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„Damit wir klug werden“ ist die diesjährige Losung des 35. Deutschen Evangelischen Kirchentages
Beim Kirchentag kommen viele tausend Menschen zusammen, um ein Fest des Glaubens zu feiern und über die Fragen der Zeit nachzudenken. Seit 1949 finden Deutsche Evangelische Kirchentage statt. Sie dauern immer fünf Tage.
Der Deutsche Evangelische Kirchentag ist dabei weder eine rein deutsche noch eine rein evangelische Veranstaltung. Er bringt Menschen aus aller Welt und aus unterschiedlichen Konfessionen und Religionen zusammen. Gerade junge Menschen unter 30 bestimmten die besondere Atmosphäre der christlichen Großveranstaltung.
Die Veranstaltungen des Kirchentages sind so vielfältig wie das religiöse und gesellschaftliche Leben. Fünf Tage und Nächte mit vollem Programm in über 2.000 geistlichen, kulturellen und politisch-gesellschaftlichen Veranstaltungen.
Kirchentage haben in Ost und West immer wieder Einfluss auf Entwicklungen in Kirche und Staat genommen. So gingen Friedens- und Ökologiediskussionen ebenso von Kirchentagen aus wie die Idee eines „Konzils für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“.
Wer schon einmal einen Kirchentag erlebt hat, kennt die unbeschwerte und heitere Atmosphäre, die die gastgebende Stadt bei diesem Großereignis erfüllt.
„Ticketpaten“ gesucht: Spendenaktionen des Ev. Kirchenkreises Recklinghausen für Flüchtlinge
5600 Euro haben wir bereits zusammengebracht. Ein ausführlicher Pressebericht über das Projekt (Quelle: Mit freundlicher Genehmigung durch das Medienhaus Bauer) schildert die Hintergründe.
Wir machen weiter. Auch kleinere Spenden sind willkommen.
Oder unterstützen Sie unseren
- Hilfsfonds für Flüchtlinge:
Der Kirchenkreis hat 15.000 Euro in einen Fonds eingestellt.
Aus diesem Hilfsfond sollen finanziert werden :
- Hilfen für Flüchtlinge im Einzelfall bei asyl- und aufenthaltsrechtlichen Verfahrensfragen
- Unterstützung bei sozialrechtlichen Problemen und in sozialen Notlagen
- Begutachtung bei besonderen Erkrankungen und in speziellen Rechtsfragen
- Finanzierung kleinerer integrativer Projekte
- Aufwandsentschädigung für besondere Hilfen Ehrenamtlicher
Wenn Sie spenden möchten, überweisen Sie unter folgender Bankverbindung:
KD Bank
Kto.-Nr. 2001 265 027 BLZ: 350 601 90
IBAN: DE53 3506 0190 2001 2650 27
BIC: GENODED1DKD
Stichwort: „Hilfsfonds Flüchtlinge“ oder „Sozialticket Flüchtlinge“
Bitte geben Sie immer Ihre Adresse bei der Überweisung an, sonst können wir Ihnen keine Spendenbescheinigung zukommen lassen.
Gedanken zur Jahreslosung 2015 - „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Lob.“ Römer 15,7 - von Superintendentin Katrin Göckenjan
„Natürlich“, sagt die Leiterin. „Wir legen Wert darauf, biblische Geschichten zu erzählen und unsere christlichen Feste zu feiern. Unsere Kinder sollen wissen, wer sie sind, gerade in Sachen des Glaubens. Schließlich haben die Familien für ihre Kinder eine evangelische Einrichtung ausgesucht.“
Ich: „Und die muslimischen Kinder und ihre Familien – was machen die in der Zeit? Und dann gibt es ja auch noch die, die sich keiner Religion zuordnen.“
„Die laden wir herzlich ein“ erzählt die Leiterin. „Viele kommen auch, weil sie neugierig sind. Sie haben sich ja auch unsere Einrichtung für ihre Kinder ausgesucht. Hinterher reden wir mit den Kindern darüber, warum wir Weihnachten feiern. Und Ostern. Und die muslimischen Kinder erzählen, worum es beim Zuckerfest geht.“
„Gibt es auch Streit um die Regeln im Kindergarten?“, frage ich.
Die Leiterin erzählt: „Neulich haben wir eine Diskussion um das Essen gehabt. Manche muslimische Eltern forderten für ihre Kinder ein getrenntes Essen. Es sollte den religiösen Geboten entsprechend „halal“ (erlaubt) sein. Also sollte es zum Beispiel kein Schweinefleisch mehr geben. Wir haben dann gemeinsam überlegt, dass es ja für Alle gar nicht so schlecht ist, wenn wir weniger Fleisch reichen und dafür mehr Gemüse. Dann haben wir uns darauf verständigt, eine Köchin einzustellen, die die muslimischen Gebote kennt und berücksichtigt.“
„Und?“
„Seitdem schmeckt es allen. Liebe geht ja schließlich durch den Magen.“
Diese Begegnung ist ein wunderbares Beispiel dafür, was möglich wird, wenn wir die Losung für das Jahr 2015 als unseren Navigator nehmen und uns an ihr orientieren:
Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat, zu Gottes Lob. (Römerbrief 15,7)
Der Apostel Paulus hat sie an die Gemeinde im multikulturellen Rom geschrieben. Er fand dort eine Gesellschaft vor, die zerteilt und zerrissen war. In Freie und Sklaven. In Reiche und Arme. In Römer und Fremde. Sein Modell für eine Gemeinschaft ist ein Gegenentwurf dazu: Jesus Christus hat in seinem Tod am Kreuz alle Trennungen und Brüche, auch den Bruch zwischen Gott und Menschen auf sich genommen. Deshalb sind wir Menschen nicht mehr einer tödlichen Vereinzelung ausgeliefert. Jesus Christus selbst hält die Gemeinschaft zusammen. Sie beruht auf Gegenseitigkeit. Jede hat einen Platz. Jeder trägt etwas bei. An der Art, wie die Gemeinde miteinander lebt, zeigt sich Gottes Kraft und Gottes Geist. Sie verkörpert die Menschenfreundlichkeit Jesu und bringt sie unter die Leute.
Aus dem Besuch in der Kindertageseinrichtung lerne ich: Wir haben als evangelische Kirche mit unseren Gemeinden, Kindertagesstätten und diakonischen Einrichtungen eine große Chance und eine große Aufgabe. Wir sollen - und können - Jesu Menschenfreundlichkeit vorleben. Untereinander. Und wenn wir in der multikulturellen Welt unser Zeit unterwegs sind. Es ist gut, wenn wir selber wissen, wer wir sind, wer uns trägt und was uns zusammenhält. Dann können wir uns in andere hineinversetzen, ohne uns selbst zu verlieren. Wir lernen, Sie zu verstehen. Ihre Ängste wahrzunehmen und auf ihre Sehnsucht zu hören.
Es ist gut, wenn wir uns selbst angenommen wissen. Dann können wir anderen eine Brücke bauen. Damit niemand außen vor bleibt. Oder sich abseits hält.
Darum: Nehmen wir einander an, wie Christus uns längst angenommen hat. Zum Wohl der Menschen und zu Gottes Lob!
