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Musikalischer Gottesdienst zum 30-jährigen Jubiläum des Chorprojekts des Ev. Gemeindeverbands unter dem Motto „Nun danket alle Gott“
Nicht absehen konnten die Initiatoren damals, dass sich das Projekt - mit Aufs und Abs und mit leichten Abwandlungen des Konzepts - 30 Jahre lang halten würde. Wegen der guten Resonanz unter den Chören und des hohen Spaßfaktors wurde das Chorprojekt des Ev. Gemeindeverbands Recklinghausen eine Dauereinrichtung und gehört für viele Wiederholungs-Teilnehmer zum persönlichen „Jahresprogramm“ dazu.
In den letzten Jahren ist das Projekt regelmäßig in Recklinghäuser Kirchen und im Kulturhauptstadtjahr 2010 mit einem Programm zur den "Momenten der Ewigkeit" in der Christuskirche in Erscheinung getreten.
Am kommenden Sonntag, den 24. Februar ist es nun so weit: als Abschluss des Probenwochenendes 2013 und im Rückblick auf die letzten 30 Jahre tragen die gut 80 Teilnehmer die diesjährigen Chorwerke unter dem Motto "Nun danket alle Gott" in einem Musikalischen Festgottesdienst um 11 Uhr in der Kreuzkirche in Suderwich vor. Aufgeführt werden die "Best-of-Chorstücke" der letzten Jahre mit Chorsätzen von J.S. Bach, F. Mendelssohn, G. Fauré, G. Rathbone, J. Rutter, H. Oosterhuis und R. Grössler.
Nachdem der Initiator und erste Leiter des Projekts, Karl-Ernst-Saher, in den Ruhestand trat, übernahm ab 1995 Friedgard Schultner-Nöthe die Leitung und erneuerte und modifizierte das Konzept. Das Chorprojekt 2013 wird von einem Chorleiter-Team geleitet: den Taktstock führen Beate Gottschlich, Sebastian Neumann, Friedgard Schultner-Nöthe und Tilman Stoye.
Den Festgottesdienst leitet der Vorsitzende des Ev. Gemeindeverbands, Pfarrer Christian Siebold.
Ev. Gemeindeverband Recklinghausen
Herner Str. 141
45659 Recklinghausen
„Ich war fremd – ihr habt mich aufgenommen“
Frauen aus Frankreich haben für dieses Jahr die Gottesdienstordnung erarbeitet und zusammengestellt und dazu Lieder, Texte und Gebete ausgesucht.
Das diesjährige Weltgebetstagsmotto greift die Frage des Fremdseins auf. Einige der Frauen des französischen Weltgebetstagskommitees stammen aus anderen Teilen Europas oder aus Afrika. Die Gottesdienstliturgie vermittelt einen Einblick in das Leben von Frauen, die aus einem anderen Land stammen und in Frankreich aufgenommen wurden, zeigt die Nöte und Schwierigkeiten, aber auch, wie das Leben in einer neuen Umgebung mit anderen Lebensbe-dingungen gelingen kann.
In der Bibel ist die Frage der Gastfreundschaft immer auch eine Glaubensfrage. „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan“, heißt es im 25. Kapitel des Matthäus-Evangeliums. Die weltweite Verbundenheit im Gebet und das praktische Handeln sind Zeichen der Hoffnung nach dem Motto „informiert beten – betend handeln“. Durch die Kollekte werden in Frankreich und Deutschland Projekte für Frauen mit Migrationshintergrund gefördert.
In den einzelnen Städten des Kirchenkreises Recklinghausen haben Frauen aus den evangeli-schen, katholischen Gemeinden und Freikirchen den Gottesdienst gemeinsam vorbereitet und sich dafür kreative Gestaltungselemente überlegt. Zahlreiche Gottesdienste finden im Kirchenkreis am 1. März statt, die meisten am Nachmittag, manche auch in den Abendstunden. Bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken oder Abendimbiss besteht im Anschluss an den Got-tesdienst die Möglichkeit der Begegnung und des Austausches. Die Gottesdienste in Ihrer Stadt finden Sie unter den Gottesdiensthinweisen und in der Tagespresse.
Text: uka
Engagiert und zuverlässig
Assessor Frank Rüter (links) und Pfarrer Günter Johnsdorf beglückwünschten Ulrike Heibutzki zu ihrem 25-jährigen Dienstjubiläum.
Bei einem Empfang mit den Kolleginnen und Kollegen im Kirchenkreis schlug Assessor Frank Rüter einen weiten Bogen ihrer langen beruflichen Biographie. Beachtenswert sei, dass Ulrike Heibutzki erst vor drei Jahren noch ihre 1. Verwaltungsprüfung abgelegt habe. „Das ist nicht selbstverständlich nach so vielen Berufsjahren“, so Frank Rüter. Seit vielen Jahren ist die engagierte Mitarbeiterin in der Mitarbeitervertretung aktiv, davon einige Zeit als stellvertretende Vorsitzende und seit 2010 als Vorsitzende. „Wenn Sie zurück blicken auf die letzten 25 Jahre des beruflichen Weges spüren Sie vielleicht auch die Führung, den Schutz und den Segen Gottes“, sagte der Assessor
In den 25 Jahren war die Jubilarin in ganz verschiedenen Aufgabenbereichen tätig: im Ökumenereferat, im Sekretariat der Verwaltungsleitung und seit sechs Jahren in der Arbeitsstelle Fundraising, die sie gemeinsam mit Pfarrer Günter Johnsdorf aufgebaut und entwickelt hat. Er war es dann auch, der auf die jüngere gemeinsame Vergangenheit zurück blickte. „Die Spendenbuchhaltung sollte von Anfang an für beide Kirchenkreise im Gestaltungsraum aufgebaut werden“ stellte Johnsdorf klar. Und die Arbeit mit der dazu eingesetzten landeskirchlichen Software machte als Pilotanwender nicht nur Freude. Johnsdorf dankte Frau Heibutzki für die zuverlässige und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den Jahren und schloss mit einem kleinen Fragentest, den die Jubilarin mit Bravour bestand.
