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Gospelprojekt „viel/feel spirit“

MARL/RECKLINGHAUSEN – Seit Februar 2013 haben sie kräftig geprobt und an einem umfangreichen Programm gefeilt. Nun werden die Mitglieder des diesjährigen Chorprojekts „ viel/feel spirit“ das erarbeitete Programm einem breiten Publikum präsentieren.
Gospelprojekt „viel/feel spirit“

Niclas Floer (Foto: Ulrich Kamien)

Über die Jahre hat das Gospelprojekt nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Die Chorleitung hat in diesem Jahr Niclas Floer in Vertretung für Andrea Kittel übernommen. Der Pianist, Arrangeur und Chorleiter verfügt über eine Menge Erfahrung in Sachen Gospel, wirkte u.a. auch beim Gospelprojekt des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen im Jahr 2010 mit. Neben Gospel-Klassikern stehen auch unbekanntere Stücke aus dem skandinavischen Raum auf dem Programm. 

Den Auftakt bildet traditionell das Konzert am Pfingstsonntag, den 19. Mai um 20.30 Uhr in der Auferstehungskirche in Marl. Im Anschluss wird zu einem Abendimbiss auf dem Kirchplatz eingeladen. Die zweite Möglichkeit, den Projektchor „viel/feel spirit“ zu hören, besteht am Samstag, den 25. Mai 2013, um 19 Uhr in der Christuskirche an der Limperstraße in Recklinghausen. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist frei. Am Ausgang wird um eine Spende gebeten. Den Abschluss bildet ein Gospel-Gottesdienst am Sonntag, 26. Mai um 11.15 Uhr in der Hoffnungskirche Herten (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde). 
uka



„Soviel du brauchst“ - Kirchentag - Fröhliche Tage in Hamburg

HAMBURG/KIRCHENKREIS – „Soviel du brauchst“ – unter diesem Motto fand Anfang Mai der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag in Hamburg statt. Und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kirchentages bekamen an den fünf Tagen mehr als sie brauchten. Bei trockenem Wetter und Sonnenschein bot die Elbmetropole eine tolle Kulisse. Und das gute Wetter wirkte sich auch auf die Grundstimmung des Kirchentages aus. Die Kirchentagsbesucherinnen und -besucher erlebten eine große Hilfsbereitschaft der Ordner, der Polizei und der Hamburger Bürger. Die Stadt zeigte sich von ihrer besten Seite.
„Soviel du brauchst“ - Kirchentag - Fröhliche Tage in Hamburg

Der Projektchor der Evangelischen Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick bei seinem Auftritt in der Stiftung „Anscharhöhe“. (Norbert Koch, Bochum)

Mit über 100.000 Dauerteilnehmerinnen und -teilnehmern war der Kirchentag sehr gut besucht. Trotz der großen Veranstaltungshallen in der Messe, im Congress-Centrum oder in der Universität war an vielen Veranstaltungsorten das Schild „Halle überfüllt“ zu sehen. Besonders Veranstaltungen mit prominenten Gesichtern aus Kirche und Politik füllten die Hallen. So war die Bibelarbeit von Margot Käßmann schon lange vor ihrem Beginn überfüllt. Wer schafft es sonst, morgens um halb zehn in Deutschland 7.000 Menschen zu einer Bibelarbeit zusammen zu bringen? Aber auch Veranstaltungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel oder Bundespräsident Joachim Gauck sorgten für überfüllte Hallen.
 

weitere Bilder vom Kirchentag in Hamburg

Die Kanzlerin machte bei ihrem Besuch auf dem Kirchentag auch Halt am Stand von „Zukunft einkaufen“ der Evangelischen Kirche von Westfalen. Präses Annette Kurschus, der Theologische Vizepräsident Albert Henz und Pfarrer Klaus Breyer, Leiter des Instituts für Kirche und Gesellschaft der Landeskirche erläuterten ihr die Aufgaben und Ziele des Projekts. Die Kanzlerin zeigte sich sehr interessiert und nahm als Geschenk einen Präsentkorb mit fair gehandelten Produkten mit.
 


Zur festen Größe des Kirchentags gehören die große Open-Air-Konzerte. Da gaben sich auch in diesem Jahr wieder bekannte Namen die Klinke in die Hand. Allen voran natürlich die Kölner A-capella-Formation „Wise Guys“, die im Stadtpark vor 65.000 Menschen sang. Auch die Schweizerin Stefanie Heinzmann trat mit ihrer Band auf der Bühne am Strandkai auf. Und „Stoppok“ rockte am Samstagabend die Reeperbahn auf St. Pauli.

Auch die Bühnen am Rathaus oder am Fischmarkt füllten die Plätze, nicht nur am ersten Abend mit den Eröffnungsgottesdiensten. Aber auch kleinere Veranstaltungen hatten ihren Reiz. So hatte z.B. das „Rauhe Haus“ zum Feierabendmahl eingeladen. Nach einem Abendmahlsgottesdienst gab es einen Imbiss im Garten, der mit einem Abendsegen endete. 

„Mehr braucht es nicht“ – heiß das Thema einer Veranstaltung in der Messe. Der ehemalige Pfarrer der Leipziger Nikolaikirche, Christian Führer, der Pfarrer, Autor und Karikaturist Werner „Tiki“ Küstenmacher sowie der Pfarrer und Liedermacher Clemens Bittlinger mit seiner Band gestalteten einen gemeinsamen Abend in einer völlig überfüllten Messehalle.

Pfarrer Christian Führer ging noch einmal auf die Entwicklungen vor der Wende und die Leipziger Friedensgebete ein. Es sei eine friedliche Revolution gewesen, die aus der Kirche kam und ein Wunder biblischen Ausmaßes. „Kerzen und Gebete und die Kraft Jesu, die in den Schwachen mächtig ist – mehr braucht es nicht“, sagte er unter dem großen Applaus der Anwesenden.

Voll war es auf dem „Markt der Möglichkeiten“, der dieses Mal wieder in der Messe stattfand. Eine große Anzahl an Organisationen, Einrichtungen und Initiativen stellten ihr Programm und ihre Angebote vor. Die Diakonischen Einrichtungen luden zum Ausruhen und Verweilen ein. Gerade hier gab es vielen Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches. 

Auch der Kirchenkreis Recklinghausen war aktiv auf dem Kirchentag gut vertreten. Neben Hans-Jürgen Hörner bei „Zukunft einkaufen“ warb Pfarrer i.R. Hartmut Dreier mit Mitgliedern der Christlich-Islamischen Arbeitsgemeinschaft Marl für das seit zehn Jahren dort stattfindende Abrahamsfest. Die Klezmer-Formation „Naschuwa“ um den Marler Pfarrer Thomas Damm spielte an verschiedenen Orten. Das Theater-Ensemble des Jugendheims HoT „boje“ aus Marl führte das Theaterstück „Les Miserbales“ auf (siehe Extra-Bericht). Pfarrer Dr. Hans Hubbertz und Oliver Hermanns präsentierten ihr interaktives Multimedia-Projekt „Blinkenbible“. Der speziell für den Kirchentag zusammengestellte Projektchor der Evangelischen Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick hatte einen Auftritt in der Stiftung „Anscharhöhe“.

Mit einem Abschluss-Gottesdienst mit 130.000 Menschen im Hamburger Stadtpark endete der Kirchentag in Hamburg. Und es wurde gleich zum 35. Evangelischen Kirchentag vom 3. bis 7. Juni 2015 in die Baden-Württembergische Landeshauptstadt Stuttgart eingeladen.
 

