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Das Theaterensemble des HOT Boje zeigt „Les Misérables“ im Marler Theater
Schon seit Jahren arbeiten sie mit dem Theaterpädagogen und Regisseur Jörg Smok zusammen, der auch bei der aktuellen Produktion wieder Regie führte. In „Les Misérables“ galt es vor allem zahlreiche Massenszenen zu koordinieren. Das Stück von Cornelia Wagner kombiniert Elemente des Sozial- und Revolutionsdramas mit einer Liebesgeschichte und Musical-Anklängen.
Der ehemalige Dieb Jean Valjean (in der Hauptrolle Jörg Zahlmann) wird im 19. Jahrhundert in Frankreich zum Fabrikbesitzer und Wohltäter der Armen. Dennoch ist ihm die Polizei in Person des Inspektors Javert (Ulrich Schmidt) auf den Fersen. Seine adoptierte Tochter Cosette (Lara Steinberg/Hedda Große) liebt den jungen Revolutionär Marius (Till Sammetinger).
Das Stück thematisiert nach der Romanvorlage das soziale Elend der Unterschicht im Frankreich des beginnenden Industrialisierungszeitalters. Dieses Thema sei in der Arbeit eines Hauses der offenen Tür auch heute gegenwärtig, schreibt Peter Burkowski, Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen, in seinem Vorwort zur Aufführung. „Wir leben heute in einer Zeit, in der die Schere zwischen Armen und Vermögenden immer weiter auseinanderklafft. Vielleicht ist es kein Zufall, dass diese Fragen gerade innerhalb der offenen Jugendarbeit zur Sprache und auf die Bühne kommen. Gerade hier ist die soziale Frage mit allen Brüchen und Spannungen im Alltag gegenwärtig“.
Die Theatergruppe der Boje hat mit „Les Misérables“ ein Riesenprojekt gestemmt, das noch in weiteren Aufführungen zu sehen sein wird: Im Rahmen des evangelischen Kirchentages in Dresden werden die 45 Akteure ihre Produktion am 2. und 4. Juni auf die Bühne des Schauspielhauses Dresden bringen.
Text/Bild: Jürgen Wolter
Abschlussgottesdienst mit Präses Dr. hc. Alfred Buß in der Christuskirche
In seiner Predigt fragte Präses Dr. hc. Alfred Buß die Gemeinde "Was will uns diese 100-jährige Christuskirche eigentlich sagen? Und was vor 100 Jahren?", um eine theologische Verbindung zwischen dem Predigttext Markus 14,3-9 und der prachtvollen Architektur der Christuskirche herzustellen.
"Gerade mit ihrer aus dem Rahmen fallenden Architektur setzte dieser Prachtbau vor einhundert Jahren das Signal: der Protestantismus gehört nun zum Vest Recklinghausen. Ein feste Burg – wenn auch außerhalb des Stadtwalls – so doch eine unübersehbare evangelische Predigt- und Stadtkirche", sagte Präses Buß. Auf dem Hintergrund sozialer Auseinandersetzungen um Löhne, Arbeitszeit und staatlicher Gewalt kurz nach der Jahrhundertwende sei die prachtvolle Architektur des Gebäudekomplexes bei den Bergarbeitern nicht immer auf Verständnis gestoßen. "Aber freuten sich die für ihr Lebensminimum kämpfenden und streikenden Bergarbeiter wirklich über diesen Bau? Oder stellten sie die nicht unberechtigte Frage: was hätte man mit dem ganzen Geld, das hier verbaut wurde, sozialdiakonisch tun können?", fragte Präses Buß schon mit Blick auf den Predigttext. Der Text aus dem Markusevangelium entfalte die Spannung zwischen dem Vorwurf der 'Vergeudung eines teuren Salböls' und dem Anspruch, dessen Erlös doch besser den Armen zu geben, statt Jesus damit zu salben.
Für Präses Buß durchkreuze der Text aus dem Markusevangelium die Logik einer sonst so üblichen Kosten-Nutzen-Rechnung. In Vers 6 sage Jesus deshalb: "Die Frau hat eine schöne Tat an mir getan". Dies sei eben nicht "ein gutes Werk", so Buß, der den Unterschied unterstrich: "Gute Werke erfüllen das Leben mit Sinn. Schöne Taten aber verleihen dem Leben Glanz. Und ohne Glanz kann keiner und keine von uns auf Dauer leben." Dieser Glanz weise über sich hinaus, nämlich auf Christus: "Schöne Kirchen weisen von sich weg, über sich hinaus. Sie sind Weg-Zeichen auf Gott hin. Aber sie weisen nicht einfach auf Hohes und Erhabenes. Nicht auf ein fernes höheres Wesen jenseits von Raum und Zeit. Kirchen weisen auf den gekreuzigten Gott." Als Gegenprogramm zu dem des Judas Iskariot vertrauten sich Christen "diesem ohnmächtigen Christus an, verhalten sich gänzlich unvernünftig; halten sich zu einem, der gescheitert ist." Daher sei, so Präses Buß, die Salbung ein Bekenntnis: "Dieser scheiternde Christus ist wahrer Gott."
Den vollständigen Predigttext von Präses Buß stellen wir hier als pdf-Dokument zum Download bereit.
Text/Bild: hh
25-Jahre Tschernobyl im Jahr von Fukushima
In seiner Rede sagte Sup. Burkowski u.a.:
"Wir stoßen an unsere Grenzen – an die Grenzen des Machbaren
Im Atomkraftwerk Fukushima ist passiert, was nach
menschlichem Ermessen nicht hätte passieren dürfen. Die Naturkatastrophe hat
eine weitere Katastrophe ausgelöst: die Freisetzung von Radioaktivität in
unkontrollierbarer Weise. Bis heute weiß niemand, wie weit es noch gehen wird.
Wiederum spüren wir Angst und Ohnmacht.
Radioaktivität ist zerstörerisch. Man sieht sie nicht, man
schmeckt sie nicht – und doch ist sie real, wirklich da – und kann auch in
Tausenden von Jahren noch Leben gefährden. Radioaktivität ist zerstörerisch.
Man kann sie weder lokal noch zeitlich eingrenzen oder beherrschen. Im
Gegensatz zu anderen Unfällen, sind radioaktive Katastrophen nicht irgendwann
vorbei und kaum zeitlich begrenzt. Sie wirken viel viel weiter: räumlich und
zeitlich.
Wir erinnern uns und sehen wieder die Bilder von Tschernobyl vor 25 Jahren. Ich erinnere mich gut an einen schönen – einen der ersten Frühlingstage – im April 1986. Und ich erinnere mich daran, wie sehr wir uns damals um unsere Kinder gesorgt haben.
70.000 Menschen starben unmittelbar oder an den Spätfolgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Tausende von Menschen sind chronisch erkrankt oder tragen die Erbgutschäden weiter .
Heute sind wir wieder aufgerüttelt. Wieder schauen wir gebannt auf den Bildschirm und warten auf gute Nachrichten.Und wir merken: Wir sind auf dem falschen Weg. Wir müssen umkehren! Wir müssen umkehren, weil wir die Risiken nicht beherrschen können. Wir müssen umkehren, denn Atomenergie ist keine Energie der Zukunft.
Und warum? Was sind die Gründe, dieses schon lange zu fordern?
Christinnen und Christen glauben, dass Gott die Welt geschaffen hat und dass er sie erhält.
Wir glauben, dass Gott das Leben will. Gott will, dass Menschen gut leben. Wir glauben, dass er uns diese Schöpfung anvertraut hat, damit wir sie „bebauen und bewahren“ (1. Mose 2,15). Diese Erde ist nicht von uns selbst gemacht. Wir haben sie nicht im Griff und wir haben sie auch nicht selbst entworfen. Sie ist einmalig und unbezahlbar. Diese Erde ist uns geschenkt, uns gegeben: Geschenk und Gabe, uns anvertraut, sie zu bewahren für die Generationen, die uns folgen werden. Wir haben sie nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern (und Enkelkindern) geliehen.