Text und Foto: uka
Dem christlichen Bildungsauftrag gerecht werden
Sie stellten das neue Programm der Evangelischen Akademie Recklinghausen vor: (v.l.n.r.) Erwachsenenbildungsreferent Ralf Dinand, Liesel Kohte, Pfarrerin Sabine Iseringhausen und Pfarrer Thomas Damm.
Über Wahrheit und Toleranz unter der Fragestellung nach der einen wahren Religion referiert der Theologe und Religionswissenschaftler Dr. Martin Bauschke aus Berlin am 22. April im Haus des Kirchenkreises in Recklinghausen.
Unter dem Titel „Der keltisch-christliche Weg zu Gott“ berichtet Pfarrer Thomas Damm aus Marl am 13. Juni über seine Erfahrungen bei der Iona-Community. Die Fahrt nach Schottland ist in diesem Jahr bereits seit langem ausgebucht.
Ein zweiter Schwerpunkt des Halbjahresprogramms der Akademie beschäftigt sich mit „Politik und Gesundheitswesen“. Dazu referiert u.a. am 21. März Prof. Dr. Verena Begemann über die Lebenskunst im Angesicht der Endlichkeit. Sie lehrt Ethik und Sozialarbeitswissenschaft an der Hochschule Hannover und war viele Jahre als Hospizkoordinatorin tätig.
Um Liebe und Leidenschaft als spirituelle Quellen geht es bei der Autorenlesung zum Schwerpunkt „Kunst, Kultur und Musik“ am 21. Februar im Gemeindezentrum Kreuzkirche in Marl-Sinsen mit dem Schweizer Theologen Pierre Stutz aus Lausanne. Claudius Reimann aus Marl begleitet die Lesung mit dem Saxophon. In einer weiteren Autorenlesung beleuchtet der Journalist Michael Molsner am 25. April die Kirche in heutigen Kriminalromanen.
Auch Fahrten stehen im 1. Halbjahr auf dem Programm. So findet vom 18. bis 20. Juni in Zusammenarbeit mit Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit eine Fahrt nach Magdeburg entlang der Straße der Romanik statt. Erwachsenenbildungsreferent Ralf Dinand bietet vom 3. bis 8. Juli wieder eine Reise nach Krakau an. Für das 2. Halbjahr ist in der Zeit vom 21. bis 25. Oktober eine Studienreise nach Florenz geplant.
Die Veranstaltungsabende der Evangelischen Akademie Recklinghausen finden, wenn nicht anders beschrieben, jeweils um 19 Uhr im Haus des Kirchenkreises an der Limperstraße 15 in Recklinghausen statt. Dort sind auch die Eintrittskarten zu den verschiedenen Veranstaltungen in der Geschäftsstelle der Evangelischen Akademie Recklinghausen zu den Öffnungszeiten erhältlich (Telefon 02361 206-500). Weitere Informationen sowie die komplette Programmübersicht erhalten Sie auf der Internetseite www.akademie-re.de.
Die Veranstaltungen der Evangelischen Akademie Recklinghausen für das 1. Halbjahr 2013 im Überblick:
21.02.2013 Pierre Stutz Liebe und Leidenschaft als spirituelle Quellen
03.03.2013 Friedrich Grotjahn Literaturgottesdienst: Petrus im Interview
21.03.2013 Prof. Dr. Verena Begemann Lebenskunst im Angesicht der Endlichkeit
22.04.2013 Dr. Martin Bauschke Wahrheit und Toleranz
23.04.2013 Prof. Dr. Ralf Miggelbrink Religion und Postmoderne
25.04.2013 Michael Molsner Kirche in Kriminalromanen
13.05.2013 Dr. med. Hannes Müller-Ehrenberg Arthrose – wem hilft die Operation?
13.06.2013 Pfarrer Thomas Damm Iona-Community
Text: uka/Bild: hh
Evangelischer Kirchenkreis Recklinghausen übernimmt Patenschaft für einen Buddy Bear
Weitere Informationen zu dem künstlerischen Hilfsprojekt finden Sie auf folgender Webadresse: Buddy Bears
Vorbereitungen zum 4. Kirchlichen Filmfestival treten in heiße Phase
Pfr. Thomas Damm, Marc Gutzeit, Michael Kleinschmidt, Kai Uwe Theveßen, Ralf Dinand; hinten: Liesel Kohte, Horst Walter, Joachim van Eickels (v.r.n.l).
Auch das neue Plakat mit Bildern aus den letzten Festivalbeiträgen liegt nun fertig gedruckt vor und wird in Kürze an alle evangelischen und katholischen Gemeinden im Evangelischen Kirchenkreis und im Kreisdekanat Recklinghausen gehen.
Im Kino Cineworld in Recklinghausen, wo das Festival stattfindet, werden die Zuschauerinnen und Zuschauer demnächst erstmalig einen eigenen Kinospot zum Filmfestival im Werbeblock vor dem herkömmlichen Programmangebot des Kinos sehen können. Der Spot zeigt Bilder aus Filmen der vorausgegangenen Filmfestivals und wurde mit Unterstützung des katholischen Kreisdekanats seitens des Instituts für Kino Filmkultur (IKF, Köln/Wiesbaden) und des Kinos Cineworld produziert. Die Musik stammt von Pfarrer Thomas Damm und seiner Klezmerband Naschuwa.
Auf dem Programm des Festivals wird der Dokumentarfilm »Weltklasse Kreisklasse – Eine Saison bei Genclikspor Recklinghausen« stehen. Der Filmemacher Daniel Huhn begleitete den Fußballverein aus Recklinghausen über ein Jahr. „Es geht um Austausch, Verständigung, Toleranz und Miteinander“, ordnet Michael Kleinschmidt (IKF) den Beitrag über den türkisch geprägten Fußballclub ein. Der Film dreht sich nicht allein um Fußball; er thematisiert zugleich „die Rückschläge in der dritten Generation, derer, die sagen ‚Die Integration hätte besser laufen können‘“, beschreibt Ralf Dinand das Anliegen des Beitrags. Die Mitglieder des Arbeitskreises rechnen damit, dass Karten zu diesem Film womöglich schnell vergriffen sein könnte, da er nicht nur für regionale Fußballfans interessant ist.