Text: uka
 

Erinnerungskultur war Schwerpunktthema im Schulreferat

KIRCHENKREIS Drei Lehrerfortbildungen des Schulreferates setzten sich, wie es auch in den neuen Lehrplänen gefordert wird, mit der Entwicklung einer Gedenkkultur- und Erinnerungskultur an die Opfer der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinander. Nach zahlreichen Auftritten und Diskussionsveranstaltungen in Schulen berichtete auf einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Katholischen Kirche und Gemeinschaft Evangelischer Erzieher (GEE) Tanja Ronen über ihre Arbeit in Israel und über den Widerstand im Warschauer Ghetto.
Erinnerungskultur war Schwerpunktthema im Schulreferat

Seminargruppe in der Gedenkstätte Esterwegen (Foto: Holm Schüler)

Tanja Ronen lebt in einem Kibbuz Nähe Akko, der von überlebenden Widerstandskämpfern aufgebaut wurde und Israels zweitgrößtes Holocaust Museum, das „Ghetto Fighter House“ beherbergt. Dort leitet sie das Kindermuseum Yad la Yeled, das an das Schicksal von Kindern des Holocausts erinnert und Kinder von heute mit pädagogischem Geschick sensibel in das Thema einführt.

In der Zweiten Fortbildung ging es um Janusz Korczak, den jüdischen Intellektuellen, polnischen Arzt, Kinderbuchautor und Reformpädagogen. Regina Brautmeier, Oberstufenkoordinatorin der Wolfgang-Borchert-Gesamtschule Recklinghausen informierte über Leben, Werk und Wirken von Janusz Korczak und gab Einblicke in
das Theaterstück von Necati Öziri „Janusz Korczak & seine Republik der Kinder – eine Revue“. Das Stück wird von Schülern ihrer Gesamtschule vorgeführt. Eine kleine, eindrucksvolle Kostprobe bekamen die Seminarteilnehmer von zwei Schülern vorgetragen. Dazu stellte Frau Brautmeier Materialien bereit, mit denen Lehrer ihre Klassen auf den Theaterbesuch vorbereiten können.

Die letzte Veranstaltung fand in der Gedenkstätte Esterwegen und dem angrenzenden Franziskanerinnen-Kloster in der Nähe von Papenburg statt. Die neuen Räume der Gedenkstätte und die minimalistisch, aber mit großem Symbolgehalt, gestalteten Außenflächen geben einen Eindruck über den Machtmissbrauch und das Leid unschuldiger Zwangsarbeiter. Die Lehrer waren aufgefordert, wie es auch mit Schülergruppen üblich ist, sich mit der Biographie eines Inhaftierten besonders zu beschäftigen. Alle Pädagogen waren sich einig, dass auch der Text des dort geschriebenen Widerstandliedes „Wir sind die Moorsoldaten“ sich für die Aufarbeitung der dort geschehenen Verbrechen eignet.
Der emotional sehr intensive Tag endete mit einem meditativen Friedensgebet im Kloster.
 

Notfallseelsorge bietet neuen Kurs an

RECKLINGHAUSEN In vielen Einsätzen seit 1998 haben evangelische und katholische Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger Menschen im Kreis Recklinghausen in Krisensituationen zur Seite gestanden. Hilfe zur Selbsthilfe, Menschen wieder handlungsfähig machen – das ist kennzeichnend für diese Arbeit. Aber auch: Abschied nehmen können von verstorbenen Kindern oder Erwachsenen, von Menschen, die von jetzt auf gleich nicht mehr Teil des engsten Umfeldes sind.
Notfallseelsorge bietet neuen Kurs an

Pfr. Ingo Janzen

Im letzten Jahr ist das ganze System der Notfallseelsorge im Kreis Recklinghausen auf eine breitere Basis gestellt worden. 
Es gibt nun drei Bezirke (Marl/Haltern, Recklinghausen/Herten und Ostvest mit Datteln, Oer- Erkenschwick, Waltrop) in denen schon jetzt die Kursteilnehmer des letzten Jahres mitarbeiten
Um weiterhin ein verlässliches Begleitungsangebot machen zu können, braucht die Notfallseelsorge Verstärkung und sucht weitere ehrenamtliche Mitarbeitende. Genauer:
- Menschen, die eine sinnvolle Herausforderung suchen und sich engagieren wollen
- Menschen, die sich auf die seelische Not anderer einlassen können
- Menschen, die bereit sind, Zeit zur Verfügung zu stellen

Gesucht werden also interessierte Frauen und Männer, ab ca. 30 Jahre, belastbar und mit Lebenserfahrung, die bereit sind, sich für die „Erste Hilfe für die Seele“ schulen zu lassen und in der Rufbereitschaft der Notfallseelsorge mitzuarbeiten.
Interessierten Menschen wird eine qualifizierte Ausbildung geboten, die alle wesentlichen Aspekte des Betätigungsfeldes der Notfallseelsorge umfasst. Der neue Kurs startet am Donnerstag 23.05.2013 um 18.30 Uhr in Recklinghausen.  
An der Mitarbeit in der Notfallseelsorge Interessierte können sich melden bei Pfarrer Ingo Janzen Tel. 0160/8249024, Mail: Ingo.Janzen@kk-ekvw.de 

Notfallseelsorge bietet neuen Kurs an

RECKLINGHAUSEN In vielen Einsätzen seit 1998 haben evangelische und katholische Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger Menschen im Kreis Recklinghausen in Krisensituationen zur Seite gestanden. Hilfe zur Selbsthilfe, Menschen wieder handlungsfähig machen – das ist kennzeichnend für diese Arbeit. Aber auch: Abschied nehmen können von verstorbenen Kindern oder Erwachsenen, von Menschen, die von jetzt auf gleich nicht mehr Teil des engsten Umfeldes sind.

Im letzten Jahr ist das ganze System der Notfallseelsorge im Kreis Recklinghausen auf eine breitere Basis gestellt worden. 
Es gibt nun drei Bezirke (Marl/Haltern, Recklinghausen/Herten und Ostvest mit Datteln, Oer- Erkenschwick, Waltrop) in denen schon jetzt die Kursteilnehmer des letzten Jahres mitarbeiten
Um weiterhin ein verlässliches Begleitungsangebot machen zu können, braucht die Notfallseelsorge Verstärkung und sucht weitere ehrenamtliche Mitarbeitende. Genauer:
- Menschen, die eine sinnvolle Herausforderung suchen und sich engagieren wollen
- Menschen, die sich auf die seelische Not anderer einlassen können
- Menschen, die bereit sind, Zeit zur Verfügung zu stellen

Gesucht werden also interessierte Frauen und Männer, ab ca. 30 Jahre, belastbar und mit Lebenserfahrung, die bereit sind, sich für die „Erste Hilfe für die Seele“ schulen zu lassen und in der Rufbereitschaft der Notfallseelsorge mitzuarbeiten.
Interessierten Menschen wird eine qualifizierte Ausbildung geboten, die alle wesentlichen Aspekte des Betätigungsfeldes der Notfallseelsorge umfasst. Der neue Kurs startet am Donnerstag 23.05. um 18.30 in Recklinghausen.
An der Mitarbeit in der Notfallseelsorge Interessierte können sich melden bei Pfarrer Ingo Janzen Tel. 0160/8249024, Mail: Ingo.Janzen@kk-ekvw.de 

„Soviel du brauchst“

KIRCHENTAG in Hamburg steht vor der Tür - „Soviel du brauchst“ – Unter diesem Motto startet am 1. Mai dieses Jahres der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag in der Alster-Metropole. Über 100.000 Dauerteilnehmende aus Deutschland und Europa haben sich bereits angemeldet, die an fünf Tagen bis zum 5. Mai in rund 3.000 Veranstaltungen über die Rolle der Christen in der Welt und in der Gesellschaft nachzudenken und zu diskutieren. Dabei kommen in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops auch aktuelle Fragen aus Politik und Gesellschaft zu sozialen und ethischen Themen zur Sprache.
„Soviel du brauchst“

Ein besonderer musikalischer Leckerbissen beim Abschlussgottesdienst ist der mächtige Posaunenchor mit mehreren tausend Bläserinnen und Bläsern wie hier auf dem Evangelischen Kirchentag in Dresden 2011.

