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„Gemeinsam die Zukunft meistern“ - Branchenübergreifendes Bündnis fordert Perspektiven
Sie hielt zum diesjährigen Solidaritätsgottesdienst die Gastpredigt in der Pauluskirche in Marl, der von der Evangelischen Stadt-Kirchengemeinde, dem katholischen Dekanat, Vertretern der Marler Moscheegemeinden, dem Industrie- und Sozialpfarramt im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen und Beschäftigten aus verschiedenen Branchen gestaltet wurde.
Entschieden sprach sich Glänzer gegen die Ausdehnung von Leiharbeit aus, die sich vor allem negativ auf junge Beschäftigte auswirkten: „Wir können uns nicht damit abfinden, dass zusätzlicher Personalbedarf überwiegend bzw. nur noch durch Leiharbeit abgedeckt wird, dass Arbeitsverhältnisse willkürlich und unberechtigt befristet werden. ... Wie sollen Menschen ihr Leben gestalten, Familien gründen etc., wenn Unsicherheit ihren Alltag beherrscht?“, fragte sie. Mit dem Blick auf das Motto des Solidaritätsgottesdienstes „Gemeinsam die Zukunft meistern“ gehe es darum, sich gemeinsam für „gute Arbeit und soziale Gerechtigkeit, mehr Bildung, um gute industriepolitische Bedingungen für unsere Branchen und um eine vernünftige Energiewende“ zu engagieren. Werner Arndt, Bürgermeister der Stadt Marl, betonte die Notwendigkeit weiterer Strukturhilfen für die Stadt, wenn das Bergwerk Auguste Viktoria in Marl wie geplant 2015 seine Produktion einstelle.
Betriebsräte und Vertrauensleute aus verschiedenen Branchen unterstrichen diese Forderungen durch Berichte aus ihren Betrieben. Im Einzelnen nahmen Stellung: Anke Strübel-Hummelt, (Betriebsrätin, Evonik), Dirk Grützner (Leiter des Vertrauenskörpers, Opel Bochum), Thomas Prinz, (Betriebsrat, RAG), Christian Zarnick, (VL-Sprecher, Vestische Straßenbahnen), Jan Mrosek, (Vors. JAV, HVG).
Die Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes wurden mit einer gemeinsamen Aktion zu ‚Kooperation und Solidarität‘ einbezogen. Schritt für Schritt bauten Gruppen - verbunden über ein großes Fadengeflecht - die Buchstaben des Wortes „Zukunft“ vor der Besucherschaft auf.
Musikalisch wurde der Gottesdienst neben der Orgel von der Bergkapelle „Auguste Victoria“ und dem MGV Viktoria begleitet.
Text: hh/Bild: privat
Dem christlichen Bildungsauftrag gerecht werden - Evangelische Akademie mit neuem Programm
Freuen sich auf das neue Programm der Evangelischen Akademie Recklinghausen: (v.l.n.r.) Pfarrer Thomas Damm, Pfarrerin Sabine Iseringhausen, Erwachsenenbildungsreferent Ralf Dinand, und Dr. Klaus Diebel.
Mit der „Kranken(haus)seelsorge heute“ beschäftigt sich der Pfarrer und Klinikseelsorger Matthias Mißfeldt aus Dortmund am 20. Februar um 18 Uhr in Kapelle der Paracelsus-Klinik Marl. Am 4. März ist wieder der katholische Theologe Jesaja Michael Wiegard mit dem Thema „Franziskus – Zwischen Transparenz, Barmherzigkeit und Neuorientierung“ zu Gast. In Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Forum in Marl stellt am 8. März von 10.30 bis 13.00 Uhr Prof. Dr. Martin Winter aus Weimar die „Seelsorge nach Paulus –ein Konzept für heute vor?“ im Lutherhaus in Marl-Hamm vor.
Am 16. März hält der Theologe und Schriftsteller Friedrich Grotjahn aus Bochum um 11 Uhr in der Kreuzkirche einen Literaturgottesdienst unter der Überschrift „Die Frau aus Magdala – Maria Magdalena im Interview“. Über „Luthers Sprachschaffen als Übersetzer und Dichter“ referiert am 9. April um 19.30 Uhr Pfr. i.R. Siegfried Bülow aus Bochum wiederum im Lutherhaus. Am 8. Mai stellt Apl. Prof. Dr. Albrecht Geck „Luther und die Folgen für die Politik“ um 19.30 Uhr in der Gustav-Adolf-Kirche dar. Den Abschluss der Reihe macht am 22. Mai um 19 Uhr in der Kreuzkirche Dr. Herbert Fendrich aus Essen mit einer kunsthistorisch-theologischen Perspektive über „Die Christen und ihr Kreuz“.
Ein zweiter Schwerpunkt des Halbjahresprogramms der Akademie beschäftigt sich mit „Geschichte und Zeitgeschehen“. Dazu deckt der Autor Jürgen Grässlin aus Freiburg in seinem „Schwarzbuch: Waffenhandel“ auf, wie aus seiner Sicht Deutschland am Krieg verdient. „Ein Tick anders“ heißt der Film- und Gesprächsabend mit dem Regisseur Andi Rogenhagen am 20. Februar in der Kreuzkirche in Marl. Mit den Auswirkungen gesellschaftlicher Veränderungen auf das Wohnen in Großstädten beschäftigt sich Prof. Dr. Jürgen Friedrichs von der Universität Köln am 10. April unter dem Thema „Wer kann wo wohnen“.
Zwei Studienreisen stehen im 1. Halbjahr auf dem Programm. So findet vom 11. bis 17. April eine Fahrt in die Toskana mit dem Schwerpunkt „Kunst und Kultur“ statt. Auf dem Programm stehen unter anderem Florenz, Pisa und Monte Carlo. Die Kosten liegen bei 1.170 Euro. Eine Rundreise durch die West-Türkei auf den Spuren von Paulus und Johannes durch Kleinasien beinhaltet die zweite Studienfahrt vom 12 bis 20. Mai. Die Reise kostet 1.160 Euro. Die Leitung bei beiden Fahrten liegt beim Diplom-Pädagogen Ralf Dinand, Erwachsenenbildungsreferent im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen.