Das Programm des Festivals setzt seine vier Schwerpunkte auf die Themen Ruhrgebiet, Zukunft der Arbeit, Dialog der Kulturen und der Religionen sowie Migration. Insgesamt werden elf bis zwölf Filme gezeigt, davon ein Kinderfilm und ein Film zum Weltgebetstag der Frauen, die diesmal Frankreich als Partnerland gewählt haben. Am Samstagabend wird es wieder zu einer Preisverleihung kommen, den das Bistum Münster in Höhe von 2.000 Euro gestiftet hat. Wie bereits zuvor kann das Publikum erwarten, mit interessanten Gästen ins Gespräch zu kommen, die als Filmschaffende tätig sind, hebt Horst Walter vom IKF hervor.
Der Kartenvorverkauf wird am 4. März 2013 in der Spielstätte Cineworld starten. Der Arbeitskreis rechnet damit, dass einige Vorführungen wieder schnell ausverkauft sein könnten.
Text/Bild: hh
Gemeinsames Kreiskirchenamt veröffentlicht neues Organigramm
Das Organigramm steht zum Download (pdf) für Farbausdrucke auf unserem Server bereit.
(Stand: 6.2.2013)
hh
Gemeinsames Kreiskirchenamt veröffentlicht neues Organigramm
Sie können das Organigramm hier als pdf-Datei downloaden und ausdrucken.
(Stand 06.02.2013)
Leute wie ich können auch total nerven - Für Katrin Göckenjan ist es wichtig, den Reichtum der Verschiedenheit auszuschöpfen
Katrin Göckenjan in der Stephanuskirche: „Meine Signale stehen meistens auf Offenheit, Neugier und Beratungsbedarf.“ Foto: Cornelia Fischer
Der Abschied fällt beiden Seiten schwer, aber gekränkte Gefühle hat Göckenjan seit ihrer Wahl am 24. November nicht besänftigen müssen. „Das ist richtig schön, ich habe in der Gemeinde viel Verständnis erlebt und sogar ein wenig Stolz.“ Andere Reaktionen wären durchaus denkbar, denn die Gemeinde wird die Pfarrstelle wohl verlieren und das Pfarrhaus wird anderweitig genutzt werden müssen. Die Residenzpflicht der Superintendentin „bricht“, wie das Landeskirchenamt mitgeteilt hat, die Residenzpflicht des Gemeindepfarramtes. Deshalb wird die neue Superintendentin mit ihrer Lebenspartnerin Karla Wessel nach Recklinghausen ziehen. Wessel wird als Pfarrerin der Trinitatis-Gemeinde ein Büro in Buer bekommen und den kurzen Weg zwischen Wohnort und Arbeitsplatz pendeln.
Man muss den Menschen etwas zutrauen
Mit zwei halben Pfarrstellen haben Göckenjan und Wessel 1994 ihren Dienst in der damaligen Kirchengemeinde Buer (Mitte) begonnen. 2001 kamen je 25 Prozent Dienstumfang dazu, erst 2009 in der mit Scholven und Hassel-Markus vereinigten Trinitatis-Kirchengemeinde Buer bekamen beide eine ganze Pfarrstelle. „Für mich hat sich dabei gezeigt: Den Gemeindepfarrdienst zu teilen, ist schwierig. Ich wollte immer ganz viel und hatte große Freude an der Arbeit. Dabei kamen die Freiräume, die eine Stellenteilung bringen soll, immer zu kurz.“
Ihre erste Erfahrung im Pfarramt war: „Man muss den Menschen etwas zutrauen.“ Konnte sie das, was ihr Studium bereichert hatte, mitnehmen in die Gemeinde? Das ging leichter als gedacht, fand sie schnell heraus. Bald gab es eine Frauengruppe, die feministische Gottesdienste vorbereitete und durchführte. „Da waren die Rollen oft gar nicht klar definiert. Jede brachte etwas mit und brachte sich ein.“
Diese Erfahrung konnte sie mit vielen verschiedenen Themen immer wieder machen. „Da waren die ökumenischen Themen wie das Erlassjahr, die Partnerschaft mit Kanada: Die Zeit von 1999 bis 2006 war geradezu vollgestopft mit Projekten“ – für die sich immer wieder engagierte Gemeindeglieder fanden. Daraus ist die bis heute bestehende Friedenswerkstatt entstanden. In jüngster Zeit war es das Pilgern, für das sich in Buer und darüber hinaus Menschen begeisterten.
Viel Arbeit für ein gutes Zusammenspiel
Das Zutrauen und das Leiten haben für die 50-Jährige ganz viel miteinander zu tun. „Zu erleben, dass andere sich ermutigt fühlen durch die Art, wie ich leite, das ist einfach toll.“ Wie sie das macht? „Meine Signale stehen meistens auf Offenheit, Neugier und Beratungsbedarf.“ Zudem findet sie, dass es sich lohnt, tatsächlich gemeinsame Entscheidungen anzustreben. „Wenn unterschiedliche Aspekte einfließen, wenn man sich schon im Vorfeld auch mit den Fragen und Einwänden der Skeptiker ehrlich auseinandersetzt – dann werden die Entscheidungen am Ende einfach besser.“
Teamarbeit hat sie vor allem im Pfarrkollegium kennen und schätzen gelernt. „Das war bei uns kein Lippenbekenntnis, zu sagen: Es ist ein Reichtum, dass wir verschieden sind. Wir haben uns immer gut gegenseitig wahrgenommen und uns Freiräume gelassen.“ In nüchterner Selbsterkenntnis formuliert: „Leute wie ich können auch total nerven, vor allem, wenn es nur solche gibt.“ Sie braucht andere, die auch anders sind, an ihrer Seite.