Neben aktuellen und gesellschaftlichen Fragen sind Kirchentage auch immer ein Fest des Glaubens mit Gottesdiensten, Bibelarbeiten und gemeinsamem Singen und Beten. Ein umfangreiches kulturelles Programm mit Konzerten verschiedenster Musikrichtungen, mit Theater, Ausstellungen, Literatur und Kleinkunst wird angeboten. Seit vielen Jahren ist der Evangelische Kirchentag eine wichtige Plattform für Personen öffentlichen Lebens aus Politik und Gesellschaft, die sich auch in Hamburg wieder ihr Stelldichein geben. 

Auch aus dem Kirchenkreis Recklinghausen werden viele Menschen nach Hamburg unterwegs sein. Einige arbeiten sogar aktiv mit. Das Theater-Ensemble des HoT boje in Marl führt auf dem Kirchentag das Stück „Les Misérables –Die Elenden“ nach Victor Hugo auf. Das Stück war bereits vor zwei Jahren auf dem Kirchentag in Dresden ein großer Erfolg. Die Klezmer-Formation „Naschuwa“ um Pfarrer Thomas Damm hat wieder einige musikalische Auftritte, ebenso der Projektchor der Evangelischen Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick.

Hans-Jürgen Hörner vom Umweltreferat der Landeskirche wird mit einem Stand auf die Um-weltarbeit wie „Der Grüne Hahn“ und „Zukunft einkaufen“ aufmerksam machen. Die Christlich-Islamische Arbeitsgemeinschaft in Marl um Pfarrer i.R. Hartmut Dreier wird mit einem Stand auf dem Kirchentag vertreten sein. Auch den „Dattelner Hanf e.V.“ kann man auf dem „Markt der Möglichkeiten“ besuchen. 

Unter dem Stichwort „Kirchentag vernetzt“ bieten Sozialpfarrer Dr. Hans Hubbertz und IT-Spezialist Oliver Hermanns vom Kirchenkreis im „Zentrum Bibel“ das Mitmachprojekt zur Lutherbibel „BlinkenBible“ an. Per SMS an die Nummer 84343 (SMS-Kosten sind vertragsabhängig) oder per Internet unter www.blinkenbible.de besteht die Möglichkeit, eine Bibelstelle mit Name und Ort zu versenden, die dann über einen Hochleistungslaser im Obergeschoss der Halle B4 auf dem Messegelände projiziert wird. 

Wer sich nicht für die ganze Zeit zum Evangelischen Kirchentag angemeldet hat, aber trotzdem ein Stück Kirchentag erleben möchte, kann auch eine Tagesfahrt nach Hamburg unternehmen. Für die einzelnen Tage sind jeweils Tageskarten erhältlich.
 

Text: uka

„Es macht Spaß, hier zu arbeiten“

KIRCHENKREIS – TELEFONSEELSORGE startet neuen Ausbildungskurs - Nach den Sommerferien beginnt die Telefonseelsorge mit einem neuen Ausbildungskurs, bei dem noch einige Plätze frei sind. Dazu werden insbesondere männliche Interessenten gesucht. „Wir möchten besonders Männer ermutigen, sich für die Ausbildung zu bewerben.
„Es macht Spaß, hier zu arbeiten“

Freuen sich besonders auf männliche Interessenten für den neuen Ausbildungskurs: Pfarrerin Gunhild Vestner und Pfarrer Ulrich Knudsen.

Die Erfahrungen und Kompetenzen von Männern sind wichtig in der Arbeit der Telefonseelsorge“, betont die Leiterin der Telefonseelsorge Recklinghausen, Pfarrerin Gunhild Vestner, die gemeinsam mit Pfarrer Ulrich Knudsen aus Gelsenkirchen, der die dortige Beratungsstelle für Ehe- und Lebensberatung leitet, den kommenden Ausbildungskurs leiten wird. Beide haben auch eine Ausbildung als Supervisorin bzw. Supervisor. 

Die Beraterinnen und Berater werden in einer Ausbildungsgruppe mit ca. zwölf Personen in-tensiv auf ihre Arbeit am Telefon vorbereitet. Die Ausbildung erstreckt sich über fünfzehn Monate und umfasst 250 Stunden. Gesucht werden Menschen mit entsprechendem Einfühlungsvermögen, die sich leicht in andere hineinversetzen können, einer guten Selbstwahrnehmung, Belastbarkeit und Interesse an psychosozialen Themen. 

Die eigene Selbstwahrnehmung verbunden mit der Arbeit an der eigenen Person wird auch während der Ausbildungsphase entsprechend geschult. Zudem gibt es eine Einführung in die personenzentrierte und ressourcenorientierte Gesprächsführung und die Erarbeitung von Grundwissen zu psychosozialen Problemfeldern. „Die Erfahrungen in diesem Bereich sind auch in anderen Kontexten gut nutzbar“, erläutert Ulrich Knudsen. Begleitet wird die Ausbildung wie auch die weitere Arbeit am Telefon in Supervisionsgruppen. 

„Es handelt sich um eine qualifizierte Ausbildung, die auch zertifiziert wird“, macht Gunhild Vestner den hohen Standard der Ausbildung deutlich. „Die Ausbildung bereichert einen selbst und führt zu einer Erweiterung der eigenen Fähigkeiten“, weiß Ulrich Knudsen, der selber vor Jahren die Ausbildung bei der Telefonseelsorge in Recklinghausen durchlaufen hat. Hilfreich sei auch, dass nach Abschluss der Ausbildung ein Praxisfeld vorhanden sei. Die Mitarbeit in der Telefonseelsorge umfasst die Beratungsarbeit am Telefon und die Teilnahme an Weiterbildungsgruppen. 

„Wir bieten viel, wir verlangen aber auch viel“, sagt Gunhild Vestner. Nach der Ausbildung wird noch eine mindestens zweijährige Mitarbeit in der Telefonseelsorge erwartet. Dabei bestimmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst, wann sie entsprechende Dienste über-nehmen. Erwartet werden drei Tagschichten a drei Stunden im Monat und alle sechs Wochen eine Nachtschicht von 22.30 Uhr bis 7.00 Uhr. „Wir sind sieben Tage in der Woche 24 Stunden erreichbar“, freut sich Gunhild Vestner über die gute Erreichbarkeit.

Die Ausbildung zur ehrenamtlichen Beraterin oder zum ehrenamtlichen Berater ist kostenfrei. Nach der Ausbildung erfolgt eine fortlaufende Qualifizierung durch Fortbildung und Supervision in festen Gruppen sowie Fachvorträge und Fachtagungen zu psychosozialen Themen. 

Der Ausbildungskurs findet wöchentlich immer mittwochs von 17.30 bis 20.00 Uhr in Recklinghausen statt. Nach der Anmeldung erfolgt ein erstes Informationsgespräch zur Klärung der Erwartungen. Danach findet am 15. Juni ein Informations- und Auswahltag statt, bei dem die Interessierten in die Arbeit der Telefonseelsorge hineinschnuppern können. Weitere Informationen an einer Ausbildung als ehrenamtliche Beraterin oder ehrenamtlicher Berater in der Telefonseelsorge finden Sie im Internet unter www.telefonseelsorge.re .
 