Die Veranstaltungsabende der Evangelischen Akademie Recklinghausen finden, wenn nicht anders beschrieben, jeweils um 19 Uhr im Haus des Kirchenkreises an der Limperstraße 15 in Recklinghausen statt. Dort sind auch die Eintrittskarten zu den verschiedenen Veranstaltungen in der Geschäftsstelle der Evangelischen Akademie Recklinghausen zu den Öffnungszei-ten erhältlich (Telefon 02361 206-104). Weitere Informationen sowie die komplette Programmübersicht erhalten Sie auf der Internetseite www.akademie-re.de.
Die Veranstaltungen der Evangelischen Akademie Recklinghausen für das 1. Halbjahr 2014 im Überblick:
04.02.2014 Jürgen Grässlin Schwarzbuch: Waffenhandel
13.02.2014 Pierre Stutz Beherzt leben
20.02.2014 Matthias Mißfeldt Kranken(haus)seelsorge heute (Para-Klinik,Marl)
20.02.2014 Andi Rogenhagen Film „Ein Tick anders“ (Kreuzkirche Marl)
04.03.2014 Jesaja Michael Wiegard Franziskus
08.03.2014 Prof. Dr. Martin Winter Seelsorge nach Paulus (Lutherhaus Marl)
16.03.2014 Friedrich Grotjahn Literatur-Gottesdienst (Kreuzkirche Marl
05.04.2014 Pilgertag in der Haard
09.04.2014 Pfr. i.R. Siegfried Bülow Luthers Sprachschaffen (Lutherhaus Marl)
10.04.2014 Prof. Dr. Jürgen Friedrichs Wer kann wo wohnen
08.05.2014 Apl. Prof. Dr. Albrecht Geck Luther und die folgen für die Politik
22.05.2014 Dr. Herbert Fendrich Die Christen und ihr Kreuz
Bild/Text: uka
Ost-Vest-Konzert in Oer-Erkenschwicker Johanneskirche
Mitwirken werden die „Neue Kantorei Datteln“ unter Leitung von Sun-Jin Suh. Aus Waltrop treten unter Leitung von Angelika Neuleben die Evangelische Chorgemeinschaft, der Gospelchor und der Kinderchor auf. Von Oer-Erkenschwicker Seite wirken unter Leitung von Michael Schulze die Ökumenische Chorgemeinschaft und der Projektchor, der Gospelchor „Joyful Voices“ unter Leitung von Tanja Tigges, der Posaunenchor der Kirchengemeinde unter Leitung von Uwe Schmidt und die Band „7 Volt“ mit.
Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende zur Erweiterung der Steinmann-Orgel in der Oer-Erkenschwicker Johanneskirche gebeten.
Bild/Text: uka
„Gemeinsam die Zukunft meistern“ - Solidaritätsgottesdienst in der Marler Pauluskirche
Die diesjährige Gastrednerin ist Edeltraud Glänzer, stellvertretende Vorsitzende der IG BCE. Beteiligt sind Vertrauensleute des Bergwerks Auguste Victoria, Evangelische Stadt Kirchengemeinde Marl, Vertrauensleute der Gemeinschaftsbetriebe Marl, Vertrauensleute von Opel Bochum, die Fatih Moschee, Kuba Moschee, das Katholische Dekanat Marl, die IG BCE, Vertrauensleute der Vestischen Straßenbahnen GmbH, das Industrie- und Sozialpfarramt des Kirchenkreises. Musikalisch wird der Gottesdienst u.a. von der Bergkapelle „Auguste Victoria“ begleitet.
Wie bereits in vielen Solidaritätsgottesdiensten zuvor, werden die Besucherinnen und Besucher auch diesmal wieder zu einer Mitmach-Aktion eingeladen.
uka/hh
Bilderwelten - KIRCHE UND KINO stellt neues Halbjahresprogramm vor
Pfarrer Thomas Damm (rechts) und Erwachsenenbildungsreferent Ralf Dinand freuen sich über das neue Programm 2010 von „Kirche & Kino“ für das 1. Halbjahr 2014.
Die Reihe startet Ende Januar mit dem Film „Das radikal Böse“ des Regisseurs Stefan Ruzowsky. Das Drama beschäftigt sich in eine innovativen Herangehensweise mit der Suche nach den Ursachen des Bösen. Verdeutlicht wird dies am Beispiel systematischer Erschießungen jüdischer Zivilisten durch deutsche Einsatzgruppen in Osteuropa. Ergänzt mit historischen Aufnahmen, den Aussagen renommierter Forscher und den überraschenden Ergebnissen psychologischer Experimente führt der Film hin zu „dem radikal Bösen“.
„Zwei Leben“ heißt der Film am 19. Februar mit Juliane Köhler, Ken Duken Liv Ullmann und anderen. Er berichtet nach wahren Begebenheiten vom Schicksal einer Frau, die in der DDR aufwuchs und von der Stasi ausgebildet wurde. Der Film thematisiert anhand eines persönlichen Schicksals eine doppelte nationale Schuld und verbindet die Geschichte zweier deutscher Diktaturen. Die Grenzen zwischen Täter und Opfer verschwimmen, die Figuren sind schuldig und unschuldig zugleich. Am Ende steht die Frage, welche Wahrheit mehr Gewicht hat: der begangene Verrat und Betrug oder die Liebe und das gelebte Glück.
Am 9. April wird der Film „Djeca – Kinder von Sarajewo“ gezeigt. Er handelt von einer jungen Bosnierin und ihrem Bruder, die ihren Alltag in der Nachkriegsgesellschaft ohne Eltern organisieren und ums Überleben kämpfen. Nach einer Schlägerei des Bruders mit dem Sohn des Ministers scheinen die alten Seilschaften noch zu funktionieren. Die Schwester kämpft dagegen an.