Das Pfarrkollegium der Trinitatis-Gemeinde bezeichnen manche in Anspielung auf die Enid-Blyton-Bücher als die „fünf Freunde“ (trotz Enid Blyton sind es eigentlich sechs). Dieses Klischee will Göckenjan nicht gelten lassen. „Wir hatten durchgängig eine Supervision zur Teamentwicklung“, schildert sie die Arbeit, die hinter dem guten Zusammenspiel steckt. „Die Idee war: Es gibt in der neuen Großgemeinde einen Pfarrdienst, den wir gemeinsam tun. Wer darin welche Rolle spielt, daran haben wir kontinuierlich gearbeitet – und das Team wird das ohne mich weiterhin tun.“
Sich auch mal selbst durch den Kakao ziehen
Wie kann es in einem Amt, in dem es um Gott und die Menschen geht, auch anders sein? Göckenjan wird in erster Linie „die vielen Menschen vermissen, die mir ans Herz gewachsen sind.“ Die Nähe zu den Kolleginnen und Kollegen und zu den Gemeindemitgliedern wird ihr fehlen. „Die wird in Recklinghausen auch kommen, aber durch die andere Rolle wird sie auch anders aussehen.“ Die Kirchen und anderen Gottesdienstorte, mit denen sich besondere Erinnerungen verknüpfen, lässt sie nicht einfach hinter sich. In besonderer Erinnerung wird ihr der Humor bleiben: „Dieses Presbyterium, das sich so herrlich selbst durch den Kakao ziehen kann wie bei der Danke-Feier, das ist schon etwas ganz Besonderes.“
[Quelle: http://www.kirchegelsenkirchen.de/infos/nachrichten/einzelansicht/artikel/leute-wie-ich-koennen-auch-total-nerven.html
Der Ev. Kirchenkreis Recklinghausen dankt der Kollegin Katharina Blätgen (Öffentlichkeitsarbeit, KK Gelsenkirchen) für die freundliche Erlaubnis zur Publikation ;-)]
Rückblick auf BlinkenBible auf der Halde Hoheward
Dank des Regens zeigte sich die besondere Ästhetik der Laserinstallation in stimmungsvoller Weise. Dass es auf der Halde aufgrund des schlechten Wetters nicht zu einem Massenandrang kam, macht die kleine Schattenseite der spurtartig umgesetzten Aktion aus.
Dennoch hat sich aus Sicht der Betreiber des Projekts, Dr. Hans Hubbertz und Oliver Hermanns, der Aufwand gelohnt. Denn wer es bis dort oben geschafft hatte, bekam visuelle Eindrücke zu sehen, die wir auf unserer Projektseite bei Flickr zeigen:
- Der Essener Fotograf, Armin Thiemer, hat ein Bild publiziert, das die Perspektive von unten widergibt. http://www.arminthiemer.de
- In der WDR-Lokalzeit Ruhr wurde mit einem 30 sec-Beitrag kurz berichtet (Sendung von Samstag, 26.01.2013). Der Clip startet ca. ab der 15. Minute.
Freundlich unterstützt wurde die Aktion seitens des Regionalverbands Ruhr (RVR), dem unser herzlicher Dank gilt.
Text: hh/Bilder: oh
Solidarität als Zaubertrank
IG BCE Bezirkssekretär Karlheinz Auerhahn, AV-BR-Vorsitzender Norbert Maus, Opel BR-Vorsitzender Rainer Einenkel, Dietmar Bartsch, Vorsitzender des Vertrauensleutekörpers des Bergwerks AV u. Grubenwehrmänner Andreas Möller u. Jürgen Smandzich
Hier fallen 3.000 Arbeitsplätze weg, dort sind es 5.000. Rainer Einenkel machte deutlich: Am Bochumer Opel-Werk hängen insgesamt 45.000 menschliche Schicksale, allein 140 Zulieferbetriebe in Nordrhein-Westfalen sind ebenfalls betroffen.
Die Gewerkschafter aus zahlreichen Betrieben des Ruhrgebiets übten deshalb demonstrativ den Schulterschluss im Hülser Gottesdienst. Dietmar Bartsch, Vorsitzender des Vertrauensleutekörpers von AV, überreicht eine Tafel mit Unterschriften der beteiligten Betriebsräte, unter anderem der Vestischen Straßenbahnen, des Bergwerks und zahlreicher Betriebe aus dem Chemiepark Marl.
Rainer Einenkel verwies auf die gemeinsamen Wurzeln: „Opel in Bochum ist auf Kohle gebaut“, sagte er in Marl. „Noch heute grüßt man sich im Bochumer Werk mit dem Bergmannsgruß „Glückauf!“. In nur zehn Minuten habe der Vorstand am 10. Dezember den Opelanern das Ende der Autoproduktion verkündet. Den Vorschlag von Wirtschaftsminister Philipp Rösler, die Opel Arbeiter würden überall gebraucht, wies er zurück: „Wir werden hier gebraucht. Wir haben hier unsere Familien, unsere Heimat, wir sind hier verwurzelt.“
Nicht nur Arbeitsplätze gehen verloren, auch die Ausbildungsplätze ver-schwinden aus der Region. Bergbau und Opel sind bisher große Ausbil-dungsbetriebe. Jugendvertreter aus unterschiedlichen Branchen stellten deshalb die Frage nach ihren Zukunftsperspektiven. Sehen sie in der Chemie zurzeit gut aus, so sind sie weder im Bergbau noch im Autobau in Zukunft zu finden. „Alles ist ungewiss“, sagte ein junger Opel-Arbeiter. „Ich kann mir kein Haus kaufen, keine Familie gründen, kein Auto kaufen, weil ich nicht weiß, was morgen sein wird.“
Neben dem Industrie- und Sozialpfarrer des Kirchenkreises, Dr. Hans Hubbertz, wirkten Roland Wanke, Daniela Kirschkowski und Thomas Damm bei der Gestaltung des Solidaritätsgottesdienstes mit. Rainer Einenkel bedankte sich ausdrücklich für die Unterstützung durch Gewerkschaften und Kirchen: „Unsere gemeinsame Suche nach Menschlichkeit macht uns stark!“
Text und Foto:
Jürgen Wolter, Zur Freiheit 30a, 45772 Marl
Leitungsverantwortung als Zukunftsaufgabe der Kirche
Empfang im Festsaal des Hauses des Rates der EKD: Peter Burkwoski mit seiner Frau Ulrike (vorne 3. und 4. v.r.), der EKD-Ratsvorsitzende Präses Nikolaus Schneider (vorne 2. v.r.), Diakoniepräsident Oberkirchenrat Johannes Stockmeier (vorne rechts)
Burkowski hatte diese Aufgabe im Oktober 2012 übernommen. Am Gottesdienst nahmen neben hochrangigen Vertretern aus Kirche und Diakonie auch zahlreiche Gäste aus der Westfälischen Kirche teil.