Bild/Text: uka




 

Protest gegen die beabsichtigte Schließung der WAZ-Redaktion im Vest

RECKLINGHAUSEN Aus Sicht des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen stellt die anstehende Schließung der WAZ-Redaktion in Recklinghausen einen schweren Angriff gegen die Beschäftigten und ihre Arbeitsplätze dar. Sie bedroht zudem das hohe Gut der Pressevielfalt: Wenn zukünftig im bevölkerungsreichsten Kreis in Deutschland nur noch >eine< Zeitung mit lokaler Berichterstattung auftritt, bleibt eine kritische Öffentlichkeit notgedrungen auf der Strecke
Protest gegen die beabsichtigte Schließung der WAZ-Redaktion im Vest

Protestaktion gegen die WAZ-Pläne in Recklinghausen am Samstag, den 13.4.2013

Das Vorgehen des WAZ-Konzerns wirkt publizistisch mutlos. Erscheint die Zeitung im Kreis Recklinghausen nicht mehr mit eigenen, kenntnisreichen und gut recherchierten Beiträgen zu lokalen Themen, wird sie kaum neue LeserInnen gewinnen und alte überzeugen können. Ebenfalls fragwürdig erscheint, ob mit dem neu eingeschlagenen Weg lukrative Anzeigenkunden geworben werden können. 
Der Rückbau, der einem Kahlschlag nahe kommt, kann den Verdacht wecken, dass sich der WAZ-Konzern auf Kosten der Beschäftigten kurzfristig renditeorientiert gesund schrumpfen will.

Die Geschichte der Evangelischen Kirche ist eng gekoppelt an die Entwicklung der Buchdruckerkunst und die Verbreitung von Flugschriften während der Reformation. Die öffentliche Diskussion abweichender Meinungen in Wort und Schrift gehört daher für uns zu den wertvollsten Errungenschaften einer modernen Gesellschaft, in der Bürger und Bürgerinnen durch qualitativ hochwertige Presseprodukte an den Kontroversen in ihrer Region kritisch teilhaben können sollten.

Die problematischen Auswirkungen des Rückzugs der WAZ in der Region wurden bereits am Beispiel der Berichte zu den Protesten der Beschäftigten gegen die Schließung ihrer Redaktion sichtbar: Die WAZ-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durften über ihre Aktion im eigenen Blatt nicht berichten. Die Recklinghäuser Zeitung publizierte kein Wort zu den Protesten. Denn die Abonnentinnen und Abonnenten der WAZ werden in Zukunft lediglich eine überregionale 'WAZ-Hülle' erhalten. Die Berichte aus der Kreisregion werden jedoch von der Recklinghäuser Zeitung stammen, die zukünftig die Lokalberichterstattung im Kreis Recklinghausen allein übernimmt.

Wir rufen die Geschäftsführung des WAZ-Konzerns daher auf, ihre Entscheidung zur Schließung der WAZ-Redaktion im Vest noch einmal kritisch zu überdenken.

Sup. Katrin Göckenjan/Dr. Hans Hubbertz 

Protest gegen beabsichtigte Schließung der WAZ-Redaktion im Vest

RECKLINGHAUSEN Aus Sicht des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen stellt die anstehende Schließung der WAZ-Redaktion in Recklinghausen einen schweren Angriff gegen die Beschäftigten und ihre Arbeitsplätze dar. Sie bedroht zudem das hohe Gut der Pressevielfalt: Wenn zukünftig im bevölkerungsreichsten Kreis in Deutschland nur noch >eine< Zeitung mit lokaler Berichterstattung auftritt, bleibt eine kritische Öffentlichkeit notgedrungen auf der Strecke
Protest gegen beabsichtigte Schließung der WAZ-Redaktion im Vest

Protestaktion gegen die WAZ-Päne in Recklinghausen, Samstag, den 13.4.2013

Das Vorgehen des WAZ-Konzerns wirkt publizistisch mutlos. Erscheint die Zeitung im Kreis Recklinghausen nicht mehr mit eigenen, kenntnisreichen und gut recherchierten Beiträgen zu lokalen Themen, wird sie kaum neue LeserInnen gewinnen und alte überzeugen können. Ebenfalls fragwürdig erscheint, ob mit dem neu eingeschlagenen Weg lukrative Anzeigenkunden geworben werden können. 
Der Rückbau, der einem Kahlschlag nahe kommt, kann den Verdacht wecken, dass sich der WAZ-Konzern auf Kosten der Beschäftigten kurzfristig renditeorientiert gesund schrumpfen will.

Die Geschichte der Evangelischen Kirche ist eng gekoppelt an die Entwicklung der Buchdruckerkunst und die Verbreitung von Flugschriften während der Reformation. Die öffentliche Diskussion abweichender Meinungen in Wort und Schrift gehört daher für uns zu den wertvollsten Errungenschaften einer modernen Gesellschaft, in der Bürger und Bürgerinnen durch qualitativ hochwertige Presseprodukte an den Kontroversen in ihrer Region kritisch teilhaben können sollten.

Die problematischen Auswirkungen des Rückzugs der WAZ in der Region wurden bereits am Beispiel der Berichte zu den Protesten der Beschäftigten gegen die Schließung ihrer Redaktion sichtbar: Die WAZ-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durften über ihre Aktion im eigenen Blatt nicht berichten. Die Recklinghäuser Zeitung publizierte kein Wort zu den Protesten. Denn die Abonnentinnen und Abonnenten der WAZ werden in Zukunft lediglich eine überregionale 'WAZ-Hülle' erhalten. Die Berichte aus der Kreisregion werden jedoch von der Recklinghäuser Zeitung stammen, die zukünftig die Lokalberichterstattung im Kreis Recklinghausen allein übernimmt.

Wir rufen die Geschäftsführung des WAZ-Konzerns daher auf, ihre Entscheidung zur Schließung der WAZ-Redaktion im Vest noch einmal kritisch zu überdenken.

Sup. Katrin Göckenjan/Dr. Hans Hubbertz 

„... und plötzlich heißt du Mama“

RECKLINGHAUSEN – VERWÖHNABEND für Frauen - Unter dem Thema „... und plötzlich heißt du Mama“ lädt das Recklinghäuser „Frühstückstreffen für Frauen“ zu einem Verwöhnabend für Frauen am Freitag, den 19. April von 19 bis 22 Uhr in das Residenz-Hotel an der Josef-Wulff-Straße in Recklinghausen ein. Eingeladen sind junge und jung gebliebene, noch werdende oder schon mittendrin steckende Mütter.
„... und plötzlich heißt du Mama“

Kinderwagen-Silhouette

Elena Schulte, Georgia Mix und Constanze Gerstetter bieten ein buntes Programm aus Texten, Bildern und Musik mit guten Gedanken und wertvollen Anstößen. Mutmachend und einfühlsam gehen sie auf die Herausforderungen und Sehnsüchte ein, die die Lebensphase mit Kindern mit sich bringt. Der Abend wird abgerundet von schöner Musik und leckeren Snacks.  

Der Abend wird von einem ehrenamtlichen Team von Frauen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinden in Recklinghausen vorbereitet und organisiert. Der Kostenbeitrag einschl. Imbiss beträgt 12 €. Anmeldungen sind möglich bei Annette Kallhoff (Tel. 02361 16303 ab 15 Uhr), Annegret Nandelstädt (Tel. 02361 498011) oder per E-Mail an die Adresse fff-recklinghausen@gmx.de .

uka  

„Familien heute – Impulse zu Fragen der Familie“

KIRCHENKREIS – FRAUENTAG im Familienzentrum - Mit der aktuellen Hauptvorlage der Lippischen und Westfälischen Lan-deskirche „Familien heute“ beschäftigt sich der diesjährige Frauentag des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen am Freitag, den 19. April, ab 15.30 Uhr im Evangelischen Familienzentrum an der Hohenzollernstr. 72 in Recklinghausen, zu dem der Frauenbeirat des Kirchenkreises herzlich einlädt.
„Familien heute – Impulse zu Fragen der Familie“

Titelbild der diesjährigen Hauptvorlage

Als Ort wurde bewusst ein Familienzentrum gewählt, denn in diesen Zentren kommt erfahrungsgemäß alles zusammen, was Familie heute ausmacht. Darum ist auch die Arbeit des Familienzentrums ein eigener Programmpunkt an diesem Nachmittag.