„Gravity“ heißt das Science-Fiction-Drama mit Sandra Bullock, George Clooney und Ed Harris in den Hauptrollen. Regisseur und Co-Autor Alfonso Cuarón präsentiert einen der spannendsten und emotionalsten Filme des Jahres. Eine Bio-Medizinerin und ein Astronaut machen außerhalb der Raumkapsel einen Routineausflug, der im Desaster endet. Beide befinden sich plötzlich ganz allein im Weltraum, um sie herum nur Stille. Der Film wird im 3D-Format gezeigt und hat daher einen Aufschlag von 1,50 Euro.
Den Abschluss des 1. Halbjahres bildet am 25. Juni der Film „Lunchbox“. Eine sich durch ihren Ehemann vernachlässigt fühlende indische Hausfrau versucht mithilfe ihrer Kochkünste ihn wieder für sich zu gewinnen. Versehentlich landet eine Box bei einem anderen Mann, zu dem sich über kleine Zettel in der Lunchbox ein persönlicher Kontakt entwickelt. Der Film wirft einen realistischen Blick auf die indische Mittelschicht und beschäftigt sich mit ihren aktuellen Umbrüchen.
Zur Veranstaltergemeinschaft von „Kirche und Kino“ gehören der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen, das Katholische Kreisdekanat Recklinghausen und das Kino „Cineworld“. Dabei besteht eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Kino & Filmkultur (IFK) in Wiesbaden und dem Evangelischen Erwachsenenbildungswerk Westfalen-Lippe. Vor bzw. nach der Vorführung gibt der Medien- und Religionspädagoge Michael Kleinschmidt vom IFK eine kurze Einführung in die Besonderheiten jedes Films. Anschließend sind die Anwesenden zur Diskussion eingeladen. Die Filme beginnen jeweils um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt 6 Euro. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetseite von „Kirche und Kino“: http://www.kircheundkino.de
Vom 7. bis 9. März 2014 laden die Veranstalter von „Kirche und Kino“ zum 5. Kirchlichen Filmfestival in das Kino „Cineworld“ ein. Von Freitag bis Sonntag werden verschieden Filme und Dokumentationen zu den Themen Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Solidarität und Ethik gezeigt. Dazu gibt es wieder Begegnungen mit Schauspielern, Regisseuren und Produzenten, die Einblicke und Zugänge zur Gestaltung der Filme geben. Genauere Informationen zum Programm gibt es im Internet unter www.kirchliches-filmfestival.de . Karten sind ab zwei Wochen vorher an der Kinokasse erhältlich.
Text und Foto:
uka
Verlässlichkeit und Beständigkeit - Dienstjubiläum von Gabriele Blarr und Andrea Pohl
Superintendentin Katrin Göckenjan (rechts) und der stellvertretende Leiter des Kreiskirchenamtes Jürgen Bahl gratulierten Gabriele Blarr (2.v.r.) und Andrea Pohl zum 25-jährigen Dienstjubiläum.
Es sei schon etwas Besonderes, auf 25 Jahre Dienst beim gleichen Arbeitgeber zurückblicken zu dürfen. Manche mögen das als langweilig empfinden. Jedoch: „Unsere Kirche wird sichtbar als eine verlässliche Arbeitgeberin. Das ist nicht selbstverständlich in heutiger Zeit. Ich bin dankbar, dass das so ist. Und offenbar lässt es sich al Mitarbeiterin ganz gut auch über eine langen Zeit in ihr und mit ihr leben und arbeiten“, sagte die Superintendentin.
In den 25 Jahren hatten Gabriele Blarr und Andrea Pohl eine ganze Menge an Herausforderungen zu bewältigen, sei es im beruflichen wie auch im persönlichen und familiären Umfeld. „Das braucht neben dem Beruf viel Aufmerksamkeit, Zeit und Hingabe.“ Beide könnten bestimmt eine ganze Menge davon erzählen, wie sich diese 25 Jahre im Rückblick anfühlten.
Göckenjan wünschte beiden viele weitere Jahre bei guter Gesundheit und dass sie auch im neuen Jahr spüren, dass Gott an ihrer Seite ist in allem, was war, was ist und was sein wird.
Text und Foto: uka
„Ernten und säen“ blickt zurück auf ein erfolgreiches Jahr 2013
Mitglieder des Eine Welt-Kreises Herten-Disteln mit den Pfarrern Günter Johnsdorf (Kirchenkreis) und Holger Höppner (Disteln) vor der Weltkugel in der Friedenskirche
Auch die Zahl der Zustiftungen mit eigenem Förderzweck („Unterstiftungen“) ist deutlich gestiegen. Aus der genannten Erbschaft wurde zu Jahresbeginn die „Stiftung Theodor-Fliedner-Haus“ für das gleichnamige Altenwohn- und Pflegeheim in Herten-Westerholt ausgestattet. Im April gründete das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Recklinghausen-Altstadt die „Stiftung Christuskirche“ – sie soll den Bestand des Gebäudes sowie die gemeindliche und diakonische Arbeit dort für die Zukunft absichern.
Die Stiftung konnte sich außerdem um den Jahreswechsel 2013/14 herum über drei weitere neue Zustiftungen freuen. Nach längerem Vorlauf kündigte der Eine Welt-Kreis der Evangelischen Kirchengemeinde Herten-Disteln am 4. Advent im Gottesdienst der Friedenskirche die Gründung des Stiftungsfonds „Eine Welt-Projekte Disteln“ an (s. Foto). Beim Neujahrsempfang der Evangelischen Kirchengemeinde Waltrop wurde Anfang 2014 die Stiftung „Kinder- und Jugendarbeit in Waltrop“ gegründet, um diesen Arbeitsbereich und besonders auch die hauptamtliche Stelle dort auf Dauer zu erhalten. Im Vorfeld hatte die Gemeinde mit einigem Erfolg um „Gründungsstifterinnen und Gründungsstifter“ geworben, um das nötige Startkapital aufzubringen. Für ein Waltroper Ehepaar war dies Anlass, eine eigene Namensstiftung mit gleicher Zielrichtung (Förderung der gemeindlichen Kinderarbeit) einzurichten.