Meine Damen und Herren,
ich glaube, dass jedes Leben auf dieser Welt von Gott gewollt ist. Gott hat mich, er hat Sie, er hat uns in diese Welt gestellt – mitten hinein – so wie wir sind: mit einem freien Willen, zu entscheiden; mit der Möglichkeit zu tun und zu lassen. Und auch mit der Möglichkeit, Fehler zu machen. Ja, auch das macht mein Leben aus. Nur so bin ich Mensch. Nur so bin ich ein menschliches Lebewesen, das auf andere Menschen angewiesen ist. Ich brauche die Verständigung, die Veränderung, die Korrektur. Ich brauche Leitplanken, Regeln und Gebote – ich brauche das, was in meinem Leben gilt und etwas wert ist… Es gehört zum Menschen, dass er Fehler machen darf. Sonst wäre er eine berechenbare Maschine. Aber der Mensch ist nicht so. Und das ist auch gut so.
Und weil der Mensch so ist, darum ist er auch nicht in der Lage, fehlerlos zu sein und für absolute Sicherheit zu sorgen. Und das ist der tiefe Grund dafür, warum wir keiner Technologie zustimmen können, die genau das voraus setzt: Man darf keinen Fehler machen, man darf nichts übersehen. Nein! So sind wir Menschen nicht gemacht.
Eine Technik, die eine 100 %ige Sicherheit braucht, damit Katastrophen von solch unglaublichen Dimensionen (bis in viele Generationen nach uns hinein) nicht stattfinden, eine solche Technik ist aus unserer Sicht als Theologen nicht menschengemäß. So sind wir nicht gemacht.
Wir Menschen müssen unser Maß (wieder) finden: die Grenzen des Wachstums und die Grenzen des Machbaren.
Der Mythos, dass alles besser wird durch grenzenloses Wachstum, steht für uns genau so in Frage wie der Sicherheits-Mythos bei der Kernenergie. Worauf vertrauen Menschen eigentlich, wenn sie sich auf 100prozentige Sicherheitsversprechen verlassen?
Woran glauben Menschen eigentlich, wenn dem grenzenlosen wirtschaftlichen Wachstum alles andere untergeordnet werden muss?"
Material, Hintergründe, Stellungnahmen der EKvW
Aus aktuellem Anlass stellt die Evangelische Kirche von Westfalen Arbeitsmaterial für den Dienst, Hintergründe zum Thema Atomenergie sowie zentrale landeskirchliche Stellungnahmen für Sie zusammen. Zwei Radioandachten, die am Wochenende (12. und 13. März 2011) im WDR gelaufen sind sowie ein "denkmal aktuell"-Beitrag ergänzen das Portfolio.
Stellungnahmen
Infos aus Japan
-
„Man kann im Grunde nur hoffen und beten“
Die westfälische Pfarrerin Elisabeth Hübler-Umemoto berichtet aus der deutschsprachigen Gemeinde in TokyoBlog der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache Tokyo-Yokohama
Material für den Dienst
- 20 Jahre Tschernobyl. Texte und Beschlüsse zum Jahrestag der Reaktorkatastrophe (pdf)
- Fürbittengebet aus Tokyo
- Gedenk- und Fürbittgottesdienst für die Menschen in Japan (pdf)
zusammengestellt von Pfarrer Dr. Christian Hohmann - Gebetsandacht aus dem Kirchenkreis Hamm (pdf)
- Entwurf einer Andacht (pdf)
vom Zentrum Verkündigung der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau - Fürbittengebet für den Sonntag Reminiscere (pdf)
Pressemitteilung Nr. 62/2011 der EKD - Themenseite der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
Kirchliche Beiträge für's Radio und im Internet
Ausstellung
Kirchenkreis verabschiedet Volker Stork
Seine Mitarbeitenden überraschten den bekennenden BVB-Fan Volker Stork zum Abschied mit Karten für die VIP-Lounge des Bundesligisten. Foto: Bugzel
"Du bist nun frei. Wir entbinden Dich von allen Pflichten", sagte Superintendent Detlef Mucks-Büker im Gottesdienst. Für Volker Stork sei dies ein Abschied von großer Verantwortung und aus zahlreichen unterschiedlichen Arbeitsfeldern und kirchenleitenden Gremien, in die der scheidende Kirchenbeamte eingebunden war.
Seit 1975 leitete Stork die Verwaltung des Kirchenkreises, seit 2002 übernahm er auch die Verwaltungsleitung des Nachbarkirchenkreises Recklinghausen. "Wir danken Dir heute für die große Verantwortung, die Du im Leitungsamt übernommen hast, für Deine Erfahrung, Kompetenz, Gelassenheit und die Vorbildfunktion gegenüber den Mitarbeitenden in den Kirchenkreisen", sagte Mucks-Büker, der Volker Stork für seine besonderen Verdienste mit der bronzenen Plakette des Kirchenkreises auszeichnete.
Volker Stork werde mit dem Eintritt in den Ruhestand zum Versorgungsfall, scherzte Klaus Winterhoff. Der Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen überbrachte den Dank und die Grüße der westfälischen Landeskirche. Als Mitglied des ständigen Finanzausschusses der Landeskirche und des Aufsichtsrates der KD-Bank für Kirche und Diakonie habe Stork sets hohe Fachwissen, Kompetenz und Loyalität für die gesamte Kirche bewiesen.
Für den Kirchenkreis Recklinghausen dankte Superintendent Peter Burkowski dem scheidenden Verwaltungsleiter für die "offene und sachliche Atmosphäre, sein Vertrauen und seine große Gelassenheit". In Anspielung auf die zahlreichen Abendsitzungen in den Gremien der Kirchenkreise zitierte Burkowski Martin Luther mit den Worten: "Gott will keine faulen Müßiggänger. Der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen." Es sei eine gute Zeit mit Volker Stork gewesen, "jetzt lass los und überlass das Gelingen den anderen."
Seinen Dank und die Grüße der Gemeinden des Kirchenkreises überbrachte Pfarrer Uwe Hildebrandt (Gladbeck). Als Vorarbeiter und Vordenker habe Stork als "Vater des Kirchenkreises" immer eine ordnende Hand bewiesen und den Kirchengemeinden mit Rat und Tat zur Verfügung gestanden, auch "im Teilen der Sorgen für die Zukunft". "Volker Stork hat uns zum vernünftigen Sparen erzogen und stand uns bei allen Strukturveränderungen und Rechtsfragen zur Seite." Auch die Altsuperintendenten Helmut Disselbeck und Gerd Lautner dankten Stork für die langjährige Zusammenarbeit und das gute Betriebsklima, sein "offenes Interesse an anderen Menschen und Meinungen und seine Begeisterung für die Region".
Als er 1975 nach Gladbeck kam, habe er viele Freunde gefunden, erinnerte sich Volker Stork. "Das hat mir und meiner Familie sehr geholfen und den Dienst angenehm gemacht", sagte der gebürtige Ostwestfale. Er dankte seinen Mitarbeitenden für den Rückhalt und die gemeinsame schöne Zeit in den Kreiskirchenämtern. Volker Storks Nachfolge als Verwaltungsleiterin hat Conny Hölig übernommen.
Bild/Text: Bu
50jähriges Bestehen der Auferstehungskirche in Marl
Ehemalige u. heutige Pfarrer der Auferstehungskirche, v.l.: Heidi Blessenohl, Horst Masanek, Helmut Disselbeck, Albert Henz (Ev. Kirche von Westfalen), Ulrich Walter, Elke Hadler, Peter Neumann-van-Doesborg, Klaus Marquard, Jörg Krunke, Barbara Seydich
Sie ist eins der wegweisenden Bauwerke aus den fünfziger und sechziger Jahren in Marl, sie ist aber auch Mittelpunkt eines lebendigen Gemeindelebens, zahlreicher sozialer Kontakte und interessanter Begegnungen.
