. Verstöße gegen das Gesetz wurden als „Rassenschande“ bezeichnet und schwer bestraft. Über das Motiv der Gesetzgebung hieß es bei den NS-Juristen Stuckart/Globke: „Das Blutschutzgesetz zieht die Trennung zwischen jüdischem und deutschem Blut in biologischer Hinsicht“. Da nach Ansicht der NS-Rasseantisemiten nur von Seiten des Judentums eine akute Gefahr drohte, bezweckte das Gesetz in erster Linie die „Verhinderung weiterer Blutmischung“ mit Juden. Die sog. Nürnberger Gesetze erwiesen sich als der Anfang einer in der Geschichte beispiellosen Judenverfolgung, die mit der physischen Vernichtung endete.
Im Anschluss an das Referat führte der Richter Dirk Frenking als Leiter der Forschungsstelle die Teilnehmer durch die sehenswerte Dauerausstellung „Justiz und Nationalsozialismus“, in der auch die mangelnde Aufarbeitung des Justizwesens nach 1949 thematisiert . Die Ausstellung mit Ton- und Filmdokumenten in der Justizakademie ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Schulreferent Holm Schüler betonte nach der gemeinsamen Tagung, dass dem Bildungsbereich und der Rechtsprechung aktuell eine besondere Verantwortung zukommt, menschenverachtenden und diskriminierenden Tendenzen Fremden gegenüber mit aller Kraft Einhalt zu gebieten.
Dr. Heid betonte die wichtige Rolle der Öffentlichkeit: "Vielleicht wäre Auschwitz verhindert worden, wenn nach der Progromnacht 1938 zehntausende Bürger auf der Straße dagegen protestiert hätten."
Text: hs/Foto: privat