Der Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider wies in seiner Ansprache darauf hin, dass die Führungsakademie für Kirche und Diakonie zugleich viertes Reformzentrum und damit Teil des Prozesses „Kirche im Aufbruch“ ist. Leitung sei eine Zukunftsaufgabe von Kirche und Diakonie, für die es sich lohnt, Zeit zu investieren. Bezugnehmend auf den Wochenspruch aus Römer 8 führte Schneider aus, dass Christinnen und Christen am aufrechten Gang, am nachhaltigen Gottvertrauen und an der tätigen Menschenliebe erkannt werden. Er wünschte Burkowski für seine neue Aufgabe von Herzen Gottes Segen und dass er in allem von Gottes Geist geleitet weiß.
In seiner Predigt machte Peter Burkowski deutlich, dass das Hören vor dem Tun steht. „Alles beginnt mit dem Hören. Wir müssen uns sagen lassen, was wir uns nicht selbst sagen können. Denn wir können uns nicht selbst begeistern. Und wir können uns auch nicht selbst ergänzen“, so der neue Vorstand der Führungsakademie. Er wies darauf hin, dass in der Evangelischen Kirche Leitung fast nie allein wahrgenommen wird. „Wir sollen aufeinander hören in den Gemeindevorständen und Synoden und uns fragen: Was ist wohl Gottes Weisung für unseren Weg?“
„Gottes Geist lenkt diese Kirche und unser Handeln“, führte Burkowski weiter aus. Er schenkt die Freiheit, im Glauben zu handeln und eine Verantwortung zur Gestaltung der Welt und dieser Kirche. „Darum brauchen wir Verantwortung und Leitung, das Nachdenken über unseren Weg in die Zukunft, über die weitere Entwicklung der Kirche, der Gemeinde, der Diakonie. Wir brauchen Menschen, die so auf Gott hören und die uns von dort aus Orientierung geben und Verantwortung übernehmen.“ In einer Zeit, in der die Wahlfreiheit des Einzelnen auch zur belastenden Entscheidungspflicht werden kann, in einer Zeit der überfließenden Informationskanäle gäbe es eine Sehnsucht nach Orientierung, nach Worten und Strukturen, die Halt geben und nicht morgen schon wieder von gestern sind.
In der Bibel werde von Menschen berichtet, die Jesus aus der Menge heraus gerufen und ihnen einen Auftrag und besondere Aufgaben gegeben hat. „Es geht um ganz normale Menschen mit ganz normalen Berufen. Jesus ruft Menschen mit ganz normalen Schwächen und Fehlern.“ Das sei heute eine der wichtigsten Aufgaben in der Leitungsverantwortung: die richtigen Menschen zu finden, die richtigen Aufgaben mit den richtigen Gaben in Verbindung zu bringen. „Jesus ging es um die Möglichkeiten dieser Menschen, um ihre Motivation, ihre Haltung. Er hat ihre Chancen und Potenziale gesehen und vertraut ihnen die Botschaft von einem neuen Leben an.“ Dieses Vertrauen sei entscheidend. Dadurch würden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestärkt und ermutigt, damals bis heute.
Als Schlussgedanken hob Burkowski das Vertrauen auf die Kraftquelle aus dem Geist Gottes hervor, die ermutigt und ermächtigt. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gottes brauchen keine Angst davor zu haben, dass sie ohne Energiezufuhr bleiben müssen, dass ihnen der Sprit auf-geht. Sie haben eine Kraftquelle, die nicht aus ihnen selbst gespeist wird.“ Zum Führen und Leiten in Kirche und Diakonie braucht es „neben einer guten Weltwahrnehmung und wachen Zeitgenossenschaft Mut, Kraft und Begeisterung, die nicht aus uns selbst kommt, sondern aus dem Hören, dem Vertrauen und aus der Kraft Gottes“, so Burkowski.
Nach dem Gottesdienst gab es einen Empfang im Haus des Rates der EKD, wo die Vorsitzende des Aufsichtsrates der FAKD, Maria Loheide die zahlreichen Gäste begrüßte. Sie freue sich, dass mit Peter Burkowski ein erfahrener Theologen für die Aufgabe als Vorstand der FAKD gewonnen werden konnte. Der Präsident der Diakonie Deutschland, Oberkirchenrat Johannes Stockmeier wies auf den hohen Bedarf an Qualifizierungsnotwendigkeiten hin und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass mindestens 80 % der Anwesenden an den Kursen der FAKD teilnehmen werden. Der juristische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen, Klaus Winterhoff machte deutlich, dass die westfälische Kirche Burkowski nur ungern ziehen ließ. Er wies auf die wohlklingende Adresse des Büros im Berliner Dom hin, bei der weder Recklinghausen noch Bielefeld mithalten könnten.
Peter Burkowski bedankte sich bei allen Gästen für die guten Worte und Wünsche. Stellvertretend für die Gäste aus dem Kirchenkreis Recklinghausen bedankte er sich beim stellvertretenden Verwaltungsleiter des Kreiskirchenamtes beider Kirchenkreise, Jürgen Bahl, der im Gottesdienst die Orgel spielte und schon bei Burkowskis Dienstbeginn der Dreifaltigkeitskirche in Marl auf der Orgelbank saß. Ein besonderer Dank galt seiner Familie, die ihn in all den Jahren unterstützt habe. Nach den Grußworten bestand bei einem Imbiss die Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch.
Text/Fotos: uka
BlinkenBible auf der Halde Hoheward am Samstag, dem 26. Januar ab 17.45 h
Hier zwei Bilder zur Testinstallation. Wer uns abends auf dem obersten Plateau der Halde Hoheward besuchen will, ist herzlich willkommen.
Der direkte Aufstieg erfolgt am schnellsten steil über den Zugang "Am Handweiser", wo sich ein PKW-Parkplatz befindet.
Wir freuen uns außerdem über Fotos unter hans.hubbertz@kk-ekvw.de
Auf unserer Flickrseite zum Projekt gibt es noch mehr Bilder.
Der Evangelische Kirchenkreis Recklinghausen bedankt sich beim Regionalverband Ruhr für die freundliche Unterstützung des Projekts.