Die Gastpredigt beim Festgottesdienst hielt Albert Henz, theologischer Vize-Präsident der Evangelischen Kirche von Westfalen. Er erinnerte daran, wie rasant die städtebauliche Entwicklung in den ehemaligen Heidelandschaften des Ruhrgebiets vor sich ging. In Marl sorgten Bergbau und Chemie und eine hohe Zuwanderung in den fünfziger Jahren für eine schnelle Vergrößerung der Stadt. In der Gemeinde Drewer-Süd entstand die Auferstehungskirche auf einem ehemaligen Ablagerungsplatz in der Nähe der Erzschachtes. Die Siedlungen gruppierten sich nach und nach darum.
Auf einer senkrechten Achse gebaut, spannt sich das 40 Meter hohe Dach der Kirche wie ein Zelt mitten über den Gottesdienstraum; eine Konstruktion, die ihr schnell den Namen Zeltkirche einbrachte. Der Gottesdienstraum hat bewusst keine Sichtverbindung nach außen, damit sich die Besucher ganz auf das Wort Gottes konzentrieren können.
Ökumenische Begegnungen, Gospelkonzerte, Freizeiten, Public Viewing bei Fußballweltmeisterschaften: Die Aktivitäten der Gemeinde sind bunt und vielfältig. Pfarrer Ulrich Walter ließ beim anschließenden Gemeindeempfang einige Stationen der Geschichte in alten Fotos Revue passieren. Zahlreiche ehemalige Pfarrer der Gemeinde waren zum Jubiläum gekommen, darunter Horst Masanek und auch Helmut Disselbeck, der von 1958 bis 1977 Pfarrer an der Gemeinde in Drewer-Süd war und die Bauphase mit gestaltet hat.
Auch Bürgermeister Werner Arndt würdigte in seinem Grußwort die zahlreichen Aktivitäten der Gemeinde. Er sei sicher, so der Marler Bürgermeister, dass von der Gemeinde und der Kirche auch in Zukunft zahlreiche Impulse für ein lebendiges Miteinander im Stadtteil Drewer ausgehen werden.
Bild/Text: Jürgen Wolter
Frauenfrühstückstreffen: Autorin Birgit Fingerhut hält Vortrag zu "Die Macht der Gedanken"
Birgit Fingerhut (geb. 1956) arbeitet bei Campus für Christus, einer überkonfessionellen Bewegung, die das Ziel hat, Menschen in Führungspositionen Angebote zu machen und über Lebens-und Glaubensfragen ins Gespräch zu kommen. Schwerpunktmäßig arbeitet sie dort im Bereich der Internetseelsorge bei www.gottkennen.de und als Mentorin. Sie hat eine theologische Ausbildung und war anschließend viele Jahre in der christlichen Studentenberatung aktiv. Seit einigen Jahren ist sie als Referentin bei Frühstückstreffen für Frauen in ganz Deutschland tätig. Sie ist mit einem Pastor verheiratet und ist in der Gemeinde- und Frauenarbeit in der Leitung von Gesprächsgruppen und Seelsorge engagiert. Ursprünglich stammt sie aus Messen, hat viele Jahre in Niedersachsen verbracht, lebt seit 12 Jahren in Berlin und hat zwei erwachsene Kinder.
Birgit Fingerhut hat ein Buch zum Thema Kommunikation geschrieben, das im Brendow-Verlag erschienen ist. Titel: "Wir verstehen uns".
Darin beschreibt sie verschiedene Arten des Zuhörens, „Gesprächskiller“ und die Fähigkeit, des Sich-Hineinversetzens in sein Gegenüber. Sich gut verständigen zu können und von anderen verstanden zu werden ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Wenn Kommunikation nicht gelingt, erleben die Gesprächspartner ein Defizit. Deshalb gibt die Autorin neben Hinweisen zum Umgang mit Verletzungen in diesem Bereich auch praktische Anregungen und Gesprächsimpulse zur Verbesserung kommunikativer Fähigkeiten.
Red.: hh
Kirchenführung mit PD Dr. Albrecht Geck in der Christuskirche in Recklinghausen
Foto des ehemaligen Kanzelaltars in der Christuskirche in Recklinghausen (Fotograph unbekannt. Fundort: Archiv des Instituts für Kirchliche Zeitgeschichte; Bild: nach dem II. Weltkrieg)
Dann ging es hinüber in die Christuskirche selbst. Der Organist Bernhard Schwarz spielte zunächst eine eigene Improvisation auf Luthers „Ein‘ feste Burg ist unser Gott“, die das Publikum begeisterte. Dann folgte Gecks zweiter Vortrag zur Formsprache des Innenraums der Christuskirche von 1911. Er brach eine Lanze für den alten, im Jahre 1959 abgerissenen Kanzelaltar. Dieser habe nicht nur die Einheit von unsichtbarem Wort in der Predigt und sichtbarem Wort im Sakrament symbolisiert, sondern sei auch der Mittelpunkt einer um das komplexe Wortgeschehen versammelten Gemeindekirche gewesen. Zugleich war der Kanzelaltar zu seiner Zeit freilich auch auch ein Symbol für das „Bündnis von Thron und Altar“. In dieser Funktion war seine Formsprache sicherlich zeitgebunden, in jener aber hätte er auch heute Bedeutung haben können.
Ein weiterer Vortrag wurde locker vereinbart, der sich ausführlich mit der Konzeption der Umbauten 1959 und 1991 befassen wird.
Weiterführende Informationen finden Sie unter der Website:
Institut für kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen (www.ikzg-re.de)
Text: ag
Zweites Kirchliches Filmfestival verleiht Preis an "Im Himmel, unter der Erde"
"Filmarbeit, die neben den Filminhalten auch auf die Machart der Werke eingeht, vermittelt Medienkompetenz. Daran liegt uns. Es geht um Dechiffrierkunst. Sie ist in Zeiten visueller Botschaften in Werbung, Film und Fernsehen von großer Bedeutung. Der Nachholbedarf ist groß, nicht zuletzt auch angesichts der Erfahrungen mit der Verführbarkeit von Massen", sagte Präses Buß. Mancher Film übernehme eine religiöse Funktion, wenn ethische Fragen gestellt werden oder im Rahmen von Erlösungsmythen "in kleinen Portionen Existenzvergewisserung" vermittelt werde.
Weihbischof Friedrich Ostermann aus Münster hielt die Laudatio auf den Film "Im Himmel, unter der Erde", der ein schweres Thema in leichter Weise überzeugend angepackt habe. Der Film dreht sich um den Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee, der im Jahr 1880 angelegt wurde und 115.000 Grabstellen zählt. Anhand von Geschichten um den Friedhof schlüsselt Britta Bauer dessen Bedeutung in vielfältigen Facetten auf: Menschen, die den Friedhof besuchen, dort arbeiten, dort wohnen oder dort überraschenden Aktivitäten nachgehen, berichten von ihrer Sicht auf den Friedhof, der mit der deutschen Geschichte zutiefst verwoben ist.
In dem Nachgespräch zu dem Film, bei dem Britta Wauer, die Buch, Regie und Kamera führte, konnten die Besucherinnen und Besucher des Filmfestivals ihre Fragen persönlich an sie richten und Näheres zu den Hintergründen der Produktion des Films erfahren.
Den Kinderfilmpreis bekam diesmal der Film 'Soul Boy' (Kenia/Deutschland 2010) verliehen.
Bild/Text: hh
Kundgebung in RECKLINGHAUSEN: Solidarität mit den Menschen in Japan
Zwei Frauen aus der Hertener Gemeinde malten zur Reaktorkatastrophe in Japan ein eindrückliches Bild.