Ich wünsche uns allen ein gesegnetes Jahr 2015
und grüße Sie alle herzlich
Ihre Katrin Göckenjan
Zuhause auf Zeit - Eröffnung des „Glaubensquartiers“ in Herten-Scherlebeck
Bevor die Menschen ins Innere der neuen Gemeinderäume an der Ecke Scherlebecker Straße/Gertrudenstraße kamen, überreichte Bauherr Rolf Schettler den symbolischen Schlüssel an Pfarrerin Ulrike Baldermann und Kirchmeister Ludger Estner, dessen besonderes Engagement bei der Erstellung des Gebäudeteils Schettler hervorhob. Bei nasskaltem Wetter strömten die Besucherinnen und Besucher mit dem Lied „Tut mir auf die schöne Pforte“ in den Gottesdienstraum, der natürlich nicht alle fasste. So gab es im hinteren Bereich und im Eingangsbereich jede Menge Stehplätze. Pfarrerin Baldermann freute sich über das volle Haus und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass auch im Gemeindealltag das „Glaubensquartier“ ähnlich guten Zuspruch findet.
Der Theologische Vizepräsident Albert Henz erinnerte in seiner Predigt an die Aufbaujahre nach dem 2. Weltkrieg. In Zeiten des Aufbruchs entstand in jedem Quartier, im Ruhrgebiet auch „Schlappenbereich“ genannt, ein erkennbares evangelisches und katholisches Kirchengebäude. Inzwischen hätten sich die Zeiten geändert. „Die Idee, dass sie alle kommen, wenn wir ihnen nur eine nahe Beheimatung anbieten, geht nicht mehr auf“, so Henz. Inzwischen geht es um Reduzierung von Immobilien. „Wir wollen im Zentrum unserer Städte und Dörfer weiterhin mit markanten, aber weniger Kirchengebäuden sichtbar bleiben, aber eben nicht in jedem ‚Schlappenbereich‘.“ Gott zu erfahren sei nicht abhängig an den Mauern von Gotteshäusern.
„Sie haben entschieden, einen Raum im Lebensbereich der Menschen in Scherlebeck offen zu halten für die Gemeinde. Sie wollen da sein und bleiben, da Gemeinschaft anbieten, wo die Menschen leben, eben im Quartier“, begrüßte Albert Henz das Gemeindeangebot mitten in einem Wohnprojekt. Auch in den Kommunen gebe es zunehmend eine Quartiersentwicklung mit nachbarschaftlichen Lebensräumen und wohnviertelbezogenen Aktivitäten.
Anhand verschiedener biblischer Beispiele wies Vizepräsident Henz darauf hin, wo Menschen in ihrem Quartier unterwegs waren. „Paulus ging in die Lebenszentren, in die Quartiere.“ Henz begrüßte die klare Ausrichtung des Zentrums: „Ich glaube, dass wir in unseren großen Gemeindehäusern manchmal auch sehr beliebig waren.“ In Zeiten des Umbruchs und der Veränderung sei es wichtig, sich gegenseitig im Glauben zu bestärken. Diesen Zuspruch wünsche er sich für das „Glaubensquartier“.
Superintendentin Katrin Göckenjan erinnerte in ihrem Grußwort an den schweren Abschied vom Gustav-Adolf-Gemeindezentrum und den Umzug in das ehemalige Schlecker-Ladenlokal. Hier wurden neue Angebote wie das „Sonderangebot“ entwickelt, eine andere Form von Gottesdienst am Sonntagnachmittag. „Sie sind als christliche Gemeinde präsent geblieben“, hob Göckenjan hervor. Denn „Gottesdienste können wir überall“, auch in einem ehemaligen Ladenlokal. Nun, nach eineinhalb Jahren, kann die Gemeinde ihr neues Quartier beziehen. „Ich wünsche Ihnen, dass Ihr neues Quartier kein Wohnzimmer wird, sondern eine Herberge, ein Zuhause auf Zeit, offen für Menschen und ihren Glauben“, so die Superintendentin.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Projektchor unter Leitung von Kirchenmusiker Klaus Sach. Nach dem Gottesdienst bestand noch Gelegenheit, sich die neuen Räume anzusehen und bei Kaffee und Kuchen miteinander ins Gespräch zu kommen.
Text und Foto: uka
Wendepunkte oder: Was eigentlich besagt das Christentum?
Eugen Drewermann stellte in seinem Vortag in der Christuskirche die Theologie, wie er sagt, vom Kopf wieder auf die Füße und führte sie zurück zu dem, was Jesus von Nazareth wollte und was das Christentum eigentlich besagt. Drewermanns Ziel ist der totale Perspektivwechsel von einem institutionell-äußerlichen zu einem existenziell-innerlichen Christentum.
„An jeder Stelle muss umgesteuert werden, um zum Ziel zu kommen. Nicht von Gott her, nur auf Gott hin, nicht im scheinbar objektiven Wissen, sondern nur vom Menschen her, in der Ungewissheit und dem Wagnis seiner Existenz lässt sich begreifen und begründen, wie notwendig es ist, das Leben nach dem Vorbild Jesu anzugehen ... Man kann die Welt nicht von Gott her erklären und Gott nicht aus der Welt erkennen.“
Er kritisierte in aller Deutlichkeit, dass objektiv festgelegt werden könne, wie wir Gott zu verstehen haben und was Erlösung durch Christus bedeutet. Dagegen verwies er auf den mythischen Charakter all unserer religiösen Vorstellungen. „Während Dogmen trennen, laden Bilder ein“. Denn in allen Religionen redet Gott in Bildern, in Archetypen, die in der Seele aller Menschen angelegt sind. Darum ist für Eugen Drewermann das historisch nicht haltbare der biblischen Berichte gerade nicht bedauerlich, sondern begrüßenswert. „Das Sagen- und Legendenhafte, das Mythische und Märchenhafte ihrer Darstellungsweise lädt förmlich dazu ein, sich in der Seele derer, die es hören, „fortzuträumen“ und in ihrem Leben selbst sich zu verdichten“.
Er warnte davor, Mythen und Bilder wörtlich zu nehmen damit sie ihre symbolische Stringenz und ihre poetische Pracht nicht verlieren. „Sonst wird aus der Mythologie und ihrer allverbindenden Poesie eine Ideologie der Einmaligkeit des Eigenen mit der Pflicht zum Ausschluss von allem anderen“.
Wer den Vortrag mit der intensiven Nachbesprechung in der Ev. Akademie verpasst hat, kann Eugen Drewermanns revolutionären Neuansatz in dem gleichnamigen Buch nachlesen.
Wer Drewermann wieder live erleben möchte, - im Januar 2016 ist der Paderborner Theologe wieder zu Gast in der Evangelischen Akademie Recklinghausen.
Text: rd/Bild: privat
Von Cranach zur BILD-Zeitung - 500 Jahre Wandlungen des Lutherbildnisses als Spiegel der Kirchen- und Kulturgeschichte
Logomotiv zur Ausstellung "Von Cranach zur BILD-Zeitung" Bildnachweis © Albrecht Geck, „Gesucht: Martin Luther ...“; digitale Komposition; 80 x 60 cm; 2014
Referent ist Dr. Albrecht Geck (Recklinghausen), Leiter des „Instituts für Kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen“ (IKZG-RE). Geck ist Vertretungsprofessor für Systematische Theologie an der Universität Osnabrück. Er ist Autor zahlreicher Beiträge zur Kirchen- und Theologiegeschichte des 19./20. Jahrhunderts sowie zur Kirchengeschichtsdidaktik des Religionsunterrichts in der Schule.