Denn bei einer Zustiftung ab 5.000 Euro kann unter dem Dach von „ernten und säen“ ein eigenes Projekt aus dem breiten Spektrum kirchlicher und diakonischer Arbeit benannt werden, das aus den Erträgen gefördert wird. Auch der Name kann von den Stiftenden selbst gewählt werden. Über Einzelheiten informiert die Stiftung gern persönlich und ausführlich. Ansprechpartner im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen ist Pfarrer Günter Johnsdorf (Tel. 02361 206 241).
Foto: Ernst zur Nieden
Haus Haard in neuer Trägerschaft – Ende einer Ära
Schlüsselübergabe in Haus Haard an Annegret Hartmann von Vorgängerin Dr. Daniela Elbers (v.) mit Pfarrer Günter Johnsdorf als Verwaltungsratsvorsitzender (r.), im Hintergrund weitere Mitglieder des neuen Vereins.
So haben Verwaltungsrat und Vorstand des Trägervereins vor mehr als zwei Jahren begonnen, auch auf dem Hintergrund einer veränderten Bildungslandschaft, auf eine Trennung von der Immobilie zuzugehen. Es wurde intensiv nach einem geeigneten neuen Träger gesucht. Im Sommer 2013 hat die Mitgliederversammlung als höchstes Gremium des Trägervereins einstimmig einem Verkauf zugestimmt. Erst kurz vor dem Jahresende konnte der Mietkaufvertrag unterschrieben werden. Betreiber des Tagungshauses ist nun seit dem 1. Januar 2014 der neugegründete „Haus Haard e.V.“ Der neue Träger ist weltanschaulich neutral. Für externe Gruppen, die Haus Haard als Tagungs- und Seminarstätte nutzen, wird sich nichts verändern. Die hauseigene pädagogische Arbeit wird jedoch neue Schwerpunkte bekommen und andere Facetten aufweisen. Ein zentrales Ziel dabei: „in Haus Haard Inklusion zu leben, es zu öffnen für Menschen aller Generationen, und zwar mit und ohne Behinderung“, so Annegret Hartmann, Mitgründerin des neuen Vereins. Vorstand und Verwaltungsrat des Evangelischen Seniorenbildungswerks wünschen dem neuen Träger einen guten Start und sind froh, eine seriöse Nachfolge gefunden zu haben.
Foto Quelle: Geling/Recklinghäuser Zeitung
Der evangelische Gemeindeverband lädt ein zum Chorprojekt
Nach einem weiteren Probentag am Samstag, den 15.02.2014 wird der Projektchor die einstudierten Werke in zwei Gottesdiensten in der Philipp-Nicolai-Kirche (16. Februar, 11.00 Uhr) und der Gustav-Adolf-Kirche (23. Februar, 11.15 Uhr) erklingen lassen.
Alle interessierten Sängerinnen und Sänger sind herzlich eingeladen. Es wird eine Verpflegung am Probensamstag angeboten (Kostenbeitrag: 10,00 € - Jugendliche, Schüler, Studenten: 5,00 €).
Anmeldungen werden noch bis zum 17. Februar 2014 beim Gemeindeverband (Telefon 02361 3034633, Mail re-gvrecklinghausen@kk-ekvw.de) entgegen genommen. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular finden Sie unter der Rubrik Kirchenmusik auf www.evangelisch-in-recklinghausen.de.
Mendelssohn tanzt Tango
Herz und Seele, Traurigkeit und Wehmut des Tangos, aber auch Dramatik, Emotionalität, Lebensfreude und Temperament südamerikanischer Musikkultur, das alles verbindet Palmeri in seiner Messe mit klassisch-barocken Kompositionstechniken im Bach-Stil.
Die Misa a Buenos Aires wurde 1996 uraufgeführt. Der Madrigalchor, die Mezzosopranistin Francisca Hahn und das Tangoensemble "Faux Pas" (Violine, Kontrabass, Klavier, Gitarre, Bandoneon) bilden das musikalische Fundament des Werkes. Die Misa a Buenos Aires lässt die Verehrung des Komponisten für Astor Piazzolla erahnen.
Das Tangoensemble "Faux Pas" hat die Messe schon mehrfach unter Leitung von Martin Palmeri aufgeführt. Zuletzt Anfang Oktober 2013 in Buenos Aires.
Das Ensemble wird mit einem Tangoprogramm von zwanzig Minuten die Überleitung von Mendelssohn zu Palmeri gestalten.
Die drei geistlichen Lieder von Mendelssohn sind in der für ihn typischen Tonsprache geschrieben – sehr einfühlsam und melodiös und auf ihre Art genauso melancholisch und emotional wie die Tangomesse.
Der Eintritt beträgt 12,- € für Erwachsene, 5,- € Kinder, Jugendliche und Arbeitslose, 25,- € für eine Familienkarte (2 Erwachsene + Kinder).
Es singt der Madrigalchor der Apostelkirche Gelsenkirchen-Buer unter der Leitung von Martina Wronski.
Gemeinsame Forderung nach einem öffentlich geförderten zweiten Arbeitsmarkt
Stadtdechant Jürgen Quante, Superintendentin Katrin Göckenjan, DGB-Geschäftsführer Dr. Josef Hülsdünker (v.l.)