Das Leiden der Menschen in Japan erfüllen uns mit
großer Trauer. Grauenvoll sind die Folgen des Erdbebens und des Tsunamis, unabsehbar
die Folgen der atomaren Katastrophe. Die Verletzlichkeit des menschlichen
Lebens und die Risiken der Atomenergie zeigen sich auf furchtbare Weise.
Wir denken an die Menschen, die Angehörige verloren haben und an alle, deren Gesundheit und Leben gefährdet ist. Wir fühlen und trauern mit ihnen, unsere Gebete gelten den Opfern und ihren Angehörigen, den Leidtragenden und denen, die schwere Verantwortung tragen für den Schutz der Vielen.
"Wir brauchen einen grundlegend anderen Umgang mit den Risiken der Kernenergietechnik", so Alfred Buß, der Präses der westfälischen Landeskirche. Die Vorkommnisse in den japanischen Atomkraftwerken zeigen, dass diese Energieform niemals sicher sein kann und verheerende Gefahren für Menschen und Umwelt mit sich bringt. Die Nutzung der Atomenergie ist mit dem uns gegebenen Auftrag, die Erde zu bebauen und zu bewahren, nicht zu vereinbaren (Landessynode vor 25 Jahren zur Atomkatastrophe von Tschernobyl).
Gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund, dem BUND und attac rufen wir zur Kundgebung am Samstag, dem 19. März 2011, um 10.30 Uhr auf. Die Redner werden sein:
· Jochen Glenneschuster, Attac,
· Peter Burkowski, Superintendent des Ev. Kirchenkreis Recklinghausen,
· Dr. Michael Harengerd, Sprecher des BUND im Regierungsbezirk Münster,
·
Dr.
Josef Hülsdünker, Vorsitzender des DGB Emscher‑Lippe
Wir bitten Sie, dem gemeinsamen Aufruf zu folgen.
Verteilen sie ihn in Ihren Gemeinden und Einrichtungen, in ihren Gruppen und
Kreisen, verlesen sie ihn von Ihren Kanzeln und Pulten.
Darum rufen wir die evangelischen Christen unserer Stadt, die Mitglieder unserer Gemeinden und Einrichtungen und mit ihnen alle Bürgerinnen und Bürger in Recklinghausen und Umgebung dazu auf, unsere Solidarität mit den Menschen in Japan kund zu tun.
GEMEINSAM FORDERN WIR: ATOMAUSSTIEG JETZT!
Freitag, den 18. März 2011, fand um 9.30 h ein Glockengeläut und eine Schweigeminute in ganz Nordrhein-Westfalen statt.
Im Nachgang zur der Kundgebung stellen wir die Rede des Superintenden Peter Burkowski hiermit online:
Rede von Superintendent Peter Burkowski am 19. März 2011 – Altstadtmarkt Recklinghausen
Aktiv werden gegen
Atomenergie – Kundgebung der Regionalgruppe „attac“ Recklinghausen
Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger
ich danke sehr herzlich für die Einladung zu dieser
Veranstaltung. Ich spreche hier gern, weil christlicher Glaube in der
Verantwortung für diese Welt konkret wird.
Sehr herzlich grüße ich von Propst Jürgen Quante, der sehr engagiert in seiner früheren Gemeinde in Ahaus gegen das Zwischenlager und die Castor-Transporte gestanden hat. Wie sagte er noch gestern zur atomaren Entsorgungs-Problematik: Wir lassen die Badewanne voll laufen und haben keinen Abfluss.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Am Anfang steht unser Mitgefühl und unser Gebet
Wir sehen die unglaublichen Bilder einer fast
unvorstellbaren Katastrophe. Wir sehen die Bilder von Verwüstungen und
zerstörten Häusern, von schwankenden Hochhäusern und von unvorstellbaren
Wassermassen, von einem Schiff, das auf einem Haus liegt – weit im
Landesinnern.
Viele, viel zu viele Tote sind zu beklagen; gestern waren es 6.500 und 11.000 Menschen sind noch vermisst. Menschen suchen verzweifelt ihre Eltern, ihre Geschwister, ihre Kinder. Mehrere hunderttausend Menschen sind ohne Dach über dem Kopf. Und in Japan ist es Winter.
Am Anfang, meine Damen und Herren, steht unser Mitgefühl.
Und für Christinnen und Christen steht am Anfang das Gebet für die Menschen in Japan, für alle Suchenden und Trauernden – ebenso für alle Verantwortlichen und für alle Helferinnen und Helfer.
Die Pfarrerin der deutschsprachigen Gemeinde in Japan
Elisabeth Hübler-Umermoto schreibt uns:
„Ja, man ist hier mit Durchhalten beschäftigt. An vielen Orten sind jetzt große Räummaschinen zu sehen, die Aufräumarbeiten haben begonnen. Traurige erste Pflicht ist dabei das Auffinden der Toten unter all den unglaublichen Trümmern. …
Wir sind hier sehr mit der Anspannung beschäftigt,
mitzubekommen, was jetzt zu tun ist, Entscheidungen zu treffen, Gottesdienste
vorzubereiten, Telefonate zu führen, alle zu informieren. Das Entsetzen ist so
groß und so nah, dass ich es nicht fühlen kann. Es passt in eine Seele nicht
hinein.“
„Es passt in eine Seele nicht hinein“
Was wir sehen, was wir hören und was
wir beten – all das drängt sich uns auf und wir spüren, wie verletzbar wir
Menschen sind; wir spüren, wie dünn die Oberfläche unserer Sicherheit und
unserer Selbstsicherheit ist. Von jetzt auf gleich kann alles anders sein. Ja,
es passt in eine Seele nicht hinein, wenn die Finsternis der Welt das Leben
verdunkelt, wenn dir der Boden unter den Füßen – im wahrsten Sinn es Wortes –
wegbricht. Ich denke an die Worte aus der hebräischen Bibel, an den alten Psalm
103:
Gedenke daran, was für ein Gebilde wir sind.
Wir sind wie Staub. Wir sind wie Gras und alle Herrlichkeit ist wie die Blume
des Grases. Das Gras verdorrt und die Blume vergeht… und wenn der Wind darüber
geht, so ist sie nimmer da.
Ja, unser Leben ist zerbrechlich, das spüren wir. Aber wir verdrängen es so gern, wir schieben diese Verletzlichkeit und Gefährdung beiseite und meinen stark und sicher zu leben.
Aber nun wankt der Boden unter unseren Füßen; die Welt gerät ins Wanken…. Wo ist Gott? Wie tief ist die Dunkelheit und die Verzweiflung, in die wir schauen. Viele Fragen bewegen unsere Gedanken und Gespräche. Die Klage der Psalmen schenkt uns Worte, mit den Worten der Alten fragen wir nach der Gegenwart Gottes. Und wir erinnern uns daran, dass die Frage am Kreuz Jesu hängen geblieben ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen. So hat er geschrieen in der Tiefe des Leidens und der Ohnmacht. Und so schreien Menschen bis heute. Aber sie schreien nicht ins Leere. Ihr Ruf hat eine Adresse und eine Hoffnung, die über diese Welt, über unser Denken und Begreifen hinaus weist.
Ja: „Es passt in eine Seele nicht hinein“
Wir stoßen an unsere Grenzen – an die Grenzen des Machbaren
Im Atomkraftwerk Fukushima ist passiert, was nach
menschlichem Ermessen nicht hätte passieren dürfen. Die Naturkatastrophe hat
eine weitere Katastrophe ausgelöst: die Freisetzung von Radioaktivität in
unkontrollierbarer Weise. Bis heute weiß niemand, wie weit es noch gehen wird.
Wiederum spüren wir Angst und Ohnmacht.