Die Ausstellung zeigt Reproduktionen von etwa 30 Lutherbildnissen aus 500 Jahren. Erläuternde Texte ordnen die Bilder historisch ein. Sichtbar wird ein kulturgeschichtlich in dieser Form wohl einmaliges Phänomen: Die Geschichte einer Nation im Spiegel der Bildnisgeschichte eines Individuums.
Die Veranstaltung beginnt mit einem Vortrag zum Thema. Im Anschluss daran ist Gelegenheit zu einem Gang durch die Ausstellung sowie zu Gesprächen bei einem Imbiss und Livemusik.
Ort: Gustav-Adolf-Kirche
Herner Straße 8
45657 Recklinghausen
Zeit: Donnerstag, 19. Februar 2015 um 19.30 Uhr
Eintritt: 5 € (Mitglieder der Akademie sowie Schülerinnen und Schüler frei)
Für Imbiss und Livemusik bitten wir um eine Spende.
Mit Friedrich Schorlemmer war gut Kirschen essen - Träger des Friedenspreises des deutschen Buchhandels sprach auf ökumenischem Schulleitungsempfang
Interessiert verfolgten die Schulleiterinnen und Schulleiter die Ausführungen von Friedrich Schorlemmer im Haus des Kirchenkreises in Recklinghausen.
In der Laudatio zur Verleihung der Friedenspreises sagte Richard von Weizäcker damals: „Er nimmt seinen Glauben ernst und hilft uns in unserer Zeit und unserem Land zu verstehen und zu tun, worauf es um des Friedens willen ankommt“.
Diesem Anspruch wurde Schorlemmer vor über 50 Schulleiterinnen und Schulleitern aus dem Kreis Recklinghausen gerecht. Bei der Lesung aus seinem neuen Buch „Das Geld. Das Glück. Und die Gier. Plädoyer für eine gerechte Gesellschaft.“ identifiziert er die Gier als eine Gefahr für uns und unsere moderne Gesellschaft. Wie können wir als Einzelne und Gesellschaft gewinnen, wonach wir hungern und wonach wir uns sehnen: ein intensives, ein glücklicheres Leben? Wie können wir dabei der Gefahr entgehen, unter das verlockende Joch einer Gier zu geraten, die nur unfrei macht?
Sehr anschaulich erzählte der 70-jährige Theologe von dem Glück, das er als kleiner Junge empfand, als er hinter der Mauer die heimlich beim Nachbar gepflückten Kirschen genoss. Noch heute weckt er, wahrscheinlich wegen dieser positiven Erinnerung, selber Kirschen ein. Das Glück finden wir in den einfachen, authentischen Erlebnissen und Begegnungen, in dem sich Bescheiden auf das Notwendige und dessen Würdigung. Die Gier, immer mehr und immer neues haben zu müssen, zerstört das Individuum, die Gesellschaft und die Zwischenmenschlichkeit. So sollten Menschen froh sein, wenn sie in der Lage sind, Steuern zahlen zu können und diese nicht gierig der Gemeinschaft entziehen.
Als Bürgerrechtler zu Zeiten der DDR nahm er auch zum Thema „25 Jahre wiedervereinigtes Deutschland“ engagiert Stellung. „Wir (die ehemalige DDR) sind nicht als Subjekt in die Einheit gekommen, sondern als Konkursmasse“ mahnte er schon kurz nach der Wiedervereinigung. In seinem Vortrag wehrte er sich dagegen, die ehemalige DDR pauschal als Unrechtsstaat zu dämonisieren. Die DDR war seiner Meinung nach kein Rechtstaat und es wurde auch grobes Unrecht ausgeübt. Die Bezeichnung Unrechtsstaat führe aber in die Irre und delegitimiere alles, was in der DDR an Leben war.
Text: HSch/Bild: uka
Stiftung „ernten und säen" mit wachsenden Erträgen - Fördergelder in diesem Jahr für familienfördernde Projekte
Dr. Ulrike Preuß (rechts) überreichte sieben Schecks mit Beträgen von 500 bis 2.000 Euro an die verschiedenen Akteure.
Inzwischen ist das Stiftungsvermögen auf über 1,2 Millionen Euro angewachsen, damit steigen auch die erwirtschafteten Erträge. Beim Jahresempfang des Kirchenkreises am Buß- und Bettag berichtete Dr. Ulrike Preuß, die Vorsitzende des Stiftungsrates, dass bisher Fördergelder von insgesamt 106.700 Euro ausgeschüttet werden konnten. Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Unterstiftungen, die in der Regel einen festgelegten Förderzweck haben, und den Erträgen des allgemeinen Stiftungsvermögens, über die der Stiftungsrat jährlich neu verfügen kann. Dabei setzt er auf Jahresthemen, in der Vergangenheit (2008-2013) das Ökumenische Arbeitslosenzentrum Recklinghausen, eine Mittagessen-Aktion für bedürftige Kindergartenkinder, die diakonische Wohnungslosenhilfe, gemeindliche Sozialraumprojekte, die kirchliche Kultur- und Bildungsarbeit und zuletzt die Jugendarbeit.
Die Erträge des allgemeinen Stiftungsvermögens in Höhe von 10.250 Euro wurden im Jahr 2014 wieder beim Empfang des Kirchenkreises vergeben, diesmal für „Familienfördernde und –stützende Projekte“. Ulrike Preuß überreichte sieben Schecks mit Beträgen von 500 bis 2.000 Euro an die verschiedenen Akteure. Vier Kindergärten, alle aus dem kreiskirchlichen Verbund, hatten sich erfolgreich um eine Förderung beworben: Der Kindergarten Regenbogen in Marl für den Sozialfonds des „Klaviergartens“, ein Projekt der frühmusikalischen Erziehung; der Kindergarten Pestalozzistraße in Recklinghausen-Hochlarmark für das Projekt „Kultur für uns alle!“, bei dem Kinder und Eltern kulturelle Angebote und Möglichkeiten in ihrer Stadt erkunden; schließlich die beiden evangelischen Kindergärten in Datteln für ihr Männer-Kind-Wochenende.
Weiterhin wurden zwei Ferienmaßnahmen für besondere Zielgruppen unterstützt: die Familienfreizeit der Evangelischen Kirchengemeinde Datteln für alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern und eine Urlaubswoche für Familien, die vom Diakonischen Werk in Recklinghausen betreut werden. Fördergeld erhielten schließlich auch die „Herbstwerkstatt“, ein generationsübergreifendes Angebot der Evangelischen Kirchengemeinde Westerholt-Bertlich, und das Gospelprojekt „viel/feel spirit“ in der Evangelischen Stadt-Kirchengemeinde Marl. Zum Jahresthema 2015 hat der Stiftungsrat bereits die Flüchtlingsarbeit des Kirchenkreises bestimmt.