Kreisdechant Jürgen Quante sieht Weihbischof Geerlings als sozialen Ansprechpartner auf seiner Seite: „Weihbischof Geerlings nimmt die Unterschiede in den Regionen zwischen Münsterland und Ruhrgebiet sehr genau wahr.“ Für die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, Katrin Göckenjan, bringt der Appell einen politischen Anspruch der Kirche zum Ausdruck:“ Wir haben eine besondere Verantwortung. Wir fragen: Was kann jeder einbringen? Das ist eine politische Perspektive und ein kritischer Impuls.“
Dr. Josef Hülsdünker, Geschäftsführer der DGB-Region Emscher-Lippe, präzisiert die Stoßrichtung des Aufrufs: „Es geht um diejenigen, die ohne spezielle Förderung keine Chance haben“. Denn fast zwei Drittel der 50.000 erwerbsfähigen Hartz-IV- Bezieher im Kreisgebiet erhalten die Grundsicherung seit mehr als zwei Jahren. Diese Gruppe findet auf dem regulären Arbeitsmarkt keine Beschäftigung. Mit zusätzlichen Angeboten im Bereich von Bürgerarbeit, die ansonsten weder erledigt noch bezahlt würde, sollen sozialversicherungspflichtige Stellen aus umgewidmeten Hartz-IV-Mitteln neu geschaffen werden. Wo immer möglich soll damit ein Weg in der ersten Arbeitsmarkt angebahnt werden.
Dazu wäre nach jetzigem Stand eine gesetzliche Neuregelung erforderlich, die durch die neu gewählte große Koalition in Berlin eine Chance hätte. Als sinnvoll erachtet werden z.B. unterstützende Hilfstätigkeiten im Bereich von Krankenhäusern oder Altenheimen oder bisher unerledigte Pflege öffentlicher Anlagen u.a.
Wir dokumentieren den „Vestischen Appell“ als Dokument zum Download im pdf-Format.
Text/Bild: hh
Sie suchen einen WEIHNACHTSGOTTESDIENST in Ihrer Nähe?
Das Portal hat die Webadresse:
http://www.weihnachtsgottesdienste.de/index.php
Von der Notwendigkeit der Gnade - Dr. Eugen Drewermann in Recklinghausen zu Gast bei der Evangelischen Akademie Recklinghausen -
Eintrittskarten sind im Vorverkauf in der Buchhandlung Musial, Münsterstr.17 (Tel. 02361 181249) sowie in der Geschäftsstelle der Evangelischen Akademie Recklinghausen (Tel. 02361 206-104) im Haus des Kirchenkreises an der Limperstr. 15 in Recklinghausen (vormittags Zimmer 304) erhältlich. Auch an der Abendkasse können Karten erworben werden. Der Eintrittspreis beträgt 10 Euro, ermäßigt 5 Euro. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.akademie-re.de.
Text:
uka / Foto: Beate Dirkmann
„Mit Geist und Mut“ - ALLIANZ-Gebetswoche in Recklinghausen und Marl
In Recklinghausen beginnen die Abende von Montag bis Donnerstag jeweils um 20 Uhr. Den Anfang macht Bodo Laux am Montag, 13. Januar 2014 in den Räumen der Christusgemein-schaft (CVJM) Oer-Erkenschwick an der Beethovenstr. 32 mit dem Thema „Hoffnung wecken“. Den Dienstagabend gestaltet Norbert Seyb in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten), Münsterlandstr. 24 in Recklinghausen, Thema „Gegen den Strom“.
Um „Lähmungen“ geht es am Mittwochabend im Matthäus-Haus in Hochlar, Holthoffstr. 22 mit Ingo Briel. Pfarrer Christian Siebold führt unter dem Thema „Frieden suchen“ durch den Donnerstagabend in den Räumen der Evangelisch-Methodistischen Kirche an der Limperstr. 34.
Zu einem besonderen Jugendabend laden Jakob Lanket und Friedhelm Peters am Freitag, 17. Januar um 19 Uhr in den Jugendraum der Evangeliums-Christen-Gemeinde, Hirtenstr. 6 unter dem Thema „... und einer neuen Generation“ ein. Am Samstag findet um 9.30 Uhr ein Gebetsfrühstück in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Recklinghausen-Süd an der Wupperstr. 21 unter dem Thema „Vielfalt leben“ mit Arno Schmidt statt. Zum Abschluss der Woche hält Reinhold Berg am Sonntag, 19. Januar um 11 Uhr einen Gottesdienst unter dem Thema „Die Verheißung festhalten“ in der Philipp-Nicoali-Kirche. Die musikalische Gestaltung liegt bei „Spirit of Glory“ aus Wanne-Eickel. Parallel dazu findet ein Kindergottesdienst statt.
In Marl ist die Allianz-Gebetswoche in diesem Jahr anders konzipiert. Den Dienstagabend am 14. Januar 2014 um 20 Uhr gestalten Pfarrer Martin Giesler und Dietmar Kranefeld zum Thema „Gegen den Strom“ in der Dreifaltigkeitskirche an der Brassertstraße. Unter dem Titel „Hoffnung wecken“ laden Pastor Gert Höhne und Marco Fischer am Mittwoch um 9.30 Uhr zum Seniorenfrühstück in die Friedenskirche der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Marl (Baptisten) an der Bergstraße ein. Die Jugendveranstaltung am Freitag ebenfalls in der Friedenskirche gestalten Marco Fischer und Philipp Rokitta zum Thema „Geistvoll Aufgaben anpacken“, Beginn 18 Uhr. Den Abschluss bildet ein Gottesdienst in der Auferstehungskirche an der Westfalenstraße am 19 Januar 2014 um 11 Uhr unter der Überschrift „Vielfalt leben“. Den Gottesdienst halten Pfarrer Ulrich Walter, Pastor Gert Höhne und Horst Pietzsch. Parallel läuft ein Kinderprogramm mit Claus Ehritt und Team.
Die Evangelische Allianz ist eine weltweite Bewegung, in der sich Christinnen und Christen, unabhängig von ihrer Kirchen- und Gemeindezugehörigkeit zusammen finden. Neben missionarischen Aktionen setzt sich die Evangelische Allianz auch für diakonische und gesellschaftspolitische Anliegen ein.