Radioaktivität ist zerstörerisch. Man sieht sie nicht, man
schmeckt sie nicht – und doch ist sie real, wirklich da – und kann auch in
Tausenden von Jahren noch Leben gefährden. Radioaktivität ist zerstörerisch.
Man kann sie weder lokal noch zeitlich eingrenzen oder beherrschen. Im
Gegensatz zu anderen Unfällen, sind radioaktive Katastrophen nicht irgendwann
vorbei und kaum zeitlich begrenzt. Sie wirken viel viel weiter: räumlich und
zeitlich.
Wir erinnern uns und sehen wieder die Bilder von Tschernobyl vor 25 Jahren. Ich erinnere mich gut an einen schönen – einen der ersten Frühlingstage – im April 1986. Und ich erinnere mich daran, wie sehr wir uns damals um unsere Kinder gesorgt haben.
70.000 Menschen starben unmittelbar oder an den Spätfolgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. Tausende von Menschen sind chronisch erkrankt oder tragen die Erbgutschäden weiter .
Heute sind wir wieder aufgerüttelt. Wieder schauen wir gebannt auf den Bildschirm und warten auf gute Nachrichten.Und wir merken: Wir sind auf dem falschen Weg. Wir müssen umkehren! Wir müssen umkehren, weil wir die Risiken nicht beherrschen können. Wir müssen umkehren, denn Atomenergie ist keine Energie der Zukunft.
Und warum? Was sind die Gründe, dieses schon lange zu fordern?
Christinnen und Christen glauben, dass Gott die Welt geschaffen hat und dass er sie erhält.
Wir glauben, dass Gott das Leben will. Gott will, dass Menschen gut leben. Wir glauben, dass er uns diese Schöpfung anvertraut hat, damit wir sie „bebauen und bewahren“ (1. Mose 2,15). Diese Erde ist nicht von uns selbst gemacht. Wir haben sie nicht im Griff und wir haben sie auch nicht selbst entworfen. Sie ist einmalig und unbezahlbar. Diese Erde ist uns geschenkt, uns gegeben: Geschenk und Gabe, uns anvertraut, sie zu bewahren für die Generationen, die uns folgen werden. Wir haben sie nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern (und Enkelkindern) geliehen.
Meine Damen und Herren,
ich glaube, dass jedes Leben auf dieser Welt von Gott gewollt ist. Gott hat mich, er hat Sie, er hat uns in diese Welt gestellt – mitten hinein – so wie wir sind: mit einem freien Willen, zu entscheiden; mit der Möglichkeit zu tun und zu lassen. Und auch mit der Möglichkeit, Fehler zu machen. Ja, auch das macht mein Leben aus. Nur so bin ich Mensch. Nur so bin ich ein menschliches Lebewesen, das auf andere Menschen angewiesen ist. Ich brauche die Verständigung, die Veränderung, die Korrektur. Ich brauche Leitplanken, Regeln und Gebote – ich brauche das, was in meinem Leben gilt und etwas wert ist… Es gehört zum Menschen, dass er Fehler machen darf. Sonst wäre er eine berechenbare Maschine. Aber der Mensch ist nicht so. Und das ist auch gut so.
Und weil der Mensch so ist, darum ist er auch nicht in der Lage, fehlerlos zu sein und für absolute Sicherheit zu sorgen. Und das ist der tiefe Grund dafür, warum wir keiner Technologie zustimmen können, die genau das voraus setzt: Man darf keinen Fehler machen, man darf nichts übersehen. Nein! So sind wir Menschen nicht gemacht.
Eine Technik, die eine 100 %ige Sicherheit braucht, damit Katastrophen von solch unglaublichen Dimensionen (bis in viele Generationen nach uns hinein) nicht stattfinden, eine solche Technik ist aus unserer Sicht als Theologen nicht menschengemäß. So sind wir nicht gemacht.
Wir Menschen müssen unser Maß (wieder) finden: die Grenzen des Wachstums und die Grenzen des Machbaren.
Der Mythos, dass alles besser wird durch grenzenloses Wachstum, steht für uns genau so in Frage wie der Sicherheits-Mythos bei der Kernenergie. Worauf vertrauen Menschen eigentlich, wenn sie sich auf 100prozentige Sicherheitsversprechen verlassen?
Woran glauben Menschen eigentlich, wenn dem grenzenlosen wirtschaftlichen Wachstum alles andere untergeordnet werden muss?
Nein, es geht um ein anderes Leben,
um eine umweltgemäße und menschengemäße Energiepolitik, um eine Reduktion des Energieverbrauchs, es geht um Verlangsamung und Bescheidenheit. Auch die Natur kennt kein beständiges Wachstum, kein Wachstum ohne Ende.
Das ist der Grund, warum wir in den Kirchen – schon lange – sagen, dass wir Atomkraftwerke nicht für menschengerecht halten. Denn: Du darfst als Mensch nur solche Risiken eingehen, die Du auch tragen kannst. Heute wissen wir, dass wir unsere Grenzen erreicht und überschritten haben. Es wird Zeit, umzukehren.
Robert Jungk hat einmal gesagt: Es gilt nicht mehr der Satz: „Denn sie wissen nicht, was sie tun.“. Heute muss es heißen: „Denn sie tun nicht, was sie wissen.“
Darum ist „Kernenergie (..) ein Zeichen menschlicher Verantwortungslosigkeit. Wir können keine Verantwortung für etwas übernehmen, was kein Mensch beherrscht… Das Unglück von Fukoshima führt uns die katastrophale Überheblichkeit vor Augen, die menschliche Selbstüberschätzung, die davon ausging, das tödliche Risiko könne kontrolliert werden.“[1]
Es geht um Verantwortung für viele viele Menschen und für viele viele Jahrhunderte. Und darum taugt dieses Thema auch nicht für tagesaktuelle Wahlkampfstrategien, sondern ist eine grundlegende gesellschaftliche und in diesem Sinne politische Frage. Hier geht es nicht um tagesaktuelle Umfrage-Ergebnisse, sondern um eine grundlegende Kehrtwende für das Leben.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ich danke Ihnen dafür, dass Sie heute hierher gekommen sind.
Wir kommen oft zusammen in diesen Tagen. Menschen treffen sich zu Gesprächen
und Gebeten. Dabei habe ich in den letzten Tagen oft an ein Wort von Dietrich
Bonhoeffer denken müssen: „Ich glaube, dass Gott auf aufrichtige Gebete und
verantwortliche Taten wartet und antwortet.“ Genau darum geht es jetzt: Beten
und verantwortlich handeln!
Mit einem Gebet aus Tokyo möchte ich schließen:
„An Dir halten wir fest, Gott, gerade wenn uns der Boden
unter den Füßen wegrutscht.
Auf Dich hoffen wir, in allem, was wir erleben, ertragen und durchmachen müssen.
Begleite uns, dass wir nicht verzweifeln.
Hilf uns, aufeinander zu achten, richtige Entscheidungen zu treffen und zu helfen, wo wir können. Amen.“
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit.
Umfangreiches Filmangebot
Freuen sich auf das 2. Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen: (vorn v.l.n.r.) Liesel Kohte, Michael Kleinschmidt (IKF), Pfarrer Thomas Damm; (hinten v.l.n.r.) Horst Walther (IKF), Ralf Dinand, Joachim van Eickels, Kai-Uwe Theveßen (Cineworld)
Zwei Preise werden auch in diesem Jahr beim Kirchlichen Filmfestival verliehen. Den Festivalpreis erhält der Dokumentarfilm „Im Himmel, unter der Erde – der jüdische Friedhof Weißensee“. Regisseurin Britta Wauer wird den Preis am Samstagabend persönlich entgegen nehmen.