Text/Bilder: hh/oh
Auf den Spuren des Kirchentages
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Klausurtagung der Pfarrkonferenz vor der Missionsakademie in Hamburg.
Gleich zu Beginn stand ein Besuch beim Büro des Kirchentages auf dem Programm. Bernd Baucks, einer von vier Geschäftsführern des Hamburger Kirchentages und verantwortlich für die Finanzen der Kirchentage und der Geschäftsstelle in Fulda, stellte Entwicklung und Aufgabe des Kirchentages vor und gab einen Ausblick auf die bevorstehende Großveranstaltung. Zum vierten Mal ist der Kirchentag zu Gast in Hamburg, zuletzt im Jahr 1995. Dass auch der diesjährige Kirchentag wieder ein Fest des Glaubens und der Weltverantwortung wird, dafür sorgen über 2.000 Veranstaltungen mit unterschiedlichen Angeboten. Die Organisatoren erwarten ca. 40.000 Tagesgäste und über 100.000 Dauerteilnehmerinnen und -teilnehmer. Davon sind ca. 60.000 Menschen in Gemeinschaftsquartieren untergebracht, ca. 12.000 in Privatquartieren und bis zu 20.000 Gäste in Hotels, Freizeitheimen und auf Campingplätzen. Der Rest kümmert sich selber um eine Unterkunft.
Die Eröffnungsgottesdiensten beginnen bereits um 17 Uhr und findet an vier zentralen Plätzen in der Hamburger City statt. Anschließend folgt der „Abend der Begegnung“ in der Hafencity und um die Binnenalster. Die zu Pfingsten 2012 gegründete Nordkirche stellt sich dort mit ca. 400 Ständen vor und lädt zur Begegnung und zum Verweilen ein. Die Mehrzahl der Veranstaltungsorte befinden sich in der City und können fußläufig erreicht werden. „Die Nordkirche wird aus dem Kirchentag gestärkt hervorgehen“, ist sich Bernd Baucks sicher. Auch in Hamburg wird die westfälische Kirche wieder stark vertreten sein. „Wir würden gerne in Westfalen ein Kirchentag veranstalten“, so der Abteilungsleiter Finanzen. Derzeit gibt es Gespräche über Zeit und Ort.
Für besonderes Interesse sorgte bei den Pfarrerinnen und Pfarrern der Besuch der „Kirche der Stille“ im Hamburger Stadtteil Altona. Pastorin Irmgard Nauck, Gesprächstherapeutin und Meditationsbegleiterin, erläuterte der Gruppe die Entstehung dieses Arbeitsbereichs in der Christopheruskirche an der Helenenstraße und lud die Anwesenden zum Einlassen und Ausprobieren verschiedener meditativer Elemente ein. Nauck ist ursprünglich rheinische Pfarrerin und seit gut siebzehn Jahren Pfarrerin in Hamburg-Altona im Kirchenkreis Hamburg-West. Durch die Vereinigung von drei Kirchengemeinden zu einer Gemeinde wurde ein neues Konzept zum Erhalt der drei Kirchen entwickelt. Neben der Friedenskirche mit einem traditionellen Gemeindeangebot arbeitet die St. Johannes-Kirche als Kulturkirche mit zahlreichen Veranstaltungen.
Das Konzept für die Umgestaltung der Christopheruskirche als „Kirche der Stille“ hat Irmgard Nauck entwickelt. Vor knapp vier Jahren wurde die Kirche mit diesem Angebot eröffnet und erfährt seitdem regen Zuspruch von Besucherinnen und Besuchern. Unterstützung kommt auch vom Gottesdienst-Institut der Nordkirche. Die Kirche ist montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr geöffnet und lädt zum Stillewerden und Meditieren ein. Morgen- und Abendmeditati-onen sind offene Angebote für jedermann. Weiterhin werden unterschiedliche Seminare angeboten, bei denen eine Anmeldung erwünscht ist. Auch beim Kirchentag finden zu jeder vollen Stunde Meditationsangebote statt.
Da einige Pfarrerinnen und Pfarrer dabei waren, die evangelischen Religionsunterricht an Berufskollegs erteilen, erfuhr das Hamburger Projekt „Religionsunterricht für alle“ großes Interesse. Birgit Kuhlmann, stellvertretende Leiterin des Pädagogisch-Theologischen Institut (PTI) der Nordkirche in Hamburg stellte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Pfarrkonferenz die Situation des Religionsunterrichts in Hamburg vor und die Entwicklung zum „Religionsunterricht für alle“. Aufgrund der geringen Anzahl an konfessionellen Schülerinnen und Schülern lief der Religionsunterricht ín Hamburg Gefahr, aus dem Lehrplan gestrichen zu werden. Daraus entstand die Idee des „Religionsunterrichts für alle“ in evangelischer Verantwortung und ökumenischer Offenheit. „Schülerinnen und Schüler aller Religionen lernen gemeinsam“, erläutert Birgit Kuhlmann, die vor ihrer Tätigkeit in Hamburg Berufsschullehrerin in Bottrop war.
Alle Religionsgemeinschaften arbeiten in einem Gesprächkreis zum interreligiösen Dialog mit. „Die katholische Kirche beteiligt sich nicht an diesem Weg“, berichtete Birgit Kuhlmann. „Die jüdische Gemeinde hat einen Vertreter in diesem Gesprächskreis und begleitet das Projekt kritisch mit.“ Es gäbe ein gesamt gesellschaftliches Interesse an einem Religionsunterricht, der einen gleichberechtigten Dialog fordert. Das Projekt läuft seit zwei Jahren nach ca. zehn Jahren Vorbereitung.
Für die Zukunft wird überlegt, ob der Religionsunterricht weiterhin allein in kirchlicher Verantwortung bleiben soll. „Das erscheint nicht mehr plausibel“, so Frau Kuhlmann. Gemeinsame Ziele der Weiterentwicklung seien gleichberechtigte Verantwortung der Inhalte, die dialogische Form des Religionsunterricht und des gemeinsamen Unterrichts von Schülerinnen und Schülern, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit. Geplant ist eine Einführungsphase von fünf Jahren.