Bild/Text: uka
Unterwegs im heiligen Land
Zu Beginn dieser 11-tägigen Reise war es einigen Teilnehmern doch mulmig zumute, denn das Reiseziel Israel liegt ja in einer Unruheregion unserer Welt. Am Ende jedoch waren alle begeistert und sehr bewegt von den verschiedenen Eindrücken, die sie mit nach Hause brachten. Unter der kundigen Führung des israelischen Reiseleiters Uri Katz fühlten sich alle Teilnehmer während der ganzen Zeit gut und sicher aufgehoben.
Vielen Teilnehmern stehen gerade jetzt in der Adventszeit noch einmal besonders die Erfahrungen in der Stadt Bethlehem vor Augen, die ja auf palästinensischem Gebiet liegt. Besucht wurden hier die Geburtskirche und das Internationale Begegnungszentrum Bethlehem. Hier berichtete die an diesem Zentrum tätige Dozentin Rania Salsa über die Situation der palästinensischen Christen, aber auch die Situation der Palästinenser allgemein. Viel zu verarbeiten gab es an diesem Tag für die Reisegruppe, wurde doch am Vormittag desselben Tages auch die Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem besucht, sowie das Holocaust Museum – zentrale Gedenkorte der Leidensgeschichte des jüdischen Volkes im 20. Jahrhundert. Im Tal der Gemeinden, in dem alle Namen der durch den Holocaust ausgelöschten jüdischen Gemeinden auf Hebräisch und Deutsch in Felsgestein eingemeißelt sind, legte die Reisegruppe einen Blumenstrauß vor dem Namen der Stadt Recklinghausen nieder. Gut war es, dass es an den Abenden der 11-tägigen Reise Gelegenheit gab, sich in lockerer Runde über die verschiedenen Eindrücke auszutauschen.
Zu dieser Reise gehörten natürlich auch landschaftlich starke Impressionen wie Nazareth und der See Genezareth im Norden, wo die Reise begann. Noch lange wird vielen die Bootsfahrt auf dem See Genezareth in Erinnerung bleiben. Weitere Stationen waren das Tote Meer mit den Höhlen von Qumran, sowie der Felsenfestung Massada und ganz im Süden die Stadt Eilat.
Im Zentrum der Fahrt stand Jerusalem, die Stadt mit zentralem Symbolgehalt für die drei Abraham- Religionen Judentum, Christentum und Islam. Die Stadtbesichtigung begann mit einer nächtlichen Stadtrundfahrt. Stationen waren die Klagemauer und ein Blick vom Ölberg auf die Jerusalem bei Nacht.
Ein besonderes Erlebnis war für die Teilnehmer auch das christliche Kibbuz Nes Ammin (Zeichen für die Völker). Nes Ammim ist Herberge für Israelbesucher und setzt sich schon seit Jahrzehnten für den deutsch-israelischen und den innerisraelischen Dialog ein. Es war beeindruckend für die Reisegruppe die vielfältigen Bemühungen für Versöhnung in diesem Zentrum zu erfahren, die leider nur allzu oft im Schatten vieler anderer Meldungen aus dem Nahen Osten stehen.
Während der Reise gab es verschiedene Kurzandachten, bzw. biblische Impulsgedanken des Pfarrteams passend zu den jeweils besuchten Orten. Besonders herausragend war für alle Teilnehmer ein abschließender Gottesdienst zwischen Felsen in der Wüste Timna bei Eilat. Insofern war die Fahrt für alle Teilnehmer nicht nur eine anspruchsvolle Bildungs- und Tourismusreise, sondern auch ein spirituelles Erlebnis.
Wer Interesse an Detailinformationen zu dieser Reise erfahren möchte oder Interesse an Informationsveranstaltungen dazu in Gemeinden hat, kann sich gerne wenden an Pfr. Bernhard Stahl.
(Tel. 02366 / 55627)
Text/Bild: bs
Cornelia Coenen-Marx plädiert dafür, in der Sozialpolitik alte Pfade zu verlassen
Dieser Wandel setzte vor allem Frauen unter Druck. Auf dem Arbeitsmarkt seien immer mehr Frauen gefragt, um den Fachkräftemangel zu stillen; gleichzeitig werde an sie der Anspruch herangetragen, weiterhin unentgeltlich Wohlfahrtsleistungen zu erbringen. Für die alleinerziehenden Frauen bestünde weiterhin ein enormes Armutsrisiko. Daher forderte Coenen-Marx: “Wir brauchen eine neue Balance zwischen Erwerbsarbeit und Pflegearbeit! Wir brauchen einen wirklichen Umbau des Sozialstaats. Dieser Umbau muss teilhabeorientiert erfolgen“.
Der Titel ihrer Gastrede stand unter dem Motto: „Alte Pfade verlassen – der Buß- und Bettag als gesellschaftliche Herausforderung“: Neben dem Umbau des Sozialstaates sei ein Finanzausgleich erforderlich, damit die armen Kommunen ihre zusätzlichen sozialpolitischen Aufgaben wahrnehmen könnten. In Fortführung der Impulse der EKD-Denkschrift „ Gerechte Teilhabe – Befähigung zu Eigenverantwortung und Solidarität“ seien gewichtige Aufgaben zur Stärkung des Individuums gestellt: „Bildungs- und Sozialsysteme müssen die Fähigkeiten unterstützen, die jeder einzelne mitbringt. Sie dürfen sie nicht schwächen. Sie dürfen nicht entmündigen“, sagte Coenen-Marx. Kirchen seien gerufen, in Städten und Quartieren auf die Suche der Menschen nach Spiritualität und Gemeinschaft einzugehen. „Beistand geben und Zuhören, Fenster öffnen und Brücken bauen in andere Welten und dabei Mut machen zum Mitmachen, das ist das, was Kirche tun kann in den großen Transformationsprozessen“, beschrieb sie.