Der Kinderfilmpreis, der durch den Recklinghäuser Bürgermeister Wolfgang Pantförder und den katholischen Stadt- und Kreisdechanten Jürgen Quante vergeben wird, geht an den Deutsch-Kenianischen Spielfilm „Soul Boy“, der in den Slums von Nairobi spielt. Die Preisverleihung ist nicht öffentlich. Die Karten zu dieser Veranstaltung werden in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Recklinghausen an Kinder aus Recklinghausen verschenkt.
Veranstaltet, vorbereitet und organisiert wird das 2. Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen vom Arbeitskreis „Kirche und Kino“ des Evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen und des Katholischen Kreisdekanats Recklinghausen in Zusammenarbeit mit „Cineworld“. Die künstlerische Leitung des Festivals liegt beim Institut für Kino und Filmkultur. Die Schirmherrschaft haben Präses Alfred Buß (Evangelische Kirche von Westfalen), Bischof Felix Genn (Bistum Münster) und der Recklinghäuser Bürgermeister Wolfgang Pantförder. Zahlreiche Sponsoren tragen zur Durchführung des Festivals bei.
Der Vorverkauf für das 2. Kirchliche Filmfestival ist bereits angelaufen. Karten sind im „Cineworld“ Recklinghausen an der Kemnastraße 3 oder online erhältlich. Der Einzelpreis beträgt 6 Euro. Die Karten für den Eröffnungsabend am 18. März kosten 8 Euro, für die Preisverleihung abends am 19. März 10 Euro. Darin ist die anschließende Feier mit Buffet eingeschlossen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.kirchliches-filmfestival.de.
Der Festivalablauf:
Freitag, 18. März
16.30 Uhr „La Nana – Die Perle“ (2009)
Film zum Weltgebetstag aus Chile; Moderation: Michael Kleinschmidt
19.00 Uhr Get together mit Musik (Foyer)
20.00 Uhr „Almanya – Willkommen in Deutschland” (2011)
Eröffnungsfilm / Zu Gast: Yasemin und Nesrin Samdereli (Regie und Buch)
Samstag, 19. März
14.00 Uhr „Soul Boy“ (2010) – geschlossene Veranstaltung
Vergabe des Kinderfilmpreises
14.00 Uhr „Popieluszko – Die Freiheit in uns“ (2009) OmdU
Zu Gast: Rafal Wieczynski (Regie und Buch)
15.30 Uhr „Rotkohl und Blaukraut“ (2011)
Zu Gast: Anna Hepp (Regie, Buch und Kamera)
17.30 Uhr „Anduni – Fremde Heimat“ (2011)
Zu Gast: Samira Radsi (Regie) und Günay Köse (Schauspielerin)
20.00 Uhr „Im Himmel, unter der Erde“ (2011)
Filmpreisverleihung / Zu Gast: Britta Wauer (Regie, Buch und Kamera)
Im Anschluss: Feier mit Buffet im Paulussaal
Sonntag, 20. März
17.00 Uhr „Serengeti“ (2011)
Zu Gast: Reinhard Radke (Regie, Buch und Kamera)
17.15 Uhr „Polnische Ostern“ (2011)
Zu Gast: Jakob Ziemnicki (Regie und Buch)
20.00 Uhr „The Green Wave“ (2011)
Zu Gast: Jan Krüger
Text und Foto: uka
Lebenshaltung und Kirchentag
Es geht um Haltung zeigen im Alltag des Lebens. Die Pfarrerin und Autorin beleuchtet christliche Tugenden und entdeckt in ihnen moderne Lebenshaltungen, die auch heute noch Halt geben. Sie plädiert dafür, Position zu beziehen, sich zu seiner Welt klar zu verhalten und für etwas gerade zu stehen.
Zwei Tage später am Donnerstag, 31. März berichtet Bernd Baucks über Geschichte und Entwicklung des Evangelischen Kirchentags. Der Kirchentag steht in der Spannung zwischen Bewegung, Ausdruck von Volkskirche oder Event mit Happening-Charakter. Seit 60 Jahren kommen alle zwei Jahre mehr als 100.000 Menschen zusammen, um gemeinsam zu singen, zu beten, zu diskutieren und zu feiern. Der Sozialökonom Bernd Baucks leitet seit 2006 den Bereich Finanzen und Organisation des Evangelischen Kirchentages in Fulda und ist Mitglied der Geschäftsführung.
Beide Veranstaltungen finden um 19.00 Uhr im Haus des Kirchenkreises an der Limperstraße in Recklinghausen statt. Der Eintritt beträgt für Nicht-Mitglieder 4 Euro, für Mitglieder ist der Eintritt frei. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.akademie-re.de.
uka
Der Pfarrdienst in der Westfalen
Superintendent Peter Burkowski konnte Oberkirchenrätin Petra Wallmann auf der Pfarrkonferenz des Kirchenkreises Recklinghausen begrüßen.
Bei allen Überlegungen sei die sinkende Akzeptanz der Kirche und der damit verbundene Bedeutungsverlust zu berücksichtigen. Aus ihrer Sicht trage die verstärkte Aufgabe von Pfarrhäusern zum Bedeutungsverlust der Kirche bei. Zudem plädierte Frau Wallmann dafür, die Einheiten auf Gemeinde- und Kirchenkreisebene nicht zu groß zu machen.
„Je mehr Stellen gestrichen werden, um so mehr Aufgaben bleiben an den Pfarrerinnen und Pfarrern hängen“, beschrieb Petra Wallmann die aktuelle Situation im Pfarrdienst. Oft sei eine Trennung von Dienstlichem und Privatem schwierig. „Der Pfarrberuf ist ein ganzheitlicher Beruf.“ Und es gäbe keinen anderen Beruf mit einer derartigen Nähe zur Berufung. Der Pfarrberuf erfordere ein hohes Maß an Selbstverwaltung und Selbstgestaltung.
Das Landeskirchenamt habe die Aufgabe, die Rahmenbedingungen für den Pfarrdienst zu schaffen. Pfarrerinnen und Pfarrer im Entsendungsdienst empfahl die Oberkirchenrätin, sich perspektivisch Pfarrstellen vornehmlich im gemeindlichen oder im funktionalen Bereich zu suchen.
Im anschließenden Gespräch wurde eine verstärkte Werbung für den Pfarrdienst angesprochen. „Die beste Werbung sind Sie“, sagte Frau Wallmann zu den anwesenden Pfarrerinnen und Pfarrer.
Text und Foto: uka
„Wie viele Brote habt ihr?“ - WELTGEBETSTAG mit umfangreichem Gottesdienstangebot
Frauen aus den Gemeinden der Evangelischen Kirchenkreise Recklinghausen und Gladbeck-Bottrop-Dorsten trafen sich zur Vorbereitung für den diesjährigen Weltgebetstag im Haus des Kirchenkreises in Recklinghausen.
Ein wichtiger Teil der Arbeit ist die Vorbereitung des Gottesdienstes. In einem gut besuchten Vorbereitungstreffen unter Leitung von Pfarrerin Renate Leichsenring aus der Evangelischen Kirchengemeinde Langenbochum-Scherlebeck wurden Informationen zu Land und Leuten gegeben, die Gottesdienstordnung vorgestellt, Vertiefungen zur Bibelarbeit angeboten und kreative Gestaltungselemente für den Gottesdienst überlegt.
Auch im Kirchenkreis Recklinghausen finden am 4. März 2011 zahlreiche Gottesdienste statt, bis auf Oer-Erkenschwick (18 Uhr) alle am Nachmittag. Bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken besteht im Anschluss an den Gottesdienst die Möglichkeit der Begegnung und des Austausches. In Oer-Erkenschwick gibt es statt eines Kaffeetrinkens einen gemeinsamen Abendimbiss. Die Gottesdienste in Ihrer Stadt finden Sie unter den Gottesdiensthinweisen und in der Tagespresse.