„Familien heute – Impulse zu Fragen der Familie“ heißt die neue Hauptvorlage der Lippischen und Westfälischen Landeskirche. Die Gemeinden sollen sich ein gutes Jahr mit diesem Thema beschäftigen und danach fragen, wie sich Familie heute darstellt und vorkommt und wie darauf in der Arbeit in den Gemeinden eingegangen werden kann. „Familien heute“, das ist ein Thema, das alle angeht, denn alle sind Teil einer Familie, wie diese auch immer aussieht.

Am Frauentag 2013 wird diesem Thema nachgegangen und unter verschiedenen Gesichtspunkten behandelt und bedacht. So wird nach den „Heiligen Familien“ in der Bibel geschaut, sich mit der Bandbreite von Familienformen heute beschäftigt und Familienbilder in den Medien überdacht. Natürlich wird auch gemeinsam gesungen, gegessen und getrunken und man kommt miteinander ins Gespräch. Der Frauentag endet mit einem liturgischen Abschluss um 20.15 Uhr.

Anmeldungen nimmt Sabine Gosch im Evangelischen Gemeindebüro Langenbochum entgegen (Tel. 02366 505623, montags 14-17- Uhr, mittwochs und freitags 9-12 Uhr) oder Sie schreiben eine Mail an renateleichsenring@web.de.


uka
 

Stiftung "ernten und säen" legt Jahresbericht 2012 vor

KIRCHENKREIS Der Stiftungsrat der Kirchlichen Gemeinschaftsstiftung "ernten und säen" hat den Jahresbericht 2012 fertiggestellt und blickt wieder auf eine erfreuliche Entwicklung zurück.
Stiftung "ernten und säen" legt Jahresbericht 2012 vor

Jahresbericht 2012

Das Stiftungsvermögen stieg im vergangenen Jahr um rund 177.500 Euro auf nunmehr 697.000 Euro. Fast 21.000 Euro Fördermittel aus Erträgen und Spenden wurden vergeben.

Einzelheiten enthält der noch druckfrische Jahresbericht 2012, der unter www.ernten-und-säen.de/jahresberichte eingesehen werden kann.

Gedruckte Exemplare liegen im Haus des Kirchenkreises und in vielen Gemeindehäusern aus oder können beim Geschäftsführer der Stiftung (Pfarrer Günter Johnsdorf, Tel. 02361 - 206 241) kostenlos angefordert werden.

Der Kraft der Gemeinschaft vertrauen

MARL 200 Gottesdienstbesucher setzen ein Zeichen der Solidarität mit dem Bergbau. Solidarität bringt Menschen in Bewegung. Symbolisch setzten die Besucher des Solidaritätsgottesdienstes in der Pauluskirche dieses Ziel um: Sie bauten ein Puzzle aus über 200 Teilen zusammen, das das Motto des Gottesdienstes verdeutlichte: „Aufruhr - Für Gerechtigkeit und Frieden".
Der Kraft der Gemeinschaft vertrauen

Aktionsfoto

Aufruhr bedeutet nicht Krawall oder Gewalt. Aufruhr bedeutet für die beteiligten Organisationen, sich auf den Weg zu machen, für eine gerechtere Gesellschaft einzutreten. Beteiligt waren neben der evangelischen Stadtkirchengemeinde und dem katholischen Dekanat wieder mehrere Moscheegemeinden sowie Betriebsräte und Vertrauensleute des Bergwerks AV, des Chemieparks Marl, der Vestischen und des OpelWerks Bochum.
Sie alle wiesen darauf hin, dass Gerechtigkeit und Frieden fundamentale Grundpfeiler einer demokratischen Gesellschaft sind. „Sie bleiben auf der Strecke, wenn unter anderem politische Entscheidungen nicht mehr verlässlich sind", sagte AV-Betriebsrat Martin Ostdorf im Gottesdienst mit Blick auf die Forderungen der EU, die Förderung des Steinkohlenbergbaus Bergbaus vorzeitig zu beenden. „Gerechtigkeit enthält das Wort Recht. Deshalb sind wir gemeinsam nach Brüssel gezogen, um für die Einhaltung beschlossener Gesetze zu demonstrieren."
Die Gewerkschafter haben sich solidarisch gezeigt, sich auf den Weg gemacht, sind aktiv geworden. Landessozialpfarrerin Heike Hilgendiek, stellte in ihrer Gastpredigt fest, dass es zwar notwendig ist, aktiv zu werden, etwas zu bewegen. „Aber das reicht oft nicht aus", sagte die langjährige Pfarrerin der Dreifaltigkeitskirche. „Auch Petrus macht sich mit den Jüngern auf den Weg über das Wasser, aber er scheitert im Sturm. Erst sein Vertrauen auf Jesus rettet ihn. Der Einzelne kann scheitern, aber deshalb muss die Sache nicht scheitern."
Um dem Ziel einer gerechteren Gesellschaft näher zu kommen, ethische Werte neu im Bewusstsein zu verankern, seien deshalb gemeinsame Aktionen notwendig, im Vertrauen auf die Solidarität, aber auch im Glauben an Gott.


Hoffen auf ein Jahr der Gerechtigkeit

Wird also 2011 ein Jahr des Aufruhrs? Die Beteiligten beim Solidaritätsgottesdienst setzten darauf, dass es ein Jahr der solidarischen Aktionen für mehr soziale Gerechtigkeit und Frieden in der Gesellschaft wird. „Dies wünschen wir uns auch besonders mit Blick auf die arabischen Staaten, in denen zurzeit Aufruhr herrscht und die Menschen auf die Straße gehen", sagte Pfarrer Roland Wanke zum Schluss des Gottesdienstes.
Die Grubenwehr des Bergwerks AV hatte die Besucher bereits vor der Kirche mit einer Mahnwache empfangen, die AVBergkapelle sorgte für die musikalische Begleitung des Gottesdienstes. Mehr als 200 Besucher setzten erneut ein Zeichen der Solidarität, nicht nur mit dem Bergbau, sondern auch mit den Beschäftigten der beteiligten Betriebe und ihren Familien.

Text/Bild: Jürgen Wolter

 

Das 4. Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen

RECKLINGHAUSEN Preisverleihung an den Film für Blinde und Sehbehinderte „Auf den zweiten Blick“ - Auch dieses Jahr zog das kirchliche Filmfestival der Initiative Kirche und Kino in Recklinghausen wieder zahlreiche Besucher mit seinem anspruchsvollen Programm über drei Tage ins Kino Cineworld. Die Grußworte für die beiden Schirmherren, Präses Annette Kurschus (Bielefeld) und Bischof Felix Genn (Münster) standen am Anfang der feierlichen Eröffnung des 4. Kirchlichen Fimmfestivals im Kino Cineworld in Recklinghausen.
Das 4. Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen

Die Preisverleihung durch Propst Jürgen Quante (li.) und Marc Gutzeit ging an Sheri Hagen, die neben dem Preisgeld einen Ölbaum empfing.