An jedem Abend waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pfarrkonferenz zu einer Andacht eingeladen, die von Mitgliedern der Pfarrkonferenz gehalten wurde. Auch Katrin Göckenjan, die zukünftige Superintendentin des Kirchenkreises Recklinghausen, nahm an der Pfarrkonferenz teil und konnte so bereits erste Kontakte knüpfen und einen Einblick in den Kirchenkreis bekommen.
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uka
„Meine Freude soll heut laut sein“
Mitwirken wird die Ökumenische Chorgemeinschaft Oer-Erkenschwick unter Leitung von Michael Schulze, der auch die Gesamtleitung hat. Weiter dabei sind der Kirchenchor Christus-König unter Leitung von Harald Zake, der Chor „Oerklang“ unter Leitung von Marie-Luise Rossi, die Chorgruppe „Online“ unter Leitung von Monika Engfer. Für die instrumentale Begleitung sorgt der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde unter Leitung von Uwe Schmidt sowie Markus Titzek und Hans Wilhelm Corzillius an der Orgel. Der Eintritt ist frei.
Text und Foto: uka
„Soviel du brauchst“
Die beiden Beauftragten des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, Erwachsenenbildungsreferent Ralf Dinand (links) und Pfarrer Christian Zimmer (Marl) laden zum 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Hamburg ein.
Bereits zum vierten Mal ist der Kirchentag zu Gast in Hamburg. Mit der Hafencity, der Speicherstadt und der internationalen Gartenschau in Wilhelmsburg hat der Kirchentag städtebau-lich und landschaftlich einiges zu bieten. Aufbauend auf die Kirchentagslosung „Soviel du brauchst“ sind die Podien, Zentren und Foren in drei Themenbereiche unterteilt: einen geistlichen, einen gesellschaftlich-politischen und einen internationalen Bereich. Auch die Bereiche Musik/Theater/Kleinkunst sowie der „Markt der Möglichkeiten“ und viele regionale Veranstaltungen tragen wieder zu diesem besonderen Ereignis bei.
Auch aus dem Kirchenkreis Recklinghausen nehmen wieder zahlreiche Gruppen aktiv oder als Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Kirchentag in Hamburg teil. Durch den frühen Termin des Kirchentages sind die Anmeldefristen entsprechend kurz. Daher laden die beiden Kirchentagsbeauftragten des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen bereits jetzt zur Anmeldung zum Kirchentag in Hamburg ein. Die Unterbringung erfolgt in Gemeinschafts- oder Privatquartieren, die Hin- und Rückfahrt in einem modernen Reisebus. Die Teilnehmerkarte des Kirchentags ermöglicht freie Fahrten in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Hansestadt.
Die Anmeldefrist zum Kirchentag in Hamburg endet bereits am 12. Februar 2013. Näheres zur Anmeldung und den Kosten erfahren Sie im Kirchenkreis bei Annegret Maletzki unter der Telefonnummer 02361 206-104 oder per E-Mail Annegret.Maletzki@kk-ekvw.de .
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Fahrt nach Taizé
Das Jugendtreffen wird veranstaltet von der Bruderschaft in Taizé, einer ökumenischen Lebensgemeinschaft, die es sich u.a. zur Aufgabe gemacht hat, junge Menschen auf unkonventionelle, sympathische Weise mit dem christlichen Glauben in Berührung zu bringen. „Es ist jedes Mal eine besondere Erfahrung, die man nicht in Worte fassen kann“, beschreibt Thomas Damm den besonderen Geist von Taizé. Man lernt Menschen aus aller Welt kennen, besucht ungewöhnliche meditative Gottesdienste, macht und hört Musik, nimmt an Gesprächsgruppen über Glaubensthemen teil.
Für weitere Informationen und die Anmeldung steht der Marler Pfarrer unter der Telefonnummer 02365 2967348 oder per E-Mail unter post@thomasdamm.de zur Verfügung oder man wendet sich an das Gemeindebüro der Evangelischen Stadt-Kirchengemeinde Marl, Römerstr. 57, 45770 Marl, Telefon 02365 96030.
Text und Foto: uka
Laserprojektion mit BlinkenBible auf der Halde Hoheward
Die angestrahlte Schneefläche wird dazu abgesperrt und ist für Besucher während dieser Zeit nicht zu betreten.
Am kommenden Samstag, dem 26. Januar, soll die Versprojektion ab 17.45 Uhr für zwei Stunden laufen. Die Besucher der Halde sind herzlich eingeladen, einen Blick zu werfen. Außerdem sind die Besucher aufgerufen, ihre Fotos der Laserprojektion auf der Projektwebsite www.blinkenbible.de zu veröffentlichen. Dazu werden die Bilder gerne entgegengenommen unter: hans.hubbertz@kk-ekvw.de
Wenn das Wetter und die Technik mitspielen, sollen die laufenden Buchstaben aus der Ferne und für die Haldenbesucher gut sichtbar sein. Der Laser wird voraussichtlich auf dem Haldenplateau oberhalb der Sonnenuhr platziert.
Im Rahmen des Projekts BlinkenBible wird das Hohelied aus dem Alten Testament projiziert, „quasi als Gegenmittel gegen die winterliche Kälte“, sagen die Veranstalter, Dr. Hans Hubbertz und Oliver Hermanns vom Kirchenkreis nicht ohne Augenzwinkern. Das Hohelied besteht aus einer Sammlung von Liebesliedern. Sie schildern das Suchen und Finden der Liebenden sowie ihre gegenseitige Sehnsucht.
Text/Bildmontage: hh
Solokonzert Barockcello
Frankmar hatte Anstellungen als Solocellist an der Barcelona Oper, an der Göteborg Oper sowie an der Camerata Bern.
Eintritt frei, Spende erwünscht.