Superintendentin Katrin Göckenjan bedankte sich ausdrücklich bei allen Stifterinnen und Stiftern, deren finanzielles Engagement diese ganzen Fördermaßnahmen erst ermöglicht. Dabei ist eine Stiftung nicht nur etwas für Leute mit ganz viel Geld. Denn „ernten und säen“ ist eine Gemeinschaftsstiftung. Durch Zustiftungen kann jede(r) mit einem beliebigen Beitrag zur Stiftergemeinschaft gehören. Ab 5.000 Euro ist die eigene Stiftung möglich: für einen selbst bestimmten Förderzweck, mit einem selbst gewählten Namen, vielleicht dem eigenen. Die eigene Stiftung zeigt, was einem im Leben wichtig ist oder war. Interessierte können sich weiter informieren oder beraten lassen, dafür ist Pfarrer Günter Johnsdorf im Kirchenkreis zuständig und jederzeit gern ansprechbar (Tel. 02361 206-241). Im Internet gibt es ausführliche Informationen unter www.ernten-und-säen.de. Der Erstkontakt ist natürlich auch in jeder Kirchengemeinde möglich.
Text: Pfr. Günter Johnsdorf
Foto: Ulrich Kamien
Text: Pfarrer Günter Johnsdorf, Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Arbeitsstelle Fundraising
Foto: Ulrich Kamien, Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Öffentlichkeitsarbeit
Netzwerker für Hospizarbeit und Seelsorge - Pfarrer Ulrich Radke baut Arbeitsbereich auf
Im Kirchenkreis erkundet Ulrich Radke zunächst die vielfältige und komplexe Landschaft der Hospizarbeit. Für dieses Arbeitsfeld bringt er vielfältige Qualifikationen und Erfahrungen mit. Im Kir-chenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken hat Radke über viele Jahre eine solche Arbeit aufgebaut.
Dazu soll Pfarrer Radke an der Erstellung von Konzepten für die Gewinnung und Befähigung von Ehrenamtlichen in der Seelsorge mitwirken. „Dies ist eine zukunftsweisende Aufgabe, da wir in naher Zukunft in der Krankenhaus- und Altenheimseelsorge keine flächendeckende Versorgung durch hauptamtliche Pfarrerinnen und Pfarrer vorhalten können“, machte Superintendentin Göckenjan deutlich. Deshalb müsse die Seelsorge in den Gemeinden und im Kirchenkreis neu aufgestellt werden. Ein Netzwerk soll entstehen, in dem Ehrenamtliche gewonnen und befähigt, ausgebildet und begleitet werden.
Text und Foto: uka
LitDOM mit Gottesdienst-Sonderpreis ausgezeichnet - Konzept überzeugte hochkarätige Jury
Oberkirchenrat Dr. Stephan Goldschmidt überreichte den Gottesdienst-Sonderpreis für den LitDom an Maike und Christian Siebold sowie Reinhard Müller (v.l.).
Die von einem mehrköpfigen Team um Pfarrer Christian Siebold, Redakteurin Maike Siebold, Kirchenmusikerin Beate Gottschlich sowie Reinhard Müller als Vorleser monatlich gefeierten Literaturgottesdienste überzeugten die hochkarätige Jury der Stiftung. Besonders beeindruckt war die Jury von der Professionalität, mit der diese Gottesdienste vorbereitet und gefeiert wurden.
Literarische Texte werden in Recklinghausen so in den Gottesdienst eingespielt, dass die Alltagsrelevanz vertrauter biblischer Texte auf überraschende Weise deutlich wird. Meist aus der Gegenwartsliteratur entnommene Romane werden auf biblische Texte bezogen. Dabei sollen sie für lebensweltliche Themen sensibilisieren. Die Jury beeindruckte vor allem, „mit welcher Liebe zum Detail das Vorbereitungsteam die Gottesdienste vorbereitet. Eine passende Dekoration und besondere Accessoires führen optisch in den Roman ein, der im Mittelpunkt des jeweiligen Gottesdienstes am Samstagabend steht.“ Aber darüber hinaus beeindruckte, dass Musik, kulinarische Überraschungen und gelegentlich sogar Düfte den jeweiligen Roman mit allen Sinnen präsent werden lassen.
In diesem Jahr war neben dem Gottesdienstpreis ein Sonderpreis für Literatur-Gottesdienste ausgelobt worden. Kriterien waren neben der theologischen, ästhetischen und sprachlichen Qualität die Dramaturgie und Gestaltung des Gottesdienstes, die Erschließung der Literatur für die anwesende Gemeinde sowie die Wahrung des Eigenrechtes der Literatur.
Weitere Informationen finden Sie unter www.gottesdienst-stiftung.de.
Text und Foto: uka
Strukturanpassungen das Gebot der Stunde - Kreissynode mit den Schwerpunkten 'Finanzen und Flüchtlinge'
Mit Finanzen und der Arbeit mit Flüchtlingen beschäftigten sich die Mitglieder der Kreissynode schwerpunktmäßig im Haus des Kirchenkreises. - See more at: http://kirchenkreis-re.de/news/strukturanpassungen-das-gebot-der-stunde-kreissynode-mit-den-schwerpu
In seinem Grußwort äußerte der Landrat des Kreises Recklinghausen, Cay Süberkrüb, dass er mit Blick auf die Ergebnisse der Landessynode stolz auf seine evangelische Kirche sei wegen der Entscheidung, Segnungsgottesdienste für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften einzuführen. Die Arbeit mit Flüchtlingen sei auch Thema dieser Kreissynode und eine vordringliche Aufgabe von Kirche und Diakonie. Süberkrüb sorge sich auch um die hohe Zahl von Menschen ohne Arbeit. Es sei schwer erträglich, dass Menschen, die arbeiten können, keine Arbeit finden.
Auch Recklinghausens Bürgermeister Christoph Tesche bedankte sich auf der Synode für die gute Zusammenarbeit mit Kirche und Diakonie. Diese sei von gegenseitigem Vertrauen und Toleranz geprägt. Ihm sei der Glaube sehr wichtig. „Ich bin dankbar dafür, dass ich glauben kann“, so Tesche. Der Glaube gebe ihm Orientierung und Halt. Erfreut zeigte sich der Bürgermeister über den Preis für den LitDom-Gottesdienst, am dem er auch schon mitwirken konnte. Politisch läge ihm die soziale Frage am Herzen. Daher habe er einen sozialen runden Tisch eingerichtet mit informatorischem und beratendem Charakter. Dieser diene dem vertrauensvollen Austausch und sei ein Seismograph für soziale Themen.
Finanzen
Pfarrer Günter Johnsdorf wies in seinem Finanzbericht auf das höchste Kirchensteueraufkommen seit 1992 hin. Dies gilt allerdings nur nominal, real – also inflationsbedingt – bleibt gegenüber 1992 ein Minus von rund einem Drittel. Mit diesem Mehraufkommen kann und sollte auf allen Ebenen der Kirche eine Verstärkung der Rücklagen vorgenommen werden. „Wir werden sie noch dringend benötigen“, so Johnsdorf. Die mittelfristige Finanzplanung der Landeskirche geht davon aus, dass die Kirchensteuereinnahme bis 2016 konstant gut bleibt und danach zurückgeht.