Cornelia Coenen-Marx (*1952) arbeitete in den achtziger Jahren als Gemeindepfarrerin im Rheinland. Anschließend wurde sie Abteilungsleiterin im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche im Rheinland. In der Rheinischen Landeskirche war sie in den Jahren 1993 - 1998 als Landeskirchenrätin für Publizistik und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Von 1998 und 2004 war sie im Vorstand der Kaiserswerther Diakonie in Düsseldorf tätig. Zeitgleich gehörte sie beim Magazin „Chrismon“ zu den Gründungs-Mitherausgebern.
Im Jahr 2004 wurde sie zur Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) berufen. Seit 2007 hat sie dort die Leitung des Referats für Sozial- und Gesellschaftspolitik inne und fungiert dort u.a. als Geschäftsführerin der Kammer für soziale Ordnung der EKD. Dazu gehört z. B. die Geschäftsführung der Ad-hoc-Kommission, die die viel diskutierte EKD-Orientierungshilfe "Zwischen Autonomie und Angewiesenheit" zur Familiensituation heute herausgab. In den Medien ist sie mit Rundfunkandachten und Features im Deutschlandfunk und SR sowie Beiträgen für Gottesdienstpraxis und Predigtstudien präsent. In Kürze erscheint ihr Buch mit dem Titel „Die Seele des Sozialen. Diakonische Energien für den sozialen Zusammenhalt“ im Neukirchener Verlag.
Wir dokumentieren den Redebeitrag von Cornelia Coenen-Marx in einer unkorrigierten Manuskriptfassung.
Text: hh/Bild: uka
Kirchliche Gemeinschaftsstiftung fördert Projekte der Jugendarbeit
Einen symbolischen Scheck von „ernten und säen“ erhielten 12 Vertreterinnen und Vertreter der geförderten Projekte, vor allem aus dem Bereich der Jugendarbeit.
Mit dem Anstieg des Stiftungsvermögens wachsen, so Dr. Preuß, auch die Möglichkeiten, mit den Erträgen Gutes zu tun. Bei den inzwischen 16 projektgebundenen Zustiftungen konnten bereits im Frühjahr 7.265 Euro für die jeweils festgelegten Zwecke verwendet werden.
Aus den Erträgen des allgemeinen Stiftungsvermögens stand in 2013 ein Betrag von 13.100 Euro zur Verfügung. Unter dem Jahresthema „Kirchliche und diakonische Jugendarbeit“ wurde ein bunter Strauß von Projekten gefördert: ein zentraler Jugendtag im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen, die Ausstattung eines Jugendraums (Datteln), Wochenendseminare (Westerholt-Bertlich) und eine Freizeit (Herten-Disteln) im Rahmen der Konfirmandenarbeit, die Produktion einer CD „Kinderlieder aus aller Welt“ (Waltrop), das Kindermusical „Jona“ im Offenen Ganztag der Harkortschule und das Lesepatenprojekt (beides Marl), die Initiative „Jung und Alt am PC (Ökumenisches Arbeitslosenzentrum Recklinghausen) und die Ponyhoffreizeit der Raphaelschule (Förderschule Recklinghausen). Außerdem wurden noch zwei musikalische Projekte der Kantorei Westerholt-Bertlich und der Band „Daybreak“ (Marl) gefördert.
Für die Ausschüttung im kommenden Jahr erwartet der Stiftungsrat übrigens Anträge unter der Jahresthema „Familienfördernde und –stützende Projekte“. Wer sich für die Gemeinschaftsstiftung interessiert oder vielleicht sogar mit dem Gedanken spielt, unter ihrem Dach eine Zustiftung mit eigenem Förderzweck und selbst gewähltem Namen zu gründen (möglich ab 5.000 Euro), kann sich im Kirchenkreis mit Pfarrer Günter Johnsdorf in Verbindung setzen (Tel. 02361 206 241).
Text: gj/Bild: uka
Gottes Angebot - Advent: Weihnachtsmarkt mit ökumenischer Andacht eröffnet
Pfarrer Christian Siebold (re.) und der Vorsitzende des Stadtkomitees der katholischen Gemeinden Gustav Peters gestalteten die ökumenische Andacht zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes in Recklinghausen.
„Die Botschaft des Advents lautet: wachsam sein!“, machte der Vorsitzende des Evangelischen Gemeindeverbandes Recklinghausen, Pfarrer Christian Siebold deutlich. „Das kann der Schlüssel für die kommenden Tage und Wochen sein.“ Die Adventszeit biete viele Gelegenheiten, aufmerksam zu werden und die Sinne zu schärfen, für das, was gut ist. „Die Adventszeit lädt uns ein, die Zeit zu nutzen für’s Innehalten“, führte Gustav Peters, Vorsitzender des Stadtkomitees der katholischen Gemeinden, weiter aus. „Die Adventszeit ist für uns da, dass sie uns gut tut und nicht, dass wir ihr nachlaufen und uns dabei verlieren.“ Mit diesen Gedanken wünschten beide den Anwesenden auf dem Weihnachtsmarkt einen guten Advent.
Der Recklinghäuser Weihnachtsmarkt ist in diesem Jahr sogar bis zum 29. Dezember von montags bis donnerstags von 11 bis 20 Uhr, freitags und samstags von 11 bis 21 Uhr und sonntags von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Übrigens gibt es auch in diesem Jahr montags bis freitags um 17 Uhr „Beflügelte Worte“, die zur Besinnung einladen.
Text und Bild: uka
Elke Cernysev als Mitarbeiterin des Kirchenkreises begrüßt - Kreiskantorin in Herten und Recklinghausen-Altstadt aktiv
Superintendentin Katrin Göckenjan überreichte Kreiskantorin KMD Elke Cernysev einen Taktstock als Geschenk.