Bild/Text: uka
Morgenandachten zu Beginn der Fastenzeit auf WDR 3-5 mit Pfarrerin Silke Niemeyer
Mit einer Choralandacht sendet WDR 3 zudem am Samstag, 12. März, um 7.50 Uhr einen besonderen musikalischen Beitrag. Silke Niemeyer bringt dem Hörfunkpublikum ein modernes Passionslied näher: „Korn, das in die Erde“.
Jeden Morgen hören 1,8 Millionen Menschen die geistliche Sendung vor den Nachrichten– auf dem Weg zur Arbeit, beim Frühstück oder noch im Bett, bevor die Nachrichtenlage über uns zusammenschlägt.
Kirche in WDR läuft zu folgenden Sendezeiten: WDR 5: 6.56 Uhr. WDR 3: 7.50 Uhr. WDR 4: 8.56 Uhr.
Angelika Dolezal geht in den Ruhestand
Superintendent Peter Burkowski dankte Angelika Dolezal für ihre stets zuverlässige Arbeit, mit der sie sich in den Tätigkeitsfeldern der Geschlechtergerechtigkeit und der ökumenischen Partnerschaften eingebracht hat.
In seiner Ansprache zur gut besuchten Abschiedsfeier erinnerte Sup. Burkowski an die Sinnhaftigkeit ihrer anspruchsvollen Arbeit und an Personen, die mit den beiden Arbeitsfeldern verbunden sind, wie Hilde Jäckel, Sabine van Bargen-Ostermann, Martina Gregory, Eva-Maria Panhoff-Wanke, Christa Bäcker und Anne Schindler, Bingham Tembe und Detlef Pflaumbaum und für den Ökumene-Ausschuss Dieter Borchers und Ulla August. Für den Übergang in den Ruhestand wünschte Sup. Burkowski Angelika Dolezal ein gutes Gelingen, Gesundheit und Gottes Segen.
Ab sofort ist Saskia Masuch die neue Ansprechpartnerin im Bürobereich für die Ökumene und das Frauenreferat unter der Telefonnummer 02361/206-105.
Bild/Text: hh
Jedes Kind wertschätzen.
Die ehemalige Recklinghäuser Grundschullehrerin und Fachleiterin für Evangelische Religionslehre zeigte den Film „Jedes Kind wertschätzen – wie individuelle Lernwege Kinder stark machen“ . Am Beispiel des Deutschunterrichts in der Grundschule veranschaulichte der Film die neuen Lernwege und Methoden der engagierten Pädagogin, die Kinder mit Freude und Interesse lernen lassen und sie als Persönlichkeit stark machen. In Schreibwerkstätten arbeiten die Kinder als Autoren von Kurzgeschichten, falsch geschrieben Wörter werden in der „Wörterklinik“ behandelt und kreatives Schreiben ersetzt das lehrerzentrierte Diktat. In einem klar vorgegebenen Rahmen lernen die Kinder aus eigenem Interesse und aus Neugier, jedes Kind nach seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten.
Individuelle Lernwege, das Ernstnehmen ihrer Stärken und eine hohe Wertschatzung der Kinder sind leitende Prinzipien. Der Lehrer steht dabei nicht mehr den Schülern frontal gegenüber und führt die Kinder nicht als geschlossene Klasse von Lernschritt zu Lernschritt. Vielmehr bestimmen die Kinder in Leßmanns Unterricht ihr Lerntempo und den Schwierigkeitsgrad ihrer Aufgaben weitgehend selbst. Der Lehrer stellt Material zu Verfügung, berät die Schüler bei der Problemlösung und zeigt Wege auf, Schwächen zu erkennen und durch Übungen zu überwinden. Dabei ist der Unterricht von einer hohen Wertschatzung der Kinder geprägt, intrinsische Motivation und eine hohe soziale Kompetenz zeigen die Kinder in der Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit schon in den ersten Schuljahren. An Hamburger Schulen mit sehr heterogener Schülerschaft hat die Pädagogin mit ihrem veränderten Unterricht innerhalb kurzer Zeit die Freude am Lernen deutlich erhöht, ein positives Klassenklima erzeugt und die Leistungen aller Schüler gesteigert. Heute arbeitet Beate Leßmann am Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen in Schleswig Holstein. Der Schulreferent Holm Schüler, der früher zusammen mit Frau Leßmann auch religionspädagogische Materialien veröffentlicht hat, freute sich besonders über die vielen teilnehmenden jungen Lehrerinnen und Lehrer sowie über den Mut der Pädagogin, die Schülerinnen und Schüler weitgehend frei und selbstbestimmt ihre eigenen Texte zu verfassen. Die Referentin ist nun schon vier Jahre hintereinander zu Gast in unserem Kirchenkreis und hat für das nächste Jahr schon zugesagt.
Bild/Text: hs
Philipp Melanchthon - Der „Praeceptor Germaniae“ und die „himmlische Schule“
Wie eng verflochten die beiden Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon die Anliegen von Bildung und Kirchenreform betrieben, zeigte der neue Leiter des Instituts für Kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen, PD Dr. Albrecht Geck, in seinem Vortrag in der Evangelischen Akademie Recklinghausen.
Luther hatte in diesem Zusammenspiel der beiden eher die Rolle des vorantreibenden Protagonisten der Reformation inne, Melanchthon systematisierte und elementarisierte in seinen Loci Communes deren Kerngedanken. Er rückte damit die Bildungsfrage in den Mittelpunkt seines Denkens und seiner Arbeit. Deshalb wurde zu Recht er, und nicht Luther, als Praeceptor Germaniae, also als 'Lehrer Deutschlands' bezeichnet, so Geck. Für Melanchthon gehörten Bildung und Glaube eng zusammen. Denn erst dieser Zusammenhang eröffne nicht nur den Zugang zur Welt, sondern auch zum individuellen Verständnis der Bibel als Heiliger Schrift.
Stand zu Anfang der Lehrtätigkeit Melanchthons, die sehr viele Studenten im damaligen Wittenberg anzog, die auf Überzeugung abzielende Rhetorik im Vordergrund, so rutschte der Akzent später auf die Dialektik, der es um Argumentation und die Anerkennung einer gemeinsam geteilten Wahrheit ging, erläuterte Geck. Die Fragen theologischer Scholastik nach Trinität und Christologie interessierten Melanchthon weniger. Nach dem Tode werde Gott selbst in der 'himmlischen Akademie' seine Antworten geben. Stattdessen ging es Melanchthon um die Person und das Werk Jesu Christi: „Denn das heißt Christus erkennen: seine Wohltaten erkennen, nicht, was diese lehren: seine Naturen, die Art und Weisen der Menschwerdung betrachten“, zitierte Geck.
Mit Blick auf seine eigene Arbeit als Lehrer plädierte Geck für ein Bildungsverständnis, das die Allgemeinbildung und die Entwicklung von Urteilsfähigkeit sowie Sprachfähigkeit fördert. Außerdem seien Lerngruppen mit maximal 15 Schülerinnen und Schülern sinnvoll, weil nur im intensiven und unmittelbaren Austausch untereinander und mit der Lehrperson die Persönlichkeit wirklich gebildet werde.
In der anschliessenden Diskussion wurde eine lebendige Debatte um den heutigen Stellenwert von Bildung und deren Zielen sowie um die seitens der Industrie formulierten Ansprüche an verwertbare Spezialisierung angestoßen.
PD Dr. Albrecht Geck unterrichtet am Pestalozzi-Gymnasium in Herne und ist Privatdozent für Kirchengeschichte an der Universität Osnabrück.