Die Kirchensteuereinnahmen hängen von drei Faktoren ab: die Entwicklung des Steuersystems, die wirtschaftliche Entwicklung und die demographische Entwicklung. Die neuen Verfahrensregelungen bei der Abgeltungssteuer durch die Briefe der Banken an ihre Kunden bescherte der Kirche eine neue Austrittswelle. „Für beide großen Kirchen war dies gewiss kein Werbefeldzug“, machte Johnsdorf deutlich. Bei der konjunkturellen Entwicklung gibt es erste Signale einer Abschwächung.
Ein durchaus negativer Trend ist bei der demographischen Entwicklung zu erwarten. Die Evangelischen werden immer weniger und älter. Und bei den Älteren entfällt nach heutigem System mit dem Ende der Erwerbstätigkeit meist auch die Kirchensteuer. „Deshalb müssen wir uns mittel- und langfristig allein aufgrund der Demographie auf eine negative Tendenz beim Kirchensteueraufkommen einstellen. Eine kleiner und älter werdende Kirche muss mit sinkenden Einnahmen rechnen. Die Herausforderung, Strukturen anzupassen und Inhalte abzuwägen und zu gewichten, bleibt uns erhalten.“ Dies gelte sowohl für die Kirchengemeinden als auch für den Kirchenkreis.
Bei der Kirchensteuerzuweisung für den Kirchenkreis Recklinghausen ist für das Haushaltsjahr 2015 mit einer Summe von 12.409 Mio. Euro zu rechnen. Das sind 141.000 Euro mehr als in 2014. Die Synodalen verabschiedeten den Haushaltsplan des Kirchenkreises in Höhe von 15.844 Mio. Euro. Die Gemeinden erhalten 2015 100.000 Euro mehr als im laufenden Haushaltsjahr.
Dies war der letzte Finanzbericht von Pfarrer Günter Johnsdorf auf der Kreissynode als Vorsitzender des Finanzausschusses. Zum Ende des Jahres tritt er nach zehn Jahren von seinem Amt zurück und rückt in die 2. Reihe als Stellvertreter. Neuer Vorsitzender wird der Distelner Pfarrer Burkhard Müller. Johnsdorf bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Die Synodalen bat er um Unterstützung für seinen Nachfolger und wünschte ihm einen guten Start. Superintendentin Katrin Göckenjan bedankte sich bei Günter Johsndorf für seinen engagierten und langjährigen Dienst im Vorsitz des Finanzausschusses. „Du hast in ausgesprochen schwierigen Zeiten ausgleichend wirken können und genießt in den Gemeinden im Kirchenkreis, bei den Menschen hier ein hohes Ansehen.“
Kirchliche Gemeinschaftsstiftung „ernten und säen“
Die Vorsitzende des Stiftungsrats, Dr. Ulrike Preuß, berichtete über die Entwicklung der kirchlichen Gemeinschaftsstiftung „ernten und säen“. Seit Jahresbeginn gab es Zuwächse von 101.479 Euro (Stand 30.10.2014), davon 20.000 Euro Einbuchung aus einer Garantierücklage, rund 40.000 Euro durch Zustiftungen und ebenfalls rund 40.000 Euro als Gründungskapital von drei neuen Unterstiftungen (Eine Welt-Projekte Herten-Disteln, Kinder-und Jugendarbeit Waltrop und Ökumenische Partnerschaft Tansania). Der Gesamtbestand des Stiftungsvermögens beträgt damit aktuell ca. 1,2 Mio. Euro. Die zweckgebundenen Erträge der Unterstiftungen für 2013 wurden im März 2014 ausgeschüttet, aus dem allgemeinen Stiftungsvermögen wurden diesmal familienfördernde und -stützende Projekte gefördert. Insgesamt hat die Stiftung in den Jahren ihres Bestehens 106.700 Euro ausgeschüttet.
Sachstand Flüchtlingsarbeit
Die Kreissynode hat eine Stellungnahme zum Thema „Flüchtlinge“ verabschiedet, in der sie u.a. der Landessynode dankt für ihr „deutliches öffentliches Wort“ zur aktuellen Lage der Flüchtlinge. Weiterhin hat die Kreissynode die Gemeinden gebeten, daran mitzuwirken, dass Flüchtlinge menschenwürdig aufgenommen, untergebracht, beraten und begleitet werden. Flüchtlingen sollten zeitnah die Gelegenheit zum Spracherwerb ermöglicht werden, Kinder und Jugendliche unverzüglich Zugang zu den Kindertageseinrichtungen und Schulen erhalten. Die Synodalen sprachen sich für die Sicherstellung einer verlässlichen, fachlichen und qualitativen Unterstützung und Beratung der Asylarbeit aus.
In ihrem Sachstandsbericht machte die kreiskirchliche Beauftragte für Flüchtlingsfragen, Pfarrerin Silke Niemeyer, auf die Situation der Flüchtlinge aufmerksam. In mehreren Städten seien Kirchengemeinden an neuen Unterbringungskonzepten der Kommunen beteiligt. Mehr und mehr gehen die Städte zu einer dezentralen Unterbringung in Mietwohnungen über. Eini-ge Kirchengemeinden wie Datteln und Oer-Erkenschwick haben gemeindeeigene Wohnungen für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Ebenso sei zu begrüßen, dass Kirchengemeinden wie Haltern, Waltrop und Oer-Erkenschwick eigene Sprachkurse aufgebaut haben. Besonders wichtig für die Flüchtlinge sei die Unterstützung durch Ehrenamtliche. Seitens der Kommunen kommen die Verwaltungen inzwischen auf die Flüchtlingsinitiativen zu. Ehrenamtliche Arbeit wird aktiv aus den Rathäusern angefragt.
Die monatliche Schulung für Ehrenamtliche durch die Fachanwältin Gudrun Galster trifft auf rege Beteiligung. Sie führt in Grundlagen des Rechts ein und beantwortet Fragen, die sich aus der alltäglichen Praxis ergeben. Um neue Mitarbeitende einzubinden, werden zukünftig dezentrale Elementarschulungen in den einzelnen Städten durch Dr. Marion Lillig angeboten.
In Planung ist ein Projekt „Ticketpaten“. Hier werden dreißig Personen gesucht, die für ein Jahr ein Sozialticket für einen Flüchtling bezahlen und ihm so die Fahrtkosten für Fahrten zum Schulkurs oder Sprachkurs zu finanzieren.
35. Deutscher Evangelischer Kirchentag 2015 in Stuttgart
Der Kirchentagsbeauftragte des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, Pfarrer Christian Zimmer aus Marl warb bei den Synodalen für die Teilnahme am 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag, der vom 3. bis 7. Juni 2015 in der Baden-Württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart stattfindet. Zu diesem großen protestantischen Laientreffen, das im nächsten Jahr unter der Losung „… damit wir klug werden“ steht, werden wieder mehr als 100.000 Dauerteilnehmer erwartet. Der Kirchenkreis war in den letzten Jahren immer mit großen Gruppen auf dem Kirchentag vertreten. Gemeindegruppen, die sich für den Kirchentag an-melden wollen, wenden sich an Anne Maletzki im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen (Telefon 02361 206-204, E-Mail Annegret.Maletzki@kk-ekvw.de). Einzelreisende und Familien melden sich bei Pfarrer Christian Zimmer in Marl (Telefon 02365 65583, E-Mail Christian.Zimmer@kk-ekvw.de).