Bisher war Elke Cernysev neben ihrer Aufgabe als Kreiskantorin in den Kirchengemeinden und Herten und Datteln musikalisch unterwegs. Den Dienst in der Kirchengemeinde Datteln hat sie nun aufgegeben zugunsten kirchenmusikalischer Aufgaben in der Kirchengemeinde Recklinghausen-Altstadt. In Datteln hat ab August Sung-Jin Suh ihre Aufgabe übernommen, die bereits in der Kirchengemeinde Haltern angestellt ist.
„Die Kirchengemeinden Herten und Recklinghausen-Altstadt haben zusammen mit dem Kirchenkreis eine Vereinbarung über Dienstanteile und Aktivitäten getroffen, auch gemeinsame“, erläuterte die Superintendentin. „Eine Frucht dieser Vereinbarung können wir schon in diesem Gottesdienst genießen, den gemeinsamen Chorgesang.“ Göckenjan dankte Elke Cernysev für Ihre Bereitschaft, immer wieder Neuland zu betreten, neue Töne anzuschlagen und bisher Ungehörtes zum Klingen zu bringen.
"Sehr gerne und mit großer Freude begrüße ich Sie als neues Mitglied in der Runde der Kreiskirchlichen Dienste. Gott segne Ihren Dienst und schenke Ihnen Liebe, Geduld und Freude in ihrem Tun und Lassen.“ Als Geschenk überreichte Superintendentin Göckenjan einen Taktstock.
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Flüchtlinge und Finanzen
Vor allem die Situation der Flüchtlinge im Kreisgebiet stand im Fokus der Aufmerksamkeit der 120 Mitglieder der Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen.
Bereits in seinem Grußwort hielt der theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Albert Henz, in seiner Lagebeschreibung fest: „Wir haben ein perfektes System der Abwehr aufgebaut“. Die Flüchtlingsbeauftragte des Kirchenkreises Pfarrerin Silke Niemeyer (Recklinghausen) freute sich auf Seiten der Kirchengemeinden über positive Gegenbewegungen: „In den Gemeinden tut sich etwas; bestehende und neue Flüchtlingsarbeitskreise haben sich (re-)aktiviert.“
Als fachkundige Referentin führte die Migrationssoziologin Dr. Marion Lillig des Projekts ELNet den Synodalen die Lage der Flüchtlinge im Kreisgebiet vor Augen. Von den 45 Mio. Flüchtlingen weltweit stammten allein 10 Mio. aus den Kriegsgebieten in Syrien. Die Zahl der Asylanträge befände sich mit derzeit 100.000 Anträgen in Deutschland auf dem Höchststand. In NRW stünden lediglich 3.571 Erstaufnahmeplätze zur Verfügung, obwohl monatlich 2.500 Menschen hinzukämen. Der Neubau von Flüchtlingsheimen habe oftmals unter Protest von Anwohner stattgefunden. „Das derzeitige gesellschaftliche Klima ist sehr ungünstig“, sagte Dr. Lillig. In den Flüchtlingsheimen seien heute in vielen Fällen fünf bis acht Männer in einem Raum untergebracht. Bis zur Klärung ihres Flüchtlingsstatus hätten sie oft ein Jahr Wartezeit auf ein Erstgespräch mit den Behörden zu verbringen. Zum Aufbau eines ehrenamtlichen Netzwerkes sei hauptamtliche Begleitung erforderlich, um mit Blick auf die jeweils aktuelle Rechtslage auf Expertenwissen zurückgreifen zu können.
Angesichts der prekären Lage der Flüchtlinge im Kirchenkreisgebiet beschloss die Kreissynode einstimmig einen Initiativkreis einzuberufen, der konkrete Unterstützung leistet. Ebenso wird geprüft, wie finanzielle Mittel gezielt eingesetzt werden können, um den Bedürftigen nachhaltig wirksame Hilfe zu leisten.
Finanzen
Bei den Kirchensteuern übertreffen aktuell die Einnahmen die ursprünglichen Erwartungen. Dies ist jedoch allein der guten Konjunktur zu verdanken, die demografische Entwicklung werde ganz sicher mittel- und langfristig einen Rückgang bewirken: „Eine kleiner und älter werdende Kirche muss mit sinkenden Einnahmen rechnen. Die Herausforderung, Strukturen anzupassen und Inhalte abzuwägen und zu gewichten, bleibt uns erhalten“, sagte Pfarrer Günter Johnsdorf, Vorsitzender des Finanzausschusses. Die gegenwärtige finanzielle Lage sei nach etlichen schlechten Jahren eine Atempause, die zur Abfederung künftiger Risiken genutzt werden sollte.
ernten und säen
Über eine erfreuliche Entwicklung der kreiskirchlichen Gemeinschaftsstiftung „ernten und säen“ informierte Dr. Ulrike Preuß, Vorsitzende des Stiftungsrates. Das Stiftungsvermögen ist in diesem Jahr um rund 400.000 Euro auf insgesamt 1,1 Millionen Euro gewachsen. Ausschlaggebend dafür seien vor allem eine Erbschaft und zwei Vermächtnisse gewesen. Die Zahl der Unterstiftungen ist um zwei auf inzwischen 16 gewachsen, zwei weitere seien in Anbahnung. Beim Empfang des Kirchenkreises am Buß- und Bettag wurden die Erträge aus dem allgemeinen Stiftungsvermögen an 11 Projekte der kirchlichen und diakonischen Jugendarbeit vergeben, insgesamt 13.100 Euro. Weitere 11.655 Euro flossen aus den Unterstiftungen dem jeweils festgelegten Förderzweck zu (ab einer Zustiftung von 5.000 Euro können die Stiftenden selbst das zu fördernde Projekt bestimmen, auch den Namen ihrer Stiftung).
Abschließend informierten die Teilnehmer der Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen von den Debatten und Beschlussfassungen, die sich schwerpunktmäßig mit dem Thema "Familien heute" befasst hatten.
Text: hh/Bild: uka