Link Institut für kirchliche Zeitgeschichte des Kirchenkreises Recklinghausen
Bild/Text: hh
Der Deutsche Evangelische Kirchentag in Dresden rückt näher
Von nun an bis zum 14. März 2011 nimmt der Ev. Kirchenkreis Recklinghausen wieder Anmeldung zur Teilnahme am Kirchentag entgegen, der diesmal vom 1.-5. Juni 2011 in Dresden zu Gast sein wird. Die einfache Dauerkarte kostet 89 Euro und schließt ein Ticket für den Nahverkehrsverbund ein. Die ermäßigte Dauerkarte für Personen bis 25 Jahre, Rentern oder Menschen mit Behinderungen wird für 39 Euro angeboten. Erstmals können auch Empfänger von ALG II und Erwerbslose mit einem besonders günstigen Ticket teilnehmen, das nur 14 Euro kostet. Bei der Unterbringung kann man wählen zwischen Gemeinschaftsquartieren in Schulen und Privatquartieren. Diesmal soll die Anreise per Reisebus stattfinden.
Der Kirchentag bietet über 2.800 Veranstaltungen an und wird von 50.000 ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unterstützt, ohne die das umfangreiche Programm nicht zustande käme. Erwartet werden wieder um die 100.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Die beiden Kirchentagsbeauftragten des Ev. Kirchenkreises Recklinghausen, Ralf Dinand (Erwachsenenbildung) und Pfr. Christian Zimmer (Evangelische Stadtgemeinde Marl), gehen davon aus, daß die Resonanz auch in diesem Jahr wieder groß sein wird und man für den Kirchenkreis und seine Gemeinden mit insgesamt rund 300 Personen rechne. “Im Gegensatz zum kirchlichen Alltag zieht der Kirchentag junge Leute an”, hebt Ralf Dinand hervor. Das Besondere sei diesmal, so Christian Zimmer, daß der Kirchentag “im Kontext der Dresdner Kultur stattfindet, die sich mit Sonderausstellungen und attraktiven Veranstaltungen” während des Kirchentags zeigen wird.
Am 13. Februar 2011 findet in der Erlöserkirche in Marl ein Vorbereitungsgottesdienst zum Kirchentag statt, bei dem die aus der Bergpredigt stammende Losung des Kirchentags “... da wird auch dein Herz sein” (Mt 6,21) vorgestellt wird und die Marler Band 'Salzich' auftritt.
Der Kirchenkreis Recklinghausen wird auf dem Kirchentag mit mehreren Aktivitäten vertreten sein, nämlich mit der Initiative Kirche und Kino, dem Abrahamsfest, der Initiative “zukunftsfähig einkaufen”, dem Marler Theaterensemble aus dem Jugendheim Boje mit 'Les Miserables', einer Klezmer Band, der Hanfgruppe aus Datteln und dem interaktiven Multimediaprojekt zur Lutherbibel 'BlinkenBible'.
- Zur Anmeldung stellen wir ein Formular (2 Seiten als zipfile) zur Verfügung.
- Bei Rückfragen zur Anmeldung, kann Frau Anne Maletzki Tel. 02361/206104 kontaktiert werden.
- Weitere Infos zum Kirchentag unter www.kirchentag.de
Text: hh; Bild: Deutscher Ev. Kirchentag
Termine im Ev. Kirchenkreis Recklinghausen per RSS-Feed
Wer unsere Termine per RSS-Reader oder auf seinen Webseiten einbinden möchte, kann dies nun ganz einfach über folgende URL:
http://kirchenkreis-re.de/termine-im-ev.-kirchenkreis-recklinghausen/RSS
Damit werden sämtliche Termine in zeitlicher Reihenfolge sortiert im XML-Format zur Verfügung gestellt.
Wie das Verfahren funktioniert, läßt sich nachlesen z.B. im dmoz-open-directory-project
Welche Reader in Frage kommen listet ein Verzeichnis zu verschiedenen Produkten
auf.
Wer keine Software installieren möchte, kann auch den eigenen Web-Browser (z.B. Mozilla Firefox/Opera/InternetExplorer) zum Anzeigen der RSS-Feeds benutzen. Auch Google bietet einen Service zur Sammlung von RSS-Feeds an.
hh
Stiftung 'Miteinander im Vest' blickt zurück auf 2010 und plant weitere Aktivitäten im neuen Jahr
Heide Grundmann, Christoph Tesche, Andreas Wolf, Prof. Dr. R. Grün, Dr. Gisela Grave, Helmut und Irmgard Brüning (von oben)
Zu einem Vortrag mit dem Facharzt für Neurologie und Psychiatrie Andreas Wolf trafen sich Kuratorium und Stiftungsmitglieder der Stiftung 'Miteinander im Vest', um sich in die Thematik psychischer Erkrankungen einführen zu lassen. Andreas Wolf ist stellvertretender ärztlicher Direktor und leitender Oberarzt in der LWL-Klinik in Herten und zeigte den Stiftungsmitgliedern Formen psychischer Erkrankungen und deren medizinische Einschätzung auf. Das Gespräch, das von Christoph Tesche, dem Vorsitzenden des Kuratoriums, moderiert wurde, diente den Stiftungsmitgliedern nicht nur dazu, über die aktuelle Arbeit der Stiftung zu informieren, sondern auch Überlegungen zur Verwendung der Stiftungsmittel anzustoßen.
Die Stiftung 'Miteinander im Vest' reicht zurück in das Jahr 2002, als Frau Dr. Gisela Grave den Impuls setzte, mit einer kleineren Stiftung das bürgerschaftliche Engagement zu stärken. Die Stiftung ist eine evangelische Stiftung, die sich den christlichen Grundwerten verpflichtet weiß. Sie wird staatlich und kirchlich beaufsichtigt. In ihrer Satzung hat sie sich kirchlich-diakonischen Aufgaben verpflichtet. Dabei stehen vor allem Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen im Mittelpunkt der Arbeit, denen Hilfe zu Selbsthilfe zukommen soll. Wenn nötig, ist bisweilen eine direkte Einzelmaßnahme in Form einer finanziellen Unterstützung denkbar. Daneben beabsichtigt die Stiftung weiterhin, die ehrenamtliche Arbeit zu fördern. Alle Mitglieder des Kuratoriums, des Vorstands und alle Mitglieder der Stiftung sind selbst ehrenamtlich tätig. Die Stiftung pflegt ihre Verbindungen und Kontakte zu Verbänden, Organisationen und Selbsthilfegruppen, die sich für psychisch Kranke in unserer Gesellschaft engagieren.
Im vergangenen Jahr förderte die Stiftung nach eingehender Prüfung durch eine Zweidrittel-Förderung: den LWL-Wohnverbund mit einer gezielten Ferienmaßnahme, die ökumenische Telefonseelsorge in Recklinghausen zur Einrichtung einer Chatberatung und eine Weiterbildungsgruppe, die Barke (Recklinghausen) mit einer Freizeitmaßnahme der Tagesstätte, die LWL-Tagesklinik in Dorsten mit einer individuellen Unterstützung einer Mutter, einzelne Beihilfemaßnahmen für das Diakonische Werk im Kirchenkreis und den Caritasverband Dorsten. Prof. Dr. Rudolf Grün (Berlin), vormals Chefarzt in Datteln, stiftete für die Zwecke der Stiftung im Jahr 2010 eine Eigentumswohnung in der Innenstadt von Recklinghausen. Jährlich erzielte die Stiftung insgesamt ca. 15.000 € Hilfsgelder.
Die Stiftung arbeitet gemeinnützig. Wer die Stiftung fördern möchte, kann dies per Spende tun und bekommt eine reguläre Spendenbescheinigung. Außerdem freut sich die Stiftung 'Miteinander im Vest' über weitere Zustiftungen.
Die Stiftung ist über den Ev. Kirchenkreis Recklinghausen, Limperstr.15, 45657 Recklinghausen, Tel. 02361/201-111, Herrn Superintendent Peter Burkowski, erreichbar. Die Bankverbindung lautet: Stiftung Miteinander im Vest KD-Bank eG - Die Bank für Kirche und Diakonie, BLZ 350 601 90, Kto 201 970 5016.
Bild/Text: hh