Superintendentin Katrin Göckenjan machte zum Abschluss der Synode auf den Tag für Presbyterinnen und Presbyter am 7. Februar 2015 zum Thema „Demographie“ aufmerksam. Dort werden weiterführende Zahlen und Daten zur Verfügung gestellt und unterschiedliche Projekte und Ideen aus Gemeinden und Diakonie vorgestellt.
Text und Foto: uka
„Gott und das Geld“ - Empfang des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen
„Gott und das Geld“ lautete das Thema nicht nur aus aktuellem Anlass. Im Zwiegespräch mit dem Direktor des Evangelischen Presseverbandes für Westfalen und Lippe, Pfarrer Bernd Becker, skizzierte Dr. Ekkehard Thies-ler, wie eine Bank unter Berücksichtigung moralisch-ethischer Grundsätze wirtschaften kann und sollte.
In Übersetzungen aus dem Griechischen oder Hebräischen bedeute „Buße“ auch Umdenken oder Neudenken, hatte Superintendentin Katrin Göckenjan bei der Begrüßung der rund 120 Gäste im Recklinghäuser Bildungszentrum des Handels gesagt. Neu bedenken müsse die evangelische Kirche auch ih-ren Umgang mit dem Thema Geld. Dem stimmte Dr. Ekkehard Thiesler zu: „In dem Punkt ist Kirche noch zu sehr Behörde“, sagte er in Recklinghau-sen. Kirche müsse ein offenes Verhältnis zum Geld entwickeln.
Die KD-Bank setzt strenge Ethik-Filter bei der Auswahl ihrer Investitionen an. „Wir investieren nicht in Rüstungsbetriebe, in Unternehmen, die mit Kinderarbeit oder Pornografie Geld verdienen“, so Thiesler. Die KD-Bank biete keine Steuersparmodelle an und setze ihren Mitarbeitern und sich selbst keine Absatzziele. Sie ist eine Genossenschaftsbank mit christlichen Wurzeln und Werten. Ihr Auftrag lautet nicht, Gewinne zu maximieren, sondern Mitglieder und Kunden zu fördern.
Bankgeschäfte haben spätestens seit der Finanz- und Bankenkrise mit einem schlechten Image zu kämpfen, zeitweise habe seine Bank sogar Probleme gehabt, Auszubildende zu finden, so Dr. Ekkehard Thiesler. Geld lasse sich aber auch so einsetzen, dass damit Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft gemildert würden. Die KD-Bank habe unter anderem 150 Krankenhäuser, 860 Bildungseinrichtungen und 450 Altenheime finanziert. „Natürlich gibt es immer Grauzonen“, so Ekkehard Thiesler in Recklinghausen. „Aber wir versuchen etwas heller zu fahren“, fasste der Vorstandsvorsitzende der KD-Bank die Strategie seines Hauses zusammen.
Trotzdem ist auch die Bank für Kirche und Diakonie nach der Finanz- und Bankenkrise strengen Regularien unterworfen: Zwei Millionen Euro mussten in den Banken-Sicherungsfond eingezahlt werden, weitere zwei bis sechs Millionen wird auch die KD-Bank für die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank zahlen müssen. „Die Regulation kostet uns Geld, aber sie war richtig, denn der Glaube, der Markt werde alles allein regeln, hat sich als falsch erwiesen. Veränderungen sind nur möglich, wenn der Staat die Richtung vorgibt“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KD-Bank.
Die Vergabe von Mikrokrediten, die niedrigen Zinsen und die Möglichkeiten, Stiftungen zu gründen, standen im Mittelpunkt der anschließenden Publikumsfragen. „Stiftungen lohnen sich schon allein wegen des guten Zwecks“, sagte Ekkehard Thiesler. Eine Stiftung, die sich im Kirchenkreis Recklinghausen besonders lohnt, ist die kirchliche Gemeinschaftsstiftung „ernten und säen“, die bisher bereits über 10.000 Euro an Fördergeldern ausschütten konnte. Dr. Ulrike Preuß als Vorsitzende des Stiftungsrates stellte die Stiftungsziele kurz vor und verteilte anschließend Schecks an geförderte Einrichtungen aus dem Kirchenkreis.
Text und Foto: Jürgen Wolter, Zur Freiheit 30a, 45772 Marl
Neugier – Offenheit – Engagement - Gudrun Seime feiert 40-jähriges Dienstjubiläum
Superintendent Katrin Göckenjan (links) gratuliert Gudrun Seime zu ihrem 40-jährigen Dienstjubiläum.
Viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Kirchenkreis und den Gemeinden, Leiterinnen und Erzieherinnen aus den Einrichtungen nutzten die Gelegenheit, der Jubilarin ihre Glückwünsche auszusprechen. Auch der Spitzenverband war mit Helga Siemens-Weibring vertreten. Selbst eines ihrer ersten Kindergartenkinder, Katharina Wintermeyer, geb. Hülsenbeck, ließ es sich nicht nehmen, persönlich vorbei zu schauen und ihr zu gratulieren. Und natürlich war auch die Familie dabei.
In ihrer Ansprache machte Superintendentin Katrin Göckenjan auf verschiedene Wesensmerkmale der Jubilarin aufmerksam. „Persönlich habe ich Sie so erlebt: aufrecht und klar erkennbar, was Ihnen am Herzen liegt – das Wohl der Kinder; engagiert und wenn es sein muss energisch; neugierig, dem Leben in seiner Vielfalt zugewandt.“ Darin stecke eine beneidenswerte Lebenshaltung. Neugier, Offenheit, Engagement, darin stecke auch eine eindrucksvolle Haltung zum eigenen Beruf. „Sie sind aufmerksam und wach für Entwicklungen, die zur Verbesserung dienen und zum Wachsen helfen.“
Gudrun Seime frage beharrlich, wozu dieses oder jenes gut sei. Die fachliche Antwort sei klar, so Göckenjan: „Gut ist, was jedem einzelnen Kind in unseren Kitas hilft, sich den eigenen Gaben und Talenten entsprechend zu entwickeln und ein selbstbewusster und aufrechter Mensch zu werden.“ Seime halte beharrlich daran fest, dass die Finanzen stimmen und dass Fachlichkeit und Qualität sich weiter entwickeln. Leiterinnen und Leiter sollen in ihrer Rolle zur Klarheit finden, Erzieherinnen und Erzieher sollen pädagogisch und menschlich befähigt werden, die Einrichtungen stehen in engem Kontakt zur Kirchengemeinde und sind zugleich im Stadtteil gastfreundliche Orte und Anlaufpunkte für verschiedenste Angebote und Hilfen.
Katrin Göckenjan dankte Gudrun Seime, dass sie gemeinsam mit vielen anderen engagierten Menschen auf ihre Weise dazu beiträgt, dass Gottes gute Nachricht an die kleinen und großen Menschen kommt. „Das ist unsere wichtigste Aufgabe als Kirche: den Menschen von Gott zu erzählen und unseren Glauben überzeugend vorzuleben.“ Für die Zukunft wünschte ihr Göckenjan, dass sie ihre Energie, ihre Neugier und Lebendigkeit behalte. „Grund und Halt haben Sie im Glauben – im Vertrauen, dass Gott Ihre Wege mitgeht“, so die Superintendentin.