Landeskirchenrat Dr. Vicco von Bülow (Bielefeld) überbrachte die Grüße von Präses Annette Kurschus für die Evangelische Kirchen von Westfalen (EKvW). Für Dr. von Bülow zeige die „dramaturgische Homiletik“ des Theologen Martin Nicol wie kirchliche Sprache in der Predigt einen eindrucksvollen Paradigmenwechsel „von der Vorlesung zum Film“ finden könne. Daher bringe auch das Filmfest einen „Tonanschlag der Wirklichkeit zum Klingen“, der sie zugleich verwandle. Denn Wahrheit werde in Geschichten erzählt.

„Kirche und Kino“ sei kein „naturgegebenes Paar“, sagte Weihbischof Dieter Geerlings (Münster). Im Medium des Films sei es möglich, die kulturell geschaffenen Größen, die „unsere Gesellschaft betrachten und mitgestalten wollen“, sichtbar werden zu lassen. Es sei erfreulich, dass mit dem Kirchlichen Filmfestival „in Recklinghausen engagierte Menschen eine Kultur des Austausches geschaffen“ hätten. Filme brächten die menschliche Sehnsucht nach gelingendem Leben zum Ausdruck. Sie seien im Sinne von Johann Baptist Metz eine „kreative Unterbrechung“.

Der Recklinghäuser Bürgermeister Wolfgang Pantförder richtete seinen Dank an die Macher und Macherinnen des Festivals sowie an das Bistum Münster und die Evangelische Kirche von Westfalen; er erinnerte an den Beginn des Filmfests im Kontext von RUHR.2010. Das Filmfest sei „eine tolle zusätzliche Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen, im Unterschied zu sonstigen Konsumangeboten“, hielt Pantförder fest.

Mit dem fiktiv-realistischen Film „Die Abseitsfalle“, der analog zur Lage des Bochumer Opelwerks den Kampf der Belegschaft um ihre Arbeitsplätze anhand des Waschmaschinenwerks PERLA schildert, eröffnete das 4. Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen sein umfangreiches Programm. Dem Publikum standen zum Nachgespräch neben dem Regisseur Stefan Hering die Drehbuchautorin Beatrice Hering, die Produzenten und der Vorsitzende des Betriebsrats des Bochumer Opelwerks, Rainer Einenkel, zum Gespräch zur Verfügung. Einenkel wurde von der Drehbuchautorin frühzeitig in die Recherchen zu dem Film einbezogen und bescheinigte dem Film seine gelungene Realitätsnähe: „Man erkennt sich sofort wieder. Es geht in Bochum um 3.000 Arbeitsplätze. Wir schaffen es immer noch als kleines gallisches Dorf gegen General Motors Stand zu halten“, sagte er.

Katrin Göckenjan

Superintendentin Katrin Göckenjan bei der Eröffnung zur diesjährigen Preisverleihung des 4. Kirchlichen Filmfestivals

Aus diesmal wurde der Filmpreis des Festivals in Höhe von 2.000 Euro verliehen, der vom Bistum Münster gestiftet wurde. Doch vor der Präsentation des Preisträgerfilms „Auf den zweiten Blick“ machte die neue Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen die Festivalbesucherinnen und –besucher am Beispiel des Erzählung vom ungläubigen Thomas auf die Bedeutung von Bildern aufmerksam, die den Dialog zwischen Sehen und Glauben stiften: „Wir können nicht ohne Bilder, wir brauchen Bilder. Wir brauchen Sehhilfen für die Welten, die hinter den Bildern sind“, beschrieb Katrin Göckenjan programmatisch das Anliegen des Preisträgerfilms „Auf den zweiten Blick“.

Der preisgekrönte Episodenfilm der Autorin und Regisseurin Sheri Hagen (Berlin) werde in einer besonderen Fassung, nämlich mit Audiodeskription gezeigt, erläuterte der Filmbeauftragte der EKvW Pfarrer Thomas Damm (Marl) für die Initiative „Kirche und Kino“. Das Publikum, insbesondere auch Blinde und Sehbehinderte, hatten so die Gelegenheit, den Film durch den Audiokommentar zu den Bildern mit zu verfolgen. Der Film schildert das Leben von drei sehbehinderten Paaren und zwei Taxifahrern in Berlin, die sich auf die Suche nach dem Glück machen. In seiner Laudatio erklärte Propst Jürgen Quante: „Sheri Hagen erteilt uns auf unterhaltsame Weise eine ernste Lektion. Freiheit und Abhängigkeit schließen sich nicht aus.“ Sie zeichne die Erfahrung von Blindheit in einem „furchtbar beeindruckenden Bild“, so Quante. Sheri Hagen verfüge über die „die Fähigkeit, ganze Geschichten in kleine Gesten zu legen.“ Erstmalig sei mit diesem Film eine Gelegenheit ermöglicht worden, dass Blinde und Sehbehinderte zusammen mit Sehenden einen Film erleben konnten. Sheri Hagen berichtete, sie sei bei ihren Recherchen auf völlig unterschiedliche Arten von Sehbehinderung gestoßen. Sie hoffe nun, dass Blinde, Sehbehinderte und Taxifahrer sich in ihrem Film wiederfänden.

Wie bereits zuvor wurde auch diesmal das gesamte Festivalprogramm durch Horst Walther und Michael Kleinschmidt vom Institut für Kino und Filmkultur vorbereitet, durchgeführt und durch zahlreiche Moderationsbeiträge anregend begleitet. Das Publikum darf sich bereits jetzt auf eine gelungene Fortsetzung des Kirchlichen Filmfests durch die Initiative Kirche und Kino im nächsten Jahr freuen.

Text/Bild: hh

Das Brot des Lebens - Einführung von Superintendentin Katrin Göckenjan im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen

RECKLINGHAUSENMit einem großen Festgottesdienst in der Christuskirche in Recklinghausen wurde die neue Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, Katrin Göckenjan (50), am vergangenen Wochenende in ihr neues Amt durch die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, eingeführt.
Das Brot des Lebens  -  Einführung von Superintendentin Katrin Göckenjan im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen

In einem Festgottesdienst in der Christuskirche in Recklinghausen führte Präses Annette Kurschus Superintendentin Katrin Göckenjan in ihr neues Amt ein.

Katrin Göckenjan sei „hochmusikalisch“ und habe „hintergründigen Humor“, beschrieb Präses Kurschus, die neue Amtsinhaberin. Innerhalb der Westfälischen Landeskirche mit ihren 31 Kirchenkreisen sei sie nun die sechste Frau im Amt einer Superintendentin. Anhand des Taufspruchs von Katrin Göckenjan, „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh. 8,12), skizzierte Präses Kurschus, was sie in ihrer neuen Rolle an Licht und Schatten erwarte. Das Licht, das durch Christus in die Welt gekommen sei, sei „wie das Leben selbst“ und „die Kraft dieser Verheißung will durch uns zu den Menschen“, sagte Kurschus. Als Superintendentin müsse sie daneben auch die negativen Erfahrungen in diesem Amt machen: „Das Licht der Öffentlichkeit wärmt nicht“, warnte Kurschus. Als Superintendentin bestehe ihre Aufgabe darin, „Draufsicht zu haben“, auf die Gemeinden, den Kirchenkreis und dessen Dienste.