Mehr zu dem Programm und der Musik:
PROGRAMM
Ludwig Frankmar, Barockcello (Louis Guersan, Paris 1756)
Silvestro Ganassi
*1492
3 Ricercate
aus ‘Regola Rubertina‘, Venedig 1542
Giovanni Battista Degli Antonii
1636–1698
Ricercate VIII IX X XI XII
aus ‘12 Ricercate sopra il Violoncello o Clavicembalo’, Bologna 1687
Johann Sebastian Bach
1685–1750
Suite Nr. 5 c-Moll, BWV 1011
Preludium–Allemande–Courante–Sarabande–Gavotte–Gigue
aus ‘6 Suites à Violoncello solo senza basso’, Köthen um 1720
Einstimmige Musik von Meistern der Mehrstimmgkeit
Johann Sebastian Bachs um 1720 entstandene Solowerke für Violin und Violoncello sind die letzten Vertreter einer sehr alten Tradition die im Venedig des 16. Jhs. - in der Übergang zwischen Renaissance und Barock - ihr Anfang nahm. Um Mehrstimmigkeit auf solistische Instrumentalstimmen zu realisieren waren die damaligen Komponisten architektonisch vorgegangen: musikalische Elemente wurden wiederholt, vergrößert, ineinander gefügt, und erzeugten eine Illusion von Mehrstimmigkeit. Die Ricercata konnte aus damaliger Perspektive als ornamentierte Gregorianik aufgefasst werden. (Palestrinas Messen wurden gar als 'polyfon ausgeschriebene Gregorianik' beschrieben). Aus einer rückblickenden Perspektive können wir sie als eine Vorform der Fuge einordnen. Homophonie und Polyphonie bedingten einander und existierten über mehrere Jahrhunderte hin parallel. Aus dieser Tradition wuchs die Soloricercata hervor. Silvestro Ganassis 1542 erchienene Ricercate für Gambe gehören zu den ältesten Beispielen. Ganasso war Gambaist und Flötist und wirkte am Markusdom sowie als Hofmusiker des Dogen.
Im späten 17. Jh. etablierte sich Bologna zum wichtigsten Musikzentrum zwischen Rom und Venedig. An der Capella von San Petronio wurden unter Maurizio Cazzatis Leitung zum ersten Mal größere Gruppen von Streichern eingesetzt. Parallel dazu entwickelte sich durch die unabhängige ‹Accademia Filarmonico›eine quasi-experimentelle Instrumentalmusik, die anders als die eher theatralische venezianische Sonate für Details und Nuancen offen war. Die Accademia wurde mit den Jahren sehr einflußreich und zählte neben Musiker wie Arcangelo Corelli und Giuseppe Torelli sowie die legendären Cellisten der Capella der Basilika San Petronio; Franseschini, Gabrielli und Jacchini, zu ihren Mitgliedern. Von den aus diesem Umfeld entstandenen Werksammlungen für Cello solo sind Giovanni Battista Degli Antoniis 'Ricercate sopra il Violoncello‘ die bedeutendsten. 'Ricercata' (Ricercar) ist hier in der älteren Bedeutung als 'Satz im präfugalen Stil' zu verstehen. Die mehrstimmig angelegte Werke sind mit architektonischer Konsequenz ausgearbeitet. Die Strukturen sind mehrheitlich um Primzahlen aufgebaut was den sakralen Charakter unterstreicht; Primzahlen, da unteilbar, wurden als unzerstörbar oder 'ewig' betrachtet. Johann Sebastian Bachs `6 Suites à Violoncello Solo senza basso' sind wohl etwa drei Jahrzehnte später entstanden und bieten einen Überblick über verschiedene Stilarten des Spätbarocks; freie Präludien, französische Ouvertüren, Fugen, Toccaten und ein Spektrum von Tanzformen in ihren italienischen und französischen Stilisierungen. Auch Degli Antonii's Ricercate fehlt es nicht an Tanzelemente, aber sie sind nicht mit der Struktur des Satzes synonym. Beide Sammlungen erstaunen durch ihren Umfang; es sind die bisher größten Werksammlungen für Cello solo.
Die Entstehungshintergründe sind unklar. Sind es didaktische Werke, oder wurden sie in öffentlichen Kammerkonzerten oder am Hof vorgetragen? Oder sind sie für die Messe bzw. für den Gottesdienst gedacht? Eine schöne Verwandschaft zwischen den beiden Sammlungen finden wir in den jeweils letzten Werken (Ricercata XII bzw. Suite Nr. 6) die beiden in D-Dur - der Tonart von Ostern und Auferstehung - stehen. Mit handwerklicher Sorgfalt, durch steigende Bewegungen über das ganze Register des Violoncellos, ist dieser Symbolik in die Musik hineingemeisselt worden.
Ludwig Frankmar (*Falun 1960) stammt aus einer schwedischen Kirchenmusikerfamilie. Nach Studien in seiner Heimatstadt Malmö bei Guido Vecchi war er als Orchestermusiker an der Barcelona Oper und als Solocellist der Göteborger Oper tätig, sowie, nach Studien bei Thomas Demenga an der Musik-Akademie Basel, als Solocellist der Camerata Bern. Als er 1995 den Orchesterberuf verließ, beschäftigte er sich zuerst v.a. mit zeitgenössischer Musik. Kontakte und Zusammenarbeit mit Kirchenmusikern führten ihn zur Alten Musik und zur historischen Aufführungspraxis. Er lebt in Berlin.
"Unser Revier - Zukunft für die Jugend?"
Durch die Stillegung des Deutschen Steinkohle Bergbaus und der Schließung von Opel-Bochum fallen z.B. zwei große Ausbildungsbetriebe und Arbeitgeber hier im Revier weg. Andere Betriebe bilden aus, aber übernehmen die jungen Kolleginnen und Kollegen nicht. Deshalb wird der Solidaritätsgottesdienst auf die fehlende Perspektive und Pobleme der Jugend hinweisen und aufmerksam machen. Als Gastredner für die Ansprache konnte in diesem Jahr Rainer Einenkel, Betriebsrats-Vorsitzender Opel-Bochum, gewonnen werden. Unterstützt wird der Gottesdienst von der Bergwerkskapelle Auguste Victoria und dem Knappenchor Bergwerk Consolidation.
Organisiert und gestaltet wird der Solidaritätsgottesdienst von Vertrauenskörpern, Betriebsräten und JAVen des Bergwerk Auguste Victoria, Evonik, Opel-Bochum, Vestische Straßenbahn GmbH, Sasol, Haus Vogelsang, Vivawest Dienstleistungen, der IG BCE, der evangelischen Paulusgemeinde Marl, Industrie- und Sozialpfarramt Kirchenkreis Recklinghausen und von den Moscheevereinen der Fathi- und Kubamoschee.
Text: hh