Text: uka/Bild: hh
„Gott und das Geld“ - Empfang des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen
„Gott und das Geld“ lautete das Thema nicht nur aus aktuellem Anlass. Im Zwiegespräch mit dem Direktor des Evangelischen Presseverbandes für Westfalen und Lippe, Pfarrer Bernd Becker, skizzierte Dr. Ekkehard Thiesler, wie eine Bank unter Berücksichtigung moralisch-ethischer Grundsätze wirtschaften kann und sollte.
In Übersetzungen aus dem Griechischen oder Hebräischen bedeute „Buße“ auch Umdenken oder Neudenken, hatte Superintendentin Katrin Göckenjan bei der Begrüßung der rund 120 Gäste im Recklinghäuser Bildungszentrum des Handels gesagt. Neu bedenken müsse die evangelische Kirche auch ihren Umgang mit dem Thema Geld. Dem stimmte Dr. Ekkehard Thiesler zu: „In dem Punkt ist Kirche noch zu sehr Behörde“, sagte er in Recklinghausen. Kirche müsse ein offenes Verhältnis zum Geld entwickeln.
Die KD-Bank setzt strenge Ethik-Filter bei der Auswahl ihrer Investitionen an. „Wir investieren nicht in Rüstungsbetriebe, in Unternehmen, die mit Kinderarbeit oder Pornografie Geld verdienen“, so Thiesler. Die KD-Bank biete keine Steuersparmodelle an und setze ihren Mitarbeitern und sich selbst keine Absatzziele. Sie ist eine Genossenschaftsbank mit christlichen Wurzeln und Werten. Ihr Auftrag lautet nicht, Gewinne zu maximieren, sondern Mitglieder und Kunden zu fördern.
Bankgeschäfte haben spätestens seit der Finanz- und Bankenkrise mit einem schlechten Image zu kämpfen, zeitweise habe seine Bank sogar Probleme gehabt, Auszubildende zu finden, so Dr. Ekkehard Thiesler. Geld lasse sich aber auch so einsetzen, dass damit Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft gemildert würden. Die KD-Bank habe unter anderem 150 Krankenhäuser, 860 Bildungseinrichtungen und 450 Altenheime finanziert. „Natürlich gibt es immer Grauzonen“, so Ekkehard Thiesler in Recklinghausen. „Aber wir versuchen etwas heller zu fahren“, fasste der Vorstandsvorsitzende der KD-Bank die Strategie seines Hauses zusammen.
Trotzdem ist auch die Bank für Kirche und Diakonie nach der Finanz- und Bankenkrise strengen Regularien unterworfen: Zwei Millionen Euro mussten in den Banken-Sicherungsfond eingezahlt werden, weitere zwei bis sechs Millionen wird auch die KD-Bank für die Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank zahlen müssen. „Die Regulation kostet uns Geld, aber sie war richtig, denn der Glaube, der Markt werde alles allein regeln, hat sich als falsch erwiesen. Veränderungen sind nur möglich, wenn der Staat die Richtung vorgibt“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KD-Bank.
Die Vergabe von Mikrokrediten, die niedrigen Zinsen und die Möglichkeiten, Stiftungen zu gründen, standen im Mittelpunkt der anschließenden Publikumsfragen. „Stiftungen lohnen sich schon allein wegen des guten Zwecks“, sagte Ekkehard Thiesler. Eine Stiftung, die sich im Kirchenkreis Recklinghausen besonders lohnt, ist die kirchliche Gemeinschaftsstiftung „ernten und säen“, die bisher bereits über 10.000 Euro an Fördergeldern ausschütten konnte. Dr. Ulrike Preuß als Vorsitzende des Stiftungsrates stellte die Stiftungsziele kurz vor und verteilte anschließend Schecks an geförderte Einrichtungen aus dem Kirchenkreis.
Text und Foto: Jürgen Wolter, Zur Freiheit 30a, 45772 Marl
Neuer Termin zur Schulung für Flüchtlingshilfe am 26.11.2014, 18 h
Er besteht im ersten Teil aus der Erläuterung jeweils unterschiedlicher Rechts- und Verfahrensfragen. In einem zweiten Teil werden konkrete Fragen besprochen, die die Beteiligten aus ihrer Alltagspraxis mitbringen. Diese können bereits zuvor per E-Mail an Frau Galster gerichtet werden. Schreiben Sie Ihre Fragen unter dem Betreff „Initiativkreis Asyl“ an: schroeder@galster-schoenfeld.de.
Das Angebot richtet sich an alle Ehrenamtlichen, die in den Städten im Gebiet des Kirchenkreises Recklinghausen unterstützend für Flüchtlinge tätig sind. Es ist nicht beschränkt auf die Gruppen in den evangelischen Gemeinden. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Termine liegen in der Regel auf dem letzten Mittwoch des Monats.
Der nächste Termin findet statt am
26. November 2014, 18.00-20.00 Uhr
im Gemeindesaal der Gustav-Adolf-Kirche,
Herner Str. 8, 45657 Recklinghausen
Über Armut im Alter ins Gespräch kommen
Pfarrerin Ilona Klaus, Christoph Mihm und Susanne Wittstamm stellen ihre Broschüre, die 25 Seiten umfasst, zum Download bereit.
60 Jahre Evangelische Akademie Recklinghausen - Festvortrag und Feier im Haus des Kirchenkreises
So lautete das Resümee des Vereinsvorsitzenden der Evangelischen Akademie Recklinghausen, Pfarrer Thomas Damm, der darin eine der Besonderheiten der Akademie im Vergleich zu anderen ausmachte. Die Akademie war von Superintendent Wilhelm Geck am 18. Oktober 1954 gegründet worden. Seitdem konnte die Akademie bekannte „Persönlichkeiten aus Universität, Politik und Gesellschaft“, so Damm, in ihren zahlreichen Veranstaltungen begrüßen: beispielsweise Jörg Zink, Carmen Thomas, Gregor Gysi, Regine Hildebrandt, Eugen Drewermann, der bereits 30 Mal in Recklinghausen war. Neben den Vorträgen gehören ebenso Kulturveranstaltungen und Reisen zum Programmangebot der Akademie. In ihrem Grußwort hob die erste stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Recklinghausen, Marita Bergmaier, als Erfolgsfaktor hervor, dass sich die Akademie an den Bedürfnissen der Menschen orientiert habe.