In ihrer Predigt legte Superintendentin Göckenjan den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern des Einführungsgottesdienstes das bekannte biblische Motiv des „Brot des Lebens“ aus, das für uns „etwas zum Kauen, wie Schwarzbrot“ sei. In der alttestamentlichen Erzählung von Manna-Wunder in der Wüste, sei die Schöpfung auf den Kopf gestellt worden: „Das Brot fing an, vom Himmel herabzusteigen und der Tau stieg aus der Erde empor!“

„Gottes Brot schmeckt nach Freiheit“, sei die Quintessenz der Erfahrung des Volkes Israel nach der Versklavung, Flucht und Befreiung aus Ägypten. Das Brot des Lebens richte sich „gegen die Gier“ an uns „Menschen in der Wohlstandsgesellschaft“ und werfe - nicht nur in der jetzigen Fastenzeit - die Fragen auf: „Was ist ‚genug‘? Wo fängt die Gier an? Wie stillen wir den Hunger so, dass für alle reicht, was Gott schenkt?“. Von Jesus Christus als Brot des Lebens könne die Kirche leben, mit ihm sei da, was wir bräuchten. Die ehemalige Bischöfin in der Nordkirche, Bärbel Wartenberg-Potter, habe dazu gesagt: „Um Kirche zu sein, brauchen wir doch nur einen Tisch, Brot und Wein.“ Der Gastgeber an diesem Tisch sei Jesus Christus. Programmatisch formulierte Göckenjan: „Wir tun gut daran, selbst auf ausreichend geistliche Ernährung zu achten und sie als tägliches Brot zu uns zu nehmen.“

Der Theologische Vizepräsident der Westfälischen Kirche, Albert Henz, bescheinigte in seinem Grußwort Katrin Göckenjan, die 19 Jahre in der Trinitatis-Kirchengemeinde Buer im Evangelischen Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid tätig war: „Sie sind mit dem Ruhrgebiet, den Menschen und deren Sprache verbunden“. Auf der Wahlsynode im November 2012 habe sie sich beeindruckend „als Persönlichkeit mit Gestaltungs- und Integrationskraft“ vorgestellt.

Gelsenkirchen-Buer sei, wie Recklinghausen, Teil des alten Vests, erklärte der Landrat des Kreises, Cay Süberkrüb. Daher sei ihr die Region mit ihrem „spröden Charme und ländlichem Flair“ bereits vertraut. Der Recklinghäuser Bürgermeister, Wolfgang Pantförder, begrüßte die neue Superintendentin im Namen des Rates und der Verwaltung der Stadt. Der Superintentendent des Nachbar-Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten, Dietmar Chudaska, überreichte Katrin Göckenjan symbolisch einen Marschkompass. Mit Blick auf die vorerst vertagte Vereinigung der beiden Kirchenkreise und die Zusammenführung der beiden Verwaltungen an einem Standort sagte Chudaska: „Manchmal muss man einen Umweg gehen, weil man sich sonst weh tut.“ Aus der alten Heimatgemeinde in Gelsenkirchen-Buer, begeisterte Pfarrer Stefan Iwanczik die Zuhörerschaft mit einer „gut verständlichen Gebrauchsanweisung“ für die neue Superintendentin. Sie sei „erste Wahl, aller beste Wahl“, bringe alles mit, sei „strapazierfähig, kreativ und verlässlich“ und verfüge über die Kunst des Querdenkens.

Musikalisch gestaltet wurde der feierliche Gottesdienst von der Bigband-Formation „Swinging Brass“ aus Oer-Erkenschwick und Jürgen Bahl an der Orgel.


Text: hh/Bild: uk




Was macht eigentlich Friedgard Schultner-Nöthe?

RECKLINGHAUSEN/OBERHAUSEN – Seit April letzten Jahres ist Friedgard Schultner-Nöthe als Kirchenmusikerin in der Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde Oberhausen tätig. Ihren Schwerpunkt hat sie dort in der Evangelischen Kirche in Alstaden. An der dreimanualigen Ott-Orgel gestaltet sie die Gottesdienste musikalisch, leitet die Evangelische Kantorei Alstaden, den Kinderchor „JES! – Junge Stimmen Emmaus“ und verschiedene Flötengruppen.
Was macht eigentlich Friedgard Schultner-Nöthe?

Friedgard Schultner-Nöthe (Mitte) beim Abschluss des Chorprojekts des Gemeindeverbands in der Suderwicher Kreuzkirche.

In Oberhausen hat Friedgard Schultner-Nöthe inzwischen Fuß gefasst. Doch der Kontakt zu ihrer alten Gemeinde in Recklinghausen-Süd ist noch nicht abgerissen. So führte sie Mitte März dieses Jahres in Alstaden mit der dortigen Evangelischen Kantorei und ihrem ehemaligen Jubilate-Chor aus Recklinghausen-Süd, jetzt unter der Leitung von Sebastian Neumann, sowie Streichern des Luther-Orchesters und weiterer Musiker das Liedoratorium „Dietrich Bonhoeffer“ von Matthias Nagel auf.

Nach den Osterferien starten die Proben des Kinderchores „JES! – Junge Stimmen Emmaus“ für das Kindermusical-Projekt „Das Wunder von Jericho“ von Klaus Heizmann, das Ende Juni mit einer Aufführung im Gemeindehaus Alstaden seinen Abschluss findet.

Text und Foto: uka


„Nun danket alle Gott“

RECKLINGHAUSEN/CHORPROJEKT des Gemeindeverbandes feiert 30-jähriges Bestehen – Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Kreuzkirche in Suderwich beim musikalischen Gottesdienst, den der Vorsitzende des Gemeindeverbandes Recklinghausen, Pfarrer Christian Siebold gestaltete. Entscheidender Grund für den Andrang war das Chorprojekt des Gemeindeverbandes. Dabei gab es ein Wiedersehen mit Friedgard Schultner-Nöthe.
„Nun danket alle Gott“

Das Chorprojekt des Gemeindeverbandes Recklinghausen, hier unter der Leitung von Fried-gard Schultner-Nöthe und Beate Gottschlich am Klavier, gestaltete den musikalischen Gottes-dienst in der Suderwicher Kreuzkirche.

Die beliebte Kirchenmusikerin war fast achtzehn Jahre in der Kirchengemeinde Recklinghausen-Süd tätig und hat während dieser Zeit auch das Chorprojekt organisiert und betreut. Im vergangenen Jahr übernahm sie eine neue Aufgabe in Oberhausen in der Rheinischen Landeskirche. 

Sein 30-jähriges Jubiläum feierte in diesem Jahr das Chorprojekt des Gemeindeverbandes Recklinghausen, das diesen Gottesdienst musikalisch gestaltete. Seit 1983 hat der Gemeindeverband im Februar dieses Jahres ein Chorprojekt in „Haus Haard“ durchgeführt. Ca. 80 interessierte Jugendliche und Erwachsene waren dieses Mal dabei und haben an einem Wochenende unterschiedliche Chorliteratur einstudiert. Das Projekt wurde in diesem Jahr  von einem Chorleiterteam mit Friedgard Schultner-Nöthe, Beate Gottschlich, Sebastian Neumann und Tilman Stoye geleitet.

Der Schwerpunkt dieses Gottesdienstes lag auf der Kirchenmusik, die von dem stimmgewaltigen Chor konzertant und klangvoll vorgetragen wurde. Dabei konnten die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher ein breites musikalisches Spektrum erleben: von Klassik bis Gospel war alles dabei. Aufgeführt wurden „Best of“-Stücke der letzten Jahre. Und die Gemeinde dankte es den Sängerinnen und Sängern mit lang anhaltendem Beifall. 

Pfarrer Christian Siebold hob in seiner Predigt die die besondere Atmosphäre und einmalige Stimmung während des Wochenendes in „Haus Haard“ hervor, dass die Sängerinnen und Sänger erlebten. Auf die Bedeutung des Singens und dessen kommunikative und heilende Wirkung machte er am Beispiel Davids aufmerksam. „Er sah gut aus und beherrschte sein Instrument. Er war ein großer Dichter und Sänger und hätte bestimmt gut nach „Haus Haard“ gepasst“, beschrieb ihn Siebold. Er sei ein Vorbild im Glauben und im Vertrauen auf Gott gewesen, auch in schwierigen Zeiten. „An Gottes Liebe hängt alles“, schloss Pfarrer Siebold seine Gedanken und wünschte den Anwesenden gute Erfahrungen mit Gott und dass diese im Leben wirksam werden.