Mit dem Festvortrag der Geschäftsführerin des Evangelischen Erwachsenenbildungswerkes Westfalen/Lippe, Pfarrerin Antje Rösener (Dortmund), feierte die Evangelische Akademie Recklinghausen ihr 60-jähriges Bestehen im Haus des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen. Ihr Vortrag stand unter der Überschrift. „Impulse von gestern für die Bildung von heute und morgen“. Auf der Spurensuche nach den Wegbereitern der Arbeit der evangelischen Akademien erinnerte Antje Rösener an den Reformator Philipp Melanchton. "Es war vor allem Melanchthon, der der evangelischen Kirche die Sorge um die Bildung des ganzen Volkes gleichsam ins Stammbuch schrieb". In einem großen Zeitsprung ordnete Rösener die Gründungen der evangelischen Akademien in der Nachkriegszeitein ein in die kritische Rückschau auf den ausgebliebenen Widerstand gegen die faschistische Diktatur. Bereits im September 1945 habe Eberhard Müller nach Bad Boll eingeladen, um dort die erste Akademie als "Ort des Diskurses und des Austausches" zu gründen, denn er sah die politische Aufgabe der Kirchen darin, die demokratische Gesprächskultur zu fördern. Das Ziel der Bildungsarbeit heute betrachtete Rösener wie folgt: "Wir wollen Menschen darin unterstützen, sich in den komplexen Verhältnissen unserer Zeit zu orientieren oder sich für ein Ehrenamt zu qualifizieren." Bildungsarbeit sei, "im besten Fall konkrete Lebenshilfe, frohe Botschaft und damit Evangelium im wahrsten Sinne des Wortes. Sie steht der Kirche gut zu Gesicht", sagte Rösener. In ihren Thesen zu Zukunft der Bildungsarbeit schrieb Rösener dieser die Rolle eines Impulsgebers für die Kirche zu. Kirchliche Bildungsarbeit sei stark, wenn sie mit anderen zivilgesellschaftlichen Partnern vernetzt arbeite. Sie benötige "personelle und finanzielle Ressourcen, besonders wenn sie auch Randgruppen erreichen soll". Bildung verhelfe den Menschen in einer sich schnell wandelnden Gesellschaft zur Orientierung, verschaffe Zukunftschancen, auch mit dem Blick auf "Frieden und Gerechtigkeit", sie erweitere den Horizont für die Kirche, die so ihren biblischen Auftrag adäquater wahrnehmen könne.
Unter den anwesenden Gästen fanden sich Pfr. i.R. Peter Seeber, der vor Pfr. Thomas Damm die Akademie 36 Jahre lang leitete und Prof. Dr. Albrecht Geck, der Enkel des Gründers, sowie das älteste aktive Mitglied der Akademie seit 1973, Beiratsmitglied Dieter Karhof.
Die Feier wurde musikalisch begleitet durch das Vivaldi-Ensemble unter Leitung von Pfr. i.R. Dr. Jürgen Schwark.
Text/Bild: hh
Die evangelische Kirche und der Erste Weltkrieg – Das Reformationsjubiläum 1917 im Vest Recklinghausen
Der Vortrag beruhte auf Text-, Bild- und Klangdokumenten. Anhand des Chorals „Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten“ veranschaulichte Geck die Kaisertreue des wilhelminischen Protestantismus. Kritik an der Notwendigkeit des Krieges wurde damals kaum geäußert. Man erwartete vielmehr, dass die Kriegsnot das Bewusstsein der Menschen für Kirche und Religion, für „Ewigkeits-Werte“ statt bloß materieller Werte, neu beleben würde.
Die 400-Jahrfeier der Reformation bot Gelegenheit, dieses religiös-sittliche Ziel am Beispiel Martin Luthers vor Augen zu führen. Zwei unbekannte Vorträge Paul Kramms, Pfarrer in Bruch und seit 1924 Superintendent des Kirchenkreises Recklinghausen, zeigten, wie bedeutsam Luthers Persönlichkeit für das damalige Selbstverständnis des Protestantismus war. Dabei wurde Luther auch als Kronzeuge der angeblichen weltgeschichtlichen Bedeutung Deutschlands in Anspruch genommen. Während des sog. „Dritten Reiches“ war Kramm dann allerdings als Mitglied der Bekennenden Kirche Repressionen ausgesetzt.
Anhand eines bisher kaum zur Kenntnis genommenen Retabels von W. Burghardt auf dem historischen Kriegergedächtnisaltar in der Dattelner Lutherkirche veranschaulichte Geck die damalige Kriegstheologie, wonach Christi Kreuzestod und der Soldatentod parallel gesetzt wurden.
Nach dem historischen Teil thematisierte der Vortrag schließlich die Wende der evangelischen Kirche von der Kriegs- zur Friedensethik („gerechter Friede“ statt „gerechter Krieg“) als eine Lehre aus dem Geschehen zweier Weltkriege.
Im Anschluss kam es zu anregenden Gesprächen unter den rund 70 Anwesenden. Der Büchertisch des „Instituts für Kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen“ (IKZG-RE) stieß wieder auf reges Interesse.
Es handelte sich um eine Veranstaltung der Volkshochschule Recklinghausen in Zusammenarbeit mit anderen Anbietern, darunter der Kirchenkreis Recklinghausen, das „Institut für Kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen“ (IKZG-RE), die „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ und der „Verein für Orts- und Heimatkunde Recklinghausen e.V.“
„Konflikte zwischen Kirche und Welt – eine enttäuschte Liebesgeschichte?“ - ÖKUMENISCHER GOTTESDIENST der kirchlichen Wohlfahrtsverbände
Zum Thema „Konflikte zwischen Kirche und Welt – eine enttäuschte Liebesgeschichte?“ wird Gastprediger Theo Dierkes der Frage nachgehen, was sich die Gesellschaft von der Kirche erhofft und warum sie so scharf auf Vergehen reagiert. Dierkes ist katholischer Theologe und Redakteur für Religion-Theologie- Kirche beim WDR-Hörfunk.
Nach dem Gottesdienst besteht bei einem Imbiss die Möglichkeit zu weiteren Gesprächen im Gemeindehaus.
uka
Stiftungs„boom“ in Waltrop - Drei Stiftungsfonds unter dem Dach von 'ernten und säen'
Die Gründungsphase ist vorbei – Zustiftungen sind weiter erwünscht: Die Pfarrer(in) Holger Möllenhoff, Sabine Dumpelnik, Günter Johnsdorf (Kirchenkreis) und Ulrich Lammers (v.li.)mit dem neuen Stiftungsflyer
Inzwischen ist das Stiftungsvermögen durch weitere Zustiftungen schon auf rund 30.000 Euro gewachsen. Damit ist die Gründungsphase offiziell beendet. Weitere Zustiftungen sind aber willkommen und erwünscht. Denn mit dem weiteren Wachstum des Stiftungsvermögens wachsen auch die Erträge, die der praktischen Arbeit zugute kommen.
Ein unerwarteter Nebeneffekt: Der Stiftungsgedanke zog weitere Kreise in Waltrop. Ab 5.000 Euro können auch Privatpersonen unter dem Dach der kreiskirchlichen Gemeinschaftsstiftung ihre eigene Stiftungsidee verwirklichen. Zwei Ehepaare aus Waltrop ließen sich davon inspirieren. So entstanden der 19. und der 20. Stiftungsfonds von 'ernten und säen': mit 5.000 Euro startete eine Stiftung für die Arbeit der Gemeinde mit Kindern im Vorschulalter, mit 10.000 Euro eine weitere, die die Partnerschaft zwischen der Gesamtschule Waltrop und Rubale in Tansania fördert.
In einem Jahr von null auf insgesamt rund 45.000 Euro in drei Stiftungen unter dem Dach von 'ernten und säen' – tatsächlich ein kleiner Stiftungsboom im Bereich der Evangelischen Kirchengemeinde Waltrop. Weitere Informationen gibt es vor Ort bei Pfarrer Holger Möllenhoff (Tel. 02309 – 60 58 72). Im Kirchenkreis Recklinghausen berät Pfarrer Günter Johnsdorf (Tel. 02361 – 206 241) zu allen Fragen rund um 'ernten und säen'.
Foto-Quelle: Waltroper Zeitung