Text/Bild: uka
 

Neue Superintendentin tritt ihren Dienst an

KIRCHENKREIS – Ihre Arbeit aufgenommen hat die neue Superintendentin des Kirchenkreises Recklinghausen, Katrin Göckenjan. An ihrem ersten Arbeitstag hieß sie Synodalassessor Frank Rüter in ihrem Büro im Haus des Kirchenkreises herzlich willkommen und überreichte ihr die Ernennungsurkunde.
Neue Superintendentin tritt ihren Dienst an

Assessor Frank Rüter überreichte Katrin Göckenjan an ihrem ersten Arbeitstag die Ernennungsurkunde als Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen.

Katrin Göckenjan bedankte sich für die herzliche Aufnahme und machte sich auch gleich an die Arbeit. Der Terminkalender ist für die ersten Wochen bereits gut gefüllt. 


Text und Foto: uk


Ökumenische Gäste im Kirchenkreis

ÖKUMENE Besuch aus dem Magharibi-District – Gäste aus Tansania besuchen z.Z. den Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen. Anlässlich der Einführung von Superintendentin Katrin Göckenjan in ihr neues Amt haben sich Grace Lwezaura und Jonathan Hamurungi aus dem Magharibi-District auf den Weg gemacht. Für beide ist es der erste Aufenthalt in Recklinghausen.
Ökumenische Gäste im Kirchenkreis

Superintendentin Katrin Göckenjan begrüßt die ökumenischen Gäste aus dem Partner-Kirchenkreis in Tansania.

Jonathan Hamurungi ist der neue District-Pastor des Magharibi-Districts in der Nachfolge von Derrick Lwekika, der fünfzehn Jahre dem Partner-Kirchenkreis vorstand. Grace Lwezaura ist Grundschullehrerin in der Primary School und Vorsitzende der Bethania-Frauen im Partner-Kirchenkreis. Sie ist die Schwester von Joyce Lwakatare, die mit ihrem Mann Phenias und den Kindern in den 90er Jahren fünf Jahre im Kirchenkreis Recklinghausen waren.

Superintendentin Katrin Göckenjan begrüßte die Gäste herzlich mit der Tageslosung aus dem 6. Kapitel des 4. Buch Mose: „Der Herr segne dich und behüte dich“ – eine passende Losung zu diesem Anlass. Sie fühle sich durch den Besuch der ökumenischen Gäste geehrt. Es sei auch ein neuer Start in der Partnerschaft, da Jonathan Hamurungi wie auch sie neu im Amt seien. Sie wünschte beiden eine gute Zeit im Kirchenkreis mit vielen interessanten Begegnungen und Gesprächen. 

District-Pastor Hamurungi bedankte sich für die Einladung und die Gastfreundschaft und brachte Grüße des Bischofs, des Partnerschaftskomitees und aus dem District mit. Er beglückwünschte Katrin Göckenjan zu ihrer Wahl und wünschte ihr für ihre neue Aufgabe Gottes Segen und alles Gute. Gleichzeitig verband er mit seinem Dank und seinen Wünschen eine Einladung zu einem Besuch in den Magharibi-District. 

Während ihres Aufenthalts warten auf die Gäste verschiedene Programmpunkte. Beide werden während ihres Aufenthalts im Kirchenkreis in zahlreichen Gemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises zu Gast sein.

Text/Bild: uka
 


Lutherkindergarten und Pestalozzikindergarten ausgezeichnet

RECKLINGHAUSEN Zwei Kindertageseinrichtungen im Verbund des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen erhielten am 26.2.2013 ihre Anerkennung als Konsultationskindergarten für „Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei“, nämlich der Evangelische Lutherkindergarten und der Evangelische Pestalozzikindergarten in Recklinghausen Süd.
Lutherkindergarten und Pestalozzikindergarten ausgezeichnet

Hinter den Kindern: Petra Arens, Waltraud Weber-Solinski, Karin Klückmann, Gudrun Seime, Sabrina Möhler, Bahar Cerik (v.l.)

Träger der beiden Kindergärten ist der Verbund der Tageseinrichtungen für Kiner im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen mit der Geschäftführerin Gudrun Seime. Die Auszeichnung wurde seitens des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Deutschen Jugend Instituts (DJI) an 121 Einrichtungen verliehen. 4.000 Kindertagesstätten hatten sich beworben. 
Das Programm zielt auf die Förderung von Kindern, die jünger als drei Jahre sind, die aus Familien mit Migrationshintergrund stammen und/oder aus Familien mit sonstigen sozialen Schwierigkeiten. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend startete im Jahr 2011die Offensive "Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration".
Karin Klückmann, Leiterin des Friedrich-von-Bodelschwingh-Familienzentrums in Oer-Erkenschwick, entwickelte als Multiplikatorin die Kitas und ihre Teams zu sog. Konsultationskitas, in denen sich Mitarbeiterinnen aus Kindertagesstätten gegenseitig beraten können, um sprachliche Bildung zu fördern.

Das Projekt „Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei“, das vom DJI aufgelegt wurde, läuft über zwei Jahre und wird mit Bundesmitteln gefördert.

Bereits im ersten Jahr erhielten die Teams eine einrichtungsinterne Fortbildung durch Karin Klückmann, in denen ihnen die theoretischen Inhalte vermittelt und das Wissen in der Praxis angewendet wurde. Das Leitmotiv, „der positive Blick auf die Sprachentwicklung der Kinder steht dabei stets im Vordergrund“, beschreibt die Grundhaltung der Erzieherinnen gegenüber den Kindern. Die Aufmerksamkeit gilt also nicht den Defiziten, sondern den bereits vorhandenen Sprachkompetenzen. Die Kinder sollen gezielt positiv und individuell gestärkt werden, erläutern die Erzieherinnen ihr Anliegen. Ausgangspunkt ist die möglichst präzise Wahrnehumng und Beobachtung der Kinder. Dabei dienen filmische Aufzeichnungen als Hilfsmittel. Weiterhin legen die Erzieherinnen Wert auf die Integration der sprachlichen Bildung in den Alltag. Sie gehen von der Erkenntnis aus, "dass jede Alltagssituation für den kindlichen Spracherwerb relevant ist." Dabei  soll auch die Wertschätzung der mitgebrachten Muttersprache nicht zur kurz kommen. Im zweiten Jahr werden die Inhalte weitervermittelt.

Zukünftig können andere Kindertageseinrichtungen den Pestalozzi- und Lutherkindergarten besuchen und sich mit dem Konzept der frühen sprachlichen Förderung vertraut machen lassen. Dazu wurden zwei Filme gedreht, die die Herangehensweise zeigen.

Im Zeitraum von 2011-14 setzen beide Kindertagesstätten eine halbe zusätzliche Stelle für die sprachliche Bildung ein. Jede Einrichtung erhält ca. 100.000 Euro zusätzlich für Personal, Sachmittel und Schulung, erläutert Gudrun Seime, Geschäftsführerin des Kita-Verbunds im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen Kirchenkreis.

Im Evangelischen Lutherkindergarten finden sich drei Gruppen mit 63 Kindern und 10 pädagogischen Mitarbeiterinnen, der Evangelische Pestalozzikindergarten hat ebenfalls drei Gruppen mit 65 Kindern und 12 pädagogischen Mitarbeiterinnen.

Bild/